Köder zum Barschangeln

Der richtige Köder zum Barschangeln – saisonale und tageszeitliche Einflüsse

Steht der Herbst vor der Tür, werden die Barsche bissig. Dann ist eine der besten Zeiten zum Barschangeln. Hat man sich für ein Gewässer und eine Stelle zum Barschangeln entschieden, steht eine weitere sehr wichtige Entscheidung bevor. Welchen Köder nehme ich, um Barsche an den Haken zu locken? Diese Entscheidung hängt von mehreren Faktoren ab. Mehr über Köder zum Barschangeln erfährst Du in diesem Beitrag.

Saisonale und tageszeitliche Einflüsse

Zum einen beeinflusst die Jahres- und auch die Tageszeit die Nahrung sowie das Fressverhalten der Barsche und somit die Köderwahl. So ist vor allem die Sichtigkeit im Gewässer entscheidend, aber auch die Größe der bevorzugten Beutefische.

Bei klarem Wasser sind die Barsche vorsichtiger, können aber als Augenräuber auch erfolgreicher Jagen. Im Frühjahr und Sommer sind die Beutefische eher klein, im Herbst bereits größer. Dementsprechend sind Mikrobaits, die im Sommer gut funktionieren, im Herbst nicht mehr angesagt.

Auch die Tageszeit ist entscheidend. Früh morgens in der heißen Fressphase der Barsche funktioniert vieles, während es später am Tag schon etwas mehr Finesse braucht, um einen Barsch ans Band zu locken. Die Lichtbedingungen beeinflussen die Farbwahl des Köders.

In der Dämmerung und bei sehr trüben Wetter, können durchaus auffälligere Farben gefischt werden. Bei Sonnenschein hingegen sollte dezenter vorgegangen werden. Selbiges lässt sich auf die Gewässertrübung anwenden.

Die Farbwahl des Köders richtet sich außerdem nach dem Beuteschema. Sind vor allem kleine Weißfische die Beute der Barsche, sollte man zu einem silbrigen Dekor greifen, kannibalisieren die Barsche ihre eigenen Artgenossen, kommen entsprechende Barsch-Designs in Frage. Auch wer mit Naturködern wie Köfis angelt, sollte entsprechende Köderfische verwenden. Grundsätzlich funktionieren Naturköder aber in vielen Situationen ähnlich gut.

Gewässerbedingungen

Die Art der Stelle und die natürlich vorkommende Nahrung im Gewässer bedingt das Fressverhalten der Barsche natürlich ebenfalls. Angelt man zum Beispiel in einem Krautfeld, ist es nicht besonders ratsam, einen Spinner mit einem Drillingshaken durchs Wasser zu ziehen, da man hier mehr zu Hängern im Kraut als zu Barschen kommt. In so einem Fall sind also eher Offset geriggte Gummis oder Oberflächenköder sinnvoll. Im Herbst ziehen die Barsche schon in etwas tiefere Bereiche und dann überzeugen vor allem getwitchte Wobbler und aktiv geführte Gummifische die Barsche zum Anbiss. Im Winter bringen häufig Naturköder mehr als Kunstköder.

So muss man sich je nach Situation für den richtigen Köder entscheiden. Grundsätzlich unterscheidet Naturköder und Kunstköder. Beides sind erfolgreiche Köder für das erfolgreiche Barschangeln.

Gewässer für große Barsche


Naturköder zum Barschangeln

Einer der wohl zuverlässigsten natürlichen Köder zum Barschangeln ist und bleibt der Wurm am Haken. Hierbei sollte man den Wurm je nach Größe des anvisierten Barsches wählen. Ist man auf kleine Barsche aus, bietet sich ein Regenwurm an, für größere Barsche können auch Tauwürmer genutzt werden. Diese können zudem als Wurmbündel angeboten werden, um auch die besonders großen Räuber von einem Biss zu überzeugen. Darüber hinaus eignen sich einzelne Tauwürmer, welche mittig gehakt werden, ebenfalls gut.

Ebenfalls sehr fängig sind kleine Köderfische, hierbei wurden früher häufig Gründlinge bevorzugt, aber kleine Plötzen und kleinere Barsche üben ebenfalls einen unwiderstehlichen Reiz auf die Stachelritter aus. Auf Barsch kommen verschiedenen Naturködermontagen zur Anwendung wie Posenmontagen, Grundmontagen oder beim aktiven Angeln Finesse Montagen wie Drop Shot Montagen oder Carolina Rigs. Köderfische können sehr gut mit Baitband befestigt werden und halten so deutlich länger am Haken.

Barschangeln mit Kunstködern

Das Barschangeln mit Kunstködern ist eine eigene Sache für sich. So gibt es eine riesige Auswahl an Köder zum Barschangeln.

Gummiköder: Zu den Gummiködern zählen normale Gummifische, Gummiwürmer, Twister, Krebsimitate und sogenannte Creature Baits. Gummiköder können sehr vielfältig gefischt werden. Klassisch am Jigkopf, am Chebu Rig, an Finesse Montagen, wacky oder auch weightless. Sie können durchs Freiwasser geführt, über den Grund gezogen oder mit kleinen Sprüngen über den Gewässerboden geführt werden.

Wobbler: Beliebte Wobbler zum Barschangeln sind Twitchbaits, aber auch Cranbkbaits fangen gut. Im Sommer sind Stickbaits an der Oberfläche eine gute Wahl. Barschwobbler sollten zwischen 5 und 10 Zentimetern lang sein. Twitchbaits werden ruckartig geführt und der Biss erfolgt meistens, wenn der Wobbler steht. Crankbaits hingegen sind klassische Leierköder und werden vor allem zum Barsche suchen verwendet. Stickbaits werden im Sommer im „walk the dog“ Style über Krautfelder geführt und kitzeln die Barsche aus dem Kraut.

→ Mehr Infos zu Barschwobblern

Blechköder: Spinner und kleine Blinker sind nach wie vor sehr fängige Köder zum Barschangeln. Beliebt sind außerdem sogenannte Spinnjigs, kleine fischförmige Bleikörper mit Spinnerblatt, mit denen sich tiefere Gewässerbereiche befischen lassen. Große Barsche gehen auch durchaus mal auf einen Spinnerbait.

Die Welt des Kunstköderangelns auf Barsche ist vielfältig. Alle Köder und Varianten auszuführen würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Folge den Links um dich tiefergehend über die einzelnen Köder und Angelarten zu informieren.

Fazit

Barsche reagieren auf sehr viele verschiedene Köder und entsprechend ist die Ködervielfalt beim Barschangeln. Oft sind aber bestimmte Köder in bestimmten Situationen besonders fängig. Hier gilt es viel auszuprobieren. Grundsätzlich sollte im Winter eher grundnah und im Sommer eher im Freiwasser geangelt werden. Trübes Wetter und Wasser erfordern auffälligere Köder. In kaltem Wasser sind Naturköder immer eine gute Wahl.

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→ Hier bekommst Du mehr Grundwissen zum Barschangeln.

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Video: Basiswissen für Angler: Das Ruten-Wurfgewicht, Quelle: FHP/Fishpipe