Barsch Carolina-Rig

Besser Barschangeln: Mit Carolina-Rig auf Tuchfühlung

Das Carolina-Rig kann den Unterschied zwischen einem kalten Tag am Wasser und einem großartigen Fangtag ausmachen, deshalb lohnt es sich dieses geniale Barsch-Rig etwas genauer kennenzulernen. Denn besonders im Winter können mit dieser Angeltechnik träge Fische zum Biss verleitet werden. Das C-Rig zu knüpfen gestaltet sich recht einfach, doch auch bei der Carolina Rig Köderführung unterscheidet sich diese Angelmethode vom gewöhnlichen Jiggen eines Gummifisches. Wie man das Carolina-Rig effektiv einsetzen kann, erfährst Du in diesem Beitrag.

Carolina Rig Montage

Für das Caronlina Rig wird einfach ein Bullet-Blei und eine Glasperle auf die Hauptschnur oder bei geflochtener Hauptschnur auf ein Fluorocarbon-Vorfach gezogen. Anschließend wird ein Wirbel eingefügt, in den das Vorfach mit dem Haken kommt. Dabei werden vor allem Off-Set Haken eingesetzt, die schön im Gummifisch versenkt werden können. Dadurch entsteht ein hängergeschütztes Setup aber je nach Köder und Gewässergrund können auch andere Haken zum Einsatz kommen.


Vorteil des Carolina Rigs

Der Vorteil des C-Rigs besteht darin das, der Köder vom Bleigewicht entkoppelt ist, dadurch kann er ganz langsam zu Boden taumeln und verführerisch in der Strömung spielen. Außerdem spürt der Fisch beim Aufnehmen des Köder keinen Widerstand vom Blei, denn der Durchlauf überträgt den Biss direkt auf die Rute. Die Bisse sind trotzdem etwas schwieriger zu erkennen, weil beim Ankurbeln oft unklar ist ob das Blei auf der Schnur läuft oder etwas am Köder ruckelt.

Bisse am Carolina Rig

Es gibt unterschiedliches Beißverhalten, das je nach Fischart und Wassertemperatur auch sehr verschieden ausfallen kann. Es gibt harte Bisse von Fischen, die den Köder direkt voll einsaugen und entgegen der Köderbewegung wegschwimmen. Die Bisse schlagen meist heftig in die Rute ein und werden direkt mit einem Anhieb pariert. Doch oftmals sind die Bisse deutlich feiner, vor allem bei kalten Wassertemperaturen. Dann spürt man nur ein sanftes Tok oder tick-tick-tick als ob das Blei über einen Stein schleift. Oder es fühlt sich an, als wenn das Blei gar keinen Bodenkontakt bekommt. In diesen Fällen wird der Köder aufgenommen und der Fisch schwimmt in Bewegungsrichtung mit.



Köderführung beim Carolia Rig

Beim Angeln mit dem Carolina-Rig ist die Köderführung sehr relevant. Es immer sehr wichtig, Bodenkontakt zu behalten, um Bisse besser erkennen zu können. Sobald ein Zuppeln spürbar ist oder das Blei keinen Bodenkontakt bekommt obwohl sich die Tiefe nicht deutlich geändert hat, ist es Zeit eins und eins zusammenzuzählen, um den Anhieb zu setzen. Sobald du denkst, dass ein Fisch den Köder genommen haben könnte, solltest Du die Rutenspitze absenken. Anschließend kurbelst Du vorsichtig die Schnur ein bis Du Kontakt zum Köder hast oder einen Müh davon entfernt bist. Dann kommt der Anhieb, wobei Du immer die Rutenspitze beobachten solltest. Lädt sich die Rute auf, ist womöglich ein Fisch am Haken. Doch wenn die Rute ohne Widerstand in die Höhe schnellt, ist es sinnvoll die Kraft aus der Bewegung zu nehmen. So wird der Köder weiter bewegt und vielleicht schon der nächste Fisch zum Biss animiert.

Bisserkennung

Die Bisserkennung beim Carolina-Rig ist trotz des direkten Kontakts nicht leicht. Denn vor allem das freilaufende Bulletblei kann auf steinigem Grund schnell das typische Zuppeln eines Barsches simulieren. Doch vor allem bei kalten Wassertemperaturen lohnt es sich genau auf Tuchfühlung zu gehen. Dabei lohnt es sich die Montage mal im flachen Wasser zu führen, wo der Grund noch zu sehen ist. Denn so kannst Du spüren wie sich das C-Rig beim führen anfühlen sollte. Sobald Du Unterschiede im Verhalten der Montage spürst, solltest du mit der Rutenspitze zum Köder gehen, denn so kann der Köder vom Fisch ohne Widerstand aufgenommen werden und du bekommst einen langen Weg für einen kontrollierten Anhieb. Viele Angler kehren dem C-Rig schnell den Rücken, weil sie damit keine Bisse bekommen, doch oftmals verpassen sie ihre Bisse nur. Deshalb solltest Du dir etwas Zeit nehmen und mit dem Carolina-Rig auf Tuchfühlung gehen. Du wirst überrascht sein wie viele Fischkontakte man Spüren kann und wie viele Fische kaum merklich den Köder aufnehmen.

Finesse Rigs wie das C-Rig lassen sich auch auf Forellen anwenden. Mehr dazu erfährst Du in unserem Beitrag Finesse auf Trutten.

→ Hier bekommst Du grundlegende Tipps zum Barschangeln.

Neues aus dem FHP Magazin

Video: Basiswissen für Angler: Das Ruten-Wurfgewicht, Quelle: FHP/Fishpipe