Vor allem Fliegenfischer kommen um eine gute Wathose nicht herum. Sie soll den Angler warm und vor allem trocken halten. Als Materialien zur Herstellung dieser typischen Anglerhosen benutzt man heute im Wesentlichen entweder Neopren oder technische Stoffe, wie zum Beispiel Goretex. Die meisten Angler geben Wathosen, die aus technischen Stoffen gefertigt sind, den Vorzug – meist handelt es sich dabei um atmungsaktive Wathosen. Im folgenden Beitrag erfährst Du, warum Wathosen atmunksaktiv sein sollten.
Warum sind atmungsaktive Wathosen besser als Neopren-Wathosen?
Goretex, Sympathex und auch andere Hochleistungsstoffe haben einen entscheidenden Vorteil. Sie sind atmungsaktiv. Atmungsaktive Wathosen reduzieren den Hitzestau in der Hose und führen Feuchtigkeit nach außen ab. Ihre Membranen bestehen aus einem High-Tech Gewebe mit mikroskopisch kleinen Löchern, die durchlässig für Luft sind. Wassermoleküle sind hingegen zu groß, um einzudringen. Dadurch wird gewährleistet, dass man an heißen Sommertagen kein Gefühl hat als würde man in der Hose ertrinken, wie dies bei billigen PVC-Hosen der Fall ist. Dort stellt sich im Sommer sehr schnell eine Art saunatypisches und feuchtes Gefühl ein. Wer eine atmungsaktive Wathose kaufen möchte, der sollte die Qualität der Membran anhand der Angaben zur Wassersäule und Atmungsaktivität überprüfen.
Wathosen aus atmungsaktiven Materialien eignen sich auf Grund ihrer Beschaffenheit sowohl für warmes Wetter und auch für kaltes Wetter. Ebenso passen sie für kalte und warme Gewässer, wobei zur Unterstützung bei kaltem Wasser natürlich Funktionsunterwäsche getragen werden sollte.
Der einzige Nachteil ist, dass atmungsaktive Materialien meist sehr empfindlich gegen Einflüsse wie UV-Strahlung und mechanische Beschädigungen sind.
Atmungsaktive Wathosen und Neoprenwathosen im Vergleich
atmungsaktive Wathose | Neopren-Wathose | |
Vorteile | Schwitzwasser kann diffundieren | robuster als atmungsaktive Wathosen |
guter Tragekomfort | besonders wasserdicht | |
geringes Gewicht | relativ günstig | |
mehr Taschen | ||
schnell trocknend | ||
Nachteile | keine wärmeisolierenden Eigenschaften | Nähte sind oftmals Schwachstellen |
Watschuhe müssen extra erworben werden | Schweiß kann nicht nach außen entweichen | |
Bewegungsfreiheit eingeschränkt |
Wassersäule entscheidendes Kriterium
Der Wasserdruck gibt Auskunft über die Wassersäule, welche von der Wathose abgehalten wird. Die Atmungsaktivität zeigt, wie viel Luft entweichen kann. Je höher diese Werte umso effizienter ist der Effekt. Gute Wathosen können bis über 15000 mm Wassersäule und 2000 mvp Atmungsaktivität haben. Atmungsaktive Wathosen müssen mit Watschuhen kombiniert werden. Diese müssen einzeln zur Hose dazugekauft werden. Der Vorteil ist dabei, dass für eine Wathose Watschuhe mit unterschiedlichen Sohlen kombiniert werden können.
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Dreischichtiges atmungsaktives Material
Atmungsaktive Materialien bestehen aus einem Trägerstoff aus Polyester, darauf befindet sich eine Membran aus Polyurethan (PU) oder Polytetrafluorethylen (PTFE). Für die innere Schutzschicht wird eine dünne Schicht aus Nylongewebe verwendet. Manche Hersteller sprechen von drei Lagen, gemeint ist jedoch ein dreischichtiges Material, welches gesamt meist nicht dicker als 1 -2 mm ist. Weil die atmungsaktiven Wathosen nicht ganz so eng anliegen wie ihre Neoprenkollegen, verfügen sie meist mehrere Taschen hat.
Stiefel oder Füßlinge
Ein weiterer Vorteil, den eine atmungsaktive Wathose bietet, besteht darin, dass man sie sowohl mit Stiefel, als auch mit Füsslingen erhält. Denn gerade wenn man sich länger in einer Wathose aufhält, ist es wichtig, daß man sich in den Schuhen wohlfühlt und einen sicheren Stand hat, was bei den meist vorhandenen Stiefeln, die sich an solchen Hosen befinden nicht unbedingt der Fall ist, gerade im günstigeren Sektor. Wer jedoch nur gelegentlich mit einer Wathose unterwegs ist, der dürfte mit fest verbauten Stiefeln an der Hose besser beraten sein.
Atmungsaktive Wathosen kommen oft beim Fliegenfischen am Bach zum Einsatz.
Reinigung und Pflege von atmungsaktiven Wathosen
Es genügt die atmungsaktive Wathose normal in einer Waschmaschine bei 40° und mit normalen Waschmittel zu waschen. Weichspüler sollte man vermeiden, da es die Funktionsweise der Membran negativ beeinträchtigt, sowie auch den „Abperleffekt“ von Imprägnierungsmitteln, begdingt durch die Inhaltsstoffe wie Rindertalg, beeinträchtigt. Natürlich kann man sie auch per Hand waschen, was unter Umständen völlig ausreicht, und hinterher wieder imprägnieren. Aus diesen Gründen solltest Du deine Wathose waschen:
- Atmungsaktivität: Schmutz, Pilzsporen und sonstige Partikel können die atmungsaktive Membran verstopfen
- Tragekomfort: Je dreckiger die Hose ist, desto steifer wird sie!
- Hygiene: Rückstände von Schweiß können zurückbleiben und nach einer Zeit unangenehm zu riechen beginnen
- Imprägnierung: Für ein optimales Resultat beim Imprägnieren empfiehlt es sich, die Wathose vorher zu waschen.
Fazit
Wer bedingt durch seine Angelmethode eine Wathose regelmäßig nutzt , diese zu jeder Jahreszeit benötigt und auch bei Hitze und Kälte im Wasser unterwegs ist, sollte sich eine atmungsaktive Wathose zulegen, auch wenn diese im Preis teuerer sind. Sie sind allerdings vor allem dann zu empfehlen, wenn die Temperaturen mild sind. Wer regelmäßig bei 5 Grad Wassertemperatur seine Angel in der Brandung auswirft, ist dagegen mit einer Neopren-Wathose mit 5 mm Stärke besser bedient. Innovative Textilien, wie Goretex, halten extremen Bedingungen stand. Damit man möglichst lange etwas von ihnen hat, sollten unbedingt die Hinweise zur Pflege und Reinigung beachtet werden. Weitere Infos findest Du in unserem Beitrag zum Vergleich verschiedener Wathosentypen.
Atmungsaktive Wathosen haben eigentlich immer Neopren Füßlinge. Folglich benötigt man zusätzlich zur atmungsaktiven Wathose entsprechende Watstiefel.