Das Spinnfischen zählt zu den beliebtesten Angelarten. Das hat viele Gründe, die wir im Folgenden erläutern. In diesem Beitrag findest Du jede Menge Infos und weiterführende Links zum Thema Spinnfischen und den gängigen Ködern, Methoden und Ausrüstungsgegenständen.
Vorteile beim Spinnfischen
Das Spinnfischen hat vor allem vier zentrale Vorteile:
- Erstens ist das Spinnfischen eher kurzweilig. Stets muss der Köder ausgeworfen und in unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Führungsstilen eingeholt.
- Zweitens ist das Spinnfischen sehr vielfältig. Zahlreiche Zielfische lassen sich mit der Spinnrute überlisten und die Anzahl der Methoden und Techniken ist enorm.
- Drittens lässt sich das Spinnfischen auch mal schnell für 1 bis 2 Stündchen nach dem Feierabend praktizieren und erfordert nur wenig Planung, Tackle und Ausrüstung im Vergleich zu anderen Angelarten.
- Viertens sind die gängigsten Zielfische beim Spinnfischen wie Hecht, Barsch und Zander auch sehr gute Speisefische.
Kein Wunder, dass das Spinnfischen sehr weit verbreitet ist. Zumal Spinnfischen nicht nur in unseren Binnengewässern gut funktioniert, sondern natürlich auch im Meer.
Ausrüstung zum Spinnfischen
Zum Spinnfischen benötigt man eine spezielle Ausrüstung. Nicht jede Angelrute oder Angelrolle eignet sich zum Spinnfischen. Beim Spinnfischen ist es wichtig, dass der Köder gut geworfen werden kann und man über einen längeren Zeitraum angeln kann, ohne zu ermüden. Wichtig beim Spinnfischen ist außerdem die passende Schnur und die Einstellung der Bremse an der Rolle. Denn beim Spinnfischen erfolgt der Biss beim Einkurbeln und wird direkt mit einem starken Anhieb quittiert. Dementsprechend wirken starke Kräfte, die das Gerät aushalten muss.
- Spinnrute: die Spinnrute benötigt die passenden Eigenschaften, um den Köder gut und dauerhaft werfen zu können. Außerdem muss sie einen guten Anhieb durchbekommen. Deshalb sind die Anforderungen an eine Spinnrute je nach Zielfischart und Ködergröße sehr unterschiedlich. Für die meisten Zwecke eignet sich eine mittelschwere Spinnrute mit einem Wurfgewicht von 30 bis 50 Gramm und einer Spitzenaktion. Für Forellen benötigt man leichtere, weicher Spinnruten und für Zander härtere Modelle. Zum Werfen großer Bigbaits wird eine entsprechend stabile schwere Spinnrute benötigt.
- Spinnrolle: vor allem die gut funktionierende Bremse ist ein sehr wichtiger Aspekt einer guten Spinnrolle. Darüber hinaus sollte eine Spinnrolle flüssig laufen und vom Gewicht her zur Rute passen, so dass sich eine ausgeglichene Kombo ergibt. Für weite Würfe verwendet man ein Modell mit breitem Spulenkopf. Sogenannte Baitcastrollen sind eine Sonderform der Spinnrollen, haben aber viele Liebhaber.
- Schnur: beim Spinnfischen kommt fast ausschließlich geflochtene Schnur zum Einsatz. Diese hat keine Dehnung und somit hat man direkten Kontakt zum Köder. Außerdem lässt sich mit einer dünnen geflochtenen Schnur viel weiter werfen. Allerdings ist eine solche Schnur natürlich empfindlicher, weshalb man unbedingt ein Vorfach verwenden sollte. Lediglich in Ausnahmefällen, bspw. beim Spinnfischen am Forellenbach wird gerne noch monofile Schnur verwendet.
Spinnrute und Spinnrolle sollten immer eine ausgeglichene Kombo bilden, die das Handgelenk nicht belastet.
Weiteres Zubehör zum Spinnfischen
Zum Spinnfischen werden auch einige wichtige Kleinteile benötigt sowie andere Ausrüstungsgegenstände die das Angeln erleichtern und teils sogar vorgeschrieben sind.
- Fluorocarbon: als Vorfach wird beim Spinnfischen meist Fluorocarbon an die Hauptschnur geknotet. Das hat den Vorteil, dass es unter Wasser weniger gut sichtbar ist und außerdem einen guten Abriebschutz bietet. In trüben Wasser kann aber auch einfaches Monofil verwendet werden.
- Stahl: an Gewässern mit Hechtbestand sollte als Vorfach am besten Stahlvorfach oder Titanvorfach verwendet werden. Denn die Hechte sind nicht zimperlich und beißen ein monofiles Material einfach durch. Alternativen wie Hardmono ist ebenfalls beliebt, allerdings halten es nicht alle Angler für sicher.
- Snaps/ Wirbel: um den Köder schnell wechseln zu können, werden beim Spinnfischen Snaps verwendet. Benutzt man außerdem rotierende Köder wie Blinker oder Spinner, sollte ebenfalls ein Wirbel zwischengeschalten werden.
- Hakenlöser: oft sitzt der Haken beim Spinnfischen direkt vorne am Maul, aber manchmal muss man den Köder auch aus dem Rachen lösen. Dazu ist ein Hakenlöser bzw. eine Hakenlösezange erforderlich. Gerade bei Hechten ist ein solcher Hakenlöser wichtig, um Verletzungen zu vermeiden.
- Polbrille: die Polbrille hilft dabei, besser ins Wasser zu sehen und die Wasserspiegelung zu übergehen. So kann man den Köderlauf besser verfolgen und eventuelle Nachläufer registrieren, die man sonst gar nicht mitbekommt. Das hilft dabei interessante Spots besser auszufischen. Auch Hänger lassen sich durch eine Polbrille leichter vermeiden.
- Kescher: zum Landen der Fische ist natürlich auch beim Spinnfischen ein Kescher angebracht. Dieser sollte je nach Spinnangeltechnik passend gewählt werden. Beim leichten Spinnfischen am Forellenbach eignet sich ein kleiner Watkescher, beim Wanderangeln ein leichter gute transportierbarer Kescher. Beim Kanalangeln mit großer Böschung braucht man einen Kescher mit langem Kescherstab. Beim Streetfishing ist manchmal ein Spundwandkescher nötig und beim Bootsangeln ein großer Kescher mit kurzem Stil.
- Abhakmatte: wer bestimmte Fische zurücksetzen möchte, für den macht eine Abhakmatte Sinn, um den Fisch Schleimhaut schonend abzulegen und Abhaken zu können. Wenn möglich sollte man die Fische aber besser im Wasser abhaken. Teilweise, zum Beispiel in Hamburg, ist die Abhakmatte sogar vorgeschrieben.
- Wathose: die Wathose ist ein gutes Hilfsmittel, um den Bewegungs- und Wurfradius beim Spinnfischen zu erhöhen. Mit der Wathose kann man einfach die flachen Uferbereiche betreten und so an weiter entfernte Spots kommen und entlang der Uferkante werfen. Auch zum Landen der Fische ist die Wathose sehr hilfreich. Gerade beim Pirschen am Forellenbach ist sie sogar besonders wichtig, etwa für die Köderbergung.
Eine Wathose ist ungemein hilfreich beim Spinnfischen, um den Aktionsradius zu erhöhen.
Köder zum Spinnfischen
Zum Spinnfischen kommen zahlreiche Kunstköder zum Einsatz. Darunter Klassiker aus Blech, aber auch Gummiköder und ausgefeilte Wobbler. Außerdem kann man auch mit Naturködern hervorragend Spinnfischen, etwa das Drop Shot Angeln mit Wurm oder das Werfen mit Köderfischen am System.
Gummiköder
Gummiköder sind beim Spinnfischen mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Die Vielzahl an Farben und Formen von Gummiködern hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt und es gibt jede Menge Köder für ganz spezielle Techniken, in ganz unterschiedlichen Weichheits- und Haltbarkeitsgraden sowie Geschmacksrichtungen.
- Gummifisch: Der Klassiker unter den Gummiködern ist der Gummifisch. Er hat eine klassische Fischform, kann breit oder schmal, schlank oder bauchig sein und über mehrer Schwanztypen verfügen. Die gängigsten Schwanzformen sind Schaufelschwänze, V-Tail Schwänze oder Pintails und sorgen für ganz unterschiedliche Aktionen unter Wasser und sind demnach für verschiedene Einsatzzwecke geeignet. Von Mini-Gummifischen mit zwei Zentimetern Größe bis hin zu 40 Zentimeter langen Hechtgummis kommen außerdem alle möglichen Gummifisch Größen zur Anwendung.
- Twister: Beliebte Gummiköder sind auch sogenannte Gummiwürmer oder Twister. Twister ähneln einem Gummifisch, haben aber einen verführerisch flatternden, großen, wurmartigen Schwanz. Normale Gummiwürmer hingegen sind klassische Wurmimitate und ähneln somit eher einem echten Wurm. Gefischt werden sie vor allem an diversen Finesse Rigs oder in Form eine Wacky Präsentation. Auch Gummimaden sind erhältlich, beim Spinnfischen finden sie aber seltener Anwendung.
- Creature Baits: Creature Baits sind krebsartige Gummiköder mit filigranen Ärmchen und Beinchen. Es gibt klassische Krebsimitationen sowie reine, aber durchaus fängige Fantasiegebilde. Creature Baits werden oft beim Finesse Angeln benutzt und gerne in Kombination mit Skirted Jigs verwendet. Gerade beim Barschangeln spielen Creature Baits ihre Stärken aus.
- Swimbaits: Swimbaits sind ultrarealistische Gummifische oder Hybridköder, die sich durch ein sehr natürliches Laufverhalten auszeichnen. Swimbaits sehen Unterwasser wie eine echter Fisch aus und sind dementsprechend fängig. Gerade Hechte fallen regelmäßig auf Swimbaits herein.
Gummiköder sind beliebte Spinnköder beim Zanderangeln.
Wobbler
Wobbler sind beliebte und fängige Spinnköder. Diese Fischimitationen aus Holz oder Plastik werden auch als Hardbaits bezeichnet und lassen sich hervorragend zum Fangen aller möglichen Raubfische einsetzten. Die Vielfalt der Hardbaits ist enorm. Wobbler lassen sich in Modelle mit Tauchschaufel und ohne Tauchschaufel einteilen. Die Tauchschaufel bringt den Wobbler auf die entsprechende Lauftiefe und sorgt für eine verführerische Vibration des Köders.
- Crankbaits: Cranks sind bauchige Wobbler mit Tauchschaufel. Sie werden oft zum Suchen der Fische eingesetzt und unterschiedlich schnell, aber monoton eingeleiert.
- Twitchbaits: Twitchbaits sind schlanke Köder mit Tauchschaufel, die mit sogenannten Twitches, also ruckartigen Schlägen, geführt werden. Das führt dazu, dass der Köder erst schnell beschleunigt und dann verführerisch stehen bleibt. Dieses Verhalten reizt vor allem Barsche zum Biss.
- Jerkbaits: Jerks sind Hardbaits ohne Tauchschaufel. Sie sinken durch ihr Eigengewicht ab und werden in der Regel auch eher flach gefischt. Geführt werden sie meist durch ruckartige Schläge und erzeugen so ein gleichmäßges Ausbrechen nach links und rechts im Wechsel. Dieses Laufverhalten spricht vor allem Hechte an – die klassischen Zielfische beim Jerken. Auch Einleiern ist möglich und sorgt für einen sehr ruhigen, leicht vibrierenden Lauf.
- Stickbaits: Stick- oder Pencilbaits sind Oberflächenwobbler ohne Tauchschaufel, die im Walk the Dog Style geführt werden. Hierbei bricht der Köder an der Oberfläche gleichmäßig nach links und rechts aus. Vor allem Rapfen und Barsche reagieren gut auf diese Technik.
- Popper: Popper sind ebenfalls Oberflächenwobbler ohne Tauchschaufel. Stattdessen haben sie eine nach Innen gebogenes, konvexes Maulmulde. Durch gleichmäßige, ruckartige Schläge entsteht durch diese Mulde ein wiederkehrendes Ploppen und Spritzen an der Wasseroberfläche.
Wobbler sind beliebte Köder zum Spinnfischen auf Hechte.
Blechköder
Blechköder sind die Klassiker unter den Kunstködern zum Spinnfischen. Blinker zählen mit zu den ersten Kunstködern überhaupt und auch Spinner sind schon viele Jahrzehnte gängige Angelköder. In ihrer Fängigkeit haben Blechköder hingegen nichts eingebüßt.
- Spinner: Spinner verfügen über ein auf der Mittelachse rotierendes Blatt welches eine Druckwelle erzeugt und so die Räuber zum Anbiss reizt. Spinner sind gute Köder für Hecht, Barsch und Forelle. Sie lassen sich allerdings nur in einer bestimmten Tiefe fischen und reizen nur bei dauerhaftem Einkurbeln.
- Blinker: Blinker sind noch älter als Spinner und denkbar einfach im Aufbau. Es sind konkav gebogene Blechstücke, die durch das Wasser taumeln oder flattern. Besonders für Forelle, Hecht und zahlreiche Meeresfische sind Blinker gute Köder.
- Spinnerbaits: um in krautigen Bereichen fischen zu können, ohne ständig Kraut einzusammeln, eignen sich Spinnerbaits die über ein Spinnerblatt über dem Haken verfügen und so das Einsammeln von Kraut etwas verhindern. Auf dem Haken ist zusätzlich ein Gummifisch montiert. So entsteht ein großer Happen mit ordentlich Druckwelle: ideal für Hecht.
- Spinn Jigs: diese Köder werden auch als Jig Spinner bezeichnet. Es handelt sich um ein Gewicht, an dem ein Spinnerblatt und ein kleiner Drilling befestigt ist. Der Köder ähnelt dem Reiz eines Spinners, lässt sich aber flexibler in verschiedenen Wassertiefen fischen. Außerdem sind Spinn Jigs auch beim Absinken fängig.
Weitere Köder zum Spinnfischen
Neben den drei gängigen Kunstködertypen Gummifisch, Wobbler und Blechköder gibt es auch noch ein paar speziellere Kunstköder. Auch diese Köder haben in verschiedenen Situationen ihre Fängigkeit bewiesen.
- Chatterbaits: Chatterbaits sind relativ neuartige Köder, die aus einem Gummifisch mit einer Art Bleikopf bestehen, vor den ein sogenanntes Blade geschaltet ist. Das Blade sorgt für eine starke Druckwelle und außerdem für optische Reize. Der Gummifisch tut sein übriges und somit ist der Chatterbait ein Kunstköder der verschiedene Reize kombiniert und vor allem auf Druckwelle setzt.
- Realbaits: zu den Realbaits zählen relativ realistische Nachbildungen verschiedener Tiere darunter, Fischen, Ratten, Entenkücken, Eisvögeln und anderen. Diese Köder haben oftmals einen recht einmaligen Lauf, der Fische aber nachweislich anspricht. Trotzdem handelt es sich bei den Ködern oftmals um Liebhaber Modelle, die nicht unbedingt die erste Wahl beim Spinnfischen sind.
Chatterbaits sind beliebte Köder für Hecht und Barsch.
Angeltechniken beim Spinnfischen
Spinnfischen ist nicht gleich Spinnfischen. Zum Spinnfischen zählen quasi alle aktiven Angeltechniken, bei denen mehr oder weniger frequent geworfen wird und bei der meistens Kunstköder zum Einsatz kommen. Im Folgenden haben wir die gängigsten Spinnangel Techniken für Dich zusammengestellt und erläutert.
Finesse Angeln
Das Finesse Angeln ist ein Oberbegriff für das Angeln mit einigen spezielle Montagen beim Spinnfischen. Diese sogenannten Finesse Rigs kommen meist aus den USA. Der Köder, meist ein Gummiköder, wird somit abweichend vom normalen Gummifischangeln präsentiert. Zu den Finesse Rigs zählen das Drop Shot Rig, das Carolina Rig, das Texas Rig, das Jika Rig, das Kickback Rig und andere. Alle diese Montagen eint, dass das Gewicht vom Köder getrennt ist und somit oft eine langsamere Präsentation möglich ist. Beim Angeln mit Carolina und Texas Rig kommen Bullet Weights zum Einsatz, oft auch aus Tungsten Gewichten. Beim Dropshot Angeln kommen spezielle Stabbleie zum Einsatz und Kickback oder Jika Rig kommen auch mit herkömmlichen Birnenbleien aus. Gerade zum Barsch- und Zanderangeln sind Finesse Rigs gefragt, aber auch auf Forelle oder Hecht kommen sie zum Einsatz.
Baitcastangeln
Das Angeln mit der Baitcaster ist eine spezielle Methode beim Spinnfischen. Bei dieser Methode kommen spezielle Ruten und Rollen zum Einsatz. Beliebt ist das Baitcasten beim Angeln mit Jerkbaits und Swimbaits und generell größeren Hechtködern, aber auch filigranes Baitcasten auf Barsch mit Twitchbait oder Finesse Rigs ist verbreitet. Manche Wurftechniken lassen sich nur mit Baitcastern umsetzen und geübte Angler fischen mit der Baitcaster sehr schnell und effektiv.
Vorteil von Baitcastrollen ist, dass die Schnur nicht umgelenkt wird und durch die Zugkraft des Köders beim Wurf quasi von der sich mitdrehenden Spule abgewickelt wird. Dies ermöglich sehr zielgenaue, kontrollierte Würfe. Wie schnell sich die Spule dreht, hängt von den Einstellungen einer speziellen Bremse ab und das Ködergewicht muss auf die Bremseinstellung abgestimmt werden. Ist die Bremse zu fest eingestellt, fliegt der Köder nicht weit, da das Ködergewicht nicht ausreicht, um die Spule ausreichend lange zu bewegen. Ist die Bremse zu leicht eingestellt, sorgt die Beschleunigung des Köders dafür, dass die Spule überdreht und sich heftige Perücken bilden. Die Bremseinstellung sollte also weise gewählt werden und das Werfen mit der Baitcaster geübt werden.
Jerkbaitangeln
Jerken ist eine beliebte Angelmethode für Hechte. Benutzt werden Jerks, meist Hardbaits oder Hybridköder, aber auch Softjerks aus Gummi. Jerks werden oft ruckartig geführt und haben eine ausgeprägt nach links und rechts ausbrechende Aktion. Sie werden meist über flacheren Krautbänken gefischt und sind für Hechte oft unwiderstehlich. Softjerks hingegen können mit Offsethaken montiert werden und somit hängerarm und krautfrei durch Seerosenfelder und größeren Unterwasserbewuchs geführt werden. Beim Jerken kommen kurze, harte Ruten zum Einsatz sowie robuste Rollen und eher dicke geflochtene Schnüre, da Jerkbaits recht schwere Köder sind.
Oberflächenangeln
Das Spinnfischen an der Oberfläche ist eine besonders spannende Angelart. Der Köder wird vom Angler ständig beobachtet und jeder Nachläufer oder Biss ist sichtbar. Dies sorgt für jede Menge Adrenalin. Beliebt ist das Oberflächenangeln auf Barsch oder Rapfen, aber auch Hechte können überlistet werden. Grundsätzlich eignen sich flachere Gewässer oder Gewässerabschitte eher zum Oberflächenangeln. Vor allem im Sommer, wenn das Wasser warm ist, ist die Methode erfolgreich. Zum Einsatz kommen normalerweise zwei gängige Ködertypen: Stickbaits und Popper. Daneben können auch Gummifische weightless direkt an der Oberfläche eingeleiert werden. Seltener sind Köder mit Propeller, spinnerartige Oberflächenköder oder Floating Jigs.
Beim Spinnfischen können auch richtig kapitale Räuber ans Band gehen.
Schleppangeln
Schleppangeln ist genau genommen nicht wirklich mit dem Spinnfischen gleichzusetzen. Es werden zwar ebenfalls Kunstköder eingesetzt, diese aber hinter dem Boot hergezogen. Dabei kommen neben normalen Spinnködern auch spezielle Schleppköder zum Einsatz. Das Schleppangeln oder Trollen ist eine Welt für sich und es gibt zahlreiche Hilfsmittel, um beispielsweise möglichst viele Schleppruten hinter einem Boot schleppen zu können. Gerade an kleineren Gewässern ist Schleppangeln oft nicht gestattet.
Auch eine andere Angeltechnik wird als Schleppangeln bezeichnet und zwar das Schleppen auf Forellen am Angelteich. Hier kommt natürlich kein Boot zum Einsatz. Bei dieser Technik werden Posenmontagen und spezielle Schleppmontagen langsam eingekurbelt und sorgen für ein verführerisches Lauf- und Drehverhalten des verwendeten Köders – meist eine Bienenmade oder ein speziell geformter Teig.
Twitchen
Twitchen ist eine spezielle Köderführung von länglichen, schlanken Wobblern, sogenannten Twitchbaits. Die Wobbler werden gleichmäßig ruckartig animiert und dann kurz stehen gelassen, während die überschüssige Schnur eingekurbelt wird. Das gleichmäßige Laufverhalten zwischen Beschleunigung und Stillstand ist ein äußerst verführerischer Reiz für Barsche. Aber auch Hechte, Zander und Rapfen reagieren gut auf diese Technik. Twitchbaits gibt es in unterschiedlichen Lauftiefen. Sie gelten als sehr fängige Köder. Gute Modelle sind aber auch nicht ganz billig.
Ultra Light Angeln
Das Ultra Light Angeln ist eine beliebte Technik, da sie vor allem viel Frequenz beim Angeln verspricht. Beim Ultra Light Angeln werden eher kleine, leichte Köder gefischt und somit beißen auch öfter kleinere Fische an. Durch die leichte Combo machen aber auch die kleinen Fische sehr viel Spaß. Auch das geringe Gewicht ermöglicht ein quasi ermüdungsfreies Angeln. Gerade zum Barsch- oder Forellenangeln bieten sich Ultra Light Ruten an.
Swimbait Angeln
Das Angeln mit Swimbaits wird vor allem auf Hechte praktiziert. Diese ultrarealistischen Gummi- oder Hybridköder lassen sich sehr natürlich führen und wirken wie ein echter Fisch. Swimbaits sind recht teure Köder und lassen sich teils auch gut reparieren. Sie spielen ihre Stärken vor allem bei sehr langsamer Köderführung aus. Teils werden Swimbaits auch beim Schleppangeln eingesetzt.
Auch im Meer ist das Spinnfischen sehr beliebt. Die Zielfische sind dabei natürlich andere.