Hechtwobbler Vor- und Nachteile

Hechtwobbler – Form, Größe, Tauchtiefe, Köderführung

Wobbler und Hechte gehören einfach zusammen. Die allerersten von Hand geschnitzten Wobbler wurden um das Jahr 1884 zum Hechtangeln eingesetzt. Bis heute sind Hechtwobbler die am häufigsten produzierten und am meisten eingesetzten Hartplastikköder. Aber auch Holzwobbler kommen beim Hechtangeln ans Vorfach. Hechtwobbler gibt es in unterschiedlichsten Größen, Formen und Farben. Zudem sind sie einteilig, zweiteilig oder mehrteilig erhältlich. Vor dem Kauf des richtigen Hechtwobbler, sollte man sich über einiges im Klaren sein. Welche Form, Farbe, Länge oder Tauchschaufel der Wobbler hat, hängt von einigen Faktoren ab. Mehr dazu erfährst du in diesem Beitrag.

Was sind Hechtwobbler?

Hechtwobbler sind etwa zwischen 10 bis 25 Zentimeter lange, hartschalige Kunstköder mit oder ohne Tauchschaufel. Zu den Hechtwobblern zählen nicht nur die klassischen Wobbler, sondern auch Crankbaits, Twitchbaits, Minnows, Topwater Baits, Stickbaits, Swimbaits und andere Sonderformen von Wobblern. Wie alle Wobbler werden auch Hechtwobbler teilweise aus Balsaholz, anderen Hölzern oder Kunststoffen und Weichplastik hergestellt. Ob die Wobbler nun mit oder ohne Rasseln ausgestattet sind, ist Geschmacksache, kann aber auch fangentscheidend sein – egal ob die Hechtwobbler nun auffällig sind oder leise. Hechtwobbler sind fast immer mit zwei oder mehr Drillingen ausgestattet.

Hechtwobbler: Vorteile und Nachteile

Der Einsatz von Hechtwobblern bringt dem Angler sowohl Vor- als auch Nachteile. Denn nicht immer sind Hechtwobbler die beste Köderwahl. Für wen und wann Hechtwobbler eine gute Köderwahl sind erfährst Du in diesem Abschnitt.

Tabelle zu Hechtwobblern

Folgende Tabelle zeigt übersichtlich alle Vor- und Nachteile von Hechtwobblern:

Vor- und Nachteile von Hechtwobblern

WordPress Tables Plugin

 

Für welchen Hechtwobbler man sich letztendlich entscheidet hängt von vielen Faktoren ab. Diese sind nicht an jedem Gewässer gleich. Grundsätzlich ist es nicht verkehrt, wenn man Hechtwobbler zwischen 15 bis 30 Zentimeter gezielt als Köder einsetzt. Selbst kleinere oder mittlere Hechte vergreifen sich oft an 20 Zentimeter langen Ködern oder auch Größeren. Diese werden zum Teil fast komplett inhaliert.

Form des Hechtwobbler

Für welche Form man sich entscheidet, hängt natürlich vom Gewässer, das man beangeln will, ab und den darin vorkommenden Futterfischen.

Man hat grob gesagt folgende Auswahl:

 


Video von Balzer GmbH – Angeln ist Leidenschaft

Hechtwobbler: Farbe und Dekor

Auch bei der Farbe gibt es unter den Hechtwobblern eine riesen Auswahl. Generell sollte jeder Angler für alle Fälle gerüstet sein und ein paar Exemplare verschiedener Farben in der Köderbox haben. Darunter sollten nicht nur naturfarbene Wobbler sein, die wie oben schon beschrieben wie ein Barsch, eine Renke oder eine Laube aussehen, sondern auch auffällige Farben, wie Firetiger, Redhead und so weiter, die zwar unnatürlich aussehen, aber die Fische gut zum Anbiss verleiten.

Hechtwobbler sind oft im ForellenWeißfisch– oder Barschdekor gehalten. Aber auch grelle Muster wie Fire Tiger funktionieren auf Hechte sehr gut – und das auch bei klarem Wasser. Hechte sind nicht so wählerisch und somit ist das Dekor eher nachrangig, im Zweifelsfall sind natürliche Dekore besser.

Hechtwobbler Größe

Hechte sind kompromisslose Räuber und nehmen gerne große Köder. So können Hechtwobbler durchaus 20 Zentimeter und mehr betragen und werden trotzdem noch selbst von untermaßigen Hechten genommen. Wer also einen schönen Hecht fangen möchte, sollte lieber zu einem größeren Köder greifen. Trotzdem gibt es Situationen, in denen kleine Hechtwobbler besser funktionieren. Besonders im Frühsommer, wenn die Kleinfische zahlreich unterwegs sind, gehen die Hechte auch gerne auf kleinere Beute um die 10 Zentimeter. Dann kann auch mal ein schöner Barsch beißen.

Bei der Hechtwobbler Größe kommt es also letztendlich ganz auf das Vorhaben an. Schleppt man den Köder vom Boot aus, kann man schon mal richtige Brocken von 30 bis 40 Zentimeter anbieten. Solche langen Wobbler werden in vielen Voralpen- oder Alpenseen beim Schleppen verwendet, und selbst da sind manchmal die gefangenen Hechte gerade mal unwesentlich länger wie die benutzten Wobbler.

Zum Wurfangeln vom Boot oder vom Ufer aus bewegt sich die Zielfischwobblergröße zwischen 10 bis 20 Zentimeter, wobei man selbst 20 Zentimeter lange oder etwas längere Wobbler nicht gerne lange benutzt. Denn das geht ganz schön in die Arme. Generell reicht es, wenn man sich Wobbler zulegt, welche zwischen 10 bis 16 Zentimeter Länge aufweisen. Diese decken alle Bereiche ab und man hat auch die Chance auf diverse Beifänge, wie Barsche, Zander, Salmoniden und auch manchmal Rapfen oder Döbel. Wo sie vorkommen können natürlich auch Welse und Huchen beißen.

 

Hechtwobbler Eigenschaften
Hecht sind Kannibalen und beißen durchaus auf große Wobbler im Hecht Dekor.

Hechtwobbler Tauchtiefe

Hechtwobbler haben meist keine besonders hohe Lauftiefe, da Hecht bei der Jagd nach oben orientiert sind und zur Beute pfeilschnell aufsteigen. Viele Modelle besitzen gar keine Tauchschaufel und laufen direkt auf oder knapp unter der Wasseroberfläche. Aber in bestimmten Gewässern sind natürlich auch tieferlaufende Modelle nötig. Da die bekannten Wobblerhersteller ihren Wobblern meist die maximale Tauchtiefe aufdrucken, sind sie vor allem für Gewässer geeignet, die man kennt oder von denen man sich ausreichend gute Karten besorgen kann. So kann man sicher sein, daß die Hechtwobbler gut arbeiten und sich nicht am Grund kaputt laufen oder hängen bleiben. Denn Hechtwobbler sind nicht besonders günstig

Die Tauchschaufeln bestimmen die Aktion und die Tauchtiefe der Hechtwobbler. Folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Tauchschaufel Formen und deren Auswirkungen:

Schaufelformen von Wobblern

WordPress Tables Plugin

 

Hechtwobbler Köderführung

Hechtwobbler können auf sehr unterschiedliche Arten geführt werden. Gut funktioniert das einfache Einleiern, aber auch das ruckartige Einholen macht manchmal den Unterschied. Schwimmende Wobbler kann man bei Spinnstopps leicht aufsteigen lassen. Schwebende Wobbler werden gerne attackiert, wenn sie stehen bleiben.

 

Hechtwobbler Grundlagen
Mit Stickbaits lassen sich Hechte auch hervorragend an der Oberfläche beangeln, vorzugsweise in flachen Gewässern.

Welches Einsatzgebiet spricht für Hechtwobbler?

Hechte kommen in fast allen Gewässern vor und halten sich in unterschiedlichen Tiefen auf. Ergo kann man Hechtwobbler an allen möglichen Gewässern einsetzen. Vom flachen Bach über den mitteltiefen Fluss, bis hin zu tiefen Bagger- oder Naturseen, oder auch den Brackwasserzonen in Schweden, den Schären. Meist angelt man Hechte mit Wobblern aber nicht direkt am Grund sondern eher im Frei- oder Mittelwasser. Mit Hechtwobblern kann man über Hindernisse wie Kraut oder Holz leicht hinwegfischen, sofern die Lauftiefe des Köders zu den Bedingungen vor Ort passen. Da Hechtwobbler mitunter recht teuer sind, sollte sie eher nicht in hängerträchtigen Gewässern mit beispielsweise viel Totholz im Wasser gefischt werden. Am besten funktionieren Wobbler mit Sicherheit im Freiwasser oder über üppigen Krautfeldern.

Für andere Bedingungen eignen sich andere Hechtköder entsprechend besser.

Hechtwobbler Preise

Der Preis, den gute und fängige Hechtwobbler diverser namhafter Hersteller haben, schreckt manche Angler vielleicht ab. Häufig kosten diese Exemplare zwischen 10 und 30 Euro. Aber sie sollten sich sicher sein, viele Wobbler sind es allemal wert!

Es wäre doch schade, einen persönlichen “Rekordfisch” oder Großfisch zu verlieren, nur weil man sich mit billigen Nachbauten irgendwelcher Ramschhersteller eingedeckt hat und gerade dann der Haken bricht, der Sprengring schlapp macht oder der verbaute “Edelstahldraht” sich verabschiedet. Vorsichtiges und umsichtiges Einsetzen dieser Köder hält sie auch länger in der Köderbox und die hohen Kosten spiegeln sich mit der Zeit in schönen Fängen wieder.

Bist Du eher klassisch unterwegs? Dann lese doch unseren Beitrag zu den Klassikern zum Hechtangeln.

Neues aus dem FHP Magazin

Video: Basiswissen für Angler: Das Ruten-Wurfgewicht, Quelle: FHP/Fishpipe