Zanderangeln-Zander

Zander: Fisch Infos, Tipps zum Zanderangeln, Verwertung

Der Zander (Sander lucioperca) zählt zur Familie der Barsche. Er ist einer der größten Raubfischen in Europas Binnengewässern. Zander zählen als intelligente Fische, die nicht so leicht zu überlisten sind. Deswegen gilt Zanderangeln als echte Herausforderung. In diesem Beitrag findest Du alle wichtigen Informationen rund um den Zander und das Zanderangeln, um Erfolg auf diesen Zielfisch zu angeln.

Der Zander kommt ursprünglich aus Osteuropa und dem Donaueinzugsgebiet. Durch Besatzmaßnahmen und Verbindungskanäle ist der Zander heute aber in fast allen Binnengewässern Europas und auch in Brackwassergebieten wie der Ostsee anzutreffen. Zu den bevorzugten Lebensräumen des Zanders zählen langsam fließende, trübe Flüsse oder größere, nicht zu flache Seen. Dabei ist der Zander im Freiwasser genauso aktiv wie am Grund. Durch seine Glasaugen kann er bei Dunkelheit und trüben Wasser noch recht gut sehen, weshalb er oft eher in trüben Gewässern zu finden ist. Dabei jagt er vor. alle kleinere Beutefische wie Plötzen, Ukeleis, Stinte oder Barsche. Zanderangeln ist vor allem dann von Erfolg gekrönt, wenn der Luftdruck über mehrere Tage stabil bleibt.

Gewässer zum Zanderangeln

Zander kommen sowohl in Stillgewässern als auch in Fließgewässern vor. Beliebte Gewässer zum Angeln auf Zander sind auch Kanäle. Doch welche Rolle spielt das Gewässer bei der Angeltechnik und welche Spots sind an den jeweiligen Gewässern vielversprechend und warum? Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass Zander harte Untergründe gegenüber Schlamm bevorzugen – egal welches Gewässer.

Zander im Fluss

Besonders gute Stellen zum Zanderangeln am Fluss sind sehr strukturreich. Solche Strukturen sind entscheidend, um die Zander zu finden. Dabei bevorzugen Zander sandige und steinige Untergründe, also harten Grund. Krautige und schlammige Areale des Flusses, wie Seiten- und Altarme sind eher selten gute Zanderspots. Gute Zanderspots hingegen sind tiefe Außenkurven mit oder ohne Buhnen, wo der Fluss Löcher mit hartem Grund ausgespült hat. Dies bietet ausreichend Strukturen, dass der Zander im Strömungsschatten auf seine Beute lauern kann.

Besonders heiß sind in der Regel die Einmündungen von Häfen, Kanälen oder Zuflüssen. Zum einen sind diese Spots für die Beutefische des Zanders interessant und somit auch für den Zander selbst, zum anderen sind solche Übergänge immer interessante Unterbrechungen der Struktur, die für den Zander beliebte Untergründe und Jagdbedingungen schafft. Insbesondere künstliche Strukturen, wie Poller und Spundwände.

Besonders interessant sind auch Schifffahrtsstraßen und die Schifffahrt generell, da diese Bewegung ins Wasser bringt und mit strukturgebenden Bauwerken verbunden sind, wie Anlegestellen und Spundwände sowie Fähranleger. Fahrende Schiffe stiften bspw. Unruhe bei den Beutefischen und der Zander kann perfekt zuschlagen.

Folgende Hotspots sind beim Zanderangeln im Fluss am erfolgreichsten:

  • Außenkurven: In Außenkurven ist das Wasser tiefer und die Strömung schneller. Deswegen ist der Untergrund strukturreicher und Strömungsschatten und Kanten stärker ausgeprägt.
  • Buhnen: Buhnen sind künstliche Bauwerke, die das Ufer vor Erosion schützen und die Bewegungen des Flusses einschränken. Sie sorgen für reichlich Stuktur, da sich die Strömung in der Buhne dreht und viele Bereiche freispült. Somit befinden sich zahlreiche Strukturen auf engem Raum.
  • Steipackungen: Viele Flüsse sind eingedeicht und mittels Steinpackungen befestigt. Zwischen den Steinen kommt viel Futter vor, weshalb Steinpackungen auch für Zander interessant sind.
  • Fähranleger: Eine Fähre fährt regelmäßig und spült immer wieder dieselben Bereiche aus. So gibt es im Bereich von Fähranlegern prägnante harte Untergründe und regelmäßig zusätzliche Bewegung im Wasser. Oft sind Fähranleger auch gut erreichbar und einfach zu beangeln.
  • Brücken: Brücken an Flüssen sind besonders heiß, wenn die Brückenpfeiler im Wasser stehen. Dadurch bilden sich ausgeprägte Strömungskanten und Strukturen, Bereiche die zusätzlich auch noch beschattet sind. Gerade tagsüber also interessante Angelspots.
  • Hafeneinfahrten: Hafeneinfahrten bieten Schutz, da sich strömungsberuhigte Bereiche und eine ausgeprägte Strömungskante bildet. Oft sind sie außerdem beleuchtet – ideal für die Futtersuche der Zander.
  • Stege: Stege sind zwar vor allem als heiße Barschspots bekannt, aber auch Zander nutzen den Schatten und das Futterfischvorkommen zum Jagen.

 

Beim Zanderangeln im Fluss macht es durchaus Sinn sich einen Hotspot zu suchen und diesen intensiv auszuangeln. Da die Fische umherziehen, kommen sie früher oder später an Deinem Angelplatz vorbei. Aber natürlich bringt auch das aktive Fische suchen Erfolg.

 

 

Buhnenstrecke Zanderangeln zander
Flüsse mit Buhnenstrecken zählen zu den besten Revieren zum Zanderangeln.

Zander im Kanal

Zanderangeln im Kanal unterscheidet sich vom Zanderangeln im Fluss erheblich. Zum einen gibt es in Kanälen deutlich weniger Strömung und wenn ist diese durch Schleusenaktivität eher phasenweise gegeben. Zum anderen sind Kanäle oft monoton und haben kaum Strukturen, was es schwieriger macht, die Standplätze der Fische zu finden. Dafür sind Kanäle vor insgesamt leichter zu befischen, da weniger Strömung besteht und oft gute Zugangsmöglichkeiten gegeben sind. Folgende Spots sind beim Zanderangeln am Kanal besonders heiß:

  • Spundwände: Spundwände sind vertikale Strukturen an denen sich Zander auch direkt am Ufer einstellen können. Viele Kanäle sind zumindest abschnittsweise von Spundwänden geprägt. Außerdem spielen Spundwände eine wichtige Rolle bei der Jagdstrategie der Zander. Denn die Zander drücken die Futterfischschwärme an die Spundwände, wo sie nicht mehr flüchten können. Das tolle an Spundwänden ist auch, dass sich Zander hier vertikal vom Ufer aus beangeln lassen. Sind die Spundwände hoch, muss ein Spundwandkescher für die Landung verwendet werden.
  • Steinpackungen: Steinpackungen gehören wohl zu den klassischsten Uferbefestigungen an Kanälen und sind omnipräsent. Die Steinpackung beherbergt viel Nahrung. Und auch hier können die Zander die Beute ans flache Ufer drücken, weshalb sich Steinpackungen gut zum Wobblerangeln bei Nacht eignen. Tagsüber stehen die Zander eher am Kantenfuß. Beim Jiggen sollte sobald man den Kantenfuß passiert der Köder zügig eingekurbelt werden, um keine Hänger zwischen den Steinen zu bekommen.
  • Hafeneinfahrten: Häfen sind oft Bestandteil von Kanälen. Hier finden sich viele Bauwerke und Strukturen im Wasser. Außerdem wird durch die Hafeneinfahrt die monotone Kanalstruktur unterbrochen, was immer heiß ist. Wenn in den Häfen Agrarprodukte verladen werden, handelt es sich um ein besonders heißen Spot, da hier auch viele Futterfische am Start sind.
  • Kanalkreuzungen: Kanäle bilden oft ein Netz an Wasserstraßen und somit kommt es immer wieder zu Kanalkreuzungen. Diese Kanalkreuzungen sind aufgrund der bestehenden Strukturen sehr interessant. Zumal wenden hier die Frachtkähne, was dazu führt, dass am Grund tiefe harte Stellen ausgespült werden. Deshalb sollte man sich genau ansehen, wo die Frachter drehen und wo die Schraube den Grund freibläst. Dort sollte der Köder platziert werden.
  • Brücken: Brücken sind wie auch an Flüssen besonders heiße Spots, vor allem wenn es Pfeiler oder Strukturen im Wasser gibt. Aber auch ohne solche Strukturen sind die Brücken aufgrund des Schattenwurfs interessant. Auch wird der Kanal an Brücken gegebenenfalls verengt, was die Durchflussgeschwindigkeit erhöht, was Fische generell anzieht. Besonders an sonnigen Tagen finden die lichtscheuen Zander hier Deckung. Ein weitere Vorteil von Brücken ist deren gute Erreichbarkeit.
  • Schleusen: Schleusen sind typische Bauwerke an Kanälen, mit deren Hilfe die Schiffe den Höhenunterschied überwinden können. Unterhalb von Schleusen entsteht somit immer ein Strömung, da das Wasser von dem höher gelegenen Kanalabschnitt in den tiefer gelegenen fließt. Zudem sind Schleusen immer Verengungen und somit sehr strukturreich. Oberhalb von Schleusen bilden sich oft tiefere, ruhige Bereich, die besonders im Winter interessant ist. Leider sind viele Schleusen Betriebsgelände und angeln ist oft nicht gestattet oder wird nur geduldet.

 

Natürlich ist an Kanälen auch das Wanderangeln effektiv. Dabei werden die Zander auf der monotonen Kanalstrecke gesucht indem einfach jeden Meter ein entprechender Wurf gemacht wird. Diese Technik erfordert viel Geduld, aber nur so findet man die Zander systematisch auf monotoner Strecke. Gerade wenn die Zander tagsüber irgendwo inaktiv abliegen, wird man ihnen früher oder später den Köder vor dem Maul präsentieren – und eine solch leichte Beute wird dann auch eher selten verschmäht.

Einfluss der Schifffahrt auf das Zanderangeln

Die Schifffahrt an Kanälen hat einen besonderen Einfluss auf das Zanderangeln. Die großen Frachtschiffe erzeugen in den eher schmalen Kanälen einen gewaltigen Sog. Somit gibt es in dem sonst eher ruhigen Kanalwasser phasenweise eine sehr starke Strömung.

  • Die Strömung erzeugt an manchen Stellen charakteristische harte Untergründe, da Schwebstoffe dadurch regelmäßig weggeblasen werden.
  • Durch die Strömung werden die Beutefische verdriftet und aus der Steinpackung herausgespült. Zander haben dann leichtes Spiel bei der Jagd.
  • Durch die Schiffspassage bilden sich phasenweise starke Strömungskanten. Hier lauern die Zander im ruhigeren Wasser und jagen nach vorbeitreibenden Beutefischen. Diese Kanten sollten unbedingt angefischt werden.

 

Während einer Schiffspassage sollte also unbedingt der Köder im Wasser sein und alle Phasen, an denen sich das Wasser anders verhält, durchgefischt werden. So kannst Du optimal die Schifffahrt für deine Zanderfischerei nutzen.

 


Hafengebiete sind oft gute Reviere für Zander.

Zander im See

Zander in Stillgewässern sind in der Regel schwieriger zu befischen, als Zander in Flüssen. Das liegt vor allem daran, dass keine Strömung herrscht und der Zander sich seine Beute viel genauer ansehen kann. Weiterhin unterscheidet sich das Zanderangeln im See vor allem darin, dass die heißen Spots vom Ufer aus nicht erreichbar sind. Somit ist am See ein Boot zum Zanderangeln dringend empfehlenswert. Auf der großen Gewässerfläche müssen die Zander allerdings erstmal gefunden werden, weshalb sich ein Echolot anbietet, um Strukturen und Futterfisch zu finden.

Klassische Zanderseen sind eher flach und trüb. Auch hier lohnt es sich Strukturen ausfindig zu machen. Teilweise schwimmen die Zander aber auch einfach im Freiwasser umher, dann heißt es einfach Werfen und Suchen. An Seen ist die Uferkante auf die regelmäßig der Wind trifft meist interessanter auf Zander. An manchen Seen kann man mit der Wathose im Gewässer waten und somit auch als Uferangler interessante Kanten erreichen. Nachts lassen sich Zander generell auch in Seen recht gut im Flachwasser beangeln, am besten mit Wobbler.

Folgende Tipps helfen Dir beim Zanderangeln im See weiter:

  • Bootsangeln: Bootsangeln ist am See besonders erfolgreich, da viele Bereiche ohne Boot gar nicht erreicht werden können. Außerdem ermöglicht das Bootsangeln eine besonders leichte Angelei, weil man näher an den Hotspot herankommt. Dies erhöht oft die Bissfrequenz.
  • Hotspots kennen: Seen haben eine riesengroße Wasserfläche. Dabei jedesmal erst Fische und Spots suchen zu müssen ist mühsam. Deshalb sollten die typischen Hotspots angefahren und abgeangelt werden.
  • Echolot nutzen: An Seen sind Echolote besonders hilfreich, da man seine Spots finden, markieren und genau anfahren kann. Mit Hilfe des Echolots können Fische außerdem teilweise direkt angeangelt werden.
  • Wettereinflüsse deuten: an Seen spielt das Wetter eine größere Rolle als an Flüssen. Seen sind viel windanfälliger, was auch gefährlich sein kann und sowieso das Angeln erschwert. Andererseits kann bei ruhigem Wetter der Sauerstoffgehalt durch Wasserschichtung variieren, was ebenfalls einen großen Einfluss auf die Fische hat. Bei Hitze verhalten sich die Fische zudem anders als bei moderaten Temperaturen. Diese Faktoren sollten beim Zanderangeln berücksichtigt werden.

 

Zander – wann ist Saison?

Zander können letztendlich abgesehen von der Schonzeit das ganze Jahr über beangelt werden. Lediglich direkt nach der Schonzeit besteht die Gefahr, dass man die Zandermilchner auf ihren Nestern erwischt, wo sie ihr Gelege beschützen. Allerdings unterscheidet sich das Zanderangeln je nach Jahreszeit zum Teil erheblich. Im folgenden Abschnitt zeigen wir Dir, was Du zu den einzelnen Jahreszeiten beim Zanderangeln beachten musst.

Zanderangeln im Frühjahr

Zanderangeln im Frühjahr bedeutet Zanderangeln im März, denn ab April bis einschließlich Mai oder Mitte Juni sind die Zander fast überall geschont und somit tabu. Der März ist allerdings ein recht guter Monat zum Angeln auf Zander, vor allem auf kapitale Fische. Zanderangeln im März ist trotzdem etwas für Hartgesottene. Das Wasser ist noch sehr kalt, die Fische stehen mitunter noch an ihren Winterlagern. Das bedeutet die Fische sind eher träge, fressen wenig und haben ausgeprägte Beißzeiten. Je wärmer es wird desto mehr steigt aber der Appetit, da die Fische vor Laichgeschäft nochmal zuschlagen und das Zanderangeln wird erfolgversprchender. Die zweite Märzhälfte ist also oft eine sehr gute Phase um Zander im Frühjahr zu überlisten. Beliebte Reviere zum Zanderangeln im Frühjahr sind zum Beispiel die Bodden.

Zanderangeln im Sommer

Die Zanderschonzeit endet in der Regel Anfang oder Mitte Juni. Das heißt nach der Zanderschonzeit sind wir bereits im Sommer angekommen. Zumal haben die Fische nach der Laichzeit und der anstrengenden Brutpflege Hunger. Der frühe Sommer, direkt nach der Laichzeit ist also eine sehr gute Zeit zum Zanderangeln. Vor allem das nächtliche Wobblerangeln ist zu dieser Jahreszeit interessant, aber auch mit Gummifisch lassen sich Zander gut fangen. Zum jagen kommen die Zander durchaus ins Flachwasser. Gute Spots sind auch Einmündungen und generell Plätze mit viel Futterfisch.

Zander sind wärmeliebende Fische und kommen in warmen Wasser recht gut klar. Trotzdem sinken im Hochsommer die Chancen auf das erfolgreiche Zanderangeln. Das liegt aber nicht daran, dass die Fische weniger fressen, sondern das sie vor allem viel unterwegs sind und im Freiwasser umherschwimmen – man kommt also nicht so leicht an die Zander ran und muss viel suchen. Tagsüber suchen die Zander Schutz vor der Sonne und ziehen sich in tiefere Löcher oder Strukturen zurück. Auch dann lassen sie sich fangen, wenn man sie gezielt anangelt, auch wenn sie nicht aktiv auf Beutejagd sind. An sehr trüben Gewässern sind die Zander aber auch tagsüber aktiv am rauben und lassen sich teils sogar mittags bei großer Hitze fangen.

Zanderangeln im Herbst

Der Herbst zählt mit zu der besten Jahreszeit zum Zanderangeln. Im Herbst sinken die Wassertemperaturen, ein sicheres Zeichen für die Zander, sich nochmal an den Beutefischen genüge zu tun. Auch die Futterfische sammeln sich im Herbst und somit finden sich die Fische konzentriert an den heißen Herbst Spots und dort findet das große Fressen statt. Solche Bereiche bringen im Jahresverlauf wohl die meisten Zander zu Tage. Gute Spots im Herbst sind die Übergänge zwischen den Sommerplätze und den Winterlagern. Oft sind das Verengungen der Fließgewässer, Bereiche mit starker Kantenbildung oder strukturreiche Übergänge von verschiedenen Gewässertypen. Im Herbst sind die Fische so gefräßig, dass man oft auch tagsüber bereits Zander fangen kann, vor allem bei trüben Wetter.

Zanderangeln im Winter

Im Winter wird es dann wieder sehr schwer einen Zander ans Band zu bekommen. Das Wasser ist sehr kalt und die Fische sind eher kaum aktiv. Wer jetzt einen Zander fangen möchte, sollte möglichst genau wissen, wo sich die Zander im Winter aufhalten. Denn nur dann besteht eine realistische Chance überhaupt einen Biss zu bekommen. Da die Fische ausgeprägte und nur kurze Beißzeiten haben und generell wenig fressen, heißt es kontinuierlich den Hotspot abzuklopfen, bis die Zander in Fresslaune geraten. Eine gute Möglichkeit dafür ist auch das Ansitzangeln, denn dann liegt der Köderfisch im heißen Bereich und man braucht nur zu warten Biss die Fressphase der Zander beginnt. Insgesamt ist das Zanderangeln im Winter eher etwas für hartgesottene, denn im kalten Wasser gibt es deutlich dankbarere Zielfische.

 


Video von Balzer GmbH – Angeln ist Leidenschaft

Tageszeiten zum Zanderangeln

Der Zander gilt als nachtaktiver Fisch, dennoch lassen sich Zander zu allen Tageszeiten beangeln. Dabei kommt es vielmehr auf den richtigen Spot und die passende Angeltechnik an – und natürlich auf das Gewässer und die dort vorherrschenden Gewässerbedingungen wie Tiefe, Struktur oder Trübung.

  • Zanderangeln am Tag: Tagsüber bei hohem Lichteinfall ist das Zanderangeln in der Regel eher schwer. Ausgenommen, man befischt Gewässer mit prägnanten tiefen Löchern, denn dort ziehen sich die Zander oft zurück und lassen sich auch gezielt ans Band bekommen. Am besten werden hier die Köder vertikal präsentiert und die Fische direkt und langsam angeangelt, z.B. mit Faulenzertechnik oder mit Drop-Shot. Eine weitere Ausnahme sind sehr trübe Gewässer, in denen sich Zander auch hervorragend zur Mittagszeit angeln lassen und zwar auch mit aktiven Methoden wie Jiggen oder Wobblerangeln. Ansonsten ist das Zanderangeln am Tag, vor allem im Sommer, eher wenig erfolgversprechend. Lediglich sehr trübe, diesige Tage lassen die Zander auch tagsüber aktiv werden.
  • Zanderangeln bei Nacht: Nachts schlägt in der Regel die Stunde der Zander. Sobald es dämmert werden die Stachelritter aktiv, verlassen ihre Ruheplätze und gehen auf Raubzug. Dabei drücken sie oft Beutefischschwärme an die Ufer oder andere Strukturen heran. Jetzt heißt es eher flach und schneller angeln oder beim Jiggen größere Sprünge machen. Nachts gibt es zwei mögliche Herangehensweisen. Entweder man angelt einen Spot aus und wartet bis die umherziehenden Zander vorbeikommen oder man begibt sich aktiv auf Zandersuche. In der Nacht sind auch beleuchtete Spots besonders heiß, also Brücken oder Hafenanlagen mit intensiver Beleuchtung.

 

zander angeln
Zander sind empfindliche Fische und sollten vorsichtig gehandhabt werden.

Wetter zum Zanderangeln

Das Angelwetter spielt beim Zanderangeln eine besondere Rolle. Denn Zander sind empfindlicher auf Wetterveränderungen und Einflüsse als andere Fischarten. Entscheidend ist vor allem der Luftdruck, aber auch Faktoren wie Hitze und Wind sind wichtige Einflüsse auf das Verhalten der Zander.

Luftdruck beim Zanderangeln

Der Luftdruck zählt mit zu den einflussreichsten Wetterfaktoren beim Zanderangeln – fragt man die Angler. Wissenschaftler sehen das etwas anders. Trotzdem zeigen Fänge erfahrener Zanderangler, dass Zander besonders gut in Phasen mit stabilem Luftdruck beißen. Phasen in denen der Luftdruck hingegen oft schwankt eignen sich weniger zum Zanderfang. Sogar die Aggressivität des Bisses soll dadurch beeinflusst werden. Einige erfahrene Angler und Guides, die viel unterwegs sind, können mittels Echolot auch sehen, dass sich Zander anders verhalten, wenn sie beispielsweise platt am Gewässergrund liegen.

Hinweis: Der Luftdruck wird in Hektopascal gemessen. Im Durchschnitt liegt der Luftdruck bei 1013 hPa. Die Luftdruck-Schwankungen liegen im Bereich von 10 Hektopascal um diesen Durchschnittswert. Bei einer Hochdruckphase beträgt der Luftdruck also 1023 hPa. Der Luftdruck beeinflusst auch den Sauerstoffgehalt des Wassers.

Barschartige Fische wie der Zander gleichen den Druck in ihrer Schwimmblase über ihr Blut aus, weshalb Druckänderungen nur vergleichsweise langsam ausgeglichen werden können. Dies wird als Hauptgrund dafür angesehen, dass Zander bei schwankendem Luftdruck schlechter fressen. Wissenschaftler hingegen konnten zeigen, dass sich die Fische nur etwa einen halben Meter vertikal in der Wassersäule bewegen müssen, um physikalisch messbare Einflüsse der Luftdruckschwankungen ausgleichen zu können.

Luftdruckschwankungen zeigen im allgemeinen Änderungen des Wetters an. Dies hat viele verschiedene Einflüsse auf das Gewässer und zum Beispiel auch auf die Beutefisch der Zander. Somit ist nicht unbedingt der Luftdruck alleine ursächlich für Verhaltensänderungen der Zander, sondern insgesamt die Wetterschwankungen. Und eine Verhaltensänderung der Zander führt dazu dass die Angler nicht mehr wie gewohnt fangen, obwohl sie vielleicht einfach weiter fressen – nur eben woanders.

Zanderangeln bei Hitze

Zander mögen warmes Wasser und somit kann der Sommer trotz der Hitze sehr gut zum Zanderangeln sein. Dabei müssen natürlich wichtige Punkte beachtet werden.

  • Zum einen macht es Sinn vor allem nachts zu angeln. Ausnahmen sind hier besonders trübe Gewässer, an denen die Zander lichtunabhängig beißen.
  • Beim Angeln am Tag sollten tiefe Löcher ausfindig gemacht werden, in denen die Zander abliegen. Dabei müssen die Fische aber möglichst gezielt angeangelt werden.
  • Ebenfalls gut am Tag sind schattige Plätze an Brücken oder überhängende Bäume über Gumpen, wo die Fische der Sonne dauerhaft entkommen können.
  • Weiterhin sind Stellen, an denen mehr Sauerstoff im Wasser ist, besonders heiß. Dazu zählen alle Arten an Einläufen wie etwa Flusseinmündungen, Schleusen, Baustelleneinleitungen oder Wehre.
  • Bei Hitze sind kleinere Köder besser geeignet als große Köder.
  • Bei Hitze sind nachts vor allem Wobbler interessant, die langsam im Uferbereich oder an Steinpackungen eingekurbelt werden.
  • Tagsüber, wenn die Fische abliegen, machen Gummifische mehr Sinn.
  • Köderfische sind bei Hitze weniger geeignet, da sie sehr oft gewechselt werden müssen, um fängig zu bleiben.

 

Zanderangeln bei Wind

Wind ist für Angler oft anstrengend weil es beim Angeln behindert, aber Wind hat auch viele positive Einflüsse auf das Gewässer und somit die Fische. Wind trägt Sauerstoff ins Gewässer ein und durchmischt das Wasser. Das sorgt für Bewegungen des Planktons und somit der Beutefische des Zanders. Und damit ist auch der Zander gezwungen zu folgen und aktiv umher zu schwimmen und Futter zu suchen. Damit lassen sie sich auch besser fangen.

Das Angeln bei Wind hingegen ist deutlich schwerer. Bei Wind muss man sehr schwer fischen, um noch ausreichend Kontrolle über den Köder zu haben. Das führt aber auch dazu, dass die Präsentation insgesamt weniger fein ist, was es schwieriger macht, einen Biss zu bekommen. Manchmal sind die Zander angetrieben durch den Wind und seine folgen aber aus so bissig, dass es die schwereren Gewichte wieder ausgleicht und die Fische trotzdem gut beißen. Grundsätzlich lassen sich Wobbler bei Wind besser angeln, da sie auf Zug gefischt werden und auch auf Zug der Biss erfolgt. Bei Gummifischen hingegen sorgt der Wind dafür, dass man den ein oder anderen Biss verpassen dürfte.

Als Ansitzangler kann man sich den Wind zunutze machen, um seine Köderfische driftend anzubieten. Bei dieser gerne beim Hechtangeln verwendete Methode kommen Segelposen zum Einsatz, die beim Zanderangeln natürlich schlanker und leichter ausfallen sollten. Gerade in Gewässern in denen die Zander viel im Freiwasser umherschwimmen und Beutefische in der Wassersäule jagen, ist das Posenangeln auf Zander im Mittelwasser erfolgversprechend.

Hinweis: Beim Bootsangeln ist der Wind ein wichtiger Faktor – auch für die eigene Sicherheit. Deswegen sollte bei Sturm und starken Windgeschwindigkeiten mit heftigen Böen das Angeln lieber hinten anstehen.

Rute und Rolle beim Zanderangeln

Die Wahl der Hardware zum Zanderangeln richtet sich nach der bevorzugten Spinnangeltechnik und auch ob man eher vom Ufer aus angelt oder vom Boot. Dementsprechend ist Rutenlänge und Rutenaktion je nach Technik variabel. Beim Ansitzangeln ist die Rutenwahl weniger entscheidend. Die Rolle sollte eher leicht sein, aber gut zur Rute passen, damit die Kombo insgesamt gut in der Hand liegt. Die Bremse ist besonders wichtig beim Zanderangeln. Außerdem sollte die Rolle gut laufen, also ausreichend Kugellager haben. Wer im Brackwasser fischt, sollte eine salzwasserbeständige Rolle nutzen.

  • Spinnkombo zum Jiggen und Faulenzen: Da bei dieser Technik der Zander auf den absinkenden Köder beißt und somit auf einen nicht unter Zug befindlichen Köder, ist eine schnelle Rückmeldung besonders wichtig, um den Biss direkt verwandeln zu können. Deshalb sollte eine Rute zum Jiggen und Faulenzen besonders straff sein und über eine Spitzenaktion verfügen. Dazu passt eine 2500er Spinnrolle mit guter Bremse. Die Übersetzung der Rolle kann im Sommer höher ausfallen, als beim Zanderangeln im Winter.
  • Spinnkombo zum Wobblerangeln: Beim Angeln mit Wobbler sollte die Rute etwas weicher sein, als beim Jiggen, da die Fische beim Wobblerangeln auf Zug beißen. Trotzdem ist auch hier die Zanderrute vergleichsweise hart, da Zander einfach harte Maulpartien haben und es etwas Druck benötigt, um die Haken setzen zu können. Die Rolle sollte beim Wobblerangeln eine eher geringe Übersetzung haben, um den Wobbler möglichst langsam einkurbeln zu können.
  • Spinnkombo zum Uferangeln: Wer vom Ufer aus auf Zander angelt, der sollte zu einer etwas längeren Rute greifen. Eine Länge von 2,7 Metern sind eine gute Allround Lösung fürs Ufer. Wer besonders weit werfen, lange Steinpackungen überbrücken oder über Hindernisse hinwegangeln möchte greift zu einer drei Meter langen Gerte. An Spots die stark bewachsen sind, macht eine 2,4 Meter lange Zanderrute Sinn. Die Übersetzung der Rolle kann heim Uferangeln etwas höher ausfallen, da man in der Regel weiter wirft und über längere, flache Bereiche einfach schnell hinwegkurbelt. Auch bietet sich hier ein großer Spulenkopf an, was ebenfalls weitere Würfe ermöglicht. Wichtig ist, das eine längere Rute immer auch eine schwerere Rolle erfordert, damit die Kombo insgesamt ausgeglichen ist und es sich ermüdungsfrei fischen lässt.
  • Spinnkombo zum Bootsangeln: Beim Bootsangeln sind kürzere Zanderruten besser. Passende Modelle liegen zwischen 1,8 und 2,4 Metern. Das liegt vor allem am eingeschränkten Platz auf dem Boot. Außerdem kommt man mit dem Boot näher an den Hotspot und muss deshalb weniger weit werfen. Vom Boot müssen auch keine Hindernisse überangelt werden oder hängerträchtige Steinpackungen überwunden werden, und wenn mal ein Köder hängen bleibt, lässt er sich auch viel leichter lösen.
  • Zanderkombo zum Ansitzangeln: Beim Ansitzangeln benötigt man eine mittelschwere Grundrute mit der man die Montage auswerfen kann. Auch beim Ansitzangeln auf Zander macht es aber Sinn eine eher harte Rute zu wählen, damit der Anhieb gut sitzt. Es ist aber wesentlich weniger entscheidend als beim Spinnfischen. Eine passende Stationärrolle, die ausreichend Schnur fassen sollte, um den Köder auch weit auswerfen zu können, rundet die Kombo ab. Beim Ansitzangeln auf Zander können auch Teleskopruten oder Karpfenruten verwendet werden.

 

Natürlich wird beim Zanderangeln auch ein ordentlicher Kescher benötigt.

Tackleanforderungen zum Zanderangeln im Vergleich

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Zanderangeln, Zander Rute, Rolle
Die Wahl der richtigen Kombo ist beim Spinnfischen auf Zander nicht trivial und trägt entscheidend zum Fangerfolg bei.

Schnur beim Zanderangeln

Bei Zanderangeln kommen geflochtene und auch monofile Angelschnüre zum Einsatz. Dabei ist beim Spinnfischen fast immer Geflecht auf der Rolle, während beim Ansitzangeln oft noch Monofile Leine verwendet wird.

Geflochtene Schnur zum Zanderangeln

Gerade beim Spinnfischen hat sich ganz klar die geflochtene Schnur als ausschlaggebend herausgestellt. Grund ist die geringe Dehnung und der geringe Durchmesser. Dadurch lässt sich das Köderspiel viel besser kontrollieren und der Gewässergrund ertasten. Auch die Rückmeldung bei einem Biss ist deutlich besser. Folgende drei Gründe machen Geflecht zur deutlich besseren Zanderschnur:

  • Die geringe Dehnung ermöglicht Köderkontrolle und direkten Köderkontakt und hilft dabei, mehr über den Gewässergrund zu erfahren.
  • Bei Bissen in der Absinkphase des Gummifisches, sorgt die geflochtene Schnur für die entscheidende Bisserkennung.
  • Der geringe Durchmesser sorgt dafür, dass sich die Wurfweite deutlich erhöht.

 

Beim Spinnfischen sollte der Schnurdurchmesser zwischen 0,10 und 0,15 Millimeter liegen und etwa eine Tragkraft von 7 bis 12 Kilo haben. Farbige Schnüre sind beliebt, weil sie gut sichtbar sind. Das ist vor allem beim Nachtangeln wichtig. Außerdem erkennt man beim Jiggen oder Faulenzen den Biss oft an der Schnur. Gängige Farben sind Gelb, Grün, Rot oder Pink.

 

Angelrolle mit geflochtener Schnur
Zum Spinnfischen auf Zander kommen überwiegend geflochtene, oft farbige Schnüre zum Einsatz.

Monofile Schnur zum Zanderangeln

Monofile Schnur kommt beim Ansitzangeln auf Zander zum Einsatz. Da hier der Biss weder gespürt, noch direkt mit einem Anhieb quittiert werden muss, sind die Eigenschaften der geflochtenen Schnur weniger wichtig. Also schlägt die Stunde der Mono. Außerdem wird Monofile Schnur oder Fluorocarbon als Vorfachmaterial beim Zanderangeln verwendet. Mono Schnur hat folgende Vorteile:

  • Mono ist insgesamt widerstandsfähiger und weniger anfällig für Abrieb.
  • Mono hat Dehnung was in den entscheidenden letzte Drillphasen wichtig sein kann, vor allem wenn man keine High End Rolle mit guter Bremse verwendet.
  • Mono ist nicht anfällig für Frost
  • Mono ist deutlich günstiger als geflochtene Schnur

 

Vorfach beim Angeln auf Zander

Beim Zanderangeln kommen unterschiedliche Vorfächer zum Einsatz. Grundsätzlich reicht zum Zanderangeln ein monofiles Vorfach oder ein Vorfach aus Fluorocarbon. Sollten jedoch Hechte im Gewässer vorkommen, ist es besser auf ein dünnes Stahlvorfach zu setzen, da die Hechte die Monoschnur mit ihren Zähnen kappen können. Das gilt für das Spinnfischen wie für das Ansitzangeln gleichermaßen.

Stahlvorfach beim Zanderangeln

Gerade wer in der Dämmerung fischt kann durchaus noch mit einem Hecht rechnen. Nachts ist die Wahrscheinlichkeit auf Hecht zwar geringer, aber immer noch gegeben, gerade in hellen Nächten. Ein Stahlvorfach zum Zanderangeln unterscheidet sich aber von der Stahlvorfachwahl beim Hechtangeln. Beim Zanderangeln kann es etwas dünner sein und eine etwas geringere Tragkraft von mindestens 6 bis 7 Kilo aufweisen. Gerade für die scheuen Zander ist ein möglichst weiches flexibles Material empfehlenswert – gerade beim Ansitzangeln. Dabei hat sich ummanteltes dünnes 7×7 Stahlvorfach durchgesetzt. Beim Spinnfischen kann auch Titanvorfach verwendet werden.

Beim Spinnfischen kann das Vorfach kürzer ausfallen und sollte etwa zwischen 20 und 40 Zentimetern liegen. Beim Ansitzangeln sind 60 bis 80 Zentimeter die bessere Wahl. Hintergrund ist, dass der Zander oder der Hecht den Köder beim Ansitzangeln abschlucken kann und somit ein zu kurzes Vorfach gefährlich wird.

Monofile als Vorfach für Zander

Ist am Gewässer keine Hechtgefahr gegeben, können problemlos monofile Schnüre als Vorfachmaterial eingesetzt werden. Das gilt für das Spinnfischen wie für das Ansitzangeln gleichermaßen. Gerade in klassisch trüben Zandergewässern oder auch nachts taugt eine einfache Mono gut als Vorfachmaterial. Als Vorfachstärke ist eine Dicke von 0,30 bis 0,35 mm zu wählen. Angelt man hingegen in eher klaren Gewässern und auch bei Tage, greift man zum Fluorocarbon, das dann seine Stärken ausspielt.

Fluorocarbon beim Zanderangeln

Viele Zanderangler schwören auf Fluorocarbon um ihre Vorfächer zu knüpfen, und das aus guten Gründen. Folgende Vorteile bietet das Material Fluorocarbon beim Zanderangeln.

  • Unsichtbarkeit: Fluorocarbon hat den selben Lichtbrechungsindex wie Wasser und reflektiert das Licht also ähnlich. das macht das Material für die Fische nahezu unsichtbar.
  • Abriebfestigkeit: Fluorocarbon gilt als besonders abriebfest und bietet somit eine hohe Beständigkeit gegenüber scharfen Kanten, Steine und Hindernissen generell.
  • Sensibilität: Fluorocarbon hat eine geringere Dehnung als normale Mono und überträgt Vibrationen somit sehr gut. Dies sorgt für einen besseren Köderkontakt und eine erhöhte Bisserkennung.

 

Grundsätzlich sollte Fluorocarbon aber nur verwendet werden, wenn die Hechtgefahr im Gewässer äußerst gering ist. Heutzutage gibt es so feine und flexible Stahlvorfachmaterialien, dass der Unterschied eher gering ist – gerade nachts oder bei trüben Wasser. Hardmono eignet sich zum Zanderangeln nicht, da es zu dick und zu wenig flexibel ist.

Köder zum Zanderangeln

Auf Zander kommen viele verschiedene Köder in Frage. Dazu zählen Kunstköder und auch Naturköder. Dabei werden Kunstköder natürlich zum Spinnfischen eingesetzt, während Naturköder fürs Ansitzangeln und aktive Angeln gleichermaßen in Frage kommen. Grundsätzlich sind Zanderköder etwa 8 bis 12 Zentimeter lang und passen so perfekt ins Beutespektrum der Zander.

Naturköder für Zander

Als Naturköder für Zander kommen Köderfische, Fischfetzen und zum Teil auch Würmer zum Einsatz. Dabei kommt es oft auf das natürliche Beutevorkommen an, wie gut diese Köder funktionieren. Unterhalb von Wasserkraftwerken sind Fischfetzen bspw. besonders heiß, während sonst meist ganze kleine Köderfische trumpfen. Würmer sind eher ein Sonderfall können aber ebenfalls funktionieren. Natürliche Köder strömen Duftstoffe aus und sind so besonders interessant für die Zander.

  • Köderfische: Als Zanderköder kommen Kleinfische wie Rotaugen, Lauben, Rotfedern oder Barsche in Frage. Ideal sind auch Kaulbarsche oder Grundeln. Diese werden ganz angeboten und entweder mit Einzelhaken in der Lippe eingehakt oder mittels Ködernadel aufs Vorfach gefädelt. Dafür eignen sich auch Zwillingshaken oder Ryderhaken gut.
  • Fischfetzen: Fetzen von toten Fischen können ebenfalls sehr effektiv zum Zanderangeln sein. Dabei kann es sich um Stücke von größeren Fischen, Filetstücke oder Fischhälften wie die Schwanzflosse oder der Kopfbereich handeln. Möglich sind auch Fischfetzen von Meeresfischen wie Sardinen. Fischfetzen werden ebenfalls einfach eingehakt oder aufgefädelt.
  • Würmer: Würmer sind eigentlich keine klassischen Köder für Zander, jedoch wurden schon einige Zander auf Wurm gefangen und in der richtigen Situation kann auch ein dickes Wurmbündel beim Zanderangeln punkten.

 

Sind Naturköder überlegen? Das fragen sich sicherlich viele Angler. Naturköder haben einen entscheidenden Vorteil: sie haben einen starken Geruch. Dieser natürliche Geruch kann oft den Unterschied ausmachen. Gerade wenn viel mit Kunstködern auf Zander geangelt wird, sind Naturköder oft eine gute Wahl – auch aktiv präsentiert am Drop Shot oder dem Carolina Rig.

 

Köderfische für Zander fertig montiert
Kleine Köderfische wie Lauben sind ideale Naturköder zum Zanderangeln.

Kunstköder für Zander

Die Anzahl an möglichen Kunstködern zum Zanderangeln ist enorm. Klassiker sind natürlich Gummifische und Wobbler, aber auch Creature Baits, Twister, Gummiwürmer und verschiedene Blechköder kommen in Frage, um einen Zander ans Band zu bekommen.

  • Gummifische: Gummis sind in verschiedenen Farben, Formen und Größen erhältlich. Gummifische imitieren kleine Beutefische und sind mit verschiedenen Schwanzformen, also Schaufelschwänzen mit verschiedener Aktion oder Pintails ausgestattet. Gummifische werden oft an normalen Bleiköpfen montiert, können aber auch an Finesse Rigs angeboten werden.
  • Wobbler: Wobbler sind sehr effektive Zanderköder, vor allem in der Nacht. Zanderwobbler sollten bereits bei minimaler Einholgeschwindigkeit laufen und ihr vibrierendes Köderspiel entfalten. Die Köder sind schlank und länglich und haben eine eher geringe Lauftiefe.
  • Creature Baits: Creature Baits sind Krebsköder oder Fantasieköder, die an Krebse erinnern. Sie werden an den verschiedenen Finesse Montagen gefischt, wie dem Drop Shot Rig, dem Carolina Rig oder dem Texas Rig. Es gibt auch noch weitere Finesse Montagen. Creature Baits werden in der Regel dicht am Grund gefischt und sind dann auf Zander fängig, wenn diese sich am Grund aufhalten.
  • Twister: Twister sind Gummmiköder mit einem Flatterschwanz. Einst zählten sie zu den ersten Gummiködern mit denen regelmäßg Zander gefangen wurden. Und sie haben nichts an ihrer Fängigkeit eingebüßt und da sie nicht mehr so oft gefischt werden, sind sie den Zandern auch nicht mehr bekannt. Twister werden üblicherweise an Bleiköpfen gefischt.
  • Gummiwürmer: Gummiwürmer können aktiv an Finesse Montagen präsentiert werden. Ein Klassiker für Gummiwürmer ist das Wacky Rig. Das funktioniert zwar besonders gut auf Barsch, aber da Zander je bekanntlich zu den Barschartigen zählen, lässt sich damit auch der ein oder andere Zander überlisten.
  • Spinner und Blinker: Blechköder haben reflektierende Eigenschaften und erzeugen Vibrationen im Wasser. Diese Oldskool Köder sind keine Klassiker für Zander, aber letztendlich universelle Raubfisch Kunstköder. Und somit werden nach wie vor auch Zander auf Blechköder gefangen.
  • Spinn Jigs: Spinn Jigs sind wie Spinner mit einem Bleikopf. Deshalb können diese Köder jiggend gefischt werden, was Zander bekanntermaße anspricht. Jig Spinner haben verschiedene Vorteile, die auch bei Zanderangeln Anwendung finden können.
  • Chatturbaits: Chatturbaits sind verhältnismäßig neue Köder, die viel Radau unter Wasser machen. Da das Laufverhalten den Fischen eher unbekannt ist, lassen sich damit misstrauische Zander zum Anbiss überreden.

 

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Zum Zanderangeln kommen verschiedene Gummiköder in Frage, die nicht nur an Beutefische erinnern.

Spinntechniken für Zander

Zandern wird oft beim sogenannten Spinnfischen nachgestellt. Sie werden also aktiv mit Kunstködern wie Gummifischen oder Wobblern beangelt. Dabei haben sich einige klassische Führungsmethoden durchgesetzt, die zuverlässig Zander ans Band bringen.

  • Jiggen: Beim Jiggen wird der mit einem Bleikopf beschwerte Gummifisch vom Gewässergrund durch die aktive Rutenbewegung ruckartig angehoben. Während die Rute wieder abgesenkt wird, wird die lose Schnur aufgekurbelt. Dabei taumelt der Gummifisch ohne Zug zum Gewässergrund ab. Sobald dieser erreicht ist, erschlafft die Schnur und der Köder wird erneut über die Rute beschleunigt. Das Jiggen eignet sich vor allem für warmes Wasser. Dabei wird der Köder zwischen 50 Zentimeter und sogar bis 1,5 Meter angejigged und taumelt entsprechend lange ab. Zander reagieren fast immer in der Absinkphase und attackieren den Köder, also wenn dieser nicht unter aktivem Zug ist. Der Biss äußert sich in dem sogenannten Tock, also einem elektrisierenden Schlag im Rutenblank. Alternativ kann auch die Schnur in den Zeigefinger gelegt werden, um besonders feinfühlig zu angeln. Das Jiggen eignet sich vor allem im warmen Wasser wenn die Zander sehr aktiv sind und auf die teils in hohen Sprüngen geführten Köder reagieren.
  • Faulenzen: Die Faulenzer Methode funktioniert im Prinzip wie das Jiggen, nur dass der Gummifisch nicht über die Rute, sondern über die Rolle, also die Kurbelumdrehungen, bewegt wird. Dabei wird die Rute abgesenkt und still gehalten und die Sprünge werden durch eine halbe bis 2 oder 3 Kurbelumdrehungen realisiert. Entsprechend flacher und ruhiger fallen die Sprünge aus, weshalb sich das Faulenzen vor allem eignet, wenn das Wasser kälter ist. Durch entsprechend wenig Kurbelumdrehung bewegt sich der Köder langsam in ruhigen, niedrigen Sprüngen über den Gewässergrund. Beim Faulenzen ist als die Übersetzung der Rolle besonders entscheidend, denn je höher die Übersetzung, desto höher der Sprung pro Kurbelumdrehung. Weiterhin wichtig ist der Winkel. Fischt man in tiefem Gewässer sind die Sprünge entsprechend höher und kürzer, während sie in flachen Gewässern niedriger und länger sind. Auch das gewicht des Bleikopfes spielt hier eine Rolle. Vor allem für Einsteiger ist die Faulenzer Technik eine praktikable Methode, da sie leichter zu erlernen ist, als das Jiggen.
  • Einleiern: Zander reagieren auch sehr gut auf monoton eingeleierte Köder. Besonders wenn die Fische im Freiwasser unterwegs sind bietet sich das langsame Angeln mit Wobblern an. Dabei wird ein flachlaufender Wobbler möglichst langsam und monoton eingeleiert. Dieser Führungsstil hat sich als besonders erfolgversprechend für Zander herausgestellt. Gerade Zanderspots wie Steinpackungen aber auch flache Uferbereiche lassen sich damit hervorragend beangeln. Das Einleiern ist vor allem eine Methode für die Nacht oder für besonders trübe Gewässer.

Zanderangeln mit Gummifisch

Gummifische zählen zu den Klassikern unter den Zanderköder, weshalb wir hier etwas genauer in das Angeln mit Gummifisch auf Zander eintauchen. Dabei geht es um die Wahl der richtigen Jigkopf Form und des Gewichtes, die Einholgeschwindigkeit des Gummifisches, die Variation bei den Führungsstilen.

  • Gewicht des Jigkopfs: Die Wahl des richtigen Jigkopfs ist entscheidend, um den Gummifisch in der gewünschten Tiefe anzubieten. Dabei sollte der Jigkopf so leicht wie möglich aber so schwer wie nötig sein. Leichte Jigköpfe eignen sich für flaches Wasser und langsames Fischen, während schwerere Jigköpfe für tiefere Gewässer oder schnellere Strömung geeignet sind.
  • Geschwindigkeit des Einholens: Grundsätzlich gilt, dass der Köder bei warmen Wasser eher zügig und bei kaltem Wasser möglichst langsam geführt wird. Aber natürlich gibt es auch tageszeitliche Einflüsse, weshalb man immer verschiedene Einholstile durchprobiert werden sollten. Oft macht auch ein abwechslungsreicher Führungsstil Sinn.
  • Verwende verschiedene Spinntechniken: Neben dem einfachen Einleiern des Gummifisches sind vor allem die bereits beschriebenen Führungsstile Jiggen und Faulenzen gängige Techniken und sollten beim Angeln mit Gummifisch angewendet werden. Oft machen auch Kombinationen der Techniken sind.

 

Das Zanderangeln mit Gummifischen erfordert meist Geduld und Ausdauer. Du musst bereit sein Abende und Nächte um die Ohren zu schlagen und die Zander zu suchen. Hast Du sie aber mal gefunden lassen sie sich auch fangen. Wichtig ist eine besondere Konzentration in der Absinkphase bei der jegliche Unregelmäßigkeit mit einem harten Anhieb quittiert werden sollte.

 

Wobbler für Zander
Gerade nachts und in der Dämmerung sind grelle Wobbler oft eine gute Wahl für Zander.

Zanderangeln mit Wobbler

Wobbler zählen neben Gummifischen zu den zweitgängigsten Ködern beim Zanderangeln. Beim Wobbler angeln gibt es einige Tipps und Tricks zu beachten, mit denen sich die Zander besonders gut überlisten lassen.

  • Einholgeschwindigkeit: Grundsätzlich sollten Zanderwobbler möglichst langsam eingekurbelt werden, so dass der Wobbler gerade eben noch sein verführerisches Spiel entfaltet. Aber keine Regel ohne Außnahme. Falls Du also so keine Bisse bekommst, kannst Du durchaus die Einholgeschwindigkeit erhöhen.
  • Führungsstil: Neben dem einfachen Einholen des Wobblers, was allgemein als der fängigste Führungsstil gilt, können natürlich auch aktivere Führungsstile ausprobiert werden, wie etwa das Twitchen oder Jerken. Auch einfache kurze Spinnstops animieren die Zander oft zum Biss.
  • Farbwahl: Die Wobbler Farbe sollte an die aktuellen Wasserbedingungen angepasst werden. In trübem Wasser oder nachts verwendet man Wobbler mit hellen und aggressiven Farben. Klares Wasser erfordert gedeckte Farben.

 

Wobbler angeln auf Zander ist vom Führungsstil her auf jeden Fall einfacher als das Gummifischangeln auf Zander. Das macht den Wobbler also vor allem für Einsteiger beim Zanderangeln gut geeignet.

 

Zanderangeln, Zanderwobbler, zander
Zanderwobbler sind schlank und länglich und haben eine flache Tauchschaufel, die sie flach laufen lässt.

Zanderangeln mit Köderfisch

Zwar ist das Spinnfischen auf Zander beliebt und modern, aber das klassische Ansitzangeln ist einerseits noch sehr erfolgreich, andererseits auch deutlich gemütlicher. Allerdings gibt es beim Ansitzangeln auf Zander einiges zu beachten. Grundsätzlich eignen sich zum Ansitzangeln die selben Spots wie zum Spinnfischen. Wichtig ist, dass die Montage gut am Hotspot präsentiert wird, also an bekannte Strukturen, die für Zander interessant sind. In Frage kommen Grundmontagen, Posenmontagen oder das Anbieten an der freien Leine.

Welche Köderfische kommen für Zander in Frage

Beim Zanderangeln sollte die Köderauswahl sorgfältig erfolgen. Beliebte Köderfische zum Zanderangeln sind kleine, schlanke Weißfische wie Rotaugen oder Ukelei, teils auch Rotfedern. Weiterhin gut eignen sich Barsche, Grundeln oder Kaulbarsche. Falls vorhanden sind Stinte besonders gut geeignet. Grundsätzlich können die Köderfische im Herbst und Winter größer ausfallen als im Sommer. Am besten sind die Köderfische, die reichlich im Gewässer vorkommen. In Flüssen sind das oft Barsche, Plötzen oder kleine Döbel, in Kanälen Grundeln oder Kaulbarsche. Nährstoffreiche Seen haben oft üppige Laubenbestände. Verwendet werden ausschließlich tote Köderfische. Dabei sollten möglichst frisch getötete Köderfisch zum Einsatz kommen, in Außnahmefällen sind auch gefrorene Köderfische möglich, wenn auch weniger fängig.

Hinweis: An vielen Gewässern dürfen nur Köderfisch verwendet werden, die aus dem jeweiligen Gewässer stammen, in dem geangelt wird. Außerdem sind manchmal auch bestimmt Köderfischarten und teils sogar -größen vorgeschrieben. Bitte unbedingt die Bestimmungen auf Deiner Angelkarte prüfen, damit Du weißt, welche Köderfische erlaubt sind.

Präsentation des Köderfisches

Um fängig zu sein, muss der Köderfisch richtig präsentiert werden. Dies kann je nach Strömung und Gewässertiefe abweichen. Bei Strömung sollte der Einzelhaken durch die Lippe geführt werden, damit der Köderfisch natürlich in der Strömung spielt. Bei Bedarf kann er auch mit einem kleinen Auftriebskörper auf dem Vorfach angehoben werden.

Im Stillwasser kann der Köderfisch auch mittels Ködernadel aufgefädelt werden. Hierbei kann auch ein Zwilling oder ein Ryderhaken verwendet werden, wobei sich der Haken immer im Kopfbereich befinden sollte. Der Vorteil des Zwillings ist, dass der größere Fanghaken immer vom Köderfisch absteht und somit frei liegt und gut greifen kann.

Soll der Köder im Mittelwasser an der Posenmontage angeboten werden, macht auch eine Anköderung in der Rückenflosse Sinn, damit der Fisch horizontal im Wasser steht. Dabei können verschiedene Wassertiefen ausprobiert werden, um herauszufinden, welche am besten funktioniert.

Hinweis: Das Angeln mit lebenden Köderfische ist natürlich verboten und moralisch auch fragwürdig. Deswegen wird es auch streng geahndet. Wer unbedingt mit lebendem Köderfisch angeln möchte, findet im europäischen Ausland teils noch legale Möglichkeiten. Viel spannender ist es doch Montagen zu entwickeln mit denen auch tote Köderfische super fängig präsentiert werden können.

Aktives Angeln mit Köderfisch

Köderfisch eignen sich auch zum aktiven Angeln auf Zander. Dabei spielt die verwendete Montage eine besondere Rolle, da Köderfische natürlich empfindlicher sind und leichter vom Haken abkommen. Folgende Methoden eignen sich zum aktiven Angeln mit Köderfisch:

  • Drop-Shot: Die Drop-Shot Montage eignet sich gut um echte Köderfische anzubieten. Zum einen muss beim Drop Shot angeln nicht unbedingt weit ausgeworfen werden, zum anderen wird die Montage eher langsam geführt und kann lange stehengelassen werden. Beides führt dazu, dass die Köderfische nicht zu sehr belastet werden und länger am Haken halten. Außerdem befindet sich der Köder über dem Grund.
  • Drachkovitch-System: Mit dem Drachkovitch-System können echte Köderfische vergleichbar mit einem Gummifisch am Bleikopf gefischt werden. Durch die spezielle Befestigung ist der Köderfisch stabil montiert und kann weit geworfen und aggressiv geführt werden. So kann der Köderfisch am Drachkovitch-System durchaus 1-2 Meter angejigged werden. Da es sich aber um einen echten Fisch handelt ist das Drachkovitch-System besonders fängig. Auf den ersten Blick mag das Drachkovitch-System kompliziert erscheinen, aber wer einmal den Dreh raus hat, bekommt den Köderfisch schnell montiert und kann Vorteile des Systems nutzen.
  • Carolina Rig: Am Carolina Rig können Köderfische gut angeboten werden. Alerdings ist hier die Gefahr groß, den Köderfisch schnell zu verlieren. Deshalb eignen sich vor allem stabile Köderfische, wie Grundeln, Kaulis oder Barsche. Alternativ kann auch Baitband, also selbstkomprimierendes Band, verwendet werden, um die Köderfische am Haken zu fixieren.

 

 

Köderfischmontage
Soll der Köder im Mittelwasser präsentiert werden, macht eine Anköderung durch die Rückenflosse Sinn.

Montagen beim Zanderangeln

Beim Zanderangeln kommen verschiedene Montagen zum Einsatz. Dies bezieht sich vor allem auf das Ansitzangeln. Aber auch beim Spinnfischen können Finesse Rigs punkten, die eine spezielle Montage erfordern. Einfaches Spinnfischen hingegen erfordert keine spezielle Montage, das der Köder einfach in das Vorfach gehängt wird.

Zander Montagen zum Ansitzangeln

Beim Ansitzangeln kann der Köderfisch auf verschiedene Weise präsentiert werden. Hier stellen wir die drei gängigsten Formen vor.

  • Grundmontage: Bei einer Grundmontage für Zander handelt es sich um eine klassische Durchlaufmontage. Dabei wird das Blei oder alternativ ein Tiroler Hölzchen freilaufend auf der Hauptschnur montiert und durch eine Gummiperle abgestoppt bevor der Wirbel angeknotet wird. Auch die Nutzung eines Anti Tangle Booms ist möglich. Darin wird nun das Vorfach eingehängt und schon ist die klassische Grundmontage fertig.
  • Posenmontage: Bei der Posenmontage kann der Köder sowohl am Grund liegend als auch im Freiwasser schwebend angeboten werden. Die Präsentationstiefe des Köders wird über den Stopperknoten auf der Hauptschnur justiert, über den die freilaufende Pose gestoppt wird. Vor Wirbel und Gummiperle wird nun noch ein zur Pose passendes Blei aufgefädelt oder aufgeklemmt. Das Vorfach wird wieder in den Wirbel gehängt. Die Pose sollte so austariert werden, dass sie möglichst wenig Widerstand bietet. Wird der Köder im Mittelwasser angeboten, muss das Ködergewicht natürlich mit einberechnet werden. Bei flachem Wasser können auch Feststellposen verwendet werden. Nachts kommen Knicklichtposen zum Einsatz.
  • Freie Leine: Die freie Leine ist eine denkbar einfache Montage, entweder wird der Haken direkt an die monofile Hauptschnur gebunden oder es wird ein Wirbel angebunden, in den dann das Vorfach eingehängt wird. Die Montage lässt sich zwar nicht weit werfen, ist dafür besonders widerstandsarm und feinfühlig. Der Fisch kann quasi ohne Widerstand abziehen und schöpft keinen Verdacht. Dabei ist es wichtig, nicht zu weit vom Ufer aus zu fischen. Denn wenn der Fisch mit dem Köder im Maul auf dich zuschwimmt, bemerkst Du erstmal keinen Biss.

 

Knicklichtposen Montagen
Da Zander meist nachts beangelt werden, kommen in der Regel Knicklichtposen zum Einsatz.

Zander Montagen zum Spinnfischen

Beim Spinnfischen mit Wobbler oder Gummifisch wird keine spezielle Montage benötigt, da lediglich das Vorfach angebunden wird und darin der Köder eingehängt wird. Will man hingegen mit spezielleren Finesse Techniken angeln muss die Montage richtig geknüpft sein, um so zu funktionieren wie vorgesehen.

  • Drop Shot Montage: Drop Shot ist eine gute Finesse Technik zum Zanderangeln, da der Köder lange an derselben Stelle gehalten werden kann. Die Montage ist denkbar einfach. Ein Einzelhaken wird mittig auf dem Vorfach mittels Palomarknoten oder Drop Shot Knoten angebunden. Ans Ende des Vorfachs kommt dann das Gewicht. Die Montage kann so an Ort und Stelle gehalten werden und der Köder mit kleinen Zupfern animiert und spielt somit etwas über Grund gehalten seine Reize aus.
  • Carolina Rig Montage: Das Carolina Rig hilft auch dabei langsam zu fischen und einen natürlich abtrudelnden Köder zu imitieren. Bei diesem Rig läuft ein Bulletblei auf dem Vorfach, dass aber einen gewissen Abstand vor dem Haken gestoppt wird. Beim Angeln sinkt das Blei zu Boden und der Köder trudelt entsprechend der gewählten Länge dahinter natürlich zu Boden. Leider ist die Bisserkennung bei dieser Methode schwieriger, weshalb sie weniger für Anfänger geeignet ist.
  • Texas Rig Montage: Das Texas Rig gleicht dem Carolina Rig, nur dass das Bulletblei erst direkt am Haken gestoppt wird. Somit lässt sich das Texas Rig wie eine normale Bleikopf-Montage fischen, allerdings ohne dass der Fisch das Blei mit einsaugen muss, da es ja frei auf dem Vorfach läuft.

 

Kleinteile für Drop-Shot Rigs
Bei Drop Shot Montagen ist Gewicht und Köder voneinander getrennt, was viele Vorteile bietet.

Generelle Tipps zum Zanderangeln

Zanderangeln ist eine besonders anspruchsvolle Angelart, weil der Zander ein vorsichtiger und auch kein besonders häufiger Fisch ist. Deswegen sollte man sich folgende Punkte zu Herzen nehmen, wenn man erfolgreich Zanderangeln möchte.

  • Geduld: Zanderangeln erfordert einiges an Geduld. Schneidertage sind beim Angeln auf Zander vorprogrammiert. Wichtig ist es Vertrauen in seine Techniken und Spots zu haben und durchzuziehen. Irgendwann stellen sich dann auch die Erfolge ein.
  • Tageszeit: Je nach Gewässer sind Zander häufig nachts oder in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden unterwegs. Als Zanderangler muss man sich also diese eher ungewöhnlichen Zeiten frei nehmen und am Wasser sein.
  • Umgebung: Achte auf Anzeichen von Aktivität im Wasser. Sind am Spot Beutefische unterwegs oder fischfressende Vögel, kannst Du davon ausgehen, dass der Spot prinzipiell interessant ist und einen Versuch lohnt.
  • Struktur: Zander lieben Strukturen und halten sich dort bevorzugt auf. Zu solchen Strukturen zählen Brücken, Hafeneinfahrten, Schleusen, Übergänge zwischen Spundwand und Steinpackung, Flusseinmündungen oder Kanalkreuzungen. Weiterhin sollte der Untergrund möglichst hart sein, denn über weichem Grund halten sich Zander eher selten auf.
  • Angelmethode: Probiere unterschiedliche Angelmethoden aus und variiere auch in Abhängigkeit der Tageszeit. Nutze Gummifisch oder Wobbler, probiere es aber auch mal mit Köderfisch. Nur so kannst Du herausfinden, was auf die Zander an deinem Gewässer am besten funktioniert.
  • Kommunikation: Um erfolgreich Zander zu angeln ist es wichtig sich regelmäßig mit Angelkollegen zu unterhalten und auch auf Vertrauensbasis zu agieren. Ein Netzwerk aus einigen Zanderanglern kann die Fische viel leichter ausfindig machen und deren Zugrouten und Fressgewohnheiten mitverfolgen. Solche Erkenntnisse werden natürlich nur mit vertrauten Personen geteilt.
  • Neue Spots und Gewässer entdecken: ohne Pionierarbeit werden auch keine neuen Spots, Reviere und Fangmöglichkeiten erschlossen. Wenn Du also den Dreh an deinem Hausgewässer oder deinen üblichen Hotspots raus hast, kannst Du auch erfolgreich neue Reviere und Angelstellen entdecken und somit Gewässer und Spots mit noch mehr Potential finden.
Video: Zander angeln: Die Standplätze

Zander Steckbrief

  • Merkmale: getrennte Rückenflossen, Kammschuppen, das endständige Maul reicht bis hinter die Augen, große Fangzähne, der freie Rand des Kiemendeckels endet in einem spitzen Dorn
  • Größe: bis 120 cm
  • Geschlechterunterscheidung: nur zur Laichzeit möglich (Bauch des Rogners mit schwarzer Färbung)
  • Flossenformel: D1 XIV, D2 I/19-23, A II/11-13, P 15-16, V I/5
  • Schuppenzahl entlang der Seitenlinie: 75-100
  • Verwechslungsgefahr mit: Wolgazander
  • Verbreitung: Mittel- u. Nordosteuropa, westlich der Elbe ausgesetzt/eingebürgert
  • Fortpflanzungsbiologie: Hartsubstratlaicher, Milchner schlägt  Laichgruben in 1-4 m Wassertiefe je nach Trübung, bis zu 300.000 klebrige Eier werden abgelegt, die lichtempfindlichen Larven schlüpfen nach ca. 7 Tagen. Das Nest wird währenddessen vom Milchner bewacht
  • Laichzeit: April bis Juni (ab 12 ° C. Wassertemperatur)
  • Familie: Percidae, Barsche
  • Besonderes: strenggenommen keine einheimische (autochthone) Fischart

 

Mindestmaße und Schonzeiten für Zander

Da in Deutschland unterschiedliche Fischereirechte herrschen variieren auch die Schonzeiten und Mindestmaße von Bundesland zu Bundesland. Folgende Regelungen gelten in den einzelnen Bundesländern.

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Zander reproduzieren sich in vielen Gewässern selber, werden aber auch oft besetzt.

Zander küchenfertig machen

Zander haben besonderes zartes und mageres Fleisch und zählen somit zu den begehrtesten Ziel- und Speisefischen in Deutschland. Gerade wir Angler haben den entscheidenden Vorteil, dass wir uns den Küchenzander selber besorgen können, was auch funktioniert, wenn die oben besprochenen Tipps beherzigt werden. Somit ist der Zander immer frisch und nachhaltig.

Zander Schuppen

Zander sind sogenannte Kammschupper. Kammschuppen sitzen sehr fest in der Fischhaut, weshalb das Schuppen von Kammschuppern keine leichte Sache ist. Mit einem einfachen Angelmesser oder Filetiermesser kommt man hier nicht weiter – ein richtiger Fischschupper muss her. Fischschupper gibt es viele verschiedene, die auch alle mehr oder weniger gut funktionieren. Mit Kronkorken auf einem Rundholz lässt sich auch ein sehr gut funktionierender Fischschupper selber bauen. Die Schuppen der Zander sitzen sehr fest und fliegen beim Ablösen stark herum. Deswegen sollte man seine Zander am besten draußen, direkt am Wasser oder im Garten, schuppen und keinesfalls in der Wohnung.

Tipp: Wer seine Zander nach dem Filetieren häuten will, kann natürlich auf das vorherige Schuppen verzichten.

Zander richtig filetieren

Doch sofern man den Zander nicht im ganzen zubereiten will, muss er zuerst richtig filetiert werden, denn Filets beißen natürlich nicht an der Angel an. Dafür spielt auch die Größe des Fisches eine Rolle. Zander bis 60 Zentimeter lassen sich auch noch gut im ganzen im Ofen zubereiten, was eine sehr leckere Variante ist. Hast Du aber einen größeren Zander oder willst Du Filets braten, muss der Zander natürlich filetiert werden. Als weitere Alternative können auch sogenannte Kottelets geschnitten werden. Um einen Zander sauber und grätenfrei zu filetieren, sollten folgende Schritte beachtet werden. Gerade Einsteiger sollten diese Filetier-Tipps beachten, um nach dem Fang noch ein weiteres tolles Erlebnis in der Küche zu haben.

  • Richtiges Messer wählen: beim Filetieren ist die Wahl des richtigen Messers entscheidend. Das Filetiermesser für Zander solle natürlich sehr scharf und spitz sein und eine leicht flexible Klinge haben, so dass das Filet sauber von der Karkasse geschält werden kann, ohne Fleischverlust zu erleiden. Bei besonders großen Zander muss das Messer natürlich ausreichend lang sein.
  • Handschuhe tragen: wer wenig Erfahrung beim Filetieren hat, sollte Handschuhe oder sogar spezielle Filetierhandschuhe tragen, um Verletzungen zu vermeiden. Vor allem auch deswegen, weil Zander diverse Stacheln haben und auch ihre Kammschuppen sehr rauh sind und die Haut angreifen. Mit ein bisschen Routine lässt sich darauf aber auch verzichten.
  • Filetiervideo ansehen: ohne Erfahrung im Filetieren solltest Du dir im Vorfeld definitiv ein Video ansehen, bei dem das Fische filetieren im Detail erklärt wird.

 

Folgende Arbeitsschritte sind beim Filetieren erforderlich:

  1. Positioniere den Zander mit dem Rücken zu dir auf deinem Filetierbrett. Der Zander sollte nicht ausgenommen sein.
  2. Trenne das Filet vom Kopf. Das erfolgt über einen Schnitt am Kiemendeckel entlang bis zur Brustflosse bis hinunter auf die Rückengräte.
  3. Löse das Rückenfilet direkt an der Mittelgräte entlang bis zur Bauchhöhle ab. Das abgetrennte Filet kannst Du dabei mit der anderen Hand anheben.
  4. Stoße das Messer am Ende der Bauchhöhle an der Mittelgräte entlangführend bis hinunter zum Waidloch bzw. Afterflossenansatz.
  5. Ziehe nun das Schwanzfilet vollständig von der Mittelgräte herunter.
  6. Als letzter Schritt wird das Bauchfilet vorsichtig von den Bauchgräten abgeschabt und das Filet durch einen Schnitt am Bauch entlang vollständig von der Karkasse abgelöst. Dies sollte allerdings erst erfolgen, wenn die vorherigen Schritte auch bei der anderen Seite durchgeführt wurden, da dies insgesamt leichter ist.

 

Es gibt auch eine andere Möglichkeit zum Ablösen des Bauchfilets von den Bauchgräten. Dabei wird das Filet nicht von den Gräten geschabt, sondern die Bauchgräten werden direkt am Ansatz von der Karkasse getrennt. Dies erfordert natürlich ein entsprechend starkes und scharfes Messer. In einem zweiten Schritt werden dann die Bauchgräten vorsichtig vom Filet abgeschabt. Bei dieser Methode sollte der Fisch im Vorfeld ausgenommen werden.

Zander grätenfrei filetieren

Beide Methoden lösen zuverlässig das an sich grätenfreie Filet des Zanders ab. Trotzdem besteht die Gefahr das noch einzelne Gräten zu finden sind. Eine Grätenreihe kleinerer Gräten befindet sich vor allem mittig entlang der Seitenlinie, weitere teils am „Kopfbereich“ des Filets. Die Gräten lassen sich leicht erfühlen und mittels Pinzette entfernen. Entlang der Seitenlinie können sie auch mit einem länglichen V-Schnitt entfernt werden.

Zander häuten

Das fertige Filet kann nun mit Haut verarbeitet werden. Natürlich ist es aber auch möglich das Filet zu häuten und somit reines Filet ohne Haut verarbeiten zu können. Denn obwohl der Zanderklassiker „Filet auf der Haut gebraten“ ist, eignet sich für viele Gerichte, wie Nuggets, Currys oder Schaschlick das hautfreie Filet besser.

Zum Häuten wird das Fielt auf die Hautseite gelegt. Das Schwanzende des Filets wird mittels Gabel auf dem Arbeitsbrett fixiert. Nun wird mit dem Messer möglichst weit hinten bis auf die Haut eingeschnitten und das Messer dann so gedreht, so dass es einen möglichst flachen Winkel bildet. Nun wird langsam das Filet von der Haut geschabt. Dabei wird schrittweise vorgegangen und die Gabel immer wieder neu platziert, um möglichst viel Kontrolle zu haben und Druck anwenden zu können. Vor dem Häuten müssen alle Flossenansätze abgeschnitten werden, da diese beim Häuten Probleme bereiten. Beim Ablösen des Bauchfilets gilt besondere Vorsicht, da dieses sehr dünn ist.

Zander Karkasse weiterverarbeiten

Beim Verarbeiten von Zandern musst Du wissen, dass der Filetanteil nur etwa bei 40 % liegt. Dementsprechend bleiben etwa 60 % des Gesamtgewichts übrig, darunter der Kopf, die Mittelgräte und die Flossen. Diese Reste einfach wegzuwerfen ist Verschwendung, denn sie lassen sich noch weiterverarbeiten. Lediglich Kiemen und Innereien kommen weg, wobei Leber oder Herz auch Verwendung finden können. Folgende zwei Möglichkeiten bieten sich an.

  • Fischfond: Dabei werden einfach alle Reste zu einem Fischfond verarbeitet. Je länger der Fischfond köchelt, desto intensiver wird er. Das kann durchaus einige Stunden sein. Im Anschluss wird der Fond durch ein Feinsieb gegeben und somit alle festen Bestandteile, wie Gräten und Schuppen, entfernt. Anschließend kann der Fond gewürzt werden. Nun eignet er sich perfekt für Soßen oder Ofengerichte.
  • Fischsuppe: Fischsuppe funktioniert genauso wie Fond, nur das zusätzlich Suppengemüse und Gewürze und Kräuter hinzugefügt werden, so dass eine schmackhafte Fischsuppe entsteht.
  • Karkasse im Ofen: Eine tolle Methode ist es auch, die Karkasse samt Kopf schön würzig zu marinieren und im Ofen zu garen. Dann lässt sich das Fleisch mit den Fingern gut von der Mittelgräte und den Flossenansätzen lösen. Dieses Fleisch direkt an den gräten hat eine besondere Qualität – unbedingt empfehlenswert.
  • Frittierte Flossen: Die Flossen der Zander die beim Filetieren übrig bleiben können einfach knusprig frittiert werden, was sehr lecker ist. Im Vorfeld sollten sie natürlich gewürzt werden.

 

Zander lecker zubereiten

Zander sind sehr beliebte Speisefische. Dementsprechend viele Zubereitungsmethoden gibt es und der Zubereitung von Zandern sind kaum Grenzen gesetzt. Hier beschreiben wir die gängigsten Zubereitungsmethoden für Zander.

  • Zanderfilet auf der Haut gebraten: Hierbei handelt es sich um den Klassiker der Zandergerichte. Dabei wird das Filet auf der Haut gebraten, ohne es zu wenden. Die Haut wird dadurch sehr knusprig während das Filet sehr zart bleibt. Optional kann die Haut mehliert werden. Um auch auf der Oberseite etwas Färbung zu bekommen, kann ein bisschen Zucker draufgegeben und die Seite anschließend flambiert werden, was den Zucker karamelisiert und eine schöne Färbung erzeugt.
  • Zandernuggets: Um Nuggets zu machen werden die Filets einfach in kleinere Stück geschnitten, die gewürzt und paniert, im Fett knusprig gebraten werden.
  • Ganzer Zander im Ofen: gerade kleinere Zander sind super für die Zubereitung im Ofen geeignet. Dadurch dass der Fisch ganz bleibt, bleibt er besonders zart und saftig und wird somit besonders lecker. Außerdem ist ein ganzer Raubfisch auf dem Esstisch auch ein imposanter Anblick. Natürlich muss der Fisch dann fachgerecht zerlegt werden, was für Laien etwas schwierig sein kann.
  • Zanderfilet gegrillt: Grillen ist natürlich eine besonders schmackhafte Art, Zander zuzubereiten, da die typischen Grillaromen gut zum Zanderfleisch passen. Beim Grillen sollte die Haut unbedingt drangelassen werden und der Fisch auch ausschließlich auf der Hautseite gegrillt und nicht gewendet werden. Außerdem macht es Sinn das Filet nicht direkt auf den Rost zu legen, sondern auf ein feineres Rost oder auf Alufolie.
  • Zander Schaschlik: Beim Zander-Schaschlik werden statt Fleisch einfach Zanderfilet Stücke zu den Gemüseschnitzen auf die Spieße geschoben und die Spieße anschließend gegrillt.
  • Zander Suppe: Zandersuppe wird wie bereits beschrieben aus der Karkasse hergestellt. Um im Anschluss eine schöne Suppeneinlage zu haben können neben verschiedenen Gemüsen einfach Zanderfilet Stücke hinzugegeben werden. Diese müssen lediglich garziehen und sollten nicht gekocht werden. Sie kommen also erst ganz am Ende in die Suppe.

 

Gebratener Zander
Auf der Haut gebratener Zander zählt zu den klassischsten Zanderrezepten überhaupt.

4 tolle Rezeptideen für Zander

Im folgenden findest Du vier tolle Rezeptideen, um Deinen nächsten gefangenen Zander besonders spannend zuzubereiten..

Zander auf Gemüsebett

Zutaten:

  • Fischfilet, (Zanderfilet)
  • 4 dicke Kartoffeln
  • 4 große Zucchini
  • 8 Möhre(n)
  • 2 Zitrone(n)
  • 2 EL Petersilie
  • 200 g Räucherbauch
  • 2 TL Speisestärke, (Mondamin)
  • 2 TL Salz und Pfeffer

Zubereitung: Eine hohe Pfanne nehmen und den Boden mit Wasser bedecken, den Speck in kleine Würfel schneiden und in das Wasser geben. Kartoffeln und Möhren schälen, in kleine Stücke schneiden. Die Zucchini waschen, beide Enden entfernen und in kleine Würfel schneiden. Das Gemüse in die Pfanne schichten, so dass eine ebene Fläche entsteht. Salzen und pfeffern. Bei starker Hitze aufkochen und bei schwacher Hitze ca. 15 Minuten weitergaren. Das gewaschene, mit Zitronensaft beträufelte und gesalzene Zanderfilet, evtl. in 2 Stücke geteilt, obenauf legen. Weitere 12 Minuten dünsten. Das Zanderfilet mit einem Schaumlöffel auf die Teller geben, das Gemüse daneben anrichten und warm stellen. Die restliche Sauce mit Mondamin binden, über das Gemüse geben und mit Petersilie bestreut servieren.

Zanderrisotto mit Riesengarnelen

Zutaten:

  • 300 gr Zanderfilet
  • 250 gr Reis (Basmati)
  • 4 Riesengarnelen
  • 2 Möhren
  • 1 Stange Lauch
  • Saft einer Limone
  • 4 El Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer

Zubereitung: Die geputzten Möhren und den weißen und hellgrünen Teil des Lauchs in Scheiben schneiden. Die Garnelen aus der Schale nehmen und halbieren. Die Zanderfilets in mundgerechte Würfel schneiden, mit Limettensaft beträufeln und mit Salz und Pfeffer würzen. Den Backofen heizt ihr auf 80 Grad vor. Den Reis kocht ihr nach der Pilaw-Methode, indem ihr ihn mit 2 Esslöffeln Olivenöl anbratet. Während der Reis kocht, bratet ihr zunächst die Möhrenscheiben im restlichen Olivenöl unter häufigem Wenden an. Nach ca. 5 Minuten Schmorzeit die Lauchscheiben und die Garnelen dazugeben, mit Salz und Pfeffer würzen und weiter schmoren, bis die Lauchscheiben in Ringe zerfallen. Sobald der Reis gar ist, das Gemüse mit den Garnelen und den Zanderwürfeln unterheben und im vorgeheizten Backofen weitere 15 Minuten ziehen lassen.

Roulade vom Zanderfilet gefüllt mit Mango

Zutaten:

  • 800 Zanderfilet am Stück und ohne Haut
  • 1 feste reife Mango (400-500 gr.)
  • 24 Weinblätter
  • 300 gr. Broccoli
  • 200 ml. Fischfond
  • 1 El. frisch geriebener Meerettich
  • 1 Limette
  • 4 El. geschlagene Sahne
  • 1 Prise Zucker
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung: Das Zanderfilet säubern und in 8 gleich große Stücke schneiden. Diese der Länge nach aufschneiden, aber nicht am Ende durchschneiden. Aufklappen, salzen und pfeffern. Die Mango schälen und den Kern entfernen. Acht 2-3 mm dicke Scheiben in der Länge der Fischstücke abschneiden, auf die Filets legen und vorsichtig mit Zucker bestreuen. Die Fischstücke zusammenklappen. Das restliche Mangofleisch in Würfel schneiden und beiseite stellen.

Pro Roulade 3 Weinblätter mit den Blattrippen nach oben überlappend auf die Arbeitsfläche legen. Jeweils ein Fischstück in die Mitte legen und in die Weinblätter einrollen. Die Enden fest einschlagen. Den Brokkoli putzen und in Röschen teilen. Einen großen Topf 5 cm hoch mit Wasser füllen und zum Kochen bringen. Die Zanderröllchen mit der Naht nach unten und den Brokkoli in ein geeignetes Sieb legen und das Sieb in den Topf hängen. Es darf nicht mit dem Wasser in Berührung kommen! Den Topf schließen und alles bei schwacher Hitze 6-8 Minuten über Dampf garen.

In der Zwischenzeit den Fischfond in einem kleinen Topf aufkochen, mit Limettensaft und 1 EL frisch geriebenem Meerrettich, Salz und Pfeffer abschmecken. Mangowürfel zugeben und erhitzen. Fisch und Brokkoli herausnehmen. Die Rouladen schräg aufschneiden und mit dem Brokkoli auf vorgewärmten Tellern anrichten. Die geschlagene Sahne unter die Sauce heben, mit Salz und Pfeffer abschmecken, evtl. noch etwas einkochen lassen – vorher die Mangowürfelchen herausnehmen und beiseite stellen – und servieren.

Zander im Speckmantel mit grünen Spargel und Kartoffeln

Zutaten für 4 Personen:

  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Bund Bärlauch
  • 1 Zitrone
  • 1 Kg festkochende Kartoffeln
  • 1 Zwiebel
  • 300g grüner Spargel
  • 2 Karotten
  • 200g Zuckerschoten
  • 400g Zanderfilet ohne Haut (Hecht oder Barsch geht auch)
  • 6 Stiele Thymian
  • 6 Scheiben Frühstücksspeck
  • 750ml Gemüsebrühe
  • 7 El Olivenöl
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung: Zitrone mit dem Zestenreißer in Streifen schneiden und fein hacken. (Geht auch mit dem Messer – einfach die Schale in feine Streifen schneiden und fein hacken). Zitrone auspressen. Knoblauch fein würfeln. Bärlauch fein hacken. Knoblauch, Bärlauch, Zitronenschale, 2 EL Zitronensaft und 4 EL Öl verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. = Gremolata Zwiebel fein würfeln. Kartoffel schälen, waschen und würfeln. Spargel schräg in Stücke schneiden. Möhre in dünne Scheiben schneiden. Zuckerschoten schräg halbieren.

Zwiebel in 2 EL Öl in einem Topf andünsten, Kartoffeln und Möhren zugeben und 2-3 Min. mitdünsten. Mit Brühe und 500 ml Wasser ablöschen, ca. 10 Min. kochen. Spargel und Zuckerschoten zugeben und weitere 7 Min. garen. Den Fisch in 12 längliche Streifen schneiden und je 1/2 Thymianzweig auf ein Fischstück legen. Den Speck längs halbieren und je eine Hälfte um den Fisch wickeln. 1 EL Öl in einer Pfanne erhitzen und den Fisch unter Wenden ca. 6 Min. braten. Die Suppe mit Salz und Pfeffer abschmecken. Suppe in einen Teller geben, 2 Fischstücke darauf anrichten und mit der Gremolata garnieren.

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Video: Basiswissen für Angler: Das Ruten-Wurfgewicht, Quelle: FHP/Fishpipe