Die Bachforelle (Salmo trutta fario) ist ein weit verbreiteter Süßwasserfisch. Sie benötigt sauberes, sauerstoffreiches Wasser und vor allem schnell fließende Fließgewässer.
Bachforellen gehören zu den beliebtesten Fischen deutscher Angler – sie ist ein hervorragender Angelfisch und ein beliebter Speisefisch. Gängige Angelmethoden sind Spinnangeln und Fliegenfischen.
Aussehen
Die Bachforelle hat einen langgestreckten, torpedoförmigen Körper und ein tief gespaltenes Maul. Der Rücken der Bachforelle ist bräunlich bis grünlich, die Seiten silbrig und der Bauch hell.
Der Körper ist mit schwarzen und manchmal auch roten Punkten übersät. Manchmal sind die Flecken weiß umrandet. Je nach Lebensraum kann die Färbung jedoch stark variieren, so dass es sowohl sehr dunkle Fische als auch recht helle Formen gibt.
Der gesamte Körper ist mit sehr kleinen Schuppen bedeckt. Bachforellen haben eine gepunktete Fettflosse ohne Flossenstrahlen. Die Rückenflosse ist ebenfalls gepunktet. Jungfische der Bachforelle haben eine gegabelte Schwanzflosse. Ausgewachsene Bachforellen haben eine gerade Schwanzflosse.
Größe und Gewicht
Bachforellen werden durchschnittlich 25 bis 35 Zentimeter lang und bis zu 500 Gramm schwer, können aber in Ausnahmefällen auch über einen Meter lang werden. Solche kapitalen Exemplare können ein Gewicht von über 15 Kilogramm erreichen.
Nur wenige Gewässer bieten der Bachforelle die Möglichkeit, solche Ausmaße zu erreichen. Vor allem im Gebirge bleiben Bachforellen eher klein und Exemplare von 20 Zentimetern können schon als groß bezeichnet werden. Mit zunehmendem Nahrungsangebot im Tiefland steigt dann auch die durchschnittliche Größe der Fische.
Vorkommen
Die Bachforelle ist auf der ganzen Welt verbreitet. Ihre Verbreitung erfolgte durch den Menschen im 19. Jahrhundert, vor allem durch das britische Kolonialreich. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet liegt in Europa, aber auch im Mittelmeerraum und im Nahen Osten.
Bachforellen bevorzugen kalte, sauerstoffreiche Fließgewässer in Mittelgebirgs- und Gebirgsregionen der nach ihnen benannten Forellenregion. Bachforellen kommen aber auch in Stillgewässern wie Talsperren und natürlichen Berg- und Vorgebirgsseen vor, sofern diese über Laichzuflüsse verfügen. Diesen Lebensraum teilt sie sich mit der Seeforelle. Bachforellen kommen nicht in verschmutzten Gewässern vor, da sie sehr empfindlich auf solche Einflüsse reagieren.
Verhalten
Bachforellen siedeln sich gerne an geschützten Stellen an, wo sie standorttreu bleiben und ihr Revier auch gegen andere Forellen verteidigen. Sie sind daher sehr einzelgängerisch. Dazu gehören unterspülte Ufer, überhängende Äste und Gumpen. Die Fische bevorzugen einen kiesig-sandigen Gewässergrund.
Vermehrung
Bachforellen werden im Alter von drei bis vier Jahren geschlechtsreif. Die Laichzeit ist von Oktober bis Januar. Zum Laichen wandern Bachforellen flussaufwärts oder in zufließende Nebengewässer mit geeigneten kiesigen Laichplätzen. Dabei legen sie zum Teil weite Strecken zurück und können auch verschiedene Aufstiegshindernisse überwinden.
Die Rogner schlagen mit der Schwanzflosse eine Laichgrube, dann beginnt das Laichspiel, bei dem der Milchner mit der Schwanzflosse gegen die Flanke des Weibchens schlägt. Durch diesen Reiz stimuliert, legt der Rogner bis zu 1.500 relativ große, orangefarbene Eier ab. Die Rogner besamen die Eier und bedecken sie mit Kies. Bis aus den Eiern kleine Bachforellen schlüpfen, dauert es relativ lange – manchmal mehrere Monate.
Ernährung
Die Bachforelle ist ein Raubfisch. Sie ernährt sich hauptsächlich von Insektenlarven, Krebstieren und Flugnahrung in Form von erwachsenen Insekten.
Größere Bachforellen jagen auch Kleinfische wie Groppen oder Elritzen. Auch kleinere Artgenossen werden nicht verschmäht. Grundsätzlich ist die Bachforelle ein opportunistischer Räuber. Das heißt, sie passt sich dem Nahrungsangebot an und konzentriert sich dann zum Teil sehr stark auf die jeweilige Hauptnahrung. In der Maifliegenzeit werden z.B. kaum andere Köder als Maifliegenimitate gut gefangen.
Angeln auf Bachforellen
Video: Fliegenfischen: Die Wurftechnik, Quelle: FHP/Fishpipe
Die Bachforelle ist ein beliebter Zielfisch. Sie können mit verschiedenen Angelmethoden überlistet werden. Besonders beliebt ist das Spinnfischen und Fliegenfischen, aber auch mit Naturködern wie Würmern oder Köderfischen lassen sich Bachforellen gut fangen.
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Beim Spinnfischen auf Bachforellen werden leichte bis ultraleichte Spinnruten mit entsprechend leichten Rollen eingesetzt. In den meisten Fällen ist eine monofile Schnur ausreichend, erst bei größeren Wurfweiten lohnt sich der Griff zur geflochtenen Schnur. Als Köder eignen sich Spinner, kleine Wobbler, kleine Gummifische oder Streamer. Diese sollten möglichst genau am Hotspot platziert werden.
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Das Fliegenfischen ist die prädestinierte Angelmethode auf Forellen, da die Fische häufig und gerne Insektenlarven oder ausgewachsene Fluginsekten erbeuten. Beim Fliegenfischen werden sehr leichte Insektenimitate mit Hilfe einer Flugschnur, die als Gewicht dient, an die Bachforellenstandorte herangebracht.
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Das Naturköderangeln auf Forellen funktioniert am besten mit Posen, die im Fluss über den Hotspots treiben. Kommt es zum Biss, ist ein schneller Anhieb notwendig, da die Forelle den Naturköder oft tief schluckt. Deshalb ist das Naturköderangeln auf Forelle in vielen Gewässern verboten.
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Bachforellen werden gerne mit Fliegenrute beangelt – wie dieses stattliche Exemplar.
Verwechslungsgefahr
Im Gegensatz zur Regenbogenforelle besitzen Bachforellen fast immer rote Punkte an den Seiten. Saiblinge besitzen weiße Ränder an den Brust- und Bauchflossen, was bei Bachforellen nicht der Fall ist.
Bachforellen in der Küche
Die Bachforelle ist ein beliebter Speisefisch. Sie sind relativ fettreich und eignen sich für fast alle Zubereitungsarten, insbesondere auch zum Räuchern. Besonders beliebt sind geräucherte und gegrillte Forellen, sei es als ganzer Fisch oder als Filet.
Rezept gegrillte Forelle
Forellen eignen sich aber auch hervorragend zum Braten. Auch verschiedene Fischmarinaden mit geräucherten oder gebeizten Fischfilets sind möglich.
Zutaten:
- Forelle(n)
- Salz
- 1 Orange
- frische Zitronenmelisse
- gemahlener Pfeffer
- Wasser
- Grill
Zubereitung
Die ausgenommene Forelle gründlich waschen und mit Küchenpapier trocken tupfen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Anschließend schneidet man von der Orange etwa einen halben Zentimeter dicke Scheiben und legt 2 davon in die Bauchhöhle der Forelle. Dann nehmt ihr ein paar Blätter frische Zitronenmelisse, wascht sie und legt sie ebenfalls in die Bauchhöhle der Forelle.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man wickelt den Fisch in Alufolie und legt ihn auf den Rost des Grills oder man sticht einen Stock durch den Fisch und grillt ihn wie einen Steckerlfisch. Der Grill muss natürlich heiß sein. Die Forelle sollte von beiden Seiten ca. 10 Minuten gegrillt werden.
Infos kurz und knapp
Merkmale:
Mundspalte reicht bis hinter die Augen, Fettflosse, Bezahnung des Pflugscharbeins: Platte 2-6, Stiel 9-18 Zähne, Jungfische mit 6-9 dunklen Querbinden
Größe:
20-30 cm, selten bis 60 cm
Geschlechterunterscheidung:
äußerlich nicht möglich
Flossenformel:
D III-IV/9-12, A III-IV/6-10, P I/10-13, V I/7-10
Schuppenzahl Seitenlinie:
keine Angabe
Verwechslungsgefahr mit:
keine
Besonderes:
Leitfisch der Forellenregion
Verbreitung:
Europa bis Asien
Fortpflanzungsbiologie:
Milchner meist im 2., Rogner im 3. Jahr geschlechtsreif; Rogner schlägt an kiesigen Stellen Gruben und legt 500-1500 klebrige Eier hinein, Milchner bedeckt mit Kies, Larven schlüpfen nach 2-4 Monaten und halten sich im Kieslückensystem auf, bis der Dottervorrat aufgebraucht ist
Laichzeit:
Oktober-Januar
Familie:
Salmonidae
Bachforelle Übersetzung:
– lateinisch: Salmo trutta f. fario
– dänisch: Bækørred
– englisch: Brown Trout
– französisch: Truite fario (rivière)
– italienisch: Trota fario
– niederländisch: Beekforel
– norwegisch: Bekkørret
– polnisch: Pstrag potokowy
– russisch: Ручьевая форель
– schwedisch: Bäcköring
– spanisch: Trucha comun
– tschechisch: pstruh potoční
– ungarisch: Sebes pisztráng