Feeder Angeln
Der Begriff Feeder kommt aus dem Englischen “to feed”, was zu deutsch “füttern” heißt. Der sogenannte Feeder ist ein Futterkorb, der mit Futter gefüllt und anschließend mit der Feederrute an den Angelplatz geworfen wird. Durch Ansammlung von Futter am Angelplatz werden Friedfische angelockt, was das Feederangeln zu einer erfolgreichen Methode für Einsteiger macht und für Leute, die gerne viele Fische fangen. Futterkörbe dienen zusätzlich als Gewicht und sind ein Teil der gesamten Feederruten Montage.
Gerade das regelmäßige Einbringen kleinerer, immer gleicher Futtermengen hat sich bewährt, auch weil durch das Einschlagen des gefüllten Futterkorbs auf der Wasseroberfläche immer dasselbe Geräusch entsteht, durch das die Fische konditioniert werden können. Wichtig beim Angeln mit Feederrute ist, dass nicht zuviel Futter eingebracht wird. Einerseits kann dies die Fische sättigen und somit zu weniger Bissen führen, andererseits ist zuviel eingebrachtes Futter schlecht für die Gewässerökologie – somit besser zu wenig als zu viel füttern. Bleiben die Bisse aus kann man immer noch in kleinen Mengen nachdosieren.
Grundsätzlich richtet sich die Futtermenge natürlich auch nach Jahreszeit und Gewässerbedingungen. Viel Strömung erfordert natürlich mehr und deutlich schwereres Futter, welches liegen bleibt, während es im Stillwasser eher wenig und aufgehendes bzw. auftreibendes Futters bedarf, welches die Fische durch die Aktivität in der Wassersäule anlockt. Je kälter das Wasser ist, desto weniger Futter sollte grundsätzlich eingesetzt werden. Aber auch zu hohe Temperaturen im Hochsommer verlangen eher wenig Futter, da es sonst zu schnell verdirbt und die Fische bei solch hohen Temperaturen oft weniger fressen.
Zielfische beim Feederangeln
In der Regel können beim Feederangeln folgende Weißfische überlistet werden. Dabei ist es allerdings wichtig, die richtige Feederrute für den jeweiligen Zielfisch zu wählen.
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Plötzen: Beim Plötzenangeln kommt die leichte Feederrute oder der Winkelpicker zum Einsatz. In größeren Flüssen dürfte auch eine Medium Feederrute taugen.
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Brassen: Brassen erfordern die Verwendung einer Medium Feederrute. Im großen Strom kann auch eine Heavy Feederrute benutzt werden.
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Güstern: Zum Angeln auf Güstern reicht eine leichte Feederrute oder ein Winkelpicker.
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Rotfedern: Auch Rotfedern können mit einer leichten Feederrute oder einem Winkelpicker befischt werden. Feedern ist aber nicht die beste Technik auf Rotfedern, da diese eher an der Oberfläche aktiv sind und beim Feedern am Grund gefischt wird.
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Barben: Zum Angeln auf die kampfstarken Strömungsfische werden Heavy Feederruten benötigt. In kleineren Flüssen kann auch eine Medium Feederrute ausreichen.
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Döbel: Döbel sind dankbare Zielfische beim Feedern im Fluss. Medium Feederruten dürften beim Döbelangeln in den meisten Flüssen ausreichen.
Aber auch Karpfen und Schleien kann mit der Feederrute erfolgreich nachgestellt werden. Spezialisten angeln mit Feederrute auch auf Aal oder Zander.
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Karpfen: Beim Karpfenangeln greift man besser zur Heavy Feederrute. Geht es nur auf kleiner Satzkarpfen im hindernisarmen Teich reicht auch eine Medium Feederrute.
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Schleien: Tincas sind kampfstark und flüchten gerne ins dichte Kraut. Entsprechend Druck sollte man ausüben können, weshalb eine Heavy Feederrute eher angeraten ist, als eine Medium Variante, vor allem wenn auch gute Karpfen beißen können.
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Aal: Feedern auf Aal wird vor allem im zeitigen Frühjahr praktiziert, wenn das Wasser noch recht kalt ist und die ersten Aale zaghaft zu fressen beginnen und kleinere Happen aufnehmen. Die feinen Bisse beispielsweise auf kleine Wurmstücke sollten sofort mit einem Anschlag quittiert werden.
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Zander: Feedern auf Zander macht vor allem im Fluss Sinn, wenn man den Zander aufgrund der Strömung nicht länger frei abziehen lassen kann. Die Feederspitze zeigt den Biss direkt an, wenn der Zander den Köder inhaliert. Dieser sollte sofort mit einem Anhieb quittiert werden – man sollte also neben der Rute sitzen.
Fazit
Feederangeln ist eine beliebte Angeltechnik beim Angeln auf Friedfische. Je nach Zielfischart und Gewässer sind verschiedene Modelle an Feederruten in unterschiedlichen Wurfgewichtsklassen erhältlich. Dementsprechend sollte die Feederrute gewählt werden. Je stärker die Strömung, je weiter die Angeldistanz, je größer die Futterkörbe und je größer die Zielfischart, desto schwerer muss die Rute ausfallen.
Mehr Infos zum Feederangeln findest Du in unserem Beitrag Feeder Tipps und Tricks für verschiedene Zielfische.
Feederangeln funktioniert auch mit zwei Feederruten sehr gut – solange es nicht allzu frequent beißt.