Als Vertreter der Schwarmfische hat die Ukelei (Alburnus alburnus) auch Laube genannt keine Bedeutung für die Fischverarbeitung. Die Weißfisch Art ist aber sehr wichtig für die Biosysteme, in denen sie leben. Bei Anglern sind Ukeleis beliebte Köderfische.
Habitate der Ukelei
Die Ukelei lebt fast auf dem gesamten europäischen Kontinent. Bevorzugt lebt die Ukelei als Schwarmfisch in Binnengewässern oder Flüssen und Bächen mit geringer Strömung. Sie leben teilweise in großen Schwärmen und bei höheren Temperaturen in Ufernähe. Während des Winters zieht sich die Ukelei in die Tiefen der Gewässer zurück.
Typisierung der Ukelei
Der Rücken der Ukeleis verfügt über eine grün-graue, manchmal leicht blaue oder braune Farbe. An den Seiten schimmert sie silbrig. Ukeleie sind sehr schmal gebaut. Tiere, die in Seen leben sind etwas höher gewachsen als die Lauben in fließenden Gewässern. Die Unterseite des Mauls ist bei der Ukelei stark vorgewachsen, es ist somit oberständig. Ukeleien verfügen über keinerlei Zähne am Kiefer. Stattdessen weisen sie als Friedfische Schlundzähne auf. An der Seite hat die Ukelei 45 bis 54 Schuppen.
Geschlechtsreife und Fortpflanzung
Zwei bis drei Jahre nach der Geburt und ab der Körpergröße von acht bis zwölf Zentimetern werden Lauben zeugungsfähig. Zwischen April und Juni legen die Ukelei Eier bevorzugt im flachen Gewässer ab. Bis zu 5.000 Eier, die an Steinen, Wurzeln und Wasserpflanzen kleben bleiben legt jedes Weibchen ab. Nach vier bis neun Tagen schlüpfen die Larven.
Besondere Merkmale
Insbesondere nah an der Wasseroberfläche können Ukeleien gefangen werden. Damit ist die Ukelei ein beliebtes Ziel beim Posenangeln. Da die Ukelei rasch ihre Schuppen verliert sind sie besonders vorsichtig vom Haken zu entfernen, insbesondere wenn er zurück ins Wasser geworfen wird. Als bevorzugtes Ziel sämtlicher Raubfische trägt die Ukelei viel zur Erhaltung der Vielfalt des Ökosystems in den jeweiligen Gewässern bei. Bei vielen Anglern ist die Ukelei als toter Köderfisch außerordentlich beliebt. Insbesondere beim Fangen von Hechten, Zandern und Wallern ist die Ukelei ein toller Köder.
Angeln auf Ukelei
Ukels halten sich vor allem an der Wasseroberfläche auf und so lassen sich typische Standorte schnell idetifizieren. Ukels bevorzugen nährstoffreiche Gewässer, vor allem große Seen und Flüsse. Heiße Spots sind Stege und Mündungsbereiche von Flüssen, Slippstellen, Steinpackungen und Buhnen.
Ukels werden meist mit der Stipprute gefangen. In der Regel erfolgt dies wohl zum Köderfischfang, aber auch bei Hegefischen wird bisweile gezielt auf Ukelei geangelt. Bei dem sogenannten Speed Fishing versucht man möglichst viele Ukels in kurzer Zeit zu fangen. Natürlich können Ukelei aber auch mit beringten Matchruten überlistet werden. Hauptsache die Ruten sind fein und die Uckels schlitzen nicht aus.
Beim Ukel angeln kommt eine feststehende Posenmontage zum Einsatz und die Distanz von Pose zu Haken sollte eher gering sein und 20 bis 50 Zentimeter betragen. Entsprechend der Fischgröße kommen dünne Schnüre um die 0,16 mm und noch dünnere Vorfächer zum Einsatz. Die passende Hakengröße für Ukels liegt bei 14 bis 18. Beim Angeln werden die Lauben mit einem wolkenbildenden Futter angelockt. Dabei wird bei jedem Wurf eine kleine Portion in Haselnussgröße eingebracht, die sich direkt an der Oberfläche auflöst und eine gut sichtbare Woke bildet. Der Biss kommt schnell und bereits beim Absinken. Die Pose zieht seitlich weg, da die Fische meist nicht nach unten schwimmen. Oft stellt sich die Pose gar nicht auf, weil der Fisch bereits den Köder hat und das Blei anhebt, bevor sich die Hauptschnur überhaupt gestreckt hat. Der Anhieb sollte direkt erfolgen. Für Lauben kann eine Vielzahl von Ködern benutzt werden. Fängig sind vor allem Maden, aber auch Teig, Mais, Partikel oder Würmer fangen Ukels.
Ukels lassen sich auch beim Fliegenfischen überlisten und sind außerdem eine dankbare Fischart für Einsteiger in diese Technik. Da die Fische an der Oberfläche fressen, bieten sich Trockenfliegen an oder langsam sinkende Nymphen.
Ukelei als Köderfisch
Ukels sind hervorragende Köderfische. Durch ihre schlanke Form und geringe Größe werden sie gern von zahlreichen Raubfischen wie Aalen, Barschen, Zandern und auch Hechten als Futter angenommen. Durch ihre silbernes Schuppenkleid sind sie sehr auffällig. Außerdem verlieren sie ihre Schuppen, was die Raubfische zusätzlich reizt. Ukelei lassen sich gut an der Grundmontage angeln, aber auch bei aktiven Angelmethoden sind sie gut geeignet. Dazu zählen das Drop Shotten oder das Angeln mit Köderfischsystem. Auch am Schleppsystem sind Ukelei auf Zander hervorragende Köderfische.
Verwechslungsgefahr
Das kleine Ukelei kann mit Arten wie dem Schneider oder dem Moderlieschen verwechselt werden, da alle drei relativ klein sind und ähnlich aussehen. Doch es gibt sichere Unterscheidungsmerkmale. So ist die Seitenlinie beim Moderlieschen unvollständig, beim Schneider dagegen deutlich ausgeprägt. Außerdem besitzt der Schneider orange gefärbte Flossenansätze. Verwechselungen mit dem Hasel und dem Döbel sind in sehr jungen Stadien möglich. Hier sind die Maulstellung und die Länge der Afterflosse wichtige Merkmale. Ein weiteres Problem bei der akuraten Bestimmung des Ukeleis kann der Rapfen sein, der ebenfalls ein oberständiges Maul hat. Jedoch ist die Maulspalte beim Rapfen größer und reicht bis unter das Auge. Auch die Lage des Ansatzes der Afterflosse und die Beschuppung sind unterschiedlich. Während die Schuppen des Ukelei groß und locker sind, sind sie beim Rapfen kleiner und fest.
Ukelei in der Küche
Ukelei lassen sich ähnlich zubereiten wie Rotaugen. Das Filetieren lohnt bei diesen kleinen Fischen kaum, also werden sie ohne Kopf und ausgenommen gebraten oder fritiert. So können sie verzehrt oder süß-sauer eingelegt werden. Durch das Braten werden die feinen Gräten mürbe. Bei größeren Ukelei kann auch ein Einscheinden erforderlich sein. Alls kleine frittierte Fischchen sind gut gewürzte Ukelei eine Delikatesse.
Alle Infos kurz und knapp
Merkmale:
schlank, langgezogen, seitlich stark abgeflacht, silbrig
Größe:
10-25 cm, 20-60 g
Flossenformel:
D III/8, A III/17-20, P I/15, V II/8
Schuppenzahl Seitenlinie:
46-53, Seitenlinie ist vollständig
Schlundzahnformel:
2.5-5.2, hakenförmig, mit Kerben
Verwechslungsgefahr mit:
Mairenken, Moderlieschen, Renken
Verbreitung:
Mittel- und Osteuropa, Irland, Schottland und Skandinavien
Fortpflanzungsbiologie:
1.500 – 8.000 klebrige, gelbliche Eier, Durchmesser 1,5 mm
Laichzeit:
April bis Juni
Familie:
Leuciscidae / Weißfische