Barbenangeln

Barbenangeln – Gewässer, Tackle, Köder und Montagen



Barben sind eine faszinierende Fischart. Sie erreichen enorme Größen, kämpfen hart und leben in einigen der idyllischsten Fließgewässer, die man sich gemeinhin vorstellen kann. Das macht Barben zu einem besonders beliebten Zielfisch. In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit den Spots, den Ködern, den Taktiken und dem Tackle zum erfolgreichen Barben angeln.

Welche Flüsse eignen sich zum Barben angeln

Zunächst musst Du den richtigen Fluss finden, um erfolgreich den Barben nachzustellen. Dabei ist wichtig zu wissen, dass Barben nicht in allen Flüssen heimisch sind. Allerdings wurden Barben in vielen Fließgewässern besetzt. Der Fischbesatz wird vom Pächter des Gewässers durchgeführt, meist einem Angelverein oder dem unterstützenden Verband. Teilweise beteiligen sich auch Naturschutzorganisationen am Besatz von geeigneten Fließgewässern.

In Deutschland kommen Barben vor allem in der nach ihnen benannten Barbenregion vor. Diese reiht sich nahtlos in die Abfolge der definierten Gewässerbereiche vom Gebirge ausgehend ein:

  • Forellenregion
  • Äschenregion
  • Barbenregion
  • Brassenregion
  • Kaulbarsch-Flunder-Region

 

Wie Du siehst liegt die Barbenregion also im Mittellauf klassischer Fliegewässer. Die Barbenregion zeichnet sich durch mittlere Temperaturen um 15 °C und das Vorkommen von grobkörnigem Kies sowie feinkörnigem Sandabschnitten aus. Dies ist meist bei breiteren Flüsse der Fall. Der Sauerstoffgehalt ist in der Barbenregion niedriger als in höhergelegenen Gewässerabschnitten und die Uferzonen sind oft mit Schilfgürteln bewachsen. Durch die Strömung ist ist aber wesentlich mehr Sauerstoff vorhanden als zum Beispiel in der Brassenregion.

In Deutschland findet man Barben beispielsweise im Rhein sowie seinen Zuflüssen, in der Ruhr, der Lahn, der Naab, der Aller, der Ohm, der Neiße und in vielen weiteren, vor allem kleineren Flüssen. Wenn Du dir über die Barbenpopulation in den lokalen Flüssen unsicher bist, kannst Du im Forum der Fisch-Hitparade oder in einem nahegelegenen Angelgeschäft Hilfe finden. Das erspart Dir viel Zeit, denn in einem Fluss zu angeln, in dem es möglicherweise kaum Barben gibt, ist reine Zeitverschwendung.

Saison zum Barben angeln

Auch der Zeitpunkt des Angelns ist wichtig. Von März bis Juni kann das Angeln auf Barben verboten sein. In vielen Bundesländern reicht die Schonzeit von Mai bis Mitte Juli. Barben lassen sich gut im Sommer nach Überschwemmungen oder im Spätherbst und frühen Winter fangen, wenn das Wetter mild ist und es wenig regnet. Es ist gut, wenn der Fluss leicht trüb ist und das Wasser noch recht warm. Diese Bedingungen versprechen viel Erfolg. Schwieriger wird es, wenn der Fluss sehr klar ist oder das Wasser sehr kalt. In diesen Fällen solltest Du am besten in der Morgen- oder Abenddämmerung angeln. Generell kann das Barben angeln tagsüber sehr schwierig sein, weshalb prinzipiell die Dämmerungsphasen zu empfehlen sind.

Spots zum Barben angeln

Wenn Du einen Fluss gefunden haben, in dem Barben vorkommen, solltest Du nach Stellen entlang dieses Flusses suchen, an denen die Barben sich wahrscheinlich aufhalten. Häufig findet man Barben an Stellen mit starker Strömung, sauerstoffreichem Wasser und guten Versteckmöglichkeiten. Halte Ausschau nach Löchern und ausgespülten Ufern. Achte auch auf Kiesbänke, Stellen, an denen das Kraut bis zur Oberfläche reicht, versunkene Bäume und Baumwurzeln an der Uferböschung. Das sind die Spots, an denen sich die Barben aufhalten. Leider sind diese teils auch hängerträchtig. Wenn Du an einen neuen Fluss kommst, solltest Du möglichst viele Spots befischen, um so viele Spots wie möglich anzuangeln und die Fische zu finden. Grundsätzlich sollte beim Angeln in der Strömung möglichst viel Schnur aus dem Wasser kommen, weshalb die Ruten hoch aufgestellt werden müssen. Dazu eignen sich stabile Banksticks, Tripods oder High Pods.

In vielen Revieren, vor allem den größeren Flüssen, hat man es heutzutage leider mit Grundeln zu tun. Un wenn diese Plagegeister am Platz sind, dann wird das Barbenangeln schwierig, da die ganze Zeit die Grundeln beißen und den Köder abfressen. Da die Grundeln sich meist in der Nähe der Steinpackung aufhalten ist es erforderlich seinen Futterplatz weit draußen in der Strömung anzulegen, wo die Grundeln weniger problematisch sind. Allerdings muss das Angeln dann natürlich an die starke Strömung angepasst werden.

 

Barbe – 99 cm Waldnaab bei Neustadt
Barben können zu richtigen Brocken heranwachsen, die ordentlich Gegenwehr bieten können (Fänger: Johannes K.)

Köder und Futter zum Barbenangeln

Die Barbe ist nicht allzu wählerisch, was die möglichen Köder angeht. Sie lässt sich mit Maden, Castern, Würmern, Boilies, Pellets, Hanfsamen, Brot und Dosen- bzw. Frühstücksfleisch fangen. Grundfutter ist dabei von Vorteil und lockt die Barben an. Beim Anfüttern auf Barben ist allerdings aufgrund der Strömung einiges zu beachten. Keine Ausnahme ohne Regel und es gibt auch Situationen, in denen sich die Barben nur sehr selektiv mit bestimmten Ködern fangen lassen, wenn sie sich zum Beispiel auf bestimmte Insektenlarven eingeschossen haben. Der Köder muss dann genau dem Verhalten der natürlichen Nahrung in der Strömung gleichen, damit er eingesaugt wird. Dann lassen sich die Barben am besten mit der Fliegen fangen.

Füttern bei mäßiger Strömung

Bei mäßiger Strömung kannst Du folgendermaßen vorgehen: Forme einfach ein paar Futterkugeln und platziere sie am Spot um den Hakenköder herum. Dabei ist es wichtig, dass das Futter trotz Strömung unten ankommt und dort auch liegen bleibt. Das funktioniert oft nur bei mäßiger Strömung gut. Am besten formt man feste Futterkugeln, die schnell absinken und gut zusammenhalten. Auch genaues Ausloten im Vorfeld hilft, um beispielsweise Rinnen zu finden, in denen das Futter besonders gut liegen bleibt. Dort sammelt sich auch die natürliche Nahrung, weshalb solche Stellen besonders interessant sind.

Füttern bei schneller Strömung

Für schnelle Strömung kannst Du alternativ einen Futterkorb verwenden, in den Du das Grundfutter einfüllst und der schnell zum Grund sinkt und das Futter dort frei gibt. Feederangeln ist eine sehr beliebte Technik auf Barben. Gerade in der Strömung kann das Angeln mit einem zu trockenen oder zu leichten Lockfutter sehr problematisch sein, da es beim Aufschlag auf die Wasseroberfläche und beim Absinken bereits freigesetzt wird und abtreibt und sich unkontrolliert verteilt. Das Futter sollte also in diesem Fall ausreichend schwer sein, also gut feucht, aber auch mit schweren Partikeln angereichert und klebrig. Du kannst auch Futterkörbe verwenden, deren Öffnungen mit einen Deckel verschlossen werden können und die das Futter langsamer freigeben. Auch sogenannte Madenkörbe sind effektiv, da sie nur wenige Löcher haben. Trotzdem musst Du natürlich sicherstellen, dass erstmal genug Futter am Platz ist, weshalb zum reinen Anfüttern offene Körbe besser geeignet sind.

Beliebt beim Barben angeln ist auch das Füttern nur mit Maden. Dazu kann natürlich ein Madenkorb verwendet werden, um aber ordentlich Maden an den Futterplatz zu bekommen, müssen diese mittels einem Madenkleber verklebt werden. Die Madenpakete sinken dann schnell ab und lösen sich erst am Gewässergrund langsam in Einzelmaden auf.

Futterplatz immer treffen

An größeren Flüssen kannst Du zunächst ausreichend schweres Grundfutter an den Spot bringen, indem Du mit großen Futterkörben einige Ladungen anfütterst. Angeln kannst Du dann auch ohne Futterkorb, sondern nur mit Blei, was unauffälliger ist. Die exakte Distanz zum Futterplatz musst Du natürlich vorher erfassen und immer wieder Abmessen und den Schnurclip anbringen, um immer dieselbe Futterspur zu treffen. Zum Abmessen eignen sich zwei Banksticks die in einem definierten Abstand aufgestellt werden. Nach dem Auswerfen sollte die Schnur wieder aus dem Clip entfernt werden, damit die Barbe bei einem Biss frei abziehen kann. Du kannst zum Anfüttern auch spezielle Spodruten verwende, also extra starke Ruten, die auch entsprechend Futterladungen der schweren Futters bewältigen können.

Hakenköder

Als Hakenköder funktionieren besonders gut große und stinkende Köder wie Würmer, Boilies, Pellets und Frühstücksfleisch. Diese sollten am Grund angeboten werden. Barben gehen gerne nach dem Geruch und gepresstes Dosenfleisch hat so einen starken Geruch, den die Barben auch im trüben Wasser gut wahrnehmen können. Zudem gibt es mit größeren festen Ködern weniger Probleme mit kleineren Fischen wie kleinen Rotaugen, Haseln oder kleinen Brassen.

Im Gegensatz zum direkten Anbringen des Köders an den Haken, kommt meist die Haarmontage zum Einsatz. Die Haarmontage sorgt richtig präsentiert für einen Selbsthakeffekt, weshalb es nicht nötig ist einen akkuraten Anhieb zu setzen. Der Haken liegt frei und verankert sich häufig von selbst im Maul des Fisches, wenn dieser den Köder samt Haken einsaugt. Die Bisse erfolgen brachial, da der Fisch sich erschrickt und eine schnelle Flucht hinlegt. Der Hakenköder an der Haarmontage sollte möglichst fest sein, wie etwa ein größeres Stück Dosenfleisch oder Wurst oder natürlich ein Boilie oder ein Pellet. Ein fester Köder widersteht dem Knabbern der kleinere Fische besser und wirkt selektiv. Das funktioniert sehr gut bei Barben.

 

Barbe – 81 cm Rhein bei Bonn
Der Rhein ist ein guter Fluss zum Barbenangeln, wenn auch nicht leicht zu befischen (Fänger: Christian P.)

Rute, Rolle und Schnur zum Barbenangeln

Barben sind kampfstarke Fische und vor allem in der Strömung nur sehr schwer zu bewältigen. Entsprechend stabiles Gerät ist erforderlich um die schweren Fische in der Strömung zu bändigen, sie von Hindernissen fernzuhalten und sie zu ermüden und schließlich zum Kescher führen zu können.

Zum Barbenangeln eignen sich zum Beispiel Heavy Feederruten recht gut. Aber auch stabile Float Ruten sowie Karpfenruten kommen zum Einsatz. Die Rutenwahl richtet sich dabei nach dem beangelten Gewässertyp. Im großen Strom ist natürlich anderes Gerät erforderlich wie am kleinen Fluss. Dies gilt für Wurfgewicht der Rute wie für Länge gleichermaßen. An kleinen Flüssen kommen Posenruten, mittlere Karpfenruten und mittelschwere Feederruten zum Einsatz, die etwa zwischen 2,7 und 3 Meter lang sein sollten, während am großen Fluss schwere Feederruten und stabile Karpfenruten verwendet werden, die nochmal deutlich länger sein können, auch um beim Aufstellen der Ruten möglichst viel Schnur aus dem Wasser zu bekommen.

Als Rolle eignen sich vor allem Freilaufrollen mit mittlerer Größe, die aber ausreichend stabil sein sollten. Der Freilauf ist vor allem für die Selbsthakmontage wichtig, bei der der Fisch eine schnelle Flucht hinlegt. Bespult sein sollte die Angelrolle mit einem monofilen Schnur von mindestens 0,35 mm Durchmesser oder einer Geflochtenen von mindestens 0,20mm, vor die ggf. sogar eine monofile Schlagschnur gebunden werden muss, wenn entsprechende Hindernisse oder Muschelbänke vorkommen. Auf der Spule sollte sich ausreichend Angelschnur befinden, den Barben können bei ihren brachialen Fluchten viel Schnur von der Rolle ziehen.

 

Barbenangeln
Ein schöne durchschnittliche Barbe mit glücklichem Fänger.

Montagen zum Barbenangeln

Zum Barben angeln kommen spezielle Montagen zum Einsatz und hier wollen wir diese Rigs und ihre Anwendung besprechen. Beim Barbenangeln ist das Grundangeln dem Posenfischen im Allgemeinen überlegen. Das Posenangeln ist weniger selektiv und effektiv.

Sehr beliebt ist das Feederangeln mit Durchlaufmontage und auch das Grundangeln mit Festblei und Selbsthakmontage bzw. Haarmontage. Dabei hakt sich die Barbe an einem recht kurzen Vorfach gegen das Blei selbst. Die anschließende brachiale Flucht zieht Dir problemlos die Rute ins Wasser, weshalb der Freilauf gut eingestellt sein sollte. Auch das Grundangeln ermöglicht eine aktive, treibende Köderpräsentation. Dafür nutzt man die Methode, den Köder über den Gewässerboden rollen zu lassen. Oft wird aber einfach eine Festblei- oder Feedermontage verwendet.

Bei der Durchlaufmontage kann auch ein Ledger Boom verwendet werden und somit zwischen Futterkorb und Blei gewechselt werden. Falls Du mit zwei Ruten angelst, kannst Du auch einfach eine Rute mit und eine ohne Futterkorb angeln. Gerade wenn die eine Rute Fisch gebracht hat und die Fische vorsichtiger werden, kann eine zweite unauffällige Rute, die am Ende der Futterspur präsentiert wird, noch weitere Fische ans Band bringen.

Einfache Drift-Montage zum Barbenangeln

Vor allem im kleinen Fluss funktioniert eine sehr simple Montage für Barbe. Du nimmst einfach einen großen Haken und klemmst  ein paar Klemmbleie an das Vorfach. Diese einfache Montage hat schon viele Fische gebracht. Als Hakenköder kommt einfach ein Wurm oder etwas Frühstücksfleisch oder beides an den Haken. Die Köder lassen sich am besten mit einer Ködernadel aufziehen. Diese Montage lässt sich super in der Strömung driften. Die Anzahl der Bleischrote hängt von der Wassertiefe und der Strömung ab. Eine ausreichende Beschwerung ist erreicht, wenn der Köder auf den Grund sinkt und dort bleibt, bis Du die Schnur leicht straffst.

Du kannst einfach mit der Menge an Klemmbleien an verschiedenen Spots und bei unterschiedlicher Fließgeschwindigkeit experimentieren. Werfe den Köder stromaufwärts und lasse ihn langsam an dich herantreiben. Lasse den Köder immer wieder auf den Boden sinken. Durch kleine Lupfer kommt der Köder wieder in die Strömung und treibt ein Stück weiter. Bei einem leichten Biss, dieser äußert sich oft durch einen kleinen Ruck der Rutenspitze, solltest Du erneut die gleiche Bahn werfen. Halte die Schnur immer auf Spannung, um den Köder genau zu spüren. Sobald der Fisch abzieht, setze den Haken mit einem kräftigen Anhieb.

 

Barben angeln am Fluss
Barben angeln findet oft in der Strömung statt. Beliebt ist das Feedern auf Barben.

Die klassische Festblei-Montage für Barbe

Fädele die Hauptschnur durch das schlanken Gummiende des Inline Bleis und befestigen anschließend einen Wirbel. Feuchte den Knoten leicht an, bevor Du ihn festziehst. Schneide die überstehenden Enden ab und ziehe den Wirbel in die Gummihülse am Ende des Bleis. Durch diese Fixierung wird der Selbsthakeffekt gewährleistet. Wähle die Vorfachlänge je nach Wassertrübung und Wassertemperatur. Im trüben und kalten Wasser kann das Vorfach sehr kurz sein, im klaren Wasser sollte es unter Umständen etwas länger sein. Bei der Selbsthakmontage sollten Vorfächer etwa zwischen 15 und 30 Zentimeter liegen, damit es einen guten Hakeffekt gibt.

Die Durchlaufmontage zum Barbenangeln

Bei der Durchlaufmontage nimmst Du das Blei oder Futterkorb deiner Wahl und fädelst es auf deine Hauptschnur, gefolgt von einer Gummiperle als Knotenschutz. Anschließend bindest Du einen stabilen Wirbel an. In den Wirbel hängst Du dein Vorfach ein. Der Wirbel ermöglich ein schnelles Wechseln der Vorfächer und verhindert Drall, der durch die Strömung entstehen kann. Bei dieser Technik kommen längere Vorfächer von bis zu einem Meter zum Einsatz. Der Sinn eines längeren Vorfachs besteht darin, dass der Fisch Hauptschnur und Blei weniger wahrnimmt und den Köder sorgloser aufnimmt. An der Durchlaufmontage kann mit Haar oder auch mit ganz normalem Haken geangelt werden. Hier werden gerne weichere Köder benutzt. Diese sind am Haar etwas schwerer zu befestigen. Hier hilft zum Beispiel ein kleines Gummiband oder ein Pellet Band.

Haarmontage für Barbe

Bei der Befestigung des Vorfachs am Haken kommt kein eigentlicher Knoten, sondern eine reine Wicklung zum Einsatz. Folgendermaßen wird die Haarmontage gebunden. Fädele die Vorfachschnur durch die Öse des Hakens. Gehe dabei von der Hakenseite durch das Öhr und lege mit der Länge der durchgeführten Schnur die Länge des Haares fest. Am Ende sollte eine kleine Schlaufe gebunden werden, um den Köder letztendlich zu fixieren. Wickele die Vorfachschnur, die aus Richtung Hauptschnur kommt, etwa siebenmal fest um den Schaft des Hakens. Beginne dabei am Öhr. Führe anschließend die Schnur erneut durch die Öse und ziehe die Wicklung fest.

Die Haarmontage hilft auch dabei, Döbel auszuselektieren. Döbel sind oft am selben Spot wie Barben anzutreffen, aber beide Fischarten haben unterschiedliche Ernährungsweisen. Der Döbel hat ein endständiges Maul und nimmt den Köder anders als eine Barbe, die mit ihrem unterständigen Maul den Köder wie ein Staubsauger einsaugt, wodurch der Haken besser im Fischmaul greift. Natürlich wird auch der eine oder andere Döbel an der Haarmontage hängenbleiben, aber die Anzahl der Beifänge wird sicherlich reduziert.

Fliegenfischen auf Barben

Auch das Fliegenfischen auf Barbe ist erfolgreich und bietet ganz besondere Drillfreuden an den feinen Fliegenruten. Natürlich muss die Fliegenausrüstung aber an die Kampfkraft der Barben angepasst werden. In kleinen Flüssen lassen sich die Barben gut mit Polbrille spotten und dann gezielt mit Nymphen anfischen. Dabei sollte man die Fische genau beobachten, feststellen, ob sie fressen, die Fressspur identifizieren und die passende Nymphe präsentieren. Diese sollte möglichst natürlich in der Strömung antreibend präsentiert werden, damit die Barben sie genauso wie die echten Insektenlarven einsaugen.

FAQs zum Barbenangeln

Zum Barbenangeln stellen sich Angler immer wieder dieselben Fragen. Im Folgenden haben wir für Dich die gängigsten Fragen rund ums Barben angeln beantwortet.

  • Wie angelt man auf Barbe?
    Je nach Gewässer angelt man auf Barbe unterschiedlich. In kleineren Flüssen ist das Posenangeln möglich, meist angelt man Barbe aber auf Grund. Beliebt ist auch das Feedern auf Barbe. Spezialisten befischen Barben mit der Fliegenrute.
  • In welchem Monat beißen die Barben am besten?
    Barben sind Flussfische, die aufgrund der Strömung immer einen gewissen Energieverbrauch haben und immer Nahrung benötigen. Trotzdem fressen sie bei kaltem Wasser natürlich weniger. Die besten Monate sind wohl die Monate vor und nach der Laichzeit sowie der Spätsommer bzw. Herbst. Denn dann haben die Barben am meisten Hunger.
  • Ist eine Barbe ein guter Speisefisch?
    Die Barbe gilt nicht als besonders guter Speisefisch. Das liegt aber vor allem an ihren typischen Y-Gräten und nicht am Geschmack und der Konsistenz des Fleisches. Dementsprechend sollten Angler, die eine Barbe fangen, durchaus mal die verschiedenen Methoden ausprobieren, grätenreiche Weißfische schmackhaft zu verarbeiten. Die Barbe ist dafür sehr gut geeignet und liefert auch ordentlich Fleisch.
  • Was fressen Barben für Futter?
    Barben fressen normalerweise Kleinstlebewesen und Insektenlarven am Gewässergrund. Allerdings reagieren Barben bisweilen auch gut auf pflanzliche Futtermittel wie etwa Mais oder andere Partikel. Trotzdem sind tierische Köder meist besser, weshalb sich zum Barbenangeln bspw. das reine Anfüttern von Maden eignet.
  • Wann ist die Barbe giftig?
    Die Barbe ist nicht giftig, allerdings ist der Rogen der Barbe giftig und sollte nicht verzehrt werden. Das saubere Ausnehmen und gründliche Auswaschen der Barben ist aber völlig ausreichend, um den Fisch sicher weiterzuverwerten. Der Rogen der Barbe sollte demnach nicht an Haustiere oder Hühner verfüttert werden.
  • Bei welcher Wasser Temperatur beißt der Fisch am besten?
    Barben sind Fische, die bei warmen Wasser mehr fressen und dementsprechend besser beißen. Da sie aber in der Strömung stehen benötigen sie auch im Winter Energie und somit Nahrung. Wenn es zu warm ist, ist das Beissverhalten aber auch nicht optimal. Am besten fängt man Barben bei Wassertemperaturen zwischen 15 und 20 Grad.

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