Watangeln Ostsee angeln vom Ufer

Ostsee: Angeln vom Ufer – Tipps auf Meerforelle und Co

Das Angeln an der Ostsee ist sehr beliebt, lassen sich doch im Jahresverlauf zahlreiche interessante Zielfische beangeln. Doch die Zeiten ändern sich und Kutterfahrten auf Dorsche sind mittlerweile vorbei. Vielmehr rückt das Ostsee angeln vom Ufer in den Vordergrund. Dabei lassen sich spannende Zielfische wie Meerforellen, Hornhechte oder Plattfische hervorragend beangeln. Wie Du beim Uferangeln an der Ostsee vorgehst, zu welcher Jahreszeit welcher Zielfisch interessant ist und wie wichtig der Wind beim Ostsee angeln vom Ufer ist, erfährst Du in diesem Beitrag.

Zielfische beim Ostsee angeln vom Ufer

An der Ostseeküste können zahlreiche Zielfische vom Ufer aus beangelt werden. Je nach Zielfisch gilt es aber die richtige Jahreszeit abzupassen und natürlich die richtige Methode auszuwählen, um dem jeweiligen Zielfisch erfolgreiche nachzustellen.

Gerade saisonal erhöht sich das Zielfischangebot an der Ostsee beim Angeln vom Ufer. Im Frühjahr ziehen zahlreiche Fischarten aus der Nordsee und dem Atlantik über den Skagerrak zum Laichen an die Ostseeküste und in die Bodden. Einige diese Arten bleiben auch ganzjährig in der Ostsee suchen aber nur saisonal die Uferbereiche auf. Nur dann ist an der Ostsee angeln vom Ufer auf diese Fischarten möglich. Zu den beliebten saisonalen Zielfischen an der Ostseeküste zählen vor allem Heringe und Hornhechte, aber auch Makrelen und Meeräschen. Dann kommen auch viele Angler aus dem ganzen Bundesgebiet an die Ostsee um den Silberbarren und Silberpfeilen nachzustellen.

Folgende Zielfische werden an der Ostsee befischt.

Zielfische beim Uferangeln an der Ostsee im Überblick

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Meerforelle: die Königin der Ostsee

Die Meerforelle ist ein Wanderfisch der im Herbst die in die Ostsee einmündenden Bäche und Flüsse hinaufwandert, um zu laichen. Die Meerforelle zählt mit Sicherheit zu den beliebtesten Zielfischen an der Ostseeküste. Das liegt besonders an Ihrem guten Bestand. Trotzdem ist es nicht ganz leicht eine Meerforelle zu überlisten. Nicht umsonst wird sie als Fisch der tausend Würfe bezeichnet. Wenn es allerdings mal läuft und die Bedingungen gut sind, kann man pro Angler aber durchaus bis zu drei schöne Forellen pro Tag fangen. Allerdings ist das Angeln auf Meerforelle an der Ostseeküste sehr beliebt und die Anzahl der Meerforellenangler nimmt stetig zu, was es noch anspruchsvoller gestaltet einen der wunderschönen Meeressalmoniden an die Rute zu bekommen.

Folgende Tipps helfen Dir beim Meerforellenangeln:

  • Temperatur: Bei Wassertemperaturen unter 4 Grad oder über 18 Grad hat man kaum Aussichten auf Meerforelle. Liegen die Temperaturen dazwischen stehen die Chancen hingegen gut.
  • Wind: Meerforellen mögen kein trübes Wasser weshalb starker auflandiger Wind eher schlecht ist. Auch Windstille ist eher ungünstig für Meerforellen. Gut hingegen ist leicht auflandiger Wind oder ablandiger Wind.
  • Spotwahl: Bereiche mit Seetang und kiesigem, sandigem Untergrund, der immer wieder von größeren Steinen durchsetzt, sind zum Meerforellenangeln ideal.
  • Jahreszeit: Am besten gehst Du im zeitigen Frühjahr oder im Herbst los. Im Herbst kannst Du allerdings Fische mit unterschiedlichem Aussehen fangen, da die Fisch mit zunehmender Nähe zur Laichzeit ihr Farbkleid wechseln. Darüber solltest Du dich im Vorfeld informieren.

 

Laichformen der Meerforelle

Je nach Jahreszeit unterscheiden sich die Meerforellen deutlich in Ihrem Aussehen. Das hat mit Ihrem Laich- und Wanderverhalten zu tun. Folgende Meerforellentypen werden unterschieden:

  • Absteiger: Absteiger kommen nach dem Laichen zurück ins Meer geschwommen. Sie sind sehr dünn und agemagert.
  • Grönländer: Grönländer sind noch nicht laichbereite Fische, die aber bereits recht groß geworden sind und im Winter an den Küsten anzutreffen sind. Entsprechend sind sie ans Leben im Meer angepasst und blank bzw. silbrig.
  • Überspringer: Überspringer sind zwar laichreife große Fische, überspringen aber die Laichphase und bleiben im Meer. Es handelt sich um typisch silbrige, kräftige Traumfische.
  • Aufsteiger: Aufsteiger sind Fische die kurz vor dem Aufstieg in die Laichgewässer sind oder sich schon in diesen Befinden, sie haben ihre silbrige Färbung abgelegt und ein bräunliches Erscheinungsbild angenommen. Aufsteiger können bis zur Schonzeit problemlos befischt werden.

 

Meerforellen Fliegenfischen Ostsee
Meerforellen sind mit die beliebtesten Zielfische an der Ostseeküste.

Plattfischangeln an der Ostsee

Das Plattfisch-Angeln in der Ostsee ist immer beliebter. Das liegt vor allem an den üppigen beständen der Platten, aber auch am Rückgang der Dorsche. Neben dem klassischen Brandungsangeln gibt es zudem weitere moderne Angeltechniken, die ebenfalls auf Plattfische angewendet werden können. Dabei kommen Finesse-Techniken am leichten Spinngerät zum Einsatz.

Ein Hauptgrund für die wachsende Anzahl der Plattfischangler sind die steigenden Bestände im Ostseeraum. Auch Schollen, die früher eher seltener ans Band gingen, gehen heute an der Ostsee beim Angeln vom Ufer an den Haken. Daneben sind Flundern oder Klieschen weit verbreitet.

Eine besonders interessante und immer häufiger vorkommende Plattfischart ist der Steinbutt. Diese lässt sich hervorragend mit der Spinnrute überlisten, da es sich um einen aktiven Räuber handelt. Dementsprechend stellen einige Angler dem Steinbutt ganz gezielt mit leichter Spinnausrüstung vom Ufer aus nach.

Dorschangeln an der Ostsee

Das Dorschangeln an der Ostsee ist leider nicht mehr möglich, da die Bestände zusammengebrochen sind. Seit dem Jahr 2024 ist die Entnahme von Dorschen vollständig verboten. Je nach Bestandsentwicklung kann das Angeln auf Dorsch aber in Zukunft wieder erlaubt sein.

Früher konnte man an der Ostsee beim Angeln vom Ufer noch zahlreiche Dorsche überlisten. Diese gingen beim Brandungsangeln an den Haken, ließen sich aber auch mit Spinnrute vom Ufer aus überlisten. Dabei war vor allem das Nachtangeln und das Angeln in der Dämmerung erfolgreich, denn dann kamen die Dorsche nah an die Küste. An nebeligen, trüben Tagen hat es auch tagsüber geklappt. Gute Spots waren meist Bereiche, an denen schnell tiefes Wasser kommt und die über einen ausgeprägten Leopardengrund verfügen, also zahlreiche Steine und Krautfelder, die sich mit sandigen Bereichen abwechseln. Dort finden die Fische die meiste Nahrung.  Weiterhin gut hat das Dorschangeln an den verschiedenen Hafengebieten funktioniert – gerade beim Ostsee angeln vom Ufer. Vor allem die kalte Jahreszeit war dafür gut.

Grundsätzlich ähnelt das Spinnfischen auf Dorsche dem Spinnfischen auf Meerforelle. Zum Einsatz kommen mittelschwere Meeresblinker mit einem Gewicht von 15 bis 30 Gramm oder sogenannte Küstenwobbler ohne Tauchschaufel. Beim Dorschangeln wird eher langsam gefischt und der Köder nah am Grund geführt. Oft führt eine zusätzliche Springerfliege ebenfalls zum Erfolg. Für weite Distanzen kommen auch Gummifische mit Bleikopf in Frage.

Hornhecht angeln an der Ostsee

Der erste saisonale Vertreter, der an die Ostseeküste strömt ist der Hornhecht. Dies erfolgt normalerweise zu der Zeit, an der der Raps blüht. Wenn also die Felder gelb blühen, beißt der Hornhecht gut. Beim Hornhecht angeln kommen zahlreiche Angelmethoden in Frage.

  • Spinnfischen: Hornhechte werden meist mit Spinnrute und länglichen Blinkern gefangen. Dabei macht es Sinn, den Drilling des Blinkers an einem kleinen verlängerten Vorfachstück zu befestigen, damit der Haken besser im dünnen, harten, schnabeligen Hornhechtmaul greift.
  • Posenangeln: Weiter gute Erfolgschancen auf Hornhecht bietet das Posenangeln mit Fischfetzen oder das Angeln mit Sbirolino. In beiden Fällen werden Naturköder, meist Heringsfetzen, an der Pose, der Wasserkugel oder dem Sbirolino angeboten und entweder durch die Strömung driften gelassen oder mit der Rute aktiv bewegt.
  • Fliegenfischen: Weiterhin kommt auch das Fliegenfischen auf Hornhechte in Frage, wobei am besten Streamer zum Einsatz kommen. Hornhechte reagieren gut auf Geschwindigkeit, weshalb man beim Fliegenfischen schnell Einstrippen sollte.
  • Seidenfäden: Hornhechte haben in ihrem Schnabel viele, kleine Zähne. Dadurch lassen sie sich mit sogenannten Seidenfäden beangeln, dabei wird kein Haken verwendet sonder am Köder werden Seidenfäden angebracht, in denen sich die Hornhecht Zähne verfangen und sich der Fisch erfolgreich Drillen und Landen lässt.

 

Hornhecht angeln, schöne Strecke
Hornhechte sind vor allem im Frühjahr sehr begehrte Zielfische beim Ostsee angeln vom Ufer.

Makrele angeln an der Ostsee

Makrelen kommen üblicherweise erst im Frühsommer an die Küste. Waren sie früher noch selten, so werden ab Juni mittlerweile regelmäßig Makrelen gefangen. Geangelt werden sie üblicherweise mit einer Paternoster Montage für Heringe. Um vom Ufer aus Makrelen zu überlisten benötigt man Spots wie Molen oder Hafengebiete.

Die entscheidende Rolle des Windes

Beim Ostsee angeln vom Ufer ist Wind „das Ding“. Da es in der Ostsee kaum Gezeiten gibt, sorgen vor allem die Windverhältnisse für die jeweiligen Bedingungen. Zum Einen schiebt der Wind die verschiedenen Wasserschichten umher. Diese haben in der Ostsee unterschiedliche Temperaturen und Salzgehalte, was sich entscheidend auf die Aktivität, Präsenz oder das Fressverhalten der Fische auswirkt. Zum Anderen sorgt der Wind für verschiedene Wassertrübungen, je nachdem wie stark er ist und ob er ablandig oder auflandig bläst. Das Verhalten der Fische bei verschiedenen Windsituationen einschätzen zu können ist an der Küste goldwert.

  • Meerforelle: Zum Angeln auf Meerforelle ist trübes Wasser eher schlecht, weshalb sich zum Meerforellenangeln vor allem ablandiger oder nur leicht auflandiger Wind eignet. Beim sogenannten Ententeich, also weitestgehender Windstille, sind die Erfolgschancen generell schlecht.
  • Plattfische: Bei den Plattfischen sieht das jedoch ganz anders aus. Vor allem stark auflandiger Wind verbunden mit der Eintrübung des Wassers macht die Platten bissig.

Neben dem Wind sind Strömungen sehr relevant, da sie die Futterverfügbarkeit beeinflussen. Auch diese werden teils vom Wind beeinflusst, teils aber auch durch Temperaturschichtungen der Wassersäule. Kenntnisse über gängige Strömungen und ihre Auswirkungen sind sehr wichtig. Außerdem muss auch die Wahl des Tackles auf die jeweilige Strömung ausgerichtet werden.

Wichtig: Jahreszeiten beachten

Die Jahreszeit spielt eine entscheidende Rolle dabei, welche Zielfische sich fangen lassen und wie diese beangelt werden. Gerade für die hauptsächlich saisonal beangelbaren Fische fällt der Wahl des Angelzeitpunktes eine entscheidende Rolle zu.

  • Zeitiges Frühjahr: Im März und April kommen die Heringe an die Küste und locken zahlreiche Angler aus dem ganzen Bundesgebiete an die Ostsee. Vom Ufer lassen sich die Heringe vor allem an Hafenanlagen, Molen, Seebrücken oder der berühmten Rügendammbrücke beangeln. Auch Meerforellen können jetzt sehr gut gefangen werden solange das Wasser noch nicht zu warm ist. Plattfische beißen zu dieser Jahreszeit zwar, sollen aber rund um die Laichzeit keine gute Fleischqualität haben.
  • Frühsommer: Der Mai ist Hornhechtzeit und wenn der Raps blüht beißen die Silberpfeile am besten. Dann versammeln sie sich in großen Mengen an den Küstengebieten. Strandbereiche sind dabei genauso heiß wie etwa Hafenanlagen. Heringe können immer noch gefangen werden, sind aber seltener. Meerforellen sind vom Ufer kaum noch zu bekommen.
  • Sommer: Der Sommer ist zum Angeln an der Ostsee die denkbar schlechteste Jahreszeit, insbesondere beim Ostsee angeln vom Ufer. Insofern kann man die Strände getrost den Badegästen überlassen.
  • Herbst: Im Herbst, wenn das Wasser sich langsam abkühlt, wird das Angeln an der Ostsee wieder besser. Im September lassen sich die Hornhechte noch einmal ganz passabel beangeln. je nach Wassertemperatur gibt es auch noch einen zweiten größeren Heringszug, der aber nicht so ausgeprägt ist, wie der im Frühjahr. Sinkt das Wasser unter 18 Grad, lassen sich auch Meerforellen wieder ans Band bekommen.
  • Winter: Der Winter ist die Zeit der Plattfische. Diese lassen sich im Winter bis ins Frühjahr hinein gut beangeln. Auch Meerforellen lassen sich den ganzen Winter hindurch fangen, außer das Wasser sinkt unter 4 Grad. Meist sind die Förden, also die Buchten der Ostsee, im Winter besser, da der Wasseraustausch mit der offenen Ostsee geringer ist und sich das Wasser in Warmphasen leichter erwärmt.

Angelmethoden beim Ostsee angeln vom Ufer

Beim Uferangeln an der Ostsee sind vor allem folgende drei Angelmethoden gängig:

  • Spinnfischen: Beim Spinnfischen an der Ostsee kommen mittelschwere Spinnruten zum Einsatz, mit denen Meerforelle, Dorsch oder Steinbutt gut kontrolliert werden können. Die Rute sollte nicht zu hart sein, da Meerforellen eine her weiches Maul haben. Kombiniert wird die Meeresrute mit einer Meeresrolle, also einer Rolle die salzwasserresistent ist. Die Rollengröße muss zur Rute passen und eine ausgeglichene Kombo ergeben. Meist kommen Rollen zwischen 2500er und 4000er Größe zum Einsatz. Bespult wird die Rolle mit einer dünnen geflochtenen Schnur. In der Regel kommen Fluorocarbon Vorfächer zum Einsatz.
  • Fliegenfischen: Auch Fliegenfischen ist an der Ostseeküste gut möglich. Gerade Meerforellen, aber auch Hornhechte, kommen oft nah ans Ufer und lassen sich mit der Fliegenrute gezielt befischen. Dafür eignen sich mittelschwere Fliegenruten mit Fliegenschnüren, die weite Würfe ermöglichen. Als Köder kommen Streamer oder Garnelenimitate zum Einsatz. Auch das Fliegenfischen mit Seidenfäden ist möglich.
  • Brandungsangeln: Das Brandungsangeln ist an der Ostseeküste nach wie vor beliebt. Waren früher vor allem Dorsche gern gesehene Zielfische sind es heute definitiv die Plattfische. Beim Brandungsangeln werden schwere Montagen mit Naturködern und Krallenbleien möglichst weit in die Ostsee hinausbefördert. Meist wir die zweite oder dritte Rinne anvisiert. Dann werden die Brandungsruten steil aufgestellt. Die Bisse werden an der Rutenspitze erkannt. Gängige Köder sind Wattwürmer oder Heringsfetzen. Gelegentlich steigen auch Meerforellen an der Brandungsrute eine.

 

Brandungsangeln an der Ostsee
Das Brandungsangeln an der Ostsee ist nach wie vor beliebt und bisweilen sehr idyllisch.

Heiße Spots an der Ostseeküste

Die Ostseeküste bietet zahlreiche verschiedene Angelspots. Neben vermeintlich monotonen Strandabschnitten, gibt es auch viele Hafengebiete, Fahrrinnen, Mündungsbereiche, Steinufer und auch Steilufer. Folgende Spots sind beim Ostsee angeln vom Ufer genauer unter die Lupe zu nehmen.

  • Sandstrand: Sandstrände sind oft vermeintlich monoton. Dabei sind es hervorragende Plätze zum Angeln auf Plattfische. Wichtig bei Sandstränden ist es, die Montage in einer der Rinnen zu platzieren. Manchmal sind die Fische schon in der ersten Rinne anzutreffen, oft aber erst in der zweiten oder dritten Rinne. An Sandstränden lässt sich sehr leicht Waten und man benötigt meist auch keinen Watstock. Auch für Meerforelle können Sandstrände manchmal gut funktionieren. An vielen Sandstränden finden sich Holzbuhnen zum Küstenschutz. Diese sind ebenfalls hilfreiche Bauwerke um einen stabilen Stand zu finden.
  • Kiesstrand: Kiesige Strände und Uferbereiche mit gröberen Steinen sind hervorragende Spots für Meerforellen, aber auch für andere Fische wie Hornhechte. Zwischen den Steinen findet sich viel Futter und es gibt ausreichend Deckung. Wichtig beim Watangeln an solchen Küstenabschnitten ist eine Filzsohle, damit man nicht auf den glitschigen Steinen ausrutscht. Weiterhin empfehlenswert ist ein Watstock, der zusätzliche Sicherheit bietet. Da das Laufen im Wasser schwierig ist, sucht man sich am besten einen großen Stein oder einen anderen festen Stand und wirft den Bereich kontinuierlich fächerförmig ab, bis die Fische eintreffen. Brandungsangeln ist an solchen steinigen Küsten aber weniger sinnvoll, da mit Hängern zu rechnen ist.
  • Steilufer: Steilufer bieten meist unter Wasser weitere interessante Strukturen wie Felsen. Außerdem sind Bereiche mit Steilufer schwerer zu erreichen, was die angelnde Konkurrenz geringer ausfallen lässt.
  • Leopardengrund: Als Leopardengrund werden Bereiche der Ostseeküste bezeichnet an denen sich Tangfelder mit kiesigen und sandigen Bereichen abwechseln. Solche Untergründe sind besonders heiß auf alle möglichen Zielfische, da sie viel Nahrung und Versteckmöglichkeiten bieten. Vor allem Meerforellen aber auch Dorsche sowie Platten lieben solche Abschnitte.
  • Häfen/ Kaimauern: Bereich um die Ostseehäfen sind gut geeignet zum Ostsee angeln vom Ufer. Vor allem die Möglichkeit schnell ins tiefe Wasser zu kommen erhöht hier die Fangchancen. Fische werden von solchen Strukturen natürlich magisch angezogen, zumindest dann wenn auch die Futtergrundlage vorhanden ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich Hafenanlagen und Kaimauern gut erreichen lassen. Eine bekannte Kaimauer ist zum Beispiel der Tiessenkai.
  • Seebrücken: Seebrücken sind ostseetypische Bauwerke. Es handelt sich um weit in die Ostsee hineinreichende große Stege – meist aus Holz. Das Angeln von Seebrücken funktioniert sehr gut, da man weit raus kommt und sich deren Strukturen zunutze machen kann. Allerdings sind Seebrücken beliebt bei Touristen, weshalb das Angeln von Seebrücken meist nur nachts oder außerhalb der Urlaubssaison erlaubt ist.
  • Molen: Molen sind Steinschüttungen an der Küste und liegen im Bereich von Hafenanlagen. Sie dienen der Schifffahrt als Navigationshilfe und Hinweis. Da sie weit in die Ostsee hinausreichen, handelt es sich um ideale Angelspots. Die grobe Steinschüttung bietet zudem zahlreichen Nährtieren der Fische Schutz und lockt somit auch die Räuber an.
  • Mündungen: Mündungsbereiche in die Ostsee zählen zu besonders heißen Bereichen zum Uferangeln. Dabei sind sowohl Flussmündungen wie beispielsweise die der Warnow oder Kanalmündungen wie der Mündungsbereich des Nord-Ostsee-Kanals. Gerade zu gewissen Jahreszeiten, wenn die Fische ziehen, sind solche Bereiche besonders fängig – und zum Ostsee angeln vom Ufer besonders geeignet.

 

Holzbuhne Ostsee angeln vom Ufer
Holzbuhnen sind an der Ostsee sehr häufig und können auch beim Uferangeln hilfreich sein.

Tipps und Tricks zum Ostsee angeln vom Ufer

Insgesamt gilt es beim Ostsee angeln vom Ufer einige wichtige Hinweise zu beachten, die allgemein gelten und einem das Anglerleben leichter machen.

  • Watangeln: Natürlich kann man auch direkt vom Strand aus Angeln und wenn die Fische sehr nah ans Ufer kommen, kann das auch gut funktionieren. Meist werden an der Ostsee aber Wathosen verwendet, um in Wasser waten zu können. Dadurch wird der mögliche Aktionsradius deutlich erhöht und die meist sehr flachen Uferbereiche der Ostsee überwunden. Wichtig bei der Wathose ist die Wahl der Sohle, denn vor allem die Steine in der Ostsee können sehr rutschig sein. Gerade im Winter sollte außerdem eine Neopren-Wathose verwendet werden oder unter die atmungsaktive Wathose ausreichend warme Schichten angezogen werden.
  • Watstock: Beim Watangeln in steinigem Gebiet oder in Bereichen, an denen abfallende Kanten zu erwarten sind, sollte man unbedingt zum Watstock greifen. Damit kann der Grundbereich vor dem Begehen untersucht werden, um festzustellen, ob er sicher ist. Außerdem bietet der Watstock auch eine zusätzlich Stützmöglichkeit bei starkem Wellengang oder Wind oder sonstigem unsicheren Gang.
  • Griffige Sohlen: Bei Wathosen sind meist entweder Gummisohlen oder Filzsohlen angebracht, wobei letztere an der Ostseeküste klar zu empfehlen sind. Noch besser ist allerdings die Verwendung separater Watschuhe, die nicht mit der Wathose verbunden sind. Diese haben in der Regel ein gutes Profil, welches sicheren Stand bildet.
  • Dünung beachten: Beim Watangeln in der Ostsee sollte man den Wellengang im Auge behalten, denn ein großer Brecher reicht schon, damit die Wathose vollläuft. Grundsätzlich sollte man bei Wellen einen besonders stabilen Stand suchen und einen Watstock einpacken. Bei stärkerem Seegang sollte man sowieso nicht Watangeln gehen.
  • Polbrille nutzen: Gerade beim Meerforellenangeln ist eine Polbrille unverzichtbar, denn oft folgen die Forellen dem Köder bis fast an die Rutenspitze und drehen dann ab. Mit Polbrille sieht man solche Nachläufer deutlich besser und kann so zum Beispiel den Köder wechseln und die Forelle doch noch überlisten. Ohne Polbrille würde man den Spot ggf. verlassen, obwohl Fische vor Ort sind.
  • Steine suchen: Um heiße Bereiche besonders effektiv abfischen zu können, lohnt es sich etwas weiter im Wasser gelegene, erhöhte Strukturen zu suchen, an denen man einen festen, sicheren und angenehmen Standplatz hat. Dazu zählen große Steine oder Holzbuhnen. Von dieser Position kann man nun nahezu 360 Grad alle Bereiche in Wurfweite ausfischen, was oft zum Erfolg führt.

 

Ostsee angeln vom Ufer : Fels
Ein erhöhter sicherer Spot an felsigen Abschnitten ist beim Ostsee angeln vom Ufer sehr hilfreich und besonders erfolgreich.

Bekannte Uferspots an der Ostseeküste

Die Ostseeküste bietet zahlreiche bekannte Spots, von denen sich das Ostsee angeln vom Ufer realisieren lässt. Hier einige Beispiele:

  • Rügendammbrücke: Die Rügendammbrücke ist zur Heringszeit sehr beliebt und die Heringsangler stehen meist dicht an dicht.
  • Küste bei Puttgarten: Die Nordküste von Rügen ist beliebt zum Angeln auf Meerforelle.
  • Seebrücke Wustrow: Die Ostsee bei Wustrow bietet eine schöne Seebrücke, an der sich gut auf Platten angeln lässt.
  • Warnemünde: Die Ostseeküste bei Warnemünde ist beliebt zum Angeln auf fast alle Ostseefische. Auch der Seekanal bei Rostock ist sehr interessant.
  • Lübecker Bucht: In der Lübecker Bucht mündet die Trave in die Ostsee. In diesem Gebiet gibt es vielfältige Angelmöglichkeiten auf verschiedene Ostseefische.
  • Fehmarn: Die Insel Fehmarn bietet zahlreiche Angelmöglichkeiten und zu allen Wetterbedingungen auch passende geschützte Bereiche. Durch die exponierte Lage bietet die Ostsee bei Fehmarn auch gute Möglichkeiten für Fischarten der offenen Ostsee.
  • Kieler Förde: Die Kieler Förde ist eine interessante, schmale Bucht der Ostsee, in die der Nord-Ostsee-Kanal mündet. Auch die Schwentine mündet hier ein.
  • Eckernförder Bucht: Die Eckernförder Bucht ist eine recht große Ostsee Bucht mit zahlreichen Angelmöglichkeiten für Uferangler.

Neues aus dem FHP Magazin

Video: Basiswissen für Angler: Das Ruten-Wurfgewicht, Quelle: FHP/Fishpipe