Wie mit Blinker angeln

Wie mit Blinker angeln – Was ist der Unterschied zwischen Spinner und Blinker?

Blinker sind Allround Köder zum Spinnfischen und werden zum Uferangeln, Schleppfischen und Spinnfischen vom verankerten Boot für Hechte und andere Raubfische benutzt. Blinker sind sogenannte Blechköder und bieten dabei einige Vorteile gegenüber anderen Kunstködern. Mehr über Vorteile vom Blinker angeln und welche Farben sinnvoll sind, erfährst Du im nachfolgenden Beitrag.

Was sind Blinker?

Blinker sind löffelförmige Köder aus Blech oder Metall mit einem Haken, meist einem Drilling am Ende. Durch die Löffelform dreht sich der Blinker. Beim Einkurbeln dreht sich der Blinker flatternd, beim Absenken taumelt er in Richtung Gewässergrund. Natürlich ist der Blinker immer absinkend.

Die Form, insbesondere die Breite, bestimmt die Stärke des Taumelns und Flatterns und damit den jeweiligen Lauf. Sehr kleine Blinker werden auch als Spoons bezeichnet. Kleine und meist längliche Blinker werden häufig beim Angeln auf Salmoniden, aber z.B. auch beim Angeln auf Hornhecht verwendet.

Breite und schwere Blinker sind klassische Hechtköder. Beim Blinkerangeln mit solchen Blinkern kann man auch Welse an den Haken bekommen.

Vorteile von Blinkern

Blinker sind Klassiker und haben gegenüber anderen Kunstködern wie z.B. Wobblern entscheidende Vorteile. Die drei wichtigsten Eigenschaften, die Blinker zu so hervorragenden Kunstködern machen, sind folgende

  • Günstiger Preis: Blinker sind im Vergleich zu anderen Kunstködern vor allem Wobblern äußerst günstig in der Anschaffung. Ein Köderverlust ist demnach finanziell leichter zu verschmerzen. Dadurch sind sie gerade für Anfänger und unbekannte Gewässer geeignet. Denn da geht schon mal der ein oder andere Köder verloren.
  • Hohe Wurfweite: Als Metallköder sind Blinker vergleichsweise schwer und durch ihre Form sehr kompakt. Hierdurch lassen sich sogar kleine Blinker sehr gut und weit werfen – meist weiter als andere Kunstköder. So kann beim Blinker angeln eine besonders große Wasserfläche effektiv nach aktiven Räubern abgesucht werden.
  • Einfach zu führen: Blinker werden ausgeworfen und dann ohne besondere Köderführung eingeholt. Dadurch entsteht ein flatternder Lauf, der die Fische zum Biss verleitet. Kurze Spinnstops sorgen dafür, dass der Blinker verführerisch Richtung Grund taumelt. Diese guten Führungseigenschaften machen Blinker zu hervorragenden Ködern für Neulinge im Bereich des Spinnfischens.

Zielfische beim Blinker Angeln

Theoretisch können alle Raubfische mit Blinkern gefangen werden. Bewährt haben sich Blinker auf Zielfische wie Hecht, Forelle, Saibling oder Wels. Die folgende Tabelle gibt einen groben Überblick über die Eigenschaften, die beim Blinkerfischen auf bestimmte Zielfische erforderlich sind.

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Blinker Einholgeschwindigkeit

Als metallischer Köder sinkt der Blinker unter Wasser relativ schnell und darf daher beim Einholen oder Schleppen nicht zu langsam geführt werden, um nicht auf den Grund zu sinken.

Grundsätzlich sinken Blinker mit dünnerem Blech natürlich langsamer, aber mit zunehmender Breite nimmt auch die Sinkgeschwindigkeit ab. Heiße Stellen zum Blinkerangeln sind Krautfelder, und dort sollte der Blinker dicht über dem Kraut schweben, ohne sich darin zu verfangen.

Wird der Blinker zu schnell geführt, beginnt er zu rotieren und verliert sein charakteristisches flatterndes oder taumelndes Köderspiel. Blinker können also in verschiedenen Geschwindigkeiten geführt werden, haben aber auch ihre Grenzen.

  • Werden sie zu langsam geführt, sinken sie zu schnell und verhaken sich, werden sie zu schnell geführt, verliert der Köder seine Attraktivität.

Spinner und Blinker: Was ist der Unterschied?

Der Blinker gilt als besonders guter Hechtköder. Im Gegensatz zum Blinker dreht sich beim Spinner ein Spinnerblatt um die eigene Achse des Kunstköders. Spinner werden in verschiedenen Größen und Farben angeboten.

Fast alle Raubfische können mit Spinnern gefangen werden. Auch Friedfische wie der Döbel gehen immer wieder auf diesen schnell rotierenden Köder. Die zu erwartenden Zielfischarten sind Forellen (Bachforelle, Regenbogenforelle), Äsche, Barbe, Barsch, Hecht, Wels (Waller), Zander und Rapfen.


Video von R.J. Original Fishing

Farben von Blinkern

Die richtige Farbe beim Blinker angeln ist bei Anglern umstritten. Es gibt Blinker aus verschiedensten Metalllegierungen und in zahlreichen Farben. Häufig besitzt die Außenseite des Löffels ein bestimmtes Dekor, während die Innenseite metallisch glänzt. Glitzerfolien, Neonfarben und Kunstaugen sind weitere häufig verwendete Materialien. Einigkeit herrscht nur darin, dass ein metallischer Glanz vorhanden sein sollte. Dieser imitiert die reflektierenden Schuppen eines Fisches und sorgt für die Fängigkeit beim Blinker angeln. Eine grobe Faustregel lautet: Silber in Kombination mit dezenten Farben wie Blau und grün eignet sich gut für klares Wasser und helle Tage. Silber mit Schockfarben, wie rot und orange für dunkle Tage und die Dämmerung. Glitzerfolien, Gold und Bronze kommen bei trübem Wasser zum Einsatz.

Blinker Köder lassen sich für verschiedene Gewässer und Fische schnell selbst aus einem Löffel herstellen und / oder mit Klebeaugen, Lack und Glitzerfolie aus dem Bastelbedarf personalisieren. Durch Kombination verschiedener Köder Eigenschaften entsteht so der persönliche Top Blinker. Wer beim Blinker angeln den Fisch mit seinem Eigenbau Köder zum Anbiss verleitet, freut sich natürlich doppelt.

Fazit: Vorteile für viele Fisch- und Angelarten

Blinker bieten einige Vorteile beim Angeln auf Raubfische und sollten in keiner Raubfischbox fehlen. Die günstige Bauart, das stabile Laufverhalten und die allgemeinen Allround Eigenschaften machen Blinker zu einem must have am Hecht-, Forellen- und Welsgewässer. Da Blinker vermutlich mit die ersten Kunstköder überhaupt waren, haben sie ihre Fängigkeit zahlreich unter Beweis gestellt.

→ Hier erfährst Du mehr über das richtige Führen eines Blinkers und welcher Blinker sich für welchen Fisch eignet.
→ Hier bekommst Du weitere Tipps zum Blinkern.

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Video: Basiswissen für Angler: Das Ruten-Wurfgewicht, Quelle: FHP/Fishpipe