Passende Wathose

Im Wasser Trocken bleiben – Die passende Wathose finden

Beim Fliegenfischen gehört sie zur Grundausrüstung und auch beim Spinnfischen wird sie gerne eingesetzt, um trocken zu bleiben während man durch Flachwasserbereiche läuft. Wathosen sind einfach praktisch beim Angeln, denn so kann der Aktionsradius deutlich erweitert werden ohne gleich ein Boot benutzen zu müssen. Welche Typen von Wathosen es gibt und wie Du die passende Wathose für deine Angelabenteuer findest, erfährst du in folgendem Beitrag.

Faktoren für die Wathosen Wahl

Bevor Du dir eine Wathose zulegst, solltest du dir ein paar Gedanken zur Verwendung Deiner Wathose machen. Schließlich geht es nicht um ein Mode-Accessoire sondern um einen Gebrauchsgegenstand. Fliegenfischer haben beispielsweise ganz andere Anforderungen an ihre Wathosen als Karpfenangler.

  • Aktiv Angeln vs. Ansitzen: Wird die Wathose für lange Wandertouren mit Spinnrute oder Fliegenrute benötigt oder sollen es eher kurze und vor allem schnelle Einsätze sein, wie beim Karpfenangeln, wo die Wathose eher zum Auswerfen und Drillen benötigt wird.
  • Wassertiefe: Ein weiterer Faktor ist die Wassertiefe, in der Du dich aufhalten wirst. Wenn es nur um kleine Bäche und eher knietiefes Wasser geht, dann reichen Watstiefel bereits aus. Geht das Wasser öfter über Kniehöhe dann sind Hüftwathosen eine gute Wahl. Die Standard Wathosen sind allerdings brusthoch, sodass man ohne Probleme in hüfttiefes Wasser gehen und sich noch kleinere Fehltritte erlauben kann. Allerdings sollte man nie das Limit der Wathose ausreizen, sondern immer mit einem ausreichenden Puffer arbeiten, denn schnell kann eine Welle, Strömung oder ein ungeahntes Loch auftauchen und schon läuft die kalte Brühe in den Anzug.
  • Wassertemperatur: Ein weiterer Faktor ist die Wassertemperatur, denn für kaltes Wasser sind Neopren-Wathosen besser geeignet. Sie bieten deutlich mehr Isolation und sind sehr robust. Hierbei können auch verschiedenen Materialstärken gewählt werden, jedoch nimmt die Beweglichkeit mit zunehmender Wandungsstärke immer weiter ab.

 

Welches Material und warum?

Bei Wathosen sind 3 verschiedene Materialien gängig:

  • Atmungsaktive Wathose: Für besonders hohe Beweglichkeit und Komfort sind atmungsaktive Wathosen empfehlenswert. Sie haben ein geschmeidiges und sehr dünnes Material, das auch bei längeren Wanderungen am Forellenbach deutlich angenehmer ist als eine Neopren-Wathose.
  • Neopren Wathose: Neopren hilft hingegen bei kaltem Wasser, wenn man nicht allzu lange Strecken wandert, zum Beispiel beim Ostsee angeln vom Ufer auf Meerforelle.
  • Gummi Wathosen: Wathosen aus PVC oder Kunststoffgewebe sind leicht und praktisch eignen sich aber eher zum Ansitzangeln im Sommer oder wenn man sich beim Spinnfischen kaum bewegt.

Gummistiefel vs Füßlinge

Weiterhin sind Wathosen mit Neoprenfüßlingen oder mit fest fixierten Gummistiefeln erhältlich. Gummistiefel bieten den Vorteil, schnell in und wieder aus der Wathose zu steigen. Dies ist beim Karpfenangeln besonders wichtig, weshalb auch viele Karpfenangler extra große Wathosen wählen, um beim nächtlichen Run möglichst schnell in die Wathose schlüpfen und zur Rute gehen können.

Fliegenfischer sind hingegen, den ganzen Tag mit der Wathose unterwegs und laufen dabei über Geröll, Steine, Felsen und schlammige Stellen am Ufer. Dabei ist ein gut passendes Schuhwerk absolut wichtig. Deshalb greifen Fliegenfischer und Spinnfischer eher zu Wathosen mit Füßlingen, die mit dazu passenden Watschuhen getragen werden.

Richtige Größe und Qualität finden

Wathosen sind bereits ab 30 Euro erhältlich aber man kann natürlich auch 300 Euro und mehr ausgeben. Wichtig ist vor allem der Einsatzbereich, denn eine teure Wathose zum Fliegenfischen ist beim Ansitz auf Karpfen, dann doch eher Fehl am Platz. Außerdem sollte die Wathose gut passen. Dafür bieten viele Hersteller Maßangaben, wie Schuhgröße, Schrittlänge, Hüftumfang und Brusthöhe an, um auch beim Online-Kauf das passende Modell zu finden. Im Zweifelsfall ist es jedoch immer besser in ein Geschäft zu gehen und verschiedene Modelle anzuprobieren.

Fazit: passende Wathose wählen

Wathosen sind treue Begleiter, die einem das Leben am Wasser deutlich leichter machen und sobald man einmal eine passende Wathose hat, wird man sie nicht mehr missen wollen. Zu Beginn einer Tour kommt oftmals die Frage auf, ob man eine Wathose überhaupt braucht. Nun, meistens ist es so, dass diejenigen die eine bequeme und gut passende Wathose haben, sie sicherheitshalber anziehen. Andere mit weniger guten Wathosen neigen dazu, sie lieber im Auto zu lassen und ärgern sich dann auf der Tour, wenn sie die Uferseite nicht wechseln können oder den Köder, der doch so ufernah hängen geblieben ist, nicht bergen können. Deshalb ist es besser, eine komfortable Wathose zu kaufen, die Du auch wirklich gerne einsetzt, denn so kannst Du das ganze Potential der Watangelei ausschöpfen.

Tiefergehende Infos zu Wathosen findest Du in unserem Ratgeber.

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Video: Basiswissen für Angler: Das Ruten-Wurfgewicht, Quelle: FHP/Fishpipe