Angelruten sind heute häufig für eine bestimmte Angelart gebaut. Dabei findest du Ruten für verschiedene Methoden des passiven Ansitzangelns und des aktiven Spinnfischens auf Fried- und Raubfische. Der folgende Beitrag lichtet den Rutendschungel und gibt dir einen Überblick 9 Raubfischruten die Du für deine Lieblingsräuber verwenden kannst.
Spinnruten
Spinnruten sind Raubfischruten mit denen Angler Kunstködern durch wiederholtes Auswerfen und Einholen Leben einhauchen. Beispiele für Spinnruten sind Zander Gummifischruten, Jerkbaitruten für Hecht, Twitchbaitruten für Barsche, Blinker Ruten oder Drop Shot Ruten. Welche Rute zu dir passt, hängt dabei von der Köderführung und dem Gewässer ab. Beim Spinnfischen suchen Angler die Raubfisch aktiv vom Ufer oder vom Boot aus und legen oft weite Entfernungen zurück. Große und kräftige Fische erfordern dabei meist auch stabilere Spinnruten.
Tremarellaruten & Sbirolinoruten
Tremarella- und Sbirolinoruten sind Raubfischruten, die vor allem am Forellenteich zum Einsatz kommen und somit zu den Forellenruten gehören. Mit der Tremarellarute bringst du ein ‘geschleppten’ Köder über die Rutenspitze mit kleinen Handbewegungen zum Zittern. Sbirolinoruten hingegen eignen sich um teils schwere Sbirolinos bzw. Bombarden auszuwerfen. Sbirolinos sind posenförmige Gewichte, die auf die Hauptschnur gezogen werden, um kleine und leichte Forellenköder weiterer auswerfen zu können.
Fliegenruten
Beim Fliegenfischen, der Königsdisziplin auf Forelle, Saibling und Lachs, werden ultraleichte Fliegen Imitate in klaren und seichten Bächen der Forellenregion angeboten. Die Köder sind den lokalen Beutetieren der Salmoniden nachempfunden und werden darum häufig selbst gebunden. Fliegenruten sind lange und flexible Gerten, die mit einer Axialrolle und aufgrund des leichten Köders mit einer beschwerten Flugschnur gefischt werden. Immer mehr Angler verwenden Fliegenruten als gute Raubfischruten für Salmoniden und andere Raubfische. Im Süßwasser kannst du große sinkende Fliegen, die Streamer, zum Hechtangeln verwenden und auch Meerforelle und Lachs anbieten. Fliegenruten sind eigentlich keine typischen Raubfischruten. Im Bundesland Brandenburg gilt das Angeln mit Fliegenruten sogar als Friedfischtechnik.
Matchruten
Matchruten sind natürlich eigentlich keine Raubfischruten, sondern lange Friedfischruten für das Wettkampfangeln starker Fische mit der Waggler Posenmontage und dünner Schnur. Du kannst die Matchrute aber auch als Forellenrute oder als gute Raubfischrute zum Posenangeln auf Barsch zweckentfremden.
Drop Shot Ruten
Drop Shot Ruten sind Raubfischruten mit sensibler Spitze zum Vertikalangeln mit Kunst- und Naturködern. Je nach Wurfgewicht sind Drop Shot Ruten als Barschruten, Zanderruten oder Hechtruten erhältlich. Beim Drop Shotten ist der Haken in das Vorfach eingebunden und wird mit einem Blei am Ende der Montage über Grund präsentiert. Der Köder hängt also senkrecht unter der Rutenspitze, lässt sich aber auch auswerfen und einholen. Schon leichte Bewegungen mit der Rute hauchen dem filigranen Drop Shot Köder Leben ein. Da Drop Shot Ruten meist vom Boot oder von Spundwänden aus gefischt werden, sind sie meist um die zwei Meter lang. Die Bisserkennung erfolgt bei Drop Shot Ruten über die sensible Spitze. Die Drop Shot Rute ist eine gute Raubfischrute für Zander und Barsch.