Seine Ruten hütet ein Angler für gewöhnlich wie seinen Augapfel. Das ist auch nötig, denn besonders die sensiblen Spitzen moderner Ruten sind oftmals sehr anfällig für Beschädigungen. Damit es gar nicht erst dazu kommt muss eine gute Rutentasche her. Der Fachhandel bietet hier mittlerweile eine große Auswahl, sodass es gar nicht so einfach ist, die beste Rutentasche zu finden. Wie Du bei der Wahl einer guten Rutentasche am besten vorgehst, ob es doch besser ein Rutenkoffer sein soll und wie es speziell beim Karpfenangeln aussieht, erfährst Du im nachfolgenden Beitrag.
Was macht eine gute Rutentasche aus?
Welches die beste Rutentasche ist hängt von einigen Faktoren ab. Am Anfang steht die Frage wo das Einsatzgebiet der Rutentasche liegt und welche Ruten darin verstaut werden sollen. Eine Tasche oder ein Futteral für Teleskopruten kann beispielsweise natürlich deutlich handlicher ausfallen, als die Tasche für eine zweiteilige Steckrute. Bei modernen Raubfischruten ist momentan ein Trend hin zu einteiligen Ruten zu beobachten. Hier wird eine gute und passende Rutentasche zu kaufen schnell zur Herausforderung.
Grob kann man folgende Modelle unterscheiden:
- Handliche Rutentaschen: Zum sicheren Transport einer einzelnen Rute. Meist besitzen solche Taschen einen einzelnen Tragegurt und sind leicht und handlich. Sie kommen meist beim Wanderangeln mit der Spinnrute zum Einsatz.
- Rucksack Rutentaschen: Bieten meist platz für mehrere Ruten und lassen sich leicht als Rucksack transportieren. Oft bieten mehrere Fächer auch noch Platz für einen klappbaren Kescher und weiteres Zubehör. Diese Rutentaschen eignen sich besonders für Ansitzangler, denen ein längerer Fußmarsch zum Spot bevorsteht. Sensible Teile wie Feederspitzen müssen hier jedoch eventuell zusätzlich geschützt werden.
- Hardcase Rutentaschen: Eignen sich besonders für längere Reisen mit verschiedenen Transportmitteln. Sie bieten optimalen Schutz vor Beschädigung und werden beispielsweise für Flugreisen empfohlen. Hardcase Rutentaschen sind allerdings sehr schwer und unhandlich und eignen sich daher kaum für längere Fußwege.
Rutentaschen kommen oft beim Ansitzangeln zum Einsatz.
Rutentaschen oder Rutenkoffer?
Rutentaschen und Rutenfutterale schützen die Rute vor Schäden von außen und helfen sie bequem und kompakt zu transportieren. Beim Transport der Rute und anderer Angelausrüstung muss das Tackle geschützt und oft weite Strecken getragen werden. Deshalb findet sich im Internet und den Ladengeschäften heute ein enormes Angebot an verschiedenen Rutentaschen oder Rutenkoffer. Doch was unterscheidet Rutenfutterale eigentlich von Rutenkoffern und welche Variante ist besser geeignet? All das und noch viel mehr erfährst du im folgenden Abschnitt.
Ein Rutenkoffer gibt deine Rute zuverlässigen Schutz, was besonders beim Transport mit dem Flugzeug, der Bahn oder beim Versand sehr wichtig sein kann. Für den Alltäglichen Gebrauch sind jedoch Rutenfutterale aus Stoff meist besser geeignet. Der gepolsterte Stoff schützt dein Tackle vor Beschädigungen und bietet außerdem den höheren Tragekomfort. Bei der Wahl der passenden Rutentaschen oder Rutenkoffer spielen letztendlich die eigenen Vorlieben und Vorhaben die entscheidende Rolle.
Mit einer guten Rutentasche und einem Angelrucksack hast Du schon alles was Du brauchst, um dein Tackle sicher zum Wasser zu transportieren.
Was sind Rutentaschen?
Angler unterscheiden Rutentaschen aus stabilem Stoff und hartschalige Hardcase Varianten. Angelrutentaschen aus Stoff sind nicht fest in ihrer Form und können daher eingedrückt werden, aber sie sind schwerer kaputt zu kriegen. Der Vorteil dieser Art von Angelrutentaschen besteht darin, dass sie meist leichter sind und in puncto Tragekomfort deutlich besser abschneiden als Hardcase Rutenfutterale. Hingegen besteht der Hauptnachteil darin, dass nicht so sorglos mit Stoffrutentaschen und Stofffutteralen hantiert werden kann wie mit den Hardcase Varianten.
Was sind Rutenkoffer?
Rutenkoffer sind in der Regel deutlich schwerer als die Stoffrutentaschen. Zusätzlich können sie bei zu viel Druck von außen brechen, da sie dem Druck nicht flexibel nachgeben können. Das heißt ein Hardcase schützt deine Rute bis zu einem Gewissen Punkt extrem Gut aber wenn der Koffer überlastet wird, kann auch die Rute geschädigt werden. Dies wäre bei der Soft-Variante aber ebenfalls der Fall. Zusätzlich sind die Hardcase Rutentaschen eher steif und nicht anschmiegsam was auch den Tragekomfort verschlechtert.
Vor- und Nachteile von Hardcase und Softcase Rutentaschen
Typ | Vorteile | Nachteile |
Hardcase | bis zu gewissen Grad hoher Schutz | ab gewissem Grad Bruch |
kein hoher Tragekomfort | ||
Rutentasche Stoff | leichthoher Tragekomfort | schützt feines Equipment nicht gut vor Druck |
flexibel bei Druck |
Karpfenrutentaschen
Karpfenrutentaschen sind große Taschen in denen meist mehrere Karpfenruten transportiert werden können. Welche Eigenschaften eine Rutentasche beim Karpfenangeln erfüllen sollte, erfährst Du in folgendem Abschnitt.
Die richtige Größe der Karpfenrutentasche
Eine Karpfenrutentasche sollte so groß wie nötig und so klein wie möglich gewählt werden. Hierfür kann sich an den Packmaßen der Ruten orientiert werden, die in der Tasche transportiert werden sollen.
Karpfenrutentaschen sind für den Transport von Karpfenruten konzipiert und daher für den Transport von meist 2 bis 3-teiligen Steckruten. Häufig finden sich zusätzlich zu den großen Taschen für die Ruten auch kleine Taschen für Zubehör und kleineres Equipment.
Ebenfalls gängig sind Karpfenrutentaschen für mehrere Ruten, so finden sich Rutentaschen für 2 Ruten oder 6 Ruten in vielen Angelläden. Diese können sowohl für die Transportvariante oder auch für die fertig montierten Ruten entworfen worden sein. Rutentaschen für 4 montierte Ruten oder für 6 montierte Ruten sind nicht selten aber äußerst unhandlich und schwer zu transportieren. Hier steht eher der Schutz der Ruten und der schon vorbereiteten Montage im Vordergrund als die handliche Transportmöglichkeit.
Karpfenruten gut geschützt
Karpfenrutentaschen haben einen anderen Fokus als Rutentaschen für Spinnruten. Diese Rutentasche muss nicht schnell gepackt und für häufige Standortwechsel gewappnet sein. Das Angeln auf Karpfen findet meist stationär an einem Platz statt, an dem über längere Zeit ein Ansitz eingerichtet wird. Daher beschränkt sich die Transportanforderung einer Karpfenrutentasche meist auf den Weg vom Auto zum bekannten Angelplatz. Dieser kann natürlich auch lang und unwegsam sein, jedoch muss allgemein ein Karpfenangler nicht so mobil sein wie ein Spinnfischer.
Eine Karpfenrutentasche muss meist mehrere Ruten auf einmal in sich fassen können, da bei einem Karpfenansitz meist mit mehr als einer Rute pro Angler geangelt wird. Ebenfalls sind die meist feinen Spitzen der mehrteiligen Karpfenruten äußerst fragil. Diese Spitzenteile müssen durch die Karpfenrutentasche besonders geschützt werden.
Bei Karpfenrutentaschen steht der Schutz der edlen Kaprfenruten im Vordergrund. Deshalb solltest Du darauf achten, dass die Rutentasche groß genug ist, für deine Karpfenruten. Außerdem sollte sie genügend Ruten beherbergen können, inklusive Ersatzrute oder Futterrute. Der Tragekomfort ist bei Karpfenruten meist nebensächlich, da es lediglich um den Transport zum Angelplatz geht.
Karpfenrutentaschen sind oft sehr lang aufgrund der Transportlänge von Karpfenruten.
Rutentasche kaufen
Rutentaschen sind gepolsterte und ungepolsterte weiche Taschen, um Angelruten aufzubewahren und ans Wasser zu transportieren. Aber Augen auf beim Rutentaschen Kauf, um nicht den falschen Schutz, die falsche Größe oder eine minderwertige Qualität zu kaufen. Worauf du beim Rutentaschen Kauf achten solltest, das erfährst du im folgenden Beitrag.
- Das Preissegment: Beim Kauf einer Rutentasche sollte darauf geachtet werden, dass die zu schützende Rute und die Rutentasche circa dem gleichen Preissegment angehören. Eine Discounter Rute braucht keine übertrieben teure Rutentasche und umgekehrt. Wer so handelt spart eindeutig am falschen Ende.
- Richtige Länge: Rutentaschen sollten die zerlegten Rute etwas überragen, um Platz für eine Rutenschutzkappe und die Einlage mehrer Ruten nebeneinander zu gewährleisten.
- Unterteilungen: Um mehrere Ruten wirksam gegeneinander zu schützen, sind kompartimentierte Taschen zu empfehlen, wobei die Unterteilungen der Rutenzahl entsprechen sollte. Rutentaschen mit einem Fach sind hingegen nur für sehr günstige Ruten zu empfehlen.
- Verarbeitung: Die Verarbeitung des Materials und der Reißverschlüsse sollte der Häufigkeit deiner Nutzung angemessen sein. Wenn du deine Ruten nur einmal im Jahr transportierst, muss die Verarbeitung der Reißverschluss nicht so hochwertig sein.
- Dichtigkeit: Rutentaschen, die im nassen Grass oder im Regen stehen sollen, sollten wasserabweisend oder wasserdicht sein. Je hochwertiger die Ruten und umso weniger Platz du zum Trocknen der Tasche hast, umso dichter sollte die Tasche sein. So kannst du weitere Dokumente und elektronische Teile in der Tasche unterbringen.
- Taschen: Externe und interne Taschen können hilfreich sein, um weiteres Material, Köder und Papiere unterbringen zu können. So sparst du dir vielleicht sogar einen zusätzlichen Rucksack.
- Versandkosten: Die Versandkosten sollten mit eingerechnet werden. Lässt sich die Tasche zusammenfalten oder entstehen durch Überlänge höhere Versandkosten, wie bei Rutenfutteralen, die teils lang und sperrig sind. Hier bieten Rutentaschen natürlich einen großen Vorteil.
Rutentaschen sind praktische Transport und Aufbewahrungsorte für Angelruten und sollten preislich und qualitativ zu den Ruten passen. Die Anzahl der Taschen und Rutenfächer sowie die Witterungsbeständigkeit sollte zu deinen Angelbedingungen passen. Dies solltest Du dir vor dem Rutentaschen kaufen überlegen.
Fazit: Die eine beste Rutentasche gibt es nicht!
Wie immer hängt auch die Wahl der besten Rutentasche von ihrem Einsatzgebiet ab. Aus diesem Grund haben die meisten Angler auch mehrere Modelle, die jeweils zu den oben genannten Gelegenheiten zum Einsatz kommen. In unseren Produktvorschlägen findest Du daher eine kleine Auswahl an guten Rutentaschen für jede Gelegenheit.