Angeln in Nordrhein-Westfalen bietet Erholung in der Natur und abenteuerliches Streetfishing im Ruhrgebiet.
Vor allem der Erz- und Kohleabbau hat das Land stark geprägt, die Baggerseen sind heute ein wahres Anglerparadies und zahlreich vorhanden.
Die Ville-Seenplatte bietet über 40 verschiedene Tagebauseen und ist Teil des Naturparks Rheinland. Darüber hinaus verfügt Nordrhein-Westfalen über große Flüsse wie Rhein, Ruhr, Weser und Ems. Hinzu kommen zahlreiche Talsperren und Stauseen, die spannende Angelmöglichkeiten bieten.
Grund genug also, die Angelreviere in NRW etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Deshalb haben wir in diesem Beitrag viele der interessanten Angelgewässer sowie wichtige Informationen zum Angeln in NRW übersichtlich aufbereitet.
Wo kann man gut Angeln in NRW?
In Nordrhein-Westfalen gibt es zahlreiche Flüsse und Bäche, die zum Angeln einladen. Von Natur aus ist NRW eine waldreiche Mittelgebirgslandschaft. Fließgewässer dominieren daher das ursprüngliche Landschaftsbild.
Durch die intensive Landnutzung sind die Gewässer jedoch stark vom Menschen geprägt. Insbesondere die Fließgewässer sind häufig überbaut, begradigt und durch Wehre unterbrochen.
Zu den natürlichen Seen zählen der Erdfallsee, der Heideweiher und die Altwasser von Rhein, Weser und Ems. Durch Tagebau und Stauhaltung von Flüssen kommen noch etliche künstliche Stillgewässer dazu – also jede Menge interessante Angelreviere – die auch toll von diversen Angelvereinen gepflegt werden.
Je nach Zielfisch sollte das Revier gewählt werden. Karpfen oder Hechte lassen sich besonders in den Talsperren oder Baggerseen überlisten. Für Zander oder Welse sind die Flüsse sicher besser geeignet.
Angeln an paradiesischen Seen in NRW
Angler finden in Nordrhein-Westfalen paradiesische Seen mit guten Chancen auf kapitale Karpfen und Hechte. Besonders interessant sind die Duisburger Sechsseenplatte und die Villeseen. Denn diese künstlich angelegten Seen wurden als Naherholungs- und Naturschutzgebiet geplant. Sie bieten einen guten Fischbestand und hervorragende Bedingungen zum Angeln. Doch neben diesen Beispielen gibt es noch weitere interessante Seen zum Angeln in NRW.
Bleibtreusee
Elfrather See
Heddinghausersee bei Paderborn
Liblarer See
Lippesee bei Paderborn
Lohheider See
Roosenhofsee bei Haffen-Mehr
Tenderingssee
Toeppersee
Unterbacher See bei Düsseldorf
Die besten Flüsse zum Angeln in NRW
Wer in NRW nach Flüssen zum Angeln sucht, der wird schnell fündig. Im Namen des Bundeslandes ist bereits der größte und wichtigste Fluss enthalten – der Rhein. Im Osten fließt die Weser durch das Bundesland. Zudem fließen die Rhein-Nebenflüsse Sieg, Wupper, Ruhr und Lippe in NRW. Daher finden Angler überall in NRW einen geeigneten Fluss zum Angeln. Dabei werden alle möglichen Charakteristika von Fließgewässern bedient, wie kleine Flüsschen, träge fließende, kanalartige Flüsse oder große Ströme. Die Unterläufe bilden gute Bestände an Zandern, Barschen und auch Welsen sowie Rapfen und Alanden. In den Mittelläufen der Flüsse in NRW lassen sich vor allem Barben und Döbel fangen. Die Oberläufe beherbergen Bachforellen und Äschen. Auch Nasen kommen in manchen Flüssen vor. Außerdem beherbergen die Flüssen in NRW auch einen Bestand an Quappen.
Rhein Strecken in NRW
Rhein bei Bonn
Rhein bei Dinslaken
Rhein bei Düsseldorf
Rhein bei Köln
Rhein bei Leverkusen
Rhein bei Niederkassel
Rhein bei Rees
Ruhr Strecken in NRW
Ruhr bei Arnsberg
Ruhr bei Bestwig
Ruhr bei Bochum
Ruhr bei Duisburg
Ruhr bei Essen
Ruhr bei Freienohl
Ruhr bei Fröndenberg
Ruhr bei Hagen und Herdecke
Ruhr bei Hattingen
Ruhr bei Hüsten
Weitere Flüsse in NRW
→ alle Abschnitte der Sieg in NRW
→ alle Abschnitte der Wupper in NRW
→ alle Abschnitte der Erft in NRW
→ alle Abschnitte der Lenne in NRW
→ alle Abschnitte der Emscher in NRW
→ alle Abschnitte der Weser in NRW
→ alle Abschnitte der Diemel in NRW
→ alle Abschnitte der Werre in NRW
→ alle Abschnitte der Ems in NRW
→ alle Abschnitte der Niers in NRW
→ alle Abschnitte der Bever in NRW
→ alle Abschnitte der Bocholter Aa in NRW
→ alle Abschnitte der Agger in NRW
Angeln an Kanälen in NRW
Das Kanalangeln im Ruhrgebiet zählt zu den Highlights beim Streetfishing in NRW. Denn zum Angeln in NRW findet man große Kanäle wie den Dortmund-Ems-, Rhein-Herne- oder den Datteln-Hamm-Kanal. Zu den Fischarten zählen vor allem große Barsche sowie Zander und Hechte. Ansitzangler können an den Kanälen kapitale Karpfen, Aale, Schleien, Weißfische und Welse überlisten. Dominante Weißfische in Kanälen sind vor allem Brassen, Rotaugen und Güstern. Die oft monotonen Kanäle sind nicht leicht zu befischen. Demnach sind markante Spots immer die ersten Anlaufpunkte. Dazu zählen Brücken, Verengungen, Schleusen und Übergänge von Steinpackung zu Spundwand.
Angeln am Datteln Hamm Kanal
Dortmund Ems Kanal bei Bevergern
Dortmund Ems Kanal bei Ladbergen
Dortmund Ems Kanal bei Lüdinghausen
Dortmund Ems Kanal bei Münster
Dortmund Ems Kanal bei Rheine
Dortmund Ems Kanal bei Saerbeck
Mittellandkanal bei Mettingen
Mittellandkanal bei Recke
Angeln an Stauseen in NRW
Nordrhein-Westfalen zählt zu den Bundesländern mit den meisten Talsperren und Stauanlagen. Der Baldeneysee ist der größte Stausee der Ruhr. Weiterhin zählen die Versetalsperre und der Biggesee zu den interessantesten Stauseen unter den Anglern in NRW. Aber es gibt noch viele weitere Stauseen beim Angeln in NRW zu entdecken, die über teils beachtliche Fischbestände verfügen. In den großen Talsperren lassen sich vor allem stattliche Hechte und große Barsche ans Band bekommen. Aber auch das Angeln auf größere Friedfische kann erfolgreich sein.
Aabachtalsperre
Aggertalsperre
Baldeneysee
Im Ruhrgebiet finden sich auch immer wieder Stauseen, die ausgiebig zur Naherholung genutzt werden. Einer davon ist der Baldeneysee im Großraum Essen. Alles was es über das Angeln am Baldeneysee zu wissen gibt, erfährst Du im folgenden Beitrag.
Bevertalsperre
Harkortsee bei Hagen
Hengsteysee
Kemnader See
Weitere Gewässer zum Angeln in NRW
In NRW finden Angler viele Gewässer in unterschiedlichen Größen. Dabei lohnt es sich auch kleinere Gewässer zu erkunden. So findet man in den Bächen und Gräben in NRW sicherlich die eine oder andere Forelle. Häfen sind ein ganz besonderes Angelrevier im urbanen Raum und sind häufig im Winter gute Spots.
Forellenseen in NRW
Wer möglichst sicher sein will, dass ein Fisch anbeißt, für den gibt es in NRW noch einige Forellenseen und Angelseen. Wer sich in wilden Gewässern schwer tut oder einfach den Trubel liebt, findet in NRW zahlreiche Forellenseen zum Angeln. Hier eine kleine Auswahl von Forellenseen in NRW.
- Über den untenstehenden Link findest du auch eine Übersicht aller Anlagen, um den für dich passenden Angelsee in NRW zu finden.
Angelcamp Leitingshof
Angelparadies Viedt
Angelparadies Zwillbrock
Angelpark Burscheid
Angelpark Elbschetal
Angelpark Scheid
Angelpark Tüschenbroich
Angelpark zur Grafenmühle
Angelzentrum Wiehl
Bertis Angelwelt / Angelpark Knipp Much
Kann man in NRW ohne Angelschein angeln?
Wer in NRW angeln möchte, der benötigt dafür in jedem Fall einen Angelschein. Jeder Angler der ohne gültige Papiere am Wasser erwischt wird, muss mit empfindlichen Strafen rechnen. Kontrollieren können sowohl die Polizei als auch spezielle Fischereiaufseher.
Neben dem Angelschein wird noch eine Angelerlaubnis für das jeweilige Gewässer benötigt. Diese meist als Angelkarte bezeichnete Erlaubnis ist als Tages-, Wochen-, Monats- oder Jahreskarte beim Bewirtschafter oder Eigentümer des Gewässer erhältlich. In der Regel sind das Angelvereine oder Verbände aber auch Fischereibetriebe. Wo und wie Du für dein Gewässer die richtige Angelkarte zum Angeln in NRW bekommst, findest Du in unseren jeweiligen Gewässer-Infos.
Angeln in NRW ist an vielen der Talsperren, hier der Möhnesee, möglich, bei denen es sich um tolle Angelgewässer handelt.
FAQs zum Angeln in NRW
Zu den wichtigsten Fragen zum Angeln in NRW haben wir die passenden Antworten zusammengestellt.
Wo kann man gut Angeln in NRW?
- NRW bietet zahlreiche tolle Rheinabschnitte. Beliebte Abschnitte befinden sich am Rhein bei Köln und am Rhein bei Düsseldorf. Neben dem Rhein bietet NRW natürlich noch zahlreiche weitere tolle Gewässer, darunter den Dortmund Ems Kanal, die Ruhr und Talsperren wie den Möhnesee.
Kann man in NRW ohne Angelschein Angeln?
- In NRW ist das Angeln ohne Angelschein nicht erlaubt. Wer ohne Angelschein angelt, muss mit empfindlichen Strafen rechnen.
Wo kann man Fische Angeln ohne Angelschein?
- Wer keinen Angelschein hat kann in einigen Bundesländern einen sogenannten Touristenfischereischein erwerben, darunter Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, aber auch Thüringen. In Brandenburg kann man einen Friedfischangelschein erwerben. In allen anderen Bundesländern besteht Fischereischeinpflicht.
Angelvereine und -Verbände in NRW
Die Bewirtschaftung von Angelgewässern wird oftmals von Angelvereinen übernommen. Diese sind oftmals im Landesfischereiverband organisiert. In NRW ist das der Landesfischereiverband Westfalen und Lippe in dem über 500 Angelvereine organisiert sind. Die meisten Gewässer in NRW dürften über einen dieser Verein bewirtschaftet werden.
Zum Angeln in NRW ist eine Mitgliedschaft in einem der Angelvereine in NRW vorteilhaft. Angelvereine bewirtschaften vor allem viele der kleineren Binnengewässer. Neben den durch eine Mitgliedschaft verfügbaren Angelgewässern sind Vereine auch besonders gut für Anfänger und Jungangler geeignet. Die bekommen von Vereinskollegen wichtige Infos und Hinweise für den Einstieg. Auch Geselligkeit wird bei Angelvereinen groß geschrieben. Beim Austausch mit anderen Vereinsmitgliedern kann man viel durch Erfolge, Misserfolge und Erfahrungen der anderen lernen.
→ Hier gehts zur Liste der Angelvereine.
Angelhändler in NRW
In NRW gibt es natürlich viele Angelläden. Angelshops sind in erster Linie eine gute Option, um Gerät aufzustocken und frische Köder zu besorgen. Auch Angelkarten können dort erworben werden. Weiterhin bekommt man dort auch eine fachkundige Beratung sowie aktuelle Informationen zu rechtlichen Neuerungen, empfehlenswerten Angeltechniken sowie Fängen.
→ Hier findest Du die Liste der Angelhändler in NRW.
Stadt, Land, Fluss – Wasserqualität in NRW
Der Zustand der Bäche und Flüsse in NRW ist bedauerlicherweise nicht sonderlich naturnah und außerdem stark vom Menschen beeinflusst. Wirklich naturnahe Fließgewässer sind kaum noch zu finden. Zudem wird die Wasserqualität durch Einträge aus Industrie- und Landwirtschaft beeinträchtigt. Deshalb werden mit dem Bewirtschaftungsplan “Lebendigewässer in Nordrhein-Westfalen” Maßnahmen zum Schutz und zur Verbesserung der Fließgewässer und Grundwasservorräte ergriffen, um wieder einen guten Ökologischen Zustand zu erreichen. Davon profitieren auch wir Angler in NRW.
Der Rhein ist wohl das prägendste Gewässer in NRW und auch zum Angeln in NRW ist der Rhein, trotz oder auch wegen seines industriellen Charmes, eine gute Wahl.
Mindestmaße und Schonzeiten
Beim Angeln in NRW sind natürlich die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestmaße und Schonzeiten zu beachten.
Darüber gilt es sich im Vorfeld zu informieren. Eine Übersicht zu den geltenden Bestimmungen findest Du hier:
Fischart | Schonzeit Beginn | Schonzeit Ende | Mindestmaß |
Aal* | 01.10. | 01.03. | 50 cm |
Aland | – | – | 25 cm |
Bachforelle | 20.10. | 15.03. | 25 cm |
Barbe | 15.05. | 15.06. | 35 cm |
Hecht | 15.02. | 30.04. | 45 cm |
Karpfen | – | – | 35 cm |
Nase | – | – | 30 cm |
Schleie | – | – | 25 cm |
Seeforelle | 20.10. | 15.03. | 50 cm |
Seesaibling | 20.10. | 15.03. | 30 cm |
Zander | 01.04. | 31.05. | 40 cm |
Quappe* | 15.12. | 28.02. | 35 cm |
* Die Aal-Schonzeit gilt nur im Rheinhauptstrom und nicht für die Nebengewässer.
* Quappen dürfen im Rahmen eines Wiederansiedlungsprojekt in NRW in bestimmten Gewässern beangelt werden. Die Sondergenehmigung zum Angeln auf Quappen bezieht sich auf folgende Gewässer: Lippe, Ems, Ruhr, Vechte, Berkel, Dinkel, Möhnetalsperre, Hennetalsperre, Auensee bei Wesel, Bänischsee bei Rheda-Wiedenbrück, gesamtes Westdeutschen Kanalnetz. Die Entnahme Menge ist auf zwei Exemplare begrenzt. Die Fänge müssen dem Landesfischereiverband Westfalen und Lippe e.V. gemeldet werden.
Folgende Arten unterliegen in NRW keiner Schonzeit und keinem Mindestmaß. Trotzdem ist nicht ausgeschlossen, dass einzelne Bewirtschafter trotzdem Fangverbote für bestimmte Arten aussprechen. Dies ist in der Regel auf der Angelkarte vermerkt.
- Barsch
- Binnenstint
- Brasse
- Döbel
- Giebel
- Goldfisch
- Graskarpfen
- Güster
- Kaulbarsch
- Marmorkarpfen
- Rotauge
- Rotfeder
- Schwarzer Zwergwels
- Silberkarpfen
- Sonnenbarsch
- Ukelei
- Zwergwels
Folgende Arten sind in NRW ganzjährig geschützt und dürfen nicht beangelt werden:
- Bitterling
- Elritze
- Finte
- Groppe/Koppe
- Lachs
- Maifisch
- Meerforelle
- Moderlieschen
- Neunaugen (alle Arten)
- Nordseeschnäpel/Wandermaräne
- Schlammpeitzger
- Schmerle
- Schneider
- Steinbeißer
- Stichling
- Stör
- Zwergstichling