Beim Angeln in Brandenburg kannst Du eine facettenreiche Wasserlandschaft erkunden. Dabei kannst Du verschiedene Kulturlandschaften entlang der Flüsse entdecken. Zudem gibt es Naturseen aber auch künstlich angelegte Baggerseen. Hier findest Du Fischarten wie Aal, Karpfen, Hecht, Barsch, Zander, Wels und verschiedene Weißfische. Aber auch Bachforellen, Meerforellen und sogar Äschen lassen sich mancherorts in Brandenburg fangen. Glücklicherweise benötigst Du zum Angeln in Brandenburg auf Friedfische nicht mal einen Angelschein. Um Dir das Angeln in Brandenburg näher zu bringen, haben wir umfangreiche Infos und viele verschiedene Angelgewässer in Brandenburg hier für Dich zusammengestellt.
Brandenburg ist ein besonders anglerfreundliches Bundesland. Es gibt zahlreiche Gewässer mit einer Vielzahl an Möglichkeiten zum Angeln. Insgesamt finden sich in Brandenburg rund 3.000 Seen und weit über 30.000 Kilometer Fließgewässer, an deren Großteil man nach Herzenslust angeln kann. Zudem lockt Brandenburg mit einer beeindruckenden Natur und tollen Naturerlebnissen. Bevor es zum Angeln ans Wasser geht, müssen jedoch einige Dinge beachtet werden.
Kann man in Brandenburg ohne Angelschein angeln?
In Brandenburg ist das Angeln auch ohne Angelschein möglich. Dabei gibt es jedoch ein paar Dinge zu beachten:
- Du darfst in Brandenburg ohne Angelschein nur auf Friedfische angeln
- Du benötigst zum Angeln in Brandenburg trotzdem:
- Die gültige Marke für die Fischereiabgabe Brandenburg eingeklebt in ein Nachweisheft (auch Online möglich). Die Kosten für die Fischereiabgabe betragen für Erwachsene 12 Euro und für Jugendliche bis 18 Jahren 2,5 Euro.
- Die Angelkarte für das jeweilige Gewässer
Die Fischereiabgabe Brandenburg gilt für das ganze Kalenderjahr. Mit ihr kannst Du in allen Gewässern angeln, für die Du eine Angelkarte erwerben kannst. Die Fischereiabgabe kannst Du in Brandenburg bei den Unteren Fischereibehörden, den Angelvereinen- und verbänden, den verschiedenen Angelgeschäften, bei Tourismusinformationen, an Zeltplätzen und auch online kaufen. In Brandenburg dürfen Kinder ab dem vollendeten 8. Lebensjahr angeln gehen. Die Fischereiabgabe gilt in Kombination mit der Angelkarte z.B. für die Gewässer des LAV Brandenburg aber auch zahlreiche Gewässer verschiedener Fischereiunternehmen und andere Gewässerbewirtschafter. Angelkarten sind in der Regel als Tages-, Wochen-, Monats- oder Jahreskarten erhältlich. Angelkarten können dabei verschiedene spezielle Regelungen wie Fangbeschränkungen oder spezielle Schonzeiten beinhalten, welche unbedingt einzuhalten sind. Alle Dokumente müssen stets mitgeführt werden und Kontrolleuren auf Verlangen zu zeigen. Wer ohne die nötigen Dokumente angeln geht begeht eine Ordnungswidrigkeit bzw. eine Straftat. Dies wird mit empfindlichen Strafen verfolgt. Fischereikontrollen werden in der Regel von Fischeraufsehern mit Dienstausweis oder von der Polizei durchgeführt. Diese sind befugt, die Papiere, das Gerät und den Fang zu kontrollieren.
Die Friedfischangel in Brandenburg
Die erforderlichen Kenntnisse über das Friedfischangeln sind Voraussetzung zum waidgerechten Angeln. Dafür wurde ein Informationsheft erstellt, welches in der Regel zusammen mit der Fischereiabgabe oder Angelkarte ausgehändigt wird.
Eine Friedfischangel zeichnet sich neben Rute und ggf. Rolle durch einen einschenkligen Haken aus, der maximal die Größe 8 haben darf. Dieser darf mit pflanzlichen oder tierischen Ködern wie Mais, Teig, Maden und Würmern sowie künstlichen Nachbildungen dieser (z.B. Gummiwurm) beködert werden. Nicht verwendet werden dürfen Köderfische, Fischfetzen, andere Wirbeltiere sowie Kunstköder zum Fang von Raubfischen. Angler sind Naturschützer und sollten somit die Regeln zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt einhalten.
Wer gerne auf Raubfische angeln möchte, benötigt dafür allerdings einen Fischereischein. Um diesen zu beantragen, muss die Fischerprüfung abgelegt und bestanden werden. Informationen darüber bekommt man bei den Unteren Fischereibehörden und bei den Angelvereinen- und verbänden.
In Brandenburg können Einsteiger und Gelegenheitsangler ganz easy die Rute schwingen.
Regelungen zum Angeln in Brandenburg
Direkt nach dem Fang muss man entscheiden, ob man den Fisch entnimmt oder ob er zurückgesetzt wird, weil er untermasig ist oder nicht verwertet werden kann. Bei einer Entnahme muss der Fisch mittels einem Schlag auf den Kopf betäubt und anschließend tierschutzgerecht durch einen Herzstich und Ausbluten getötet werden. Das Hältern von Fischen in Setzkeschern ist erlaubt. Gehälterte Fische dürfen allerdings nicht ins Gewässer zurückgesetzt werden.
Am Gewässer muss man sich stets naturschutzgerecht verhalten. Die gesetzlich vorgeschriebenen Schonzeiten und Mindestmaße müssen eingehalten werden. Das Angeln ist mit zwei Handangeln gestattet, die ständig zu beaufsichtigen sind. Beim Spinnfischen oder Fliegenfischen darf aber nur eine Rute verwendet werden. Zu Reusen und Stellnetzen der Berufsfischerei müssen mindestens 50 Meter eingehalten werden. Weitere wesentliche Regelungen findest Du im Fischereigesetz sowie in der Fischereiordnung des Landes Brandenburg.
Betreten der Ufer
In Brandenburg gilt für Angler ein Uferbetretungsrecht, allerdings mit einigen Einschränkungen. Betreten werden dürfen Ufer, Inseln, Schifffahrtsanlagen, Brücken, Wehre sowie Schleusen. Aus wasserwirtschaftlichen Gründen, genauso wie in Naturschutzgebieten und auch auf Militärgebiet ist das Betreten der Ufer allerdings eingeschränkt und ist nur mit Sondergenehmigung möglich. Auch private Uferbereiche, Stege oder Bootsanleger sowie Betriebsgelände dürfen nur mit der Erlaubnis der jeweiligen Eigentümer betreten werden, auch wenn sie nicht mit einem Zaun geschützt sind. Wer die Ufer von Gewässern betritt handelt auf eigene Gefahr und haftet für durch ihn verursachte Schäden.
Zugang zum Gewässer
Häufig befinden sich die Angelgewässer im Wald oder sind nur über einen Waldweg erreichbar. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad dürfen diese auf eigene Gefahr genutzt werden. Um Waldwege mit dem PKW zu befahren ist allerdings eine Waldfahrgestattung nötig, die beim jeweiligen Waldbesitzer oder Oberförstereien beantragt werden kann. Auf der Website des Landesanglerverbandes Brandenburg e.V. können Waldfahrgestattungen für Verbandsgewässer und Verbandsvertragsgewässer online beantragt werden.
Angelzelte
Die Verwendung eines Schirmzeltes oder einer Wetterschutzvorrichtung (Anglerzelt) ist erlaubt, sofern sie vornehmlich dem Wetterschutz und nicht der Übernachtung dient. Dabei darf die Wetterschutzvorrichtung über keinen Boden verfügen, maximal Raum für zwei Personen bieten und muss sich farblich in die Landschaft einpassen. Insgesamt darf die Wetterschutzvorrichtung nicht länger als zwölf Stunden an ein und derselben Stelle stehen. In Schutzgebieten kann die Nutzung eines Wetterschutzes explizit untersagt sein und auch an privaten Uferabschnitten kann der Eigentümer die Nutzung verbieten. Auch gesetzlich geschützte Biotope sind tabu.
Naturschutzgebiete
In den Verordnungen über die Schutzgebiete sind mögliche Nutzungsbeschränkungen aufgeführt, zum Beispiel bestimmte Einschränkungen beim Angeln, wie das Verbot von Wetterschutzvorrichtungen oder gar vollständige Angelverbote. Oft sind zum Beispiel bestimmte Gewässerbereiche bzw. Ufer gesperrt oder das Nachtangeln ist nicht gestattet.
→ Hier findest Du eine Liste der Naturschutzgebiete in Brandenburg.
In vielen Gewässern in Brandenburg ist Bootsangeln möglich und auch sehr erfolgreich.
Angeln vom Boot
Angeln vom Boot ist auf vielen Brandenburger Gewässern möglich. Allerdings gibt es einige Ausnahmen, wie Gewässer, die der Trinkwasserversorgung dienen. Handelt es sich bei den Gewässern nicht um Wasserstraßen, dürfen maximal Boote mit 1.500 Kilogramm Verdrängung genutzt werden, die mit einem Elektromotor mit einer Leistung bis zu einem Kilowatt ausgestattet sind. In Schutzgebieten kann die Nutzung eines Bootes grundsätzlich untersagt sein. Das sogenannte Gelege, also Schilf, Rohrkolben, Binsen und Seerosen im Uferbereich dürfen generell nicht mit dem Boot befahren werden und dürfen auch nicht als Ein- oder Auslassstelle für Boote genutzt werden. Außerdem muss immer ein Abstand von einem Meter zum Gelege eingehalten werden. Der Abstand zu Reusen und Stellnetzen beträgt auch vom Boot aus mindestens 50 Meter. Gewässerbereiche, die Teil von Höfen, Gärten, Park- oder Betriebsanlagen sind, sind ebenfalls ausgenommen.
Seen in Brandenburg
Brandenburg bietet vielfältige Seen. Denn in Brandenburg gibt es natürliche Seen, die in Folge der letzten Eiszeit entstanden sind. Meist handelt es sich dabei um sogenannte Rinnenseen, aber auch zahlreiche Pfuhle und Kolke sowie Moorseen zählen zu den natürlichen Gewässern.
Angeln am Breitlingsee
Blankensee bei Trebbin
Dämeritzsee
Dammsee bei Fürstenwerder
Fahrländer See
Fährsee bei Templin
Feldberger Haussee
Glindower See
Glower See
Gräbendorfer See
Baggerseen in Brandenburg
Neben den Naturseen gibt es in Brandenburg auch sehr viele künstliche Seen. Sie sind zum Beispiel durch Torf-, Ton-, Kies- oder Kohleabbau entstanden. Dazu zählen kleinere Kiesseen und Tongruben genauso wie große Tagesbaurestseen.
Alte Grube bei Bornsdorf
Badegrube bei Neuenhagen
Baggergruben bei Finowfurt
Baggersee am Stern
Baggersee bei Briesen
Baggersee Treuenbrietzen
Barschgrube
Bernsteinsee bei Ruhlsdorf
Bruch Neubleyen
Flüsse in Brandenburg
Das Angeln in den Flüssen Brandenburgs ist sehr abwechslungsreich. In Brandenburg gibt es zahlreiche größere und kleinere Flüsse. Bekannt sind natürlich Spree und Havel sowie Oder und Elbe. Die Flüsse sind über Kanäle meist verbunden und bilden somit ein riesiges Gewässernetz. Aber auch Dosse, Rhin, Dahme, Stepenitz, Ucker oder Schwarze Elster sind interessante kleine Flüsschen zum Angeln. Manche dieser Flüsschen beherbergen sogar Forellen.
Die Spree
Die Spree betritt das Land Brandenburg im Südosten, südlich von Cottbus. In ihrem Verlauf passiert sie den Spreewald und die Spreewiesen südlich von Beskow. Im Anschluss fließt sie stellenweise im Oder Spree Kanal. Nach dem Verlassen des Kanals wird die Spree zu schnellen Müggelspree bevor sie in den Dämeritzsee mündet und dann das Land Berlin erreicht. Nachdem die Spree Berlin als mittlerweile großer langsam fließender Fluss passiert hat, mündet sie bei Berlin Spandau in die Havel.
Spree bei Alt Schadow
Spree bei Beeskow
Spree bei Cottbus
Spree bei Hangelsberg
Spree bei Mönchwinkel
Spree bei Neu Zittau
Spree bei Neuhausen
Spree bei Spremberg
Spreewaldfließgewässer bei Burg und Fehrow
Spreewaldfließgewässer Unterspreewald
Die Havel
Die Havel entspringt zwar in Mecklenburg-Vorpommern in der mecklenburgischen Seenplatte, allerdings verläuft sie größtenteils im Bundesland Brandenburg. Dabei schlängelt sie sich durch die Landschaft und verfügt über zahlreiche Wehre, bevor sie den Oder Havel Kanal erreicht. Parallel zum Kanal fließt sie als sogenannte schnelle Havel bis nach Oranienburg. Nun erreicht die Havel Berlin und Potsdam wo sie sich in ein großes Seengebiet mit zahlreichen großen Flussseen aufweitet. Unterhalb von Potsdam über Brandenburg, Rathenow und Havelberg zeigt sich die Havel als idyllischer Strom mit zahlreichen angebundenen Altarmen, bevor sie schließlich in die Elbe mündet.
Gülper Havel
Havel bei Bredereiche
Havel bei Fürstenberg
Havel bei Phöben
Havel bei Steinförde
Havel bei Zehdenick
Havel bei Zootzen
Schnelle Havel bei Oranienburg
Schnelle Havel bei Zehdenick
Die Dahme
Die Dahme bildet in ihrem Oberlauf ein kleines Bächlein, welches sogar als Salmonidengewässer ausgewiesen ist. Bei Märkisch Buchholz mündet sie in die sogenannte Dahme Wasserstraße und fließt hier weitestgehend begradigt in Richtung Berlin. Sie durchfließt den Dolgensee und den Krüpelsee und erreicht schließlich den Zeuthener See sowie den Langen See in Berlin. Bei Berlin Köpenick mündet die Dahme in die Spree.
Dahme bei Golßen
Dahme bei Neue Mühle
Die Elbe
Die Elbe berührt das Bundesland Brandenburg nur an wenige Stellen. Die erste Möglichkeit, um an der Brandenburg Elbe angeln zu können bietet sich bei Mühlberg an der Elbe, wo sie auf der Brandenburger Seite auf einer Länge von etwa 15 Kilometern befischt werden kann. Nun fließt die Elbe vorwiegend durch Sachsen und Sachsen-Anhalt. Erst unterhalb der Havelmündung bis kurz vor Dömitz ist das Nordufer der Elbe wieder Brandenburgisches Hoheitsgebiet. Hier sind aber unterschiedliche Bewirtschafter für die einzelnen Elb-Abschnitte zuständig.
Elbe bei Mühlberg
Elbe bei Wittenberge
Die Oder
Die Oder entspringt in Polen und erreicht bei Ratzdorf die deutsche Grenze. Dort bildet die Oder, die hier mittlerweile ein breiter Strom ist und über viele Buhnenfelder verfügt, das deutsch-polnische Grenzgewässer. Dabei passiert sie größere Orte wie Frankfurt, Küstrin oder Schwedt. Bei Mescherin verlässt die oder die deutsche Grenze und mündet wenig später in Polen in das Stettiner Haff.
Oder bei Brieskow Finkenheerd
Oder bei Frankfurt Oder
Oder bei Genschmar
Oder bei Gieshof Zelliner Loose
Oder bei Kienitz
Oder bei Kietz
Oder bei Lebus
Oder bei Lunow
Oder bei Mescherin
Oder bei Ratzdorf
Oder bei Vogelsang
Oder und Altgewässer von Neuzelle bis Wiesenau
Die Stepenitz
Die Stepenitz ist ein Tieflandfluss, der in Mecklenburg-Vorpommern entspringt und größtenteils durch Brandenburg fließt. Bei Wittenberge mündet der 84 Kilometer lange Fluss rechtsseitig in die Elbe. Auf ihrem Weg wird sie von einigen Zuflüssen gespeist etwa der Dömnitz, dem Schlatbach, dem Jeetzbach und der Karthane. Die Stepenitz ist zu großen Teilen ein Salmonidengewässer, größtenteils unverbaut und stark mäandrierend und dient sogar als Aufstiegsgewässer für Lachse und Meerforellen. Aufgrund dieser Faktoren wurde die Stepenitz als Flusslandschaft der Jahre 2024/25 ausgezeichnet.
Stepenitz bei Lockstädt
Stepenitz bei Telschow
Stepenitz bei Wittenberge
Die Dosse
Die Dosse entspringt auf einer Hochebene am Nordrand der Prignitz im Grenzgebiet der beiden Bundesländer M-V und Brandenburg. Die Dosse ist 96 km lang. Der Fluss mäandert nicht sehr stark und ist im Sommer üppig mit Kraut bewachsen. Große Teile der Dosse zählen als Salmonidengewässer und sind beliebt bei Fliegenfischern. Die Dosse mündet bei Vehlgast rechtsseitig in die Havel.
Dosse bei Teetz
Dosse bei Wittstock
Dosse oberhalb Wittstock
Dosse unterhalb Wittstock
Die Ucker
Die Ucker wird auch als Uecker bezeichnet. Der Tieflandfluss hat eine Länge von 98 Kilometern. Sie entspringt in Brandenburg bei der Gemeinde Temmen-Ringenwalde, mündet aber in Mecklenburg-Vorpommern in das Stettiner Haff. Auf ihrem Weg passiert sie mehrere Seen unter anderem den Oberuckersee und den Unteruckersee. Der Fluss ist auf weiten Strecken begradigt und verläuft meist durch Felder. Er hat eine eher langsame Fließgeschwindigkeit.
Ucker bei Nieden
Der Rhin
Der Rhin entspringt im Süden der Mecklenburgischen Seenplatte genauer gesagt aus dem Rheinsberger Seengebiet in der Ostprignitz. Dort verläuft der Rhin größtenteils innerhalb großer Flussseen und ist sogar Wasserstraße. In Brandenburg mutiert der Rhin dann allerdings zu einem kleinen Salmonidengewässer, dem Rheinsberger Rhin, welches nur saisonal mit Kajaks befahre werden kann. Als Rhinkanal fließt er anschließend gemächlich in Richtung Gülper Havel, wo er von rechts über den Gülper See einmündet. Auf dem Weg durchfließt er mehrere Seen, darunter den Zermützelsee, den Ruppiner See, den Bützsee, den Dreetzer See und schließlich den Gülper See. Der Rhin ist insgesamt 129 km lang.
Rheinsberger Rhin
Rhingraben
Die Schwarze Elster
Die Schwarze Elster entspringt in der Oberlausitz in Sachsen. Der größte Teil des Flusses verläuft aber im Bundesland Brandenburg, das letzte Stück jedoch in Sachsen-Anhalt. Unterhalb von Jessen mündet die Schwarze Elster von rechts kommend in die Elbe. Die Schwarze Elster wurde stark verändert und umformt, was zu drastischen Auswirkungen für Natur und Fischbestand gesorgt hat. Mittlerweile kann man an der Schwarzen Elster wieder gut angeln, auch wenn die Wasserknappheit im Sommer teils wieder dramatische Ausmaße annimmt.
Schwarze Elster bei Elsterwerda
Schwarze Elster bei Herzberg
Schwarze Elster bei Senftenberg
Die Nuthe
Die Nuthe entspringt im Fläming in Brandenburg. Sie verläuft nach Norden und wird von Zuflüssen wie der Nieplitz nahe Gröben und dem Hammerfließ gespeist. Dabei passiert sie Ortschaften wie Jüterbog, Luckenwalde und Trebbin. Nach 66,5 Kilometern mündet sie bei Potsdam linksseitig in die Havel. Der letzte Abschnitt der Nuthe ist sogar Landeswasserstraße.
Nuthe bei Fahlhorst
Nuthe bei Gröben
Nuthe bei Luckenwalde
Nuthe bei Trebbin
Angeln an Kanälen in Brandenburg
Wenn Du lieber an einem Kanal angeln möchtest, dann findest Du in Brandenburg eine gute Auswahl. Denn hier gibt es viele Wasserstraßen mit guten Fischbestand. Die bekanntesten Kanäle sind sicherlich der Oder Havel Kanal und der Oder Spree Kanal, aber auch zahlreiche kleinere Kanäle wie der Havelländische Hauptkanal, der Finowkanal, der Dahme Umflutkanal, der Sacrow-Paretzer Kanal oder der Storkower Kanal. Beliebt sind Kanäle vor allem für Hegeveranstaltungen und Stipp Events. Aber auch Raubfischangeln ist an Kanälen gut möglich.
Der Havelkanal
Der Havelkanal zweigt zwischen Nieder Neuendorf und Hennigsdorf von der Oberhavel ab und tritt bei Paretz in der Nähe von Ketzin wieder in die Unterhavel ein. Es handelt sich um eine Bundeswasserstraße mit einer Länge von 34,18 km. Bei Schönwalde befindet sich eine Schleuse, die einen Höhenunterschied von etwa 2 Metern ausgleicht. Daneben spannen sich einige interessante Brücken über den Kanal. Der Havelkanal ist überwiegend gut zugänglich.
Havelkanal bei Brieselang
Havelkanal bei Schönwalde
Der Finowkanal
Der Finowkanal entspringt bei Zerpenschleuse aus dem Oder-Havel-Kanal. Bei Liepe unterhalb des Schiffshebewerks Niederfinow mündet er bei Oderberg in das Oder Einzugsgebiet, etwa die Wriezener Alte Oder. Der Finowkanal passiert die Orte Finowfurt, Finow und Eberswalde. Er ist 32 Kilometer lang und gilt als sonstige Binnenwasserstraße des Bundes. Es handelt sich um den ältesten als Wasserstraße genutzten Kanal in Deutschland, der noch betrieben wird.
Finowkanal bei Finowfurt
Finowkanal bei Marienwerder
Der Havelländische Hauptkanal
Der Große Havelländische Hauptkanal zweigt vom Havelkanal im Osten ab und verbindet ihn über den Hohennauener See mit der Havel im Westen. Er ist 58 Kilometer lang. Es handelt sich um einen großen Entwässerungskanal, der über acht Wehre verfügt. Der Havelländische Hauptkanal schließt den Nauen-Paretzer-Kanal mit ein.
Großer Havelländischer Hauptkanal bei Liepe
Kleiner Havelländischer Hauptkanal bei Friesack
Kleiner Havelländischer Hauptkanal bei Kienberg
Kleiner Havelländischer Hauptkanal bei Zietensaue
Der Nottekanal
Der Nottekanal ist hydrologisch gesehen gar kein Kanal, sondern der Fluss Notte bzw. das Nottefließ. Die Notte entspringt im Süden von Sperenberg im Landkreis Teltow-Fläming. Sie mündet unterhalb von Königs Wusterhausen in die Dahme-Wasserstraße. Die Notte hat durchwegs Kanalcharakter. Der Nottekanal ist eine Landeswasserstraße.
Nottekanal bei Telz Mittenwalde
Nottekanal bei Zossen
Nottekanal in Königs Wusterhausen
Der Oder Havel Kanal
Der Oder-Havel-Kanal verläuft von den Oderberger Gewässern bei Niederfinow bis zur Oranienburger Havel. Stellenweise nutzt die Havel das Kanalbett und somit führt der Kanal teilweise sehr viel Havelwasser. Bei der Havel-Oder-Wasserstraße handelt es sich um eine Bundeswasserstraße. Der Oder-Havel-Kanal ist 54 Kilometer lang. Er bietet einige Schleusen und Stichkanäle, die interessante Angelspots sind.
Oder Havel Kanal bei Henningsdorf
Oder Havel Kanal bei Marienwerder
Oder Havel Kanal bei Oranienburg
Oder Havel Kanal bei Zerpenschleuse
Der Oder Spree Kanal
Der Oder-Spree-Kanal verläuft vom Seddinsee in Berlin in östlicher Richtung zur Oder bei Eisenhüttenstadt. Bei Fürstenwalde teilt sich die Hauptspree ihr Bett mit dem Oder Spree Kanal. Es handelt sich um die Spree-Oder-Wasserstraße mit einer Länge von etwa 85 Kilometern. Auf der Strecke gibt es einige Schleusen sowie interessante Wendebecken.
Oder Spree Kanal bei Spreenhagen
Oder Spree Kanal bei Ziltendorf
Der Rhinkanal
Beim Rhinkanal handelt es sich eigentlich um den Fluss Rhin, einem 129 Kilometer langem rechtsseitigem Nebenfluss der Havel. In seinem Unterlauf beginnend ab dem Einlauf der Temnitz hat er durchgängig Kanalcharakter und wird demnach als Rhinkanal bezeichnet.
Rhinkanal bei Fehrbellin
Rhinkanal bei Friesack
Der Teltowkanal
Der Teltowkanal verbindet die Dahme Wasserstraße mit der Havel bei Potsdam. Er fließt zuerst im Land Berlin und betritt bei Stahnsdorf Brandenburger Gebiet bzw. bildet stellenweise die Grenze. Von ihm zweigen einige weitere Kanäle ab, wie etwa der Britzer Zweigkanal und der Griebnitzkanal und er durchfließt den Griebnitzsee und den Kleinmachnower See. Der Höhenunterschied zwischen den beiden Wasserstraßen wird durch die Schleuse Kleinmachnow reguliert. Der Kanal ist insgesamt knapp 39 Kilometer lang. Es handelt sich um eine Bundeswasserstraße.
Teltowkanal bei Potsdam
Teltowkanal in Potsdam Mittelmark
Der Voßkanal
Der Voßkanal ist ein parallel zur Schnellen Havel verlaufender Kanal, der den Großteil des Havelwassers führt und Bestandteil der Oberen Havel-Wasserstraße ist. Er verbindet den Oder-Havel-Kanal mit der Havel bei Zehdenick. Auf der Strecke des Voßkanals befinden sich zwei Schleusen, die interessante Angelspots sind. Der Voßkanal ist 14 Kilometer lang.
Voßkanal bei Höpen
Voßkanal bei Zehdenick
Der Werbellinkanal
Der Werbellinkanal ist die Verbindung zwischen Werbellinsee und Oder-Havel-Kanal sowie dem Finowkanal und ein Seitengewässer der Havel-Oder-Wasserstraße. Er ist sieben Kilometer lang. Es handelt sich um eine Bundeswasserstraße. Der Kanal wird über zwei Schleusen reguliert.
Werbellin Kanal bei Marienwerder
Werbellin Kanal bei Rosenbeck
Interessante Stauseen in Brandenburg
Die Brandenburger Stauseen genießen unter Karpfenanglern einen guten Ruf. Doch Spinnfischer finden ebenfalls gute Reviere für Hecht und Barsch. Die bekanntesten Stauseen sind der Dossespeicher Kyritz und die Talsperre Spremberg. Aber auch kleinere nicht mehr aktive Stauseen wie den Sadenbecker Stausee gibt es in Brandenburg.
Obersee bei Kyritz
Preddöhler Stausee
Sadenbecker Stausee
Schwanter Stau
Speicher Silmersdorf
Stausee bei Dedelow
Talsperre Spremberg
Vorstaubecken Spremberg
Angeln an Teichen in Brandenburg
Das Angeln am Dorfteich ist nicht nur für Kinder reizvoll. Denn einige Teiche bieten auch ganz besondere Fischarten für Friedfischangler – und Teiche gibt es in fast jeder Ecke. Dabei kommen meist Schleien, Karauschen und Karpfen vor. Doch Hechte kannst Du ebenfalls in den Teichen erwarten. In Brandenburg, vor allem in der Lausitz, gibt es auch flächenmäßig sehr große Teiche, die eher an Seen erinnern.
Hartmanns Tongruben
Lehmgruben bei Lieberose
Malxe Neiße Kanal und Mahlbusen Briesnig
Mergelteiche Eichhorst
Oberteich bei Glinzig
Pechpfuhle
Teichland Linum
Torfstiche bei Groß Kreutz
Zieskenbachteich
Weitere Angelgewässer in Brandenburg
Das Angebot der LAVB Angelgewässer ist sehr vielfältig. Dabei selbst die kleinsten Wassersysteme in Brandenburg zum Angeln freigegeben sind. So können überraschende Fänge aus Altarmen gezogen werden. In kleinen Bächen verstecken sich sogar Forellen. Außerdem kannst Du noch auf die Angelteiche zurückgreifen.
Forellenangeln in Brandenburg
Wer meint, Forellen könne man in Brandenburg nur im Angelteich fangen, der hat weit gefehlt, denn in Brandenburg gibt es ein paar Bäche mit gutem Salmonidenbestand. Beim Forellenangeln in Brandenburg kommen sogar Fliegenfischer auf ihre Kosten, denn es gibt auch Fly-Only Strecken in Brandenburg.
Forellenangeln in Brandenburg ist zum Beispiel in den Forellengewässern des Landesanglerverbandes Brandenburg möglich. Mitglieder im LAVB können für 50 € zusätzlich die Jahreskarte für die Salmonidengewässer erhalten. Geangelt werden darf nur mit Spinn- oder Fliegenrute und künstlichen Fliegen sowie Kunstködern.
Buckau bei Ziesar
Dömnitz
Dosse oberhalb Wittstock
Jäglitz in Ostprignitz Ruppin
Nuthe bei Jüterbog
Obere Plane
Rheinsberger Rhin
Schlalacher Mühlenfließ
Stepenitz bei Lockstädt
Stepenitz bei Telschow
Forellenseen und Angelteiche in Brandenburg
Angelpark Neue Mühle
Angelteich im Winkel
Angelteich Komthurmühle
Angelteich Locktow
Angelteich Märtensmühle
Angelteiche bei Stradow
Angelteiche Platschow
Angelteiche Pritzwalk
Berners Angelteich
Fischerhütte Grünewalde
Karpfenangeln in Brandenburg
Brandenburg ist ein kleines Eldorado für Karpfenangler. Dabei gibt es alte Karpfenteiche, die ehemals der Fischzucht in der DDR dienten. Aber es gibt auch einige Seen mit hervorragendem Karpfenbestand und guten Aussichten auf kapitale Fänge.
Zanderanglen in Brandenburg
Das Angeln auf Zander gilt als Königsdisziplin in Brandenburg. Wobei viele Gewässer einen guten Zanderbestand bieten. Doch die Stachelritter lassen sich meist nur mit viel Geschick überlisten.
Angelvereine in Brandenburg
Wer regelmäßig in Brandenburg angeln will, sollte eine Mitgliedschaft in einem der Angelvereine in Brandenburg erwägen. Angelvereine kümmern sich in Brandenburg um die Bewirtschaftung zahlreicher Angelgewässer, an denen ihre Mitglieder nach Herzenslust angeln können. Mitglieder von Vereinen, die im Landesverband organisiert sind, können zudem aus einem riesigen Gewässerpool auswählen. Zudem gibt es zahlreiche Verbandsvertragsgewässer also Fischereigewässer, an denen die Mitglieder ebenfalls angeln können. Die Mitgliedschaft in einem der Angelvereine in Brandenburg ist immer sinnvoll, aber besonders gut für Einsteiger, Familien mit Kindern und Jungangler geeignet. Beim Verein bekommt man erste Infos sowie Hinweise und kann Kontakte knüpfen. Aufgrund der endlosen Angelmöglichkeiten ist es hilfreich, sich mit den anderen Vereinsmitgliedern über Gewässer, Erfolge und Erfahrungen auszutauschen. Wer auf das aktive Vereinsleben abzielt und die Geselligkeit sucht, ist bei einem Angelverein in Brandenburg sehr gut aufgehoben.
→ Hier gehts zur Liste der Angelvereine.
Angelhändler in Brandenburg
In Brandenburg gibt es natürlich zahlreiche Angelläden in ganz unterschiedlichen Größen. Diese eignen sich eigentlich immer als Anlaufstelle, um Tackle und Kleinteile aufzustocken und frische Köder oder Gummis zu besorgen. Auch verschiedene Serviceangebote und Beratung ist vor Ort erhältlich. Der Verkauf von Angelkarten ist natürlich ein weiterer Vorteil. Weiterhin bekommt man aktuelle Infos zu Fängen und Techniken sowie aktuell interessanten Gewässern sowie rechtlichen Regelungen.
→ Hier findest Du die Liste der Angelhändler in Brandenburg.
FAQs zum Angeln in Brandenburg
Zum Angeln in Brandenburg haben wir die am häufig gestellten Fragen zusammengestellt und beantwortet:
Was brauche ich um in Brandenburg Angeln zu dürfen?
- Um in Brandenburg angeln zu können, benötigst Du einen normalen gültigen Angelschein oder einen Friedfisch-Angelschein sowie eine Angelkarte für das jeweilige Gewässer. Der Friedfisch-Angelschein berechtigt aber nur zum Angeln auf Friedfische mit definierten Methoden.
Kann ich in Brandenburg ohne Angelschein Angeln?
- Nein. In Brandenburg benötigst Du mindestens einen Friedfisch-Angelschein und musst dafür Fischereiabgabe bezahlen. Den kannst Du aber einfach in verschiedenen Brandenburger Angelshops aber auch online kaufen. Zusätzlich benötigst Du natürlich eine Angelkarte für das Gewässer.
Was kostet eine Angelkarte für Brandenburg?
- Angelkarten sind in Brandenburg zu unterschiedlichen Preisen erhältlich, je nach Gewässerbewirtschafter. Beim LAVB kostet eine Tageskarte etwa 13 € und eine Wochenkarte 25 €. Bei vielen Fischereibetrieben sind die Karten sogar noch etwa günstiger.
Wo angelt man am besten in Brandenburg?
- Brandenburg ist Anglerland. Die Möglichkeiten in Brandenburg zu angeln sind schier endlos. Beliebte Gewässer in Brandenburg sind natürlich die Flüsse, darunter Havel, Spree, Elbe und Oder, aber auch verschiedene Kanäle, zahlreiche Baggerseen, diverse Naturseen und jede Menge Kleingewässer ziehen die Angler an. Die Gewässerwahl richtet man am besten nach dem anvisierten Zielfisch.
Mindestmaße und Schonzeiten
Beim Angeln in Brandenburg sind natürlich die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestmaße und Schonzeiten zu beachten. Einige Fischarten unterliegen allerdings weder Schonzeit noch Mindestmaß. Andere Fischarten wiederum sind ganzjährig geschont. Eine Übersicht zu den geltenden Bestimmungen findest Du hier:
Fischart | Schonzeit Beginn | Schonzeit Ende | Mindestmaß |
Aal | – | – | 50 cm |
Aland | – | – | 30 cm |
Äsche | 01.12. | 31.05. | 30 cm |
Bachforelle | 16.10. | 15.04. | 30 cm |
Barbe | 01.05. | 31.07. | 40 cm |
Flussstint | 01.02 | 30.04. | – |
Große Maräne* | 01.10. | 31.12. | 30 cm |
Hasel | – | – | 15 cm |
Hecht | 01.02. | 31.03. | 45 cm |
Karpfen | – | – | 35 cm |
Kleine Maräne | – | – | 15 cm |
Lachs** | 16.10. | 15.04. | 60 cm |
Meerforelle** | 16.10. | 15.04. | 60 cm |
Quappe | – | – | 30 cm |
Rapfen | 01.04. | 30.06. | 40 cm |
Schleie | – | – | 25 cm |
Seeforelle** | 16.10. | 15.04. | 60 cm |
Zander | 01.04. | 31.05. | 45 cm |
Zope | 01.03. | 31.05. | 20 cm |
* In Fließgewässern sind Große Maränen ganzjährig geschont, nur Satzfische unterliegen der Schonzeit
** Nur besetzte Meerforellen und Lachse dürfen außerhalb der Schonzeit entnommen werden. Wilde Fische sind ganzjährig geschont.
Folgende Arten unterliegen in Brandenburg keiner Schonzeit und keinem Mindestmaß. Einzelne Bewirtschafter können aber für bestimmte Gewässer trotzdem Fangverbote aussprechen.
- Barsch
- Binnenstint
- Brasse
- Döbel
- Dreistachliger Stichling
- Giebel
- Goldfisch
- Graskarpfen
- Güster
- Kaulbarsch
- Marmorkarpfen
- Rotauge
- Rotfeder
- Schwarzer Zwergwels
- Silberkarpfen
- Sonnenbarsch
- Ukelei
- Zwergwels
Folgende Arten sind in Brandenburg ganzjährig geschützt und dürfen nicht beangelt werden.
- Bachneunauge
- Bitterling
- Elritze
- Finte
- Flussneunauge
- Goldsteinbeißer
- Groppe
- Große Maräne in Flüssen
- Gründling
- Kleiner Stichling
- Lachs
- Maifisch
- Meerforelle
- Meerneunauge
- Moderlieschen
- Nase
- Nordseeschnäpel
- Schlammpeitzger
- Schmerle
- Schneider
- Steinbeißer
- Stör
- Weißflossengründling
- Zährte
- Ziege