Da man mit einer Spinnrute eine möglichst realistische Köderbewegung erreichen will, müssen bestimmte Anforderungen erfüllt sein. Um beim Kauf wirklich gute Ruten zum Spinnfischen erkennen zu können, sollten folgende Bedingungen auf den neuen Stock zutreffen:
Griff und Handling
Ruten zum Spinnfischen werden die ganze Zeit in der Hand gehalten. Deshalb sollte eine gute Spinnrute immer einen angenehmen und ergonomischen Griff haben. Dies kann man gut in Fachgeschäften ausprobieren oder wahlweise in Foren nach recherchieren, wenn es über die in Frage kommende Spinnrute einen oder mehrere Threads gibt. Im Geschäft kann man die gewünschte Spinnrute einfach länger in der Hand halten und “Trockenwerfen“. So lässt sich schnell erkennen, ob der Stock zu einem passt und gut in der Hand liegt. Im Online-Handel ist es oft ausreichend, wenn gute Kaufbewertungen für das Produkt vorliegen. Darauf basierend steht der Kauf einer neuen Spinnrute nichts im Weg.
Richtige Rutenaktion wählen
Die Rutenaktion muss zur jeweiligen Angelart passen. Hier muss man sich vorher im Klaren sein, welche Zielfische mit der neuen Ruten zum Spinnfischen nachgestellt werden sollen. Beim Zanderangeln haben sich Spinnruten mit einer schnellen, harten Aktion bewährt. Beim Fischen auf Barsch, Forelle und Co. eignen sich hingegen Spinnruten mit einer mittleren Aktion. Durch die Pufferwirkung dieser Ruten schlitzen vor allem Fische mit weichen Maulpartien seltener aus.
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Rollenart bestimmt Rutentyp
Multi- oder Stationärrolle? Diese Frage sollte unbedingt vor dem Rutenkauf geklärt sein. Stationärrollen eignen sich nicht für die Verwendung mit Baitcast-Ruten. Andersrum eignen sich Baitcast-Rollen auch nicht für eine Verwendung mit Spinnruten, die für Stationärrollen ausgelegt sind. Am einfachsten erkennst Du eine Baitcastrute für Multirollen/Baitcast-Rollen am sogenannten “Trigger-Griff“. Unten am Griffstück ist eine Art Pistolengriff der dir verrät, dass es sich um eine Baitcast-Rute für Multi- bzw. Baitcast-Rollen handelt.
Bedeutung von Ruten zum Spinnfischen
Beim Spinnfischen verzichtet man bewusst auf die Bissanzeige (Schwimmer, Pose im klassischen Sinne). Man muss also mit der Hand bzw. mit der Rute fühlen, ob ein Fisch angebissen hat. Aus diesem Grund ist die Übertragung der Rute von großer Bedeutung. Generell kann gesagt werden, dass einteilige und zweiteilige Spinnruten die beste Übertragung haben. Je weniger Teile/Teilungen eine Spinnrute besitzt, desto weniger Unterbrechungen gibt es bei der Übertragung von Bissen. Dennoch haben mehrteilige Spinnruten und Teleskop-Spinnruten ihre Berechtigung. Schon allein der Transport einer einteiligen Rute kann für so manchen Angler problematisch sein – vor allem wenn er oder sie auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist.
Neben einer guten, sauberen Übertragung ist es wichtig, dass man mit der Angel den Köder sehr feinfühlig bewegen/führen kann. Dies ist eine der entscheidenden Faktoren beim Angeln mit der Spinnrute, da er im Wesentlichen darüber bestimmt, ob der Fisch letztendlich anbeißt oder nicht. Es ist auch nicht immer einfach, den Überblick beim Kauf einer Spinnrute zu behalten. Die Auswahl an guten Spinnruten scheint schier unendlich. Wichtig: Die ideale Spinnrute gibt es nicht – denn für jede Fischart/Angeltechnik herrschen andere Bedingungen.