Barsch angeln vom Ufer

Tipps zum Barsch angeln vom Ufer

Barsche sind beliebte Zielfische und kommen in fast allen Gewässern vor. Klar, dass das Barschangeln für viele Angler zu den beliebtesten Angelmethoden zählt. Wer kein Boot hat oder an Gewässern angelt, an denen Boote verboten sind, muss den Barschen allerdings vom Ufer aus nachstellen. Das ist meist nicht so leicht und erfordert eine etwas andere Herangehensweise als das Barschangeln vom Boot.

  • In diesem Beitrag erklären wir die wichtigsten Aspekte, die Du beim Barsch angeln vom Ufer beachten musst.

Barsch angeln vom Ufer oft alternativlos

An größeren Gewässern wird oft ein Boot benötigt, um die interessanten Plätze zum Barschangeln zu erreichen. Doch die meisten Angler haben gar kein Boot und sind somit auf das Barsch angeln vom Ufer angewiesen. Dabei sind natürlich einige Aspekte zu beachten, die speziell beim Barsch angeln vom Ufer im Vergleich zum Barsch angeln vom Boot Relevanz haben.

Beim Barsch angeln vom Ufer haben Angler mit verschiedenen Einschränkungen zu kämpfen:

  • Gewässertiefe: An vielen Seen fallen die Ufer nur sehr flach ab, weshalb man in Wurfweite kaum tiefes Wasser erreichen kann.
  • Ufergehölze: Ufer sind oft mit Bäumen und Büschen bewachsen und somit schwer zugänglich. Überhängendes Geäst ist zwar interessant für Barsche, verhindert aber, dass Angler erfolgreich an solchen Plätzen angeln.
  • Schilfgürtel: Schilfgürtel machen das Herankommen an die Wasserfläche oft unmöglich. Oft ist das Betreten des sogenannten Geleges außerdem nicht gestattet.
  • Kraut: Selbst wenn man gut an die Gewässer herankommt, sind die Uferbereiche oft verkrautet, was das Angeln meist einschränkt.
  • Privatgrundstücke: Private Grundstücke an den Gewässern verhindern natürlich den Zugang zum Gewässer

Glücklicherweise gibt es für die meisten dieser Probleme Lösungen, um trotzdem ein tolles Barsch angeln vom Ufer erleben zu können. In den folgenden Zeilen besprechen wir verschiedene Lösungen wie Barschangler trotz genannter Einschränkungen vom Ufer Erfolg haben können. Dabei spielt das verwendete Tackle sowie die Köder natürlich eine Rolle, aber auch diverse Hilfsmittel, die zum Angeln eingesetzt werden können. Zusätzlich können grundlegende Tipps angewendet werden, um vom Ufer erfolgreich angeln zu können.

Rute und Rolle zum Barschangeln

Die Kombo beim Barsch angeln vom Ufer sollte sich natürlich nach den Gewässergegebenheiten richten. Denn je nach Situation vor Ort kann vor allem die Rutenwahl hier stark abweichen. deshalb sollte man sich vorher im Klaren sein, an welchen Gewässern man angreift.

Für mit Gehölzen zugewachsene Gewässer eignen sich kurze Spinnruten. Damit kommt man zwischen den Ästen besser zurecht und kann an den zugewachsenen Ufern entlang wandern. Außerdem lässt sich auch leichter Auswerfen. Auch das vertikale Angeln zwischen dem Ufergehölz kann mit kurzen Ruten besser realisiert werden.

Um an Gewässern mit flachen Uferverläufen und Krautbetten im Uferbereich machen lange Spinnruten Sinn, denn mit diesen lässt es sich weiter auswerfen. Damit können die Krautfelder überbrückt und tiefere Gewässerbereiche und Scharkanten erreicht werden. Auch bei Kanälen mit langen Steinpackungen machen lange Spinnruten Sinn, um die Hängergefahr zu minimieren. Die Uferbereiche von Gewässern mit schmalen Schilfgürteln lassen sich mit einer längeren Rute befischen, da der schmale Schilfgürtel einfach überworfen werden kann und der Köder trotz Schilf gut kontrolliert werden kann.

Die Rollenwahl ist beim Barsch angeln vom Ufer weniger entscheidend. Für weitere Würfe eignen sich Spinnrollen mit einem breiten Spulenkopf besser. Je dünner außerdem die geflochtene Schnur, desto weitere Wurfweiten können erreicht werden. Monofile Schnüre kommen beim Barschangeln kaum zum Einsatz. Lediglich Fluorocarbon ist sehr gängig und dient als Vorfach, aber auch als Hauptschnur.

 

Barsch angeln vom Ufer schöner Barsch
Barsche sind wunderschöne Fische, die sich beim Uferangeln gut fangen lassen.

Köder zum Barsch angeln vom Ufer

Auch die Köderwahl ist sehr entscheidend. Wer im Nahbereich fischt und die Barsche zwischen dem Ufergehölz herauskitzeln möchte setzt auf Gummiköder oder Creature Baits am Carolina Rig oder an der Drop Shot Montage. Auch die Wacky Montage bietet sich hier an. Köderfische oder Würmer funktionieren dabei ebenfalls  sehr gut. Der Grund ist, dass der Köder oft an derselben Stelle gehalten wird und nur mit leichten Bewegungen der Rute animiert wird. Dadurch lässt sich der Köder zwar gut kontrollieren, bei einem Drill muss der Fisch aber kompromisslos vom Gehölz ferngehalten und schnell gelandet werden. Eine möglicher Köderverlust ist bei dieser Angelart zwar gegeben, aber aufgrund der guten Kontrolle eher weniger wahrscheinlich, zumal der Köder im Nahbereich auch leichter geborgen werden kann.

Kommt beim Barschangeln vom Ufer hingegen auf die Wurfweite an, um die tieferen Gewässerbereiche und Kanten anwerfen zu können, müssen schwerere Barschköder ans Vorfach geknüpft werden. Dazu kommen vor allem Gummiköder am Bleikopf oder Jig Spinner in Frage. Auch Drop Shot Montagen mit schweren Endbleien funktionieren. Dabei macht es oft Sinn nur den heißen Bereich abzuangeln und die Montage zügig nach erreichen der flachen Bereiche einzukurbeln. Dadurch vermeidet man Hänger im Kraut und fischt seinen Köder insgesamt länger im heißen Areal.

Auch Wobbler sind sehr beliebte Angelköder auf Barsch. Sie bergen aber beim Barsch angeln vom Ufer ein recht hohes Risiko des Köderverlusts, was bei den oft recht teuren Wobblern sehr schmerzlich ist. Das hat mehrere Gründe. Erstens sind Wobbler oft mit zwei Drillingen ausgestattet, was die Hängergefahr prinzipiell erhöht. Zweitens birgt der Uferbewuchs die Gefahr, das der Wobbler beim Werfen in unerreichbaren Höhen hängen bleibt und nicht zu bergen ist. Drittens sind Wobbler auf eine gewisse Lauftiefe begrenzt. Gerade beim Uferangeln auf weite Distanzen besteht so die Gefahr den Köder zu verlieren, weil sich die Gewässetiefe schnell ändert und der Wobbler hängen bleibt. Außerdem ist die mögliche Wurfweite mit Wobblern deutlich geringer als bei anderen gängigen Barschködern, was den Aktionsradius einschränkt. Sind die Ufer allerdings frei und die Hängergefahr aufgrund der Gewässertiefe gering, sind Wobbler sehr gute Köder zum Barsch angeln vom Ufer.

Gerade im Sommer lassen sich Barsche auch sehr gut mit Oberflächenködern fangen. Dazu zählen vor allem Stickbaits und Popper, aber auch unbeschwerte Softjerks. Da der Köder an der Oberfläche geführt wird machen Krautfelder hier keine Probleme. Vielmehr können die Köder über das Kraut geführt werden und wenn die Barsche im Kraut jagen ist das sogar besonders fängig. Im Sommer ist es auch angenehmer im warmen Wasser herumzuwaten, weshalb das Barsch angeln vom Ufer im Sommer besonders erfolgversprechend ist.

Köder zum Barsch angeln vom Ufer

WordPress Tables Plugin

 

Barsch angeln vom Ufer mit Wobbler
Beim Barsch angeln vom Ufer sind Wobbler zwar fängig, aber Köderverluste leider wahrscheinlich.

Hilfreiches Zubehör zum Barsch angeln vom Ufer

Beim Barschangeln vom Ufer können verschiedene Hilfsmittel eingesetzt werden, die den Aktionsradius deutlich ausweiten und somit bessere Fänge ermöglichen.

  • Wathose: Eine Wathose ist ein äußerst effizientes Hilfsmittel zum Barsch angeln vom Ufer, denn sie ermöglicht, die flachen Uferbereiche zu bewaten und somit größere Flächen abfischen zu können. Zum einen machen mit Wathose nervige Ufergehölze keine Probleme mehr, da man entspannt im Flachwasser am Ufer Entlangwandern kann und keine Einschränkungen mehr beim Werfen hat. Zum anderen können uninteressante Flachwasserbereiche und Krautfelder besser überbrückt und somit Hot Spots und Kanten besser erreicht und länger befischt werden. Sofern es die Gewässertiefe erlaubt machen auch Schilfgürtel keine Probleme mehr. Man kann durch Schneisen im Schilf an die Kante waten und so stehen einem alle Möglichkeiten offen.
  • Polbrille: Gerade beim Uferangeln ist es wichtig mitzubekommen, falls mögliche Nachläufer dem Köder folgen. Dabei hilft die Polbrille ungemein weiter. Denn ohne Polbrille könnte man die Barsch Nachläufer verpassen und somit den eigentlich fängigen Platz wechseln, anstelle ihn mit einem anderen Köder nochmal im Detail abzuklopfen.
  • Langer Kescherstab: Gerade wenn es darum geht einen Fisch an einer breiten Steinpackung, einer tiefen Spundwand oder über einen schmalen Schilfgürtel hinweg zu keschern, hilft ein langer Kescherstab ungemein weiter, um die Barsche sicher landen zu können. Zwar können kleinere Barsche auch ohne Kescher gelandet werden, hängt aber mal der Ausnahmefisch am Band, ist ein Verlust ohne Kescher nicht unwahrscheinlich. Bei besonders hohen Spundwänden muss zum Spundwandkescher gegriffen werden.

Ausgestattet mit den richtigen Hilfsmitteln sowie der passenden Barschkombo samt der zum Gewässer passenden Köder steht dem erfolgreichen Barsch angeln vom Ufer eigentlich nichts mehr im Wege. Wichtig ist es natürlich ein Gewässer auszuwählen, dass auch einen guten Barschbestand beherbergt und dessen Uferbereich prinzipiell das herankommen an mögliche heiße Barsch Spots ermöglicht.

 

Eisangeln auf Barsche
Wenn das Eis dick genug ist, können auch Angler ohne Boot an Spots, die sich vom Ufer aus nicht erreichen lassen.

Fazit

Wer erfolgreich vom Ufer aus Barsche fangen möchte, sollte einige Punkte beachten, um tatsächlich effektiv und somit erfolgreich sein Gewässer beangeln möchte. So sollte das Tackle an die Ufergegebenheiten und die erforderliche Wurfweite angepasst sein. Köder müssen zum Uferbewuchs und zum Krautvorkommen am Gewässer passen, damit sie nicht verloren gehen, und in der richtigen Gewässertiefe angeboten werden können. Einige wichtige Hilfsmittel erleichtern außerdem das Herankommen an die Wasserflächen, das erleichterte und sichere Landen von Fischen und ermöglichen zudem einen etwas besseren Blick ins Wasser. Wenn Du all diese Punkte beachtest, steht dem erfolgreichen Barsch angeln vom Ufer nicht mehr im Wege.

Neues aus dem FHP Magazin

Video: Basiswissen für Angler: Das Ruten-Wurfgewicht, Quelle: FHP/Fishpipe