Aal Montage

Aal Montage – Gewässer, Köder und Rigs

Es gibt viele verschiedene Aalmontagen, die alle ihre eigenen Vor- und Nachteile haben.

In gewissen Situationen ist beim Aal angeln die Montage sehr entscheidend, während in anderen Situationen viele Montagen Fisch bringen können und andere Faktoren wichtiger sind. Die Montage beim Aal angeln richtet sich dabei vor allem nach dem Gewässertyp, den Bedingungen am Gewässergrund, der Strömung und dem Vorhandensein potentieller Köderdiebe.

Es gibt also Montagen für Aal, um trotz Kraut und Steinen erfolgreich fischen zu können, den Köder auch in der Strömung effektiv zu präsentieren, Verwicklungen zu vermeiden oder den Köder über dem Gewässergrund anzubieten. Außerdem gibt es Durchlauf- und Selbsthakmontagen.

Auf dieser Seite werden verschiedene Varianten der Aal angel Montage vorgestellt und wann welche Montage zum Einsatz kommt. Zu den besprochenen Aal Montagen zählen einfache Grund- und Posenmontagen und auch spezielle Aal Rigs.

Aal Montage am Fluss

Flüsse bieten sich ideal als Orte für das Aalangeln an, da sie in der Regel entweder direkt oder indirekt mit dem Meer verbunden sind und somit von Aalen, die in der Sargasso See laichen, besiedelt werden. Diese nachtaktiven Räuber sind in der Lage, sich auch in den kleinsten Bachläufen oder Entwässerungsgräben auszubreiten. Aufgrund dessen können Aale in fast allen Flüssen gefangen werden. Das Angeln ist dabei nicht sehr anspruchsvoll. Vor allem sollten beim Aal angeln im Fluss die Montagen an den richtigen Spots ausgeworfen werden.

Bei Aal Angeln im Fluss muss die Montage den Strömungsverhältnissen gerecht werden. Eine einfache Laufbleimontage ist beim Aalangeln im Fluss ausreichend. Bei einer Aal Montage am Fluss ist es wichtig, die Vorfachschnur nicht zu fein zu wählen, da scharfkantige Steine, Muschelbänke aber auch Krabben und Krebse und nicht zuletzt die spitzen Zähne der Aale der Schnur zusetzen. Deshalb empfiehlt es sich, mindestens 0,35er bis 0,40er starke Monofile als Vorfach zu nehmen, mit einer Länge von rund 50 Zentimetern. Die Aalruten sollten im Fluss hoch aufgestellt werden, um möglichst viel der Hauptschnur aus dem Wasser herauszuhalten. Das dient dazu, den Strömungsdruck auf die Schnur zu minimieren. Bei einer solchen Positionierung der Ruten ist eine Bissanzeige über die Rutenspitze sehr gut. Damit man keinen Zupfer verpasst, befestigen die meisten Aalangler eine Aalglocke an der Rutenspitze.

Wenn man in starker Strömung angeln geht, sollte man sich besondere Mühe bei der Anköderung geben. Ein Tauwurm rutscht aufgrund des Strömungsdrucks schnell in den Hakenbogen und bildet dort ein dickes, ungenießbares Knäuel, was zu Fehlbissen führt. Es ist besser, den Wurm mit der Ködernadel der Länge nach aufzuziehen. Dann spielt er verführerisch in der Strömung. Aalhaken mit Widerhaken auf dem Schenkel verhindern auch das Rutschen des Köders. Gleiches passiert, wenn der Haken mit einem selbstgemachten Köderhalter aus Schrumpfschlauch ausgestattet ist.

Aal Spots am Fluss

Aalangeln ist weniger von Technik und Ausrüstung abhängig als von der korrekten Platzierung der Köder. Auch die Tageszeit ist in Flüssen weniger wichtig, da man in Flüssen auch tagsüber erfolgreich sein kann.

An kleineren Flüssen und Bächen gibt es interessante Angelplätze, wie zum Beispiel unterhalb von Wehren, die meist tiefere, ausgespülte Bereiche aufweisen und auch einen Sammelpunkt darstellen. Steinfelder in sandigen Bächen bieten Unterstände für Aale und bieten ihnen Nahrung. Tiefere Außenkurven sind klassische Plätze, an denen Aale oft in der tieferen Rinne dicht am Ufer lauern. Ins Wasser gestürzte Bäume und über das Wasser ragende Äste sind weitere Verstecke, die es zu erkunden lohnt. Auch Mündungen von Seitengewässern und tiefere Bereiche mit ruhigem Fluss sind es wert, ausprobiert zu werden.

Große Flüsse bieten zahlreiche Möglichkeiten, wie zum Beispiel der Übergang von Steinpackungen zu Spundwänden, Poller und Pfeiler, die Versteckmöglichkeiten und Schutz vor der Strömung bieten. Die Steine am Fuß von Steinpackungen sind immer einen Versuch wert, da sie voller Nahrung sind. Wenn es eine deutliche Fahrrinne gibt, sind deren Ränder perfekt für große Aale. Wegen der Strömung sind dann allerdings schwere Bleie oder Strömungsbleie angesagt. Eine weitere gute Möglichkeit sind Strömungskanten an Übergängen zwischen ruhigem Wasser und Hauptströmung, wie vor Buchten und Buhnen. Am Kopf von Steinschüttungen gibt es oft ausgespülte, tiefere Bereiche, die es zu erkunden lohnt.

In manchen Flüssen sind Wollhandkrabben häufig zu finden. Diese lästigen, aus Asien eingeschleppten Insekten können das Aalangeln erheblich stören. Gegen diese Gesellen kann man nicht viel machen. In diesem Fall hilft nur regelmäßige Kontrolle der Montagen und Erneuerung der Köder. Wenn es zu schlimm wird, ist es am besten, den Platz zu wechseln – manchmal bringt das etwas – oder man greift zu auftreibenden Montagen und befischt die Aale im Mittelwasser.

Aalrute

Auch in Brackwasser Regionen und Hafengebieten sowie Deltas großer Flüsse lassen sich Aale bisweilen gut überlisten.

Aal Montage Stillgewässer

In stehenden Gewässern findet man häufig große Aale, die nicht zum Laichen abwandern können, da keine Abflüsse vorhanden sind. Dadurch bleiben sie im See und wachsen zu gigantischen Größen. Wenn man Aale im See fangen möchte, gibt es einige Unterschiede zur Flussfischerei zu beachten. Dazu zählen die bevorzugten Fangzeiten und die Wahl der Angelmontage. In Seen sind nächtliche oder frühe Morgenstunden für die Aalangelei am besten. Am See kann man zudem mit Posenmontagen fischen, während im Fluss meist nur das Grundangeln möglich ist. Bei der Aalangelei am See sollte man auf leichte Posenmontagen mit wenig Widerstand setzen, da die Aale am Stillgewässer oft zaghafter bei der Köderaufnahme sind als im Fluss. Währenddessen hat das Grundangeln seine Vorteile, wenn man weiter werfen oder den Köder in sehr tiefem Wasser anbieten möchte. Es ist jedoch auch wichtig, dass der Aal beim Aufnehmen und Schlucken des Köders möglichst wenig Widerstand spürt. Am besten fischt man mit offenem Rollenbügel, damit der Fisch ungehindert Schnur nehmen kann.

Aal Angeln mit Pose: die Montage

Das Fangen von Aalen mit der Posenmontage ist eine technisch anspruchsvolle Herausforderung, die sich jedoch lohnt, wenn man sie beherrscht. Die Aal Montage mit Pose ist vor allem für Stillgewässer oder langsam fließende Flüsse geeignet. Aber auch in den strömungsberuhigten Bereichen großer Flüsse findet sie Anwendung. Eine Posenmontage ist vor allem dann die bessere Wahl, wenn die Hotspots nicht weit entfernt sind. Der Köderfisch kann bei dieser Montage auch langsam treibend präsentiert werden und zieht eine Duftspur hinter sich her, was für Aale, die über einen ausgezeichneten Geruchssinn verfügen, besonders attraktiv ist

Der Aufbau der Posen Montage für Aal erfordert eine Pose, Bleie, Wirbel samt Karabiner, Vorfach und den Haken. Als Posen kommen sowohl feststehende, als auch Laufposen in Frage, je nach Gewässertiefe, idealerweise als Knicklicht Variante. Die Bebleiung sollte eng aneinander angebracht werden oder aus einem schwereren Blei bestehen, damit die Montage schnell absinkt, der Schwerpunkt knapp über dem Grund ist und der Köder direkt am Gewässerboden präsentiert werden kann. Um die Bisserkennung zu verbessern und ein Verdriften der Montage zu verhindern, wird manchmal auch eine zusätzliches Schrotblei unmittelbar vor dem Haken am Vorfach angebracht, das sogenannte Bissblei oder Signalschrot.

Da Aale nachts aktiv sind, ist der Einsatz der Posen Montage für Aal relativ eingeschränkt. Also angelt man bei Nacht mit einer Knicklicht-Pose oder an bewölkten Tagen mit gewöhnlichen Schwimmern, wenn Aale hin und wieder auch gut beißen. Die Posenmontage bietet beim Aalangeln vom Boot eindeutige Vorteile. Selbst wenn das Boot sich durch die Wellen bewegt oder sich um den Anker herum hin und her bewegt, zeigt die Pose einen Biss gut an. Es ist außerdem sehr spannend, wenn das Knicklicht sich in der Nacht bewegt und die Pose plötzlich einen Biss anzeigt – dies macht die Aal Montage mit Pose sehr beliebt.

Aal Montage auf Grund

Beim Aal angeln auf Grund ist die Montage häufig mit dem Einsatz von einem Laufblei verbunden. Um erfolgreich zu sein, ist es wichtig, dass alle Details der Laufbleimontage perfekt aufeinander abgestimmt sind. Das Blei läuft frei auf der Hauptschnur. Oft kommen Birnenblei zum Einsatz, aber auch Strömungsbleie finden Verwendung. Auch die Tiroler Hölzl Montage für Aal ist beliebt.

Um Verwicklungen der Schnur beim Aalangeln zu vermeiden, ist es wichtig, einen Wirbel zwischen der Hauptschnur und dem Vorfach zu binden. Dieser hilft, dass sich die Schnur nicht in sich selbst verfängt, wenn der Aal wild um seine Achse dreht. Vor dem Wirbel sollte man auch eine Perle anbringen, um den Knoten zu schützen. Um Verwicklungen zu vermeiden kann man ein Anti-Tangle-Boom auf die Hauptschnur fädeln. Das Boom sorgt dafür, dass die gesamte Montage stabil bleibt, wenn man sie auswirft. Ohne Boom kann es passieren, dass sich die Schnur bereits beim Auswurf verheddert und die ganze Montage somit uneffektiv am Grund liegt. Manche Angler halten allerdings den Schnurwiderstand eines Anti Tangle Booms als zu groß und setzten lieber auf Wirbel mit großen Ösen. Ein passendes Vorfach aus 0,30er oder 0,35er Monofiler, das nicht zu lang sein sollte, wird in den Karabiner eingehängt. Ein zu langes Vorfach würde schlaff auf dem Grund liegen und dem Fisch zu viel Bewegungsspielraum geben, um den Köder vorsichtig abzuziehen, ohne dass man den Biss bemerkt. Für eine effektive Aal Montage auf Grund gehört auch der Einsatz von sehr scharfen Haken in Größen 2 bis 6.

Beim Grundangeln spielt die Montage für Aal natürlich auch eine Rolle, wenn man es mit schlammigem Untergund oder Kraut am Grund zu tun hat. Dann kann man es mit einem Blei montiert am Seitenarm versuchen. Dies stellt sicher, dass der freie Durchlauf der Hauptschnur auch dann erhalten bleibt, wenn das Blei im Schlamm oder Kraut feststeckt. Auch die Tiroler Hölzl Montage für Aal bietet sich hier an. Eine großer Wirbel, durch den die Schnur gleitet, sorgt für einen widerstandslosen Durchlauf.

Forenthemen

Köderfische für Zander fertig montiert

Für die Aal Montage mit Ködernadel fertige montierte Lauben zur Präsentation am Grund.

Aal Montage für Wurm

Würmer gehören zu den am häufigsten verwendeten Angelködern beim Aalangeln. Würmer leben normalerweise am Land und werden ins Wasser meist unbeabsichtigt durch Regenfälle und Hochwasser hineingespült. Sie lassen sich dann am Gewässerboden finden, wo Aale beim Suchen nach Nahrung auf sie treffen. Daher empfiehlt es sich, die Aal Montage für Wurm auf Grund zu präsentieren. Die Art der Würmer, die Montage und die Präsentation spielen dabei eine wichtige Rolle.

Würmer gehören zu den bevorzugten Nahrungsmitteln der Aale und durch ihren aromatischen Geruch werden die Schlängler zuverlässig angezogen werden. Es kann jedoch vorkommen, dass die Aale an einem bestimmten Tag keine Würmer mögen oder dass ihr Appetit auf Würmer durch andere natürliche Nahrungsquellen gehemmt ist. Um sicherzustellen, dass man immer eine gute Wahl trifft, empfiehlt es sich, mehrere Arten von Würmern mitzunehmen. Beliebte Wurmarten sind der Tauwürmer, der Gelbschwänze und Dendrobenas. In Küstenregionen können auch Wattwürmer verwendet werden.

Wenn es darum geht, einen Wurm beim Aalangeln zu befestigen, gibt es drei verschiedene Methoden der Aal Montage für Wurm, die sich alle in ihren Vor- und Nachteilen unterscheiden.

  • Einzelwurm: Eine gängige Möglichkeit ist ein lebendiger einzelner Wurm, der am Schwanz befestigt wird und durch seine Bewegungen zusätzlichen Anreiz bietet. Allerdings kann diese Methode dazu führen, dass Aale und auch andere Fische den Wurm leicht abzupfen. Außerdem werden bei dieser Anköderung weniger Duftstoffe ins Wasser abgegeben. Trotzdem ist diese Einzelwurmanköderung eine beliebte Aal Tauwurm Montage.
  • Wurmschaschlik: Eine weitere Möglichkeit ist das Zerkleinern des Wurms in Stücke und das Aufspießen dieser auf dem Haken. Der sogenannte Wurmschaschlick zählt zu einer sehr gängigen Aal Tauwurm Montage. Durch die Technik verbreiten sich die Düfte schneller und locken die Aale an. Auch ist der Köder kompakt und kann deutlich schwerer abgefressen werden.
  • Wurmbündel: Schließlich gibt es auch die Möglichkeit, mehrere Würmer am Haken zu montieren und ein zappelndes Bündel zu bilden. Ein solches Wurmbündel ist für viele Fische, insbesondere größere Aale, unwiderstehlich. Um den Wurm beim Auswerfen am Haken zu halten, empfiehlt es sich, spezielle Wurmhaken mit zusätzlichen Widerhaken zu verwenden oder Schrumpfschläuche auf den Hakenbögen zu montieren, auf denen der Wurm stabiler sitzt. Für Wurmbündel eignen sich vor allem Rotwürmer oder Dendros.

Aal Angeln mit Köderfisch Montage

Das Aal Angeln mit Köderfisch Montage ist unter Anglern eine beliebte Wahl, vor allem wenn es auf größere Exemplare allen voran Breitkopfaale geht. Der Raubaal ist oft schwerer und dicker als ein Spitzkopfaal, da er sich von anderen Fischarten ernährt. Eine Köderfischmontage für Aal kann entweder als Grundmontage oder Posenmontage präsentiert werden. Welche Montage am besten geeignet ist, hängt vom Gewässer und der Aal-Aktivität ab.

Die Anköderung des Köderfisch bei der Montage auf Aal erfolgt oft mittels Ködernadel, vor allem wenn der Köder am Grund präsentiert wird. Am besten wird der Haken im Kopfbereich des Köderfisches angebracht, da der Aal den Köder Kopf voran nimmt. Also wird die Ködernadel im Kopf eingestochen, am Rückgrat entlang geführt und an der Schwanzflosse wieder ausgeführt. So wird der Köderfisch aufgefädelt und der Haken am Kopf fixiert.

Die Köderfisch Aal Montage in der Strömung sieht etwas anders aus. Soll der Köderfisch in der Strömung flatternd angeboten werden, sollte der Haken durch den Kopf gestochen und der Köderfisch nicht aufgefädelt werden, damit er ein gutes Spiel entwickeln kann. Diese Anköderung kommt auch bei der Paternoster Montage für Aal zum Einsatz. Angelt man im Mittelwasser auf Aal, kann der Köderfisch auch an der Rückenflosse montiert werden, so dass er horizontal im Mittelwasser steht.

Fischfetzen Montage für Aal

Aalangeln mit Fischfetzen ist oft vorteilhafter als das Angeln mit Köderfisch. Dafür gibt es vor allem zwei triftige Gründe:

  • Ein Fischfetzen passt deutlich besser ins Aalmaul als ein Köderfisch und man kann den Anhieb früher setzen.
  • Ein Fischfetzen setzt wesentlich mehr Duft- und Aromastoffe im Wasser frei als ein ganzer Fisch und sorgt so für eine intensive Spur an Gerüchen. Das lockt die Aale an.

Verwendet werden können Fischfetzen aus Weißfischen und auch Barschen. Der Fisch wird filetiert und die Filets schneidet man in schmale Streifen oder lässt sie ganz – je nach Größe des Köderfisches. Die Fetzen werden auf einen langschenkligen Aalhaken der Größe 1 bis 4 angeködert. Bei der Fischfetzen Montage für Aal kann man den Fetzen am breiten Ende befestigen genauso wie am spitzen Ende. Es ist wichtig, dass auf der Hakenspitze keine der Schuppen hängen bleibt, da dies den Haken daran hindert, sich richtig im Maul des Aals zu verankern.

Bei der Fischfetzen Montage für Aal im Fluss kann die Länge der Vorfächer sogar bis zu einem Meter oder mehr betragen. Während des Angelns im Fluss wird der Fetzen durch die Strömung an dem langen Vorfach noch ansprechender präsentiert. Die Duftstoffe des Fischfetzen halten natürlich weniger lange als die eines ganzen Köderfisches. Um sicherzustellen, dass der Köder seine Wirkung nicht verliert, empfiehlt es sich, ihn alle zwei Stunden zu erneuern.

Spezielle Aal Rigs

Weitere spezielle Rigs für bestimmte Bedingungen sind das Helikopter-Rig und eine Art der Präsentation des Köders mit Festblei und U-Pose. Englische Aal Spezialisten haben auch ihre eigenen Rigs entwickelt, um ganz gezielt kapitale Aale ans Band zu bekommen oder auf gewisse Gewässerbedingungen zu reagieren. Dazu zählen das John Sidley-Rig und das Dyson-Rig. Im Folgenden werden die Montagen kurz vorgestellt.

Helikopter-Rig

Das Helikopter-Rig ist eine spezielle Technik, die nur unter bestimmten Bedingungen eingesetzt werden sollte, wenn andere Methoden nicht erfolgreich sind. Es hat sich vor allem bewährt, wenn Aale nach ihrer Winterpause wieder aktiv werden. Das Helikopter Rig ist eine Endblei Montage. Der Köder läuft am Seitenarm über dem Blei. Beim Helikopter-Rig
können kleine Köder effektiv und leicht über dem Grund präsentiert angeboten werden. Die Stopper, die den Seitenzweig in Position halten und die Höhe der Präsentation einstellen, sollten aus Gummi sein, um sicherzustellen, dass das Vorfach während des Drills bis an das Blei rutscht. Dadurch werden Verhedderungen zwischen dem schlagenden Aal und dem Blei verhindert.

Selbsthak U-Posen Montage für Aal

Die Aalmontage mit Festblei und Unterwasserpose ist eine wenig gebräuchliche Methode, die nur in Ausnahmefällen eingesetzt wird. Sie ist besonders effektiv, wenn andere Montagen keine Erfolge bringen. Die Selbsthak-Technik erfordert genaue Einstellungen aller Elemente, wie der Stärke des Fallbissanzeigers und der Gewichte, die auf die Schnur aufgebracht werden. Bei dieser Methode wird die Schnur zwischen Blei und U-Pose straff gespannt und der Köder läuft auf einem kurzen Seitenarm zwischen diesen beiden Elementen. Die U-Pose hebt den Köder gerade so vom Grund ab. Das Vorfach ist nur zwischen zwei Gummistoppern fixiert und rutscht beim Gewicht eines gehakten Aals ans Ende der Montage. Wenn ein Aal den Köder nimmt und damit abziehen will, wird er durch den Widerstand von Blei und U-Pose in der Unterlippe gehakt.

Dyson-Rig

Eine Montage für dicke Aale ist das Dyson-Rig. Es ist etwas komplizierter als andere Aal Montagen. Das Dyson-Rig wird vor allem im Kraut eingesetzt. Es handelt sich um eine U-Posen Montage für Aal. Es ermöglicht es, den Aalköder schwebend über Kraut anzubieten. Beim Dyson-Rig treibt eine U-Pose über dem Endblei auf der Hauptschnur etwas höher als das Kraut wächst und hebt somit die gesamte Montage über das Kraut. Die U-Pose ist von zwei Stoppern umgeben und kann daher verschoben werden, um die Höhe des schwebenden Köders zu regulieren. Es ist auch wichtig, dass das Blei am Ende an einer dünnen Monofilen mit dem Wirbel und der restlichen Montage verbunden wird. Das dünnere Vorfachstück dient als Sollbruchstelle, falls sich das Blei im Kraut verfängt und nicht mehr entfernt werden kann. So kann zwar das Blei verloren gehen, aber nicht der Fisch. Auf einem Seitenarm über der U-Pose läuft nun frei der Köder, der sich ganz sanft auf der Krautdecke ablegen kann und nicht einsinkt. Beim Dyson-Rig muss der Fallbissanzeiger richtig eingestellt werden, was etwas Übung erfordert. Die Schnur muss locker sein, bis die U-Pose direkt über dem Blei schwebt, dann wird der Bissanzeiger eingehängt.

Sidley-Rig

Die Aalmontage, die John Sidley entwickelt hat, besteht aus einem Laufblei, das von einer Gummiperle und einem Wirbel abgepuffert wird – eine normale Laufbleimontage also. Ein weiteres Schnurstück, eine Art Zwischenvorfach, ebenfalls mit Perle und Wirbel, verbindet das Vorfach mit der Hauptschnur. Diese Montage ist besonders wirksam, wenn das Vorfach kürzer als das Zwischenvorfach ist, da so Drall und Verwicklungen vermieden werden. Das Blei sollte flach sein und bei schlammigem Grund kann auch ein Tiroler Hölzl verwendet werden, damit die Montage nicht zu tief einsinkt. Das Zwischenstück ist der wichtigste Teil der Montage und macht das Sidley-Rig aus. Das Sidley-Rig ist also eine verbesserte Durchlaufmontage.

Paternoster Montage für Aal

In manchen Situationen beißen Aale auch im Mittelwasser, vor allem wenn sie dort eine attraktive Nahrungsquelle finden. Außerdem gibt es eine Reihe von Gründen, den Köder nicht direkt am Grund zu präsentieren. Dazu zählen vor allem Hindernisse und Steine, in denen der Köder sich festsetzen kann. Außerdem können auch Wollhandkrabben oder Krebse abgewehrt werden, wenn der Köder nicht direkt am Grund präsentiert wird. Um Aale im Mittelwasser zu fangen, kann man auf die Paternoster Montage für Aal setzen.

Ein klassischer Paternoster besteht aus einem Fluorocarbon-Vorfach, an dem 2 bis 5 Seitenarme befestigt sind. An das Ende des Vorfaches wird ein Blei, um es zu beschweren. Die Seitenarme werden mit Haken und Ködern ausgestattet, die mithilfe des Seitenarm-Knotens am Vorfach befestigt werden. Die Blei-Beschwerung am Ende des Vorfaches ist beim Angeln mit einem Paternoster von entscheidender Bedeutung. Sie sorgt dafür, dass die Montage schnell auf den Grund sinkt, wo sie ihr Spiel entfalten kann. Die Paternoster Montage für Aal wird gerne beim Aalangeln an der Küste eingesetzt, aber auch beim Angeln im Fluss kann sie sinnvoll sein. Es genügt, die Montage immer wieder langsam von Grund abzuheben und absinken zu lassen. Dabei bewegen sich die Köder verführerisch. Man kann mit Paternoster sowohl vom Boot als auch vom Ufer angeln, wie zum Beispiel von Brücken oder Molen. Allerdings ist das Fischen vom Boot effektiver, da man hier den Standort flexibel wechseln kann. Es empfiehlt sich auch, ein paar Bleie in verschiedenen Gewichten im Boot zu haben, um auf unterschiedliche Strömungsverhältnisse reagieren zu können.

Auftreibende Montage für Aal

Es gibt auch die Möglichkeit, den Köder vom Grund fernzuhalten, indem man ihn selbst oder das Vorfach mit einem Auftriebskörper versieht. Dies hat einige Vorteile. Bei leichter Strömung nehmen Aale den Duft des aufsteigenden Köders eher wahr als den eines Köders, der auf dem Grund liegt. Auch macht die Methode besonders in schlammigen Gewässern Sinn. Um den Köder auftreiben zu lassen, bieten sich kleine Schaumstoffperlen oder Mini U-Posen an.

Eine andere Möglichkeit ist es, dem Wurm Luft zu injizieren, mittels einer einfachen Spritze. Diese Technik kann auch bei Maden angewendet werden, jedoch sollte man vorsichtig sein, da die Maden schnell platzen können. Das Vorfach wird auf die Hälfte seiner Länge gekürzt, um es für den Aal einfacher zu machen, sich den auftreibenden Köder einzuverleiben. Insgesamt ist die auftreibende Montage für Aal in gewissen Situationen sehr sinnvoll.

Forenthemen

Aal – Aale auf Grund mit Auftreibendem Köder
Aal – Aalmontage im verschlammten Weiher
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Video: Basiswissen für Angler: Das Ruten-Wurfgewicht, Quelle: FHP/Fishpipe