Kellersee - Fangbild von Witwentroester

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Größe
560.00 ha
Tiefe max
27.00 m
Untergrund
  • sandig
Verbote
  • Nachtfischen

Der Kellersee liegt inmitten der Holsteinischen Schweiz in Schleswig-Holstein, die sich zwar nicht gerade durch die Höhe ihrer Hügel, dafür aber durch ihren Reichtum an Seen auszeichnet. Der größte dieser Seen, der Plöner See dürfte einigen Anglern noch ein Begriff sein, der Kellersee ist dagegen weniger bekannt. Dabei kann der Kellersee nicht nur mit einem hohen Reichtum an Fisch, sondern auch mit überraschender Diversität aufwarten.

Zum Fischbestand zählen im Norden recht exotische Arten wie Maräne und Seeforelle. Die Meisten kommen jedoch wegen des ausgezeichneten Hechtbestandes zum Angeln an den Kellersee. Dazu kommen Barsche in Hülle und Fülle. Man könnte den See daher fast schon einen Geheimtipp nennen. Und dann kommen noch die umliegenden Gewässer und die nur wenige Kilometer entfernte Nordsee dazu. Grund genug den Kellersee beim nächsten Ausflug im hohen Norden einmal einen Besuch abzustatten.

Hoch im Norden: Der Kellersee

Wer denkt, das Bundesland Schleswig Holstein zeichnet sich lediglich durch flaches Land zwischen den beiden deutschen Meeren Nordsee und Ostsee aus, war wahrscheinlich noch nie in der Holsteinischen Schweiz. Zwar kann die höchste Erhebung dieses Naturraumes  mit 168 Metern über dem Meeresspiegel nur schwerlich mit der hochalpinen Schweiz mithalten, trotzdem besitzt die Holsteinische Schweiz Reize, die sie zu einem der wichtigsten Touristischen Regionen Norddeutschlands machen. Neben der malerischen Agrar Flur zählen dazu vor allem die zahlreichen Seen der Region, von denen der Plöner See wohl der Größte und Bekannteste ist. Mit etwa 560 Hektar rangiert der Kellersee hier auf Platz drei unter den knapp 200 Seen der Holsteinischen Schweiz. Fast alle dieser Gewässer haben ihren Ursprung in der letzten Eiszeit und sind durch verschiedene kleine Flüsse, Gräben und Auen verbunden. Der Kellersee selbst liegt am östlichen Ende einer Seenkette, von der man in westlicher Richtung über die benachbarten Gewässer Dieksee und Behler See bis zum Plöner See gelangt.

Am Westufer des Kellersees liegt der kleine Kurort Malente, in dem sich auch ein Großteil der touristischen Infrastruktur rund um den See finden lässt. Die Ufer sind von der typischen Agrarlandschaft der Region geprägt und geben sich recht abwechslungsreich mit zahlreichen kleineren und größeren Buchten. Die auffälligste und längste dieser Buchten ist die sogenannte Fissauer Bucht am Südufer, an deren Ufer sich zwei bewaldete Hügel befinden. Die Grundstruktur ist recht abwechslungsreich und so finden sich in der Seemitte immer wieder tiefe Stellen an denen sich der See seiner Maximaltiefe von 26 Metern annähert. Dazwischen gibt es zahlreiche Plateaus und Unterwasserberge, die das Herz jedes Bootsanglers mit einem Blick auf die Tiefenkarte höher schlagen lassen. Durchflossen wird der Kellersee von der Schwentine, einem der längsten Flüsse von Schleswig Holstein, der letztendlich in die Kieler Förde und damit in die Ostsee mündet. Rund um die Ufer gibt es zahlreiche Wanderwege und Aussichtspunkte mit denen sich die unmittelbare Umgebung gut erkunden lässt.

Unterwegs am Kellersee

Wer sich auf den Weg zum Angeln am Kellersee macht, sollte am besten den Kurort Bad Malente ansteuern, das sich direkt zwischen Dieksee und Kellersee befindet. In Malente befindet man sich direkt am Seeufer und kann den Kellersee bequem erkunden. Wer mit dem eigenen Auto anreist folgt am besten der Autobahn A1 in Richtung Norden und wechselt dann bei der Abfahrt Eutin auf die Bundesstraße B76. Von Lübeck und Kiel ist Malente dazu auch noch mit der Regionalbahn und dem InterCity zu erreichen. Der Kellersee lässt sich bequem mit dem Auto umrunden. Wer es etwas sportlicher mag und den See vor dem ersten Angeltag erstmal vom Ufer aus kennenlernen möchte, kann den See auch auf einem 15 Kilometer langen Wanderweg umrunden. Sollte das zu lange dauern, stehen in Malente und den umliegenden kleinen Ortschaften zahlreiche Anbieter für Leihfahrräder zur Verfügung. Die touristische Infrastruktur um den See ist allgemein recht gut. Davon profitieren natürlich auch all diejenigen, die am Kellersee angeln möchten.


Video von StachelritterHamburg

Erstaunlich divers: Der Fischbestand im Kellersee

Wer zum Angeln an den Kellersee kommt, kann neben den klassischen Zielfischarten wie Hecht, Barsch, Zander und Karpfen auch einige Fische fangen, die man im hohen Norden eher nicht erwarten würde. Denn mit großer und kleiner Maräne und der Seeforelle bekommt man es hier mit gleich drei Salmonidenarten zu tun, die man sonst eher in den großen Talsperren oder Bergseen erwartet. Tatsächlich kommen die Coregonenarten auch noch nicht immer im See vor. Allerdings erkannten Mönche bereits im 17. Jahrhundert, dass der große und klare Kellersee einen ausgezeichneter Lebensraum für die silbrigen Freiwasserfische bietet und haben die Maränen daraufhin schlichtweg angesiedelt. Die Mönche sollten Recht behalten und so findet man heute in allen großen Seen der Holsteinischen Schweiz einen guten Bestand dieser Fischarten. Ein wenig anders verhält es sich mit der Seeforelle, die zwar schon immer im See lebt, deren natürliche Reproduktion in den Zuflüssen jedoch nicht ausreicht um den Bestand komplett zu erhalten. Hier wird mit lokalem Besatz nachgeholfen, damit die Chancen auf einen Silberbarren beim Angeln am Kellersee nach wie vor gut bleiben.

Daneben gibt es natürlich auch noch zahlreiche andere Fischarten und auch wenn Maräne und Seeforelle zwar etwas besonderes sind, kommen die meisten Angler doch wegen der guten Hechte und Barsche. Da sich die Wasserqualität der Schwentine und damit auch des Kellersees nach wie vor verbessert, scheint der See in der Vergangenheit nicht mehr ganz so viele kapitale Räuber zu produzieren als noch vor einigen Jahren. Solche Berichte sind bei einem so großen Gewässer allerdings immer mit etwas Vorsicht zu genießen, denn natürlich heißt das nicht, dass nicht jedes Jahr weiterhin schöne Meterhechte gefangen werden. Das gleiche gilt für kapitale Barsche und seltener Zander. In Sachen Friedfische kann man beim Angeln am Kellersee neben den üblichen Weißfischen vor allem mit Karpfen und Schleien rechnen. Allerdings sind gute Spots hierfür nicht immer ganz einfach zu lokalisieren. Einfacher zu finden sind da schon die dicken Brassen, die eigentlich überall im See vorkommen. Auch Aal und Quappe leben im See und werden regelmäßig gefangen. Eine letzte Besonderheit im Kellersee ist das Vorkommen des sogenannten Binnenstintes, der hier eine stationäre Süßwasser Population bildet. Der Stint selbst ist anglerisch zwar weniger interessant, stellt aber für viele Raubfische im See eine der Hauptnahrungsquellen dar. Findige Spinnangler werden daher schon begriffen haben, worum es geht: Ein Kunstköder im Stint Dekor wirkt beim Raubfischangeln am Kellersee zur richtigen Zeit Wunder.

Die besten Angelspots am Kellersee

Eines Vorweg: Gute Stellen zum Uferangeln am Kellersee zu finden ist gerade für Touristen ein recht auswegloses Unterfangen. Zwar kennen die einheimischen durchaus gute Uferstellen, von denen ein Karpfenansitz erfolgversprechend sein kann, diese jedoch ohne Hilfe zu finden, grenzt an reines Glücksspiel. Zum Glück verhält es sich mit dem Bootsangeln anders und selbst ein Blick auf eine recht grobe Tiefenkarte offenbart sofort den ein oder anderen vielversprechenden Unterwasserberg. Somit spielt sich das Angeln am Kellersee eigentlich ausschließlich vom schwimmenden Untersatz aus ab. Wer die Angelei in Ufernähe bevorzugt und beispielsweise im Frühjahr einige dicke Hechtdamen überlisten möchte, findet dazu reichlich gute Spots. Besonders der Westteil des Sees verfügt über zahlreiche Flachwasserzonen an denen das Ende des Schilfgürtels meist einen plötzlichen Tiefen Abfall von einigen Metern markiert. Diese Tiefe hält sich dann konstant bis die Tiefenlinie weiter in Richtung Seemitte plötzlich rasch auf über zehn Meter abfällt. Hier kann man im Verlauf von Frühling zu Sommer hervorragend den Hechten auf ihrem Weg ins Freiwasser “hinterherangeln”.

Die besten Anlaufstellen für kapitale Barsche sind die fünf großen Barschberge im Kellersee. Zwei davon befinden sich in unmittelbarer Nähe zu einer kleinen Halbinsel am Ostufer und lassen sich von hier recht schnell erreichen. Zwei weitere äußerst fängige Berge befinden sich direkt in der Seemitte und verfügen damit über den größten Tiefenunterschied, sind jedoch ohne Echolot recht schwer zu finden. Der letzte Unterwasserberg liegt am Nordufer direkt an einer weiteren Landzunge, die durch ihre kleine Kapelle recht einfach zu finden ist. Wie bereits angedeutet sind Gummifische, die den bei den Barschen, Hechten und Zandern so beliebten Stint imitieren eine hervorragende Köderwahl. Das heißt: schlanke, silbrige Gummifische oder tief laufende Wobbler. Der absolute Hotspot im Spätsommer und Herbst ist die sogenannte Fissauer Bucht im Süden des Kellersees. Hier treiben große Barsche ab August regelmäßig ganze Schwärme von Kleinfisch an die Oberfläche und wer dann zu richtigen Zeit am richtigen Ort ist, kann einen Ü40 Barsch nach dem anderen aus dem Wasser ziehen. Generell ist die Fissauer Bucht mit ihren steil abfallenden Ufern immer recht interessant. Wer sein Glück auf Maränen versuchen möchte sollte im Sommer nach schlammigen Grund Ausschau halten. Hier halten sich oft große Schwärme der Fische auf und warten auf aufsteigende Mückenlarven.

Angeln am Kellersee: Nützliche Informationen

Am Kellersee wird zwar viel geangelt, allerdings hat man es hier nicht mit einem gut “erforschten” Angelrevier zu tun. Hier gibt es nicht wie beispielsweise an den Rügener Bodden jährlich wechselnde Gummifisch Empfehlungen oder eine Flotte aus Angelguides die Touristen Tag für Tag zum Meterhecht fahren. Wer zum Angeln an den Kellersee fährt muss seine Erfahrungen selbst sammeln, die guten Plätze finden und seiner Köderbox vertrauen. Ein Boot und eine Tiefenkarte sind als Minimalausstattung allerdings bedingungslos zu empfehlen. Beides kann beim örtlichen Fischer geliehen oder mitgebracht werden. In Malente selbst gibt es keinen Angelladen, dafür wird man im nahen Eutin jedoch schnell fündig. Hier gibt es auch immer den ein oder anderen aktuellen heißen Tipp abzuholen. In Sachen Übernachtungsmöglichkeiten bietet die Region allerdings alles was das Herz begehrt. Vom einfachen Campingplatz für Naturverbundene bis hin zum Ferienhaus mit Seezugang für 20 Personen ist hier alles dabei – oft speziell für Petrijünger auch mit Gefriertruhe. Angelkarten gibt es beim örtlichen Fischer, die Bestimmungen am See weichen kaum von denen des Bundeslandes Schleswig Holstein ab, können sich aber natürlich immer kurzfristig ändern. Zum Abschluss noch ein Wort der Warnung: In der Fissauer Bucht kommen regelmäßig heftige Fallwinde vor, die Bootsanglern gefährlich werden können, hier sollte also besser nicht alleine geangelt werden.

Karte & Anbieter

Boote Keusen

Sielbecker Landstraße 17, 23701

Angelcenter Holsteinische Schweiz

Weidestraße 33, 23701

Brandungsanglershop

Oldenburger Straße 2, 24321

Angel Garten Zoo Braune

Lange-Straße 11, 24306

Dieter Eisele Sea Fishing

Bruchweg 3, 23758

Kalles Angelshop

Vor dem Kemper Tor 1, 23730

Ferienhof Gröne

Bast 3, 23701

Naturcamping Prinzenholz

Prinzenholzweg 20, 23701

Gästehaus Schwentineblick

Schwentinestraße 4, 23714

Ferienhof Damlos

Eutiner Straße 10, 23701

Hof Neversfelde

Grebiner Weg 6a, 23714

Sportlertreff Malente

Hindenburgallee 1, 23714

Fischerei Schwarten

Kellerseestraße 52, 23714

Bewirtschafter
Angelkarten-Ausgabestellen
Händler
Bootsverleihe
Unterkünfte
Freizeit-Orte
Guidings

Fänge (0)

Forum (17 Beiträge)

Ein wirklich toller See! Ich war mit meinem Sohn vor ca. 5 Jahren dort. Der (alte) Fischer war auch sehr freundlich und kulant, aber ich glaube, dass sein Sohn das Geschäft mittlerweile übernommen hat (?). Man konnte auch ein Boot bei ihm mieten, die Preise waren erschwinglich. Beim Aussortieren der Aale aus den Reusen konnte man schon das Staunen kriegen. Leider war damals das Nachtangeln verboten, zudem war die beste Aalstelle im Schongebiet.
Weiß jemand, ob sich das mittlerweile geändert hat? Wäre auch sehr interessant zu erfahren, wie die aktuellen Bestimmungen sind.

Gruß!
Auch die zweite Hechttour nach 2010 war wieder ein voller Erfolg siehe bei YouTube Hechttour 2013
kellersee

hallo
mein bruder ist über 20 jahre lang zum start der hechtsaison nach malente (kellersee) gefahren ich habe mich die letzten 5 jahre angeschlossen und bin begeistert 1 woche männerurlaub auf dem campingplatz an der schwentine aber ohne echolot ist das ganze auch für einen erfahrenen auf dem kellersee sehr schwierig da sich überall berge verstecken unser persöliches heileid war am hafen (schwimmzone) in 1 stunde 45 hechte und wir haben mitten aufem pott 2 ganze dicke schweine verloren
gruß
michael
Alle bis auf die Seeforelle und der 1.21 Hecht schwimmen wieder im See und freuen sich auf unseren nächsten Besuch. der große Hecht hatte den Wobbler bis zum Schlund geschluckt was bei diesem Maul auch kein Wunder war. wir haben versucht den Köder durch die Kiemen deckel zu entfernen was aber mißlang desshalb haben wir ihn leider Abschlagen und mitnehmen müssen. Uns wäre es lieber gewesen wenn so ein fantastischer Fisch noch viele Nachkommen gezeugt hätte.
Hallo sorry das ich mich so spät melde. Bestand soll gut sein habe auch fangbilder gesehen bei meinen FeWO vermieter habe allerdings nicht auf Zander geangelt da schonzeit . War vom 1.5-8.5 da zum Hecht angeln. Über 40 Hechte sind auf unsere Hecht köder reingefallen sogar ne gute Seeforelle. Größter Hecht 1.21m gefangen mein Neffe siehe Bild
Gruß Witwe

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