Forellen angeln Tipps für den Forellenteich

Forellen angeln: Tipps und Techniken für den Forellensee

Der Forellensee ist für viele der perfekte Einstieg ins Angeln. Gut besetzte Teiche bieten die Möglichkeit schöne Fische zu fangen, auch mit wenig Erfahrung.

Forellenseen bringen aber auch erfahrenen Anglern viel Angelspaß, da sie hier neue Methoden ausprobieren können. Doch wer glaubt, dass am Forellensee ein Fang garantiert ist, irrt sich.

Auch hier springen die Fische nicht von selbst in den Kescher. Deshalb sollten beim Forellen angeln Tipps und Tricks zum Einsatz kommen, die speziell am Forellensee gut funktionieren, um den Fangerfolg zu steigern.

  • In diesem Beitrag besprechen wir die besten Methoden, um erfolgreich auf Forellen am Forellensee zu angeln.

Modernes Forellenangeln

Früher war das Angeln am Forellensee nichts besonderes. Oft kam eine klassische Wasserkugel-Montage zum Einsatz, an deren Haken ein Bündel normaler Maden angeködert wurden. Mit der Zeit wurden anstatt Maden auch Forellenteige immer populärer. Doch irgendwann kamen spezielle italienische Forellenmethoden auch auf den deutschen Markt.

Spezielle, abgestimmte Techniken, wie das Tremarella angeln oder das Angeln mit Sbirolinos waren auch an deutschen Forellenseen immer verbreiteter. Leichtes Gerät sowie spezielle Anköderungsformen und Montagen machen das moderne Forellenangeln besonders fängig. Moderne Forellenmethoden werden oft aktiv angewendet. Dabei werden die Fische gesucht und dann durch eine spezielle, besonders attraktive Köderführung zum Anbiss bewegt. Häufig fangen diese modernen Techniken besser … zumindest machen sie aber deutlich mehr Spaß.

Tackle zum Angeln am Forellensee

Um am Forellensee Erfolg zu haben, ist die Auswahl der richtigen Ausrüstung ein wichtiger Bestandteil.  Um erfolgreich zu sein sollten beim Forellen angeln Tipps zur Ausrüstung beachtet werden. An kleineren Forellenteichen eignen sich Ruten von 2,70 bis 3,30 Metern Länge mit einem Wurfgewicht von etwa 30 Gramm. Dabei kommen Ultra Light Ruten zum Einsatz, aber auch spezielle Tremarella-Ruten. Möglich sind auch Winklepicker, die eine besonders feine Spitze haben. Für größere Forellenseen sollte die Rute mit bis zu 3,9 Meter etwas länger ausfallen. Das ermöglicht, den Köder weiter werfen zu können. Dafür kommen beispielsweise auch Matchruten zum Einsatz.

Als Rolle eignet sich eine leichte bis mittlere Stationärrolle. Diese kann wahlweise mit einem Freilauf ausgestattet sein. An großen Gewässern hilft eine große Spule enorm bei der Wurfweite. Beim Forellenangeln sollte am besten monofile Angelschnur der Stärke 0,18 bis 0,22 mm zum Einsatz kommen, da die Dehnung beim Forellenangeln wichtig ist. Denn Forellen legen teils atemberaubende Fluchten hin und springen aus dem Wasser. Dies puffert eine hochwertige monofile Schnur zuverlässig ab.

Beim stationären Angeln am Forellensee finden verschiedene Posen Anwendung. An kleineren Teichen reichen Posen mit einer Tragkraft von 2 bis 4 Gramm. Größere Seen erfordern Modelle von bis zu 7 Gramm oder sogar mehr. Die Pose sollte gut ausgebleit sein, damit der Fisch möglichst wenig Widerstand spürt. Dazu werden Bleischrote oder kleine Durchlaufbleie verwendet. Wichtig beim Forellenangeln sind außerdem gut funktionierende Wirbel, da oft mit rotierenden Ködern gefischt wird. Die richtige Angeltiefe der Montage richtet sich nach den vorherrschenden Bedingungen und muss durch Ausprobieren ermittelt werden.

Die Montage wird durch ein monofiles Vorfach mit 6er bis 10er Haken kompletiert. Dabei richtet sich die Länge des Vorfachs nach den Bedingungen und Standplätzen der Fische. Dabei sind 70 Zentimeter eine gute Wahl für den Anfang.

Der Forellenhaken wird dann mit einem der typischen Forellensee Ködern bestückt. Dazu zählen vor allem Bienenmaden und der klassische Forellenteig. Beide Köder werden oft speziell angeködert, um rotierend angeboten werden zu können. Weiter gute Köder für den Forellensee sind natürlich Maden, Würmer oder Mehlwürmer.

Eine weitere Möglichkeit ist das Angeln mit dem sogenannten Bodentaster, einer Art unauffälligem Tiroler Hölzchen. Damit können die Forellen am Grund gesucht werden. Mit Hilfe des Bodentasters lassen sich außerdem die Grundstrukturen sehr gut ermitteln, was entscheidende Hinweise zum Standplatz der Forellen bieten kann.

 

Tackle am Forellensee
Am Forellensee benötigt man leichtes Tackle, also z.B. eine UL Rute mit passender Spinnrolle.

Forellenangeln mit Forellenteig

Forellenteig verfügt zwar über ein tolles Aroma, doch das allein reicht oft nicht aus, um die Fische zu überzeugen. Deshalb sollte man beim Forellen angeln Tipps zum richtigen Formen des Forellenteiges befolgen, damit dieser zusätzlich noch ansprechend rotiert und somit die Forellen zum Biss bewegt. Denn Forellen lassen sich von Bewegungen gut anlocken und reizen. Dabei lässt sich der Teig an der Schlepppose genauso anbieten wie mit der Sbirolio Montage. Zum Anbieten des Teiges gibt es zwei gängige Varianten:

  • Der Propeller: Der Propeller wird geformt, indem ein Tropfen aus dem Forellenteig gebildet wird, der zum Vorfach hin spitz zuläuft. Durch dessen asymetrische Form, dreht sich der Köder verführerisch.
  • Die Spirale: Bei der Spirale wird der Forellenteig spiralförmig gedreht. Diese Form fängt bereits bei langsamer Einholgeschwindigkeit an zu rotieren, was bei trägen Fischen bspw. im Winter gut funktioniert.

Natürlich fängt Forellenteig auch ohne Bewegung, aber an manchen Tagen ist es nötig, rotierende Köder anzubieten, um die Forellen zum Anbiss zu bewegen.

 

Forellen angeln Tipps für den Forellensee
Solch prächtigen Fänge lassen sich am Forellensee machen.

Forellenangeln mit Bienenmade

Bienenmaden haben sich beim Angeln am Forellenteich als erstklassige Köder herauskristallisiert und zählen zu den Lieblingsködern zahlreicher Forellenangler. Das liegt daran, dass sie sich für viele Angelarten eigen und sowohl stationär präsentiert fangen, als auch rotierend angeboten werden können.

Als Naturköder ist eine große fleischige Made natürlich per se besonders attraktiv für Fische und kann ganz einfach an einer Posenmontage präsentiert werden. Mittels Auftriebskörper können sie auch mit Grundmontage attraktiv im Mittelwasser angeboten werden.

Als besonders fängig hat sich die Bienenmade allerdings gezeigt, wenn sie rotierend präsentiert wird. Dabei kann sie an Schlepppose oder Sbirolino gleichermaßen gefischt werden. Damit die Bienenmade sich aber auch zuverlässig dreht, muss sie ganz speziell angeködert werden. Dabei wird der Haken so durch die Bienenmade geführt, dass er kurz vor derem Ende austritt.

Dies führt zu einer verführerischen, aber eher leichten Rotation. Für eine starke Drehbewegung müssen zwei Exemplare angeködert werden, so dass sie in einem Winkel von 90 Grad zueinander stehen. Dies L-Form sorgt für eine zügige Drehung, die vor allem aggressive Forellen anspricht.

Bienenmaden werden auch konserviert und sind so immer verfügbar. Wenn man also mal keine frischen Bienenmaden bekommt, kann man durchaus zu solchen mumifizierten Bienenmaden greifen, die bereits oft ihre Fängigkeit bewiesen haben. Diese können zudem geflavourt und auch gefärbt sein.

Tremarella Angeln

Egal ob Bienenmade oder speziell geformter Forellenteig – die richtige Köderführung bringt oft noch den entscheidenden Reiz. Dabei hat sich das sogenannte Tremarella angeln als besonders fängig erwiesen, wenn eine monotone Köderführung versagt. Erfahrene Forellenangler lassen die Rutenspitze der Tremarella Rute während des Einleierns permanent zittern, was dem Köder zusätzliche kleine Bewegungen und somit Reize verleiht. Zwar ist diese Methode weniger zum Entspannen geeignet, dafür umso fängiger.

Forellen angeln Tipps: Köder für Forellenseen

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Spoon Angeln am Forellensee

Gerade für größere Lachsforellen eignet sich das aktive Spinnfischen. Dabei haben sich sogenannte Spoons bewährt, klein Blinker in verschiedenen Formen, die oft mit Einzelhaken versehen sind. Das Angeln mit Spoons ähnelt dem normalen Spinnfischen, nur ist es wesentlich leichter. Oft werden Ultra Light Ruten mit entsprechend leichten Rollen verwendet. Für Angler die lieber mit Kunstködern auf Großforellen angeln, ist das Spoon angeln sicher die richtige Technik.

 

verschiedene Spoons
Verschiedene Spoons zum Angeln auf Forellen

Gummi am Forellensee

Eine weitere Möglichkeit, um aktiv Forellen zu angeln, sind Gummiköder wie Würmer oder Twister. Das Einsatzgebiet von Gummiködern ist riesig. Sie bewegen sich verführerisch und können außerdem geflavourt sein. Gummiköder haben ihre Fängigkeit am Forellensee bewiesen und sind in manchen Situation nicht mehr wegzudenken.

Der bekannteste Gummiwurm zum Forellenangeln ist mit Sicherheit der Twister. Twister findet man in zahllosen Varianten, Größe, Farben und Flavours. Weitere am Forellensee verwendete Gummiwürmer imitieren eher einen echten Wurm. Der passende Gummiköder ist derjenige, auf den die Forellen an dem jeweiligen Tag reagieren – und das gilt es tagesaktuell auszuprobieren. Grundsätzlich sind grellere Farben bei trüben Wetter oder trüberem Wasser eine gute Wahl. Je klarer das Wasser und je besser das Wetter, desto natürlicher sollten die Twisterfarben ausfallen. Für den speziellen reiz kann ein Gummiköder auch noch mit einem Spinnerblatt versehen werden.

Gummiköder werden meist mit der sogenannten Sbirolino Montage an langen Vorfächern angeboten. Sbirolinos gibt es in verschiedenen Sinkeigenschaften und so können die Gummiköder variabel in der Wassersäule angeboten werden. Auch der passende Führungsstil inkl. Einholgeschwindigkeit, der die Forellen jeweils anspricht, muss ausprobiert werden. Als fängig haben sich auch immer wieder kleinere Spinnstops herausgestellt. Bei rotierenden Ködern sollten zwingend hochwertige Wirbel, am besten Dreifachwirbel, verwendet werden, um einen Schnurdrall zu verhindern.

 

Prächtige Regenbogenforelle
Regenbogenforellen sind typische Zielfische am Forellenteich und sind oft schön gefärbt.

Aktives vs. passives Angeln am Forellensee

Je nach Bedingungen kann es besser sein passiv oder eben aktiv am Forellensee zu angeln. Oft schlägt das aktive Angeln das passsive Herumdümpeln des Köders. Außerdem bringt es oft mehr Spaß. An manchen Tagen ist aber ein ruhig präsentierter Köder unschlagbar und das Herumzuppeln bringt keine Fische ans Band.

Sofern am Forellensee zwei Ruten erlaubt sind und das aktive Angeln gestattet, ist die beste Variante beide Methoden zu nutzen. Zuerst wird die passive Rute mit einem saftigen Köder am Hotspot angeboten. Währenddessen greift man zur aktiven Rute und sucht die Forellen in den verschiedenen Wasserschichten. Am besten geht man dabei strukturiert vor und verwendet verschiedene Methoden und Köder um nach und nach alle Flächen und Bereiche der Wassersäule des Forellenteichs abzusuchen. Diese Vorgehensweise ermöglicht sowohl passive als auch aktive Fische zu beangeln und das Gewässer gründlich abzusuchen.

 

Schaufelrad Belüfter am Forellensee, Forellen angeln tipps
Belüfter zählen im Sommer zu den heißen Bereichen an Forellenseen

Forellen angeln: Tipps für die besten Spots

Forellenseen sind in der Regel keine natürlichen Gewässer und die Fische werden besetzt. Trotzdem gibt es an Forellenseen natürlich sogenannte Hot Spots, also Plätze an denen sich die Forellen bevorzugt aufhalten, oder an denen sie bei bestimmten Bedingungen anzutreffen sind. Wer also gerne mal verschiedene neue Forellenseen ausprobiert, sollte diese Hot Spots etwas genauer unter die Lupe nehmen, um auch am unbekannten Forellensee seine Fische fangen zu können.

Die folgenden vier Spots am Forellensee sind richtig heiße Forellen Angeln Tipps am Forellensee:

  • Einlauf: Teiche verfügen immer über eine Frischwasserzufuhr. Hier ist das Wasser besonders sauerstoffreich, was die Forellen magisch anzieht.
  • Mönch: Der Mönch dient zum Ablassen des Forellenteiches. Folglich handelt es sich hier um die tiefste Stelle des Gewässers.
  • Belüfter: Gerade im Sommer werden viele Forellenteiche belüftet, da das Wasser zu warm wird und der Sauerstoffgehalt kritisch für die Forellen. Dementsprechend sind dann die Spots rund um die Belüfter besonders heiß.
  • Geschützte Buchten: Buchten mit Flachwasser sind vor allem in den frühen Morgenstunden besonders interessant. Der Pflanzenbewuchs bringt den Fischen Deckung und auch Nahrung.

 

Forellenseen 6 bis 7 Hektar, Forellen angeln tipps
Größere Forellenseen sind natürlich schwieriger zu beangeln, haben aber auch mehr Potential für Außnahmefische.

Neue Ufer entdecken

In Deutschland gibt es zahlreiche Forellenseen und wer gern am Forellensee angelt, hat die Möglichkeit regelmäßig verschiedene Anlagen auszuprobieren. Klar ist der Fangerfolg an den bekannten Teichen zuverlässiger, aber neue Teiche bringen immer viel Spannung und Spaß und ermöglichen auch den ein oder anderen Ausnahmefang, der am heimischen Forellenteich nicht ans Band gegangen wäre. Außerdem kann es auch sehr eintönig sein, immer am selben Forellenteich zu fischen. In einigen Region in Deutschland ist die Zahl der Forellenseen besonders hoch. Dazu zählt vor allem das Ruhrgebiet und generell die Mittelgebirgsregionen. Auch in Dänemark gibt es sehr viele Forellenteiche, die auch zu einem längeren Familienurlaub mit Angelmöglichkeiten einladen. Eine Auswahl der besten Forellenseen in Dänemark zum Übernachten, zum Angeln mit Kindern oder zum Spezimen Hunting findest Du HIER.

Eine gute Möglichkeit, passende Forellenseen in der Nähe zu finden, die zu einem passen, ist eine Recherche im Internet sowie in verschiedenen Angelforen. Auch Erfahrungen von Vereinskollegen oder Angelkumpels sollten nicht außer Acht gelassen werden. Ist ein interessanter See gefunden, lohnt es sich erst einmal mit dem Betreiber und den anderen Anglern zu quatschen, um etwas mehr Wissen zu generieren. Mit den gewonnenen Erkenntnissen lässt sich das passende Tackle und die nötigen Köder deutlich besser zusammenstellen.

Vielfalt am Forellensee

Heutzutage ist der Fischbestand an Forellenseen oft vielfältig. So werden nicht nur Regenbogenforellen, sondern auch Bachforellen, Goldforellen, große Lachsforellen oder Bachsaiblinge besetzt. Je nach Teich kommen auch Störe und Welse als Besatzmaterial in Frage. Außerdem gibt es immer mehr Anlagen mit einem sogenannten Mischteich, in dem auch Hechte, Zander oder Karpfen zu fangen sind. Somit bleibt die Spannung beim Angeln immer recht hoch, weil auch mal Außnahmefische gefangen werden können. Aus diesem Grund sind Forellenseen mit einem vielfältigen Fischbestand und auch Übernachtungsmöglichkeiten immer gefragter um das vollständige Angelerlebnis am Forellensee auskosten zu können.

Hoffentlich konnten Dir unsere Forellen angeln Tipps weiterhelfen.

Neues aus dem FHP Magazin

Video: Basiswissen für Angler: Das Ruten-Wurfgewicht, Quelle: FHP/Fishpipe