Wasserkugeln

Wie mit Wasserkugeln angeln

Wasserkugeln, auch Buldos genannt, gehörten früher in jeden gut ausgestatteten Angelkoffer, heute fristen sie meist ein Schattendasein und dies zu Unrecht. Warum Wasserkugeln tolle Funktionen erfüllen, erfährst Du in diesem Beitrag.

Was sind Wasserkugeln?

Wasserkugeln werden aus Kunststoff hergestellt. Die erhältlichen Formen gibt es als kugelrunde oder ovale Modelle. Zur besseren Sichtbarkeit gibt es neben den meist üblichen durchsichtigen Wasserkugeln auch Modelle in weiß, rot/orange und gelb. Auch bei der Größe gibt es zahlreiche Ausführungen. Von gerade mal 1 Zentimeter bis zu 6 Zentimeter Durchmesser, sind der Größe von Wasserkugeln kaum Grenzen gesetzt. In der Regel finden aber die kleineren Modelle deutlich mehr Anwendungsgebiete.

Viele Angler schätzen die Wasserkugel als Wurfgewicht und ebenso als Bissanzeiger, ähnlich einer normalen Pose oder eines Sbirolino. Das Wurfgewicht kann der Angler, durch das Auffüllen von Wasser bestimmen, was wiederum die Wurfweite und auch die Bissanzeige positiv beeinträchtigen kann. Allenfalls der Aufschlag auf dem Wasser ist ein Manko, da dies die Fische verschrecken kann, besonders dann, wenn diese voll mit Wasser gefüllt ist.




Video von Fisch und Fang Magazin

Wie wird die Wasserkugel benutzt?

Die einfachste Montage von Wasserkugeln ist besonders für die Forellenpirsch am Bach geeignet. Wenn Werfen fast unmöglich ist und weit draussen stehende Fische, die sich nahe der Wasseroberfläche befinden, beangelt werden, spielt die Wasserkugel ihre Stärken aus.

Wasserkugeln kann man auch zum Angeln auf Friedfische nutzen, so zum Beispiel auf Karpfen mit Schwimmbrot. Als reines Wurfgewicht dient die etwas mit Wasser gefüllte Plastikkugel, die als Bissanzeiger leider etwas zu unsensibel und plump reagiert. Diese Aufgabe wird von dem sogenannten Pilot übernommen, eine kleine gut sichtbare Kugel, die im Idealfall aus Kork oder hartem Schaumstoff/Styrodur besteht. Solche Modelle werden auch von Fliegenfischern benutzt. Wenn man den Köder allerdings gut sieht kann die Wasserkugel-Montage ohne Pilotkugel benutzt werden. Die Montage erfolgt abhängig von der Bauart der Wasserkugel mit einem Gummistopper, einem Stopperknoten mit Stopperperle oder über einen bereits integrierten Stopper. Andere Modelle haben zwei Ösen, durch welche die Hauptschnur geführt werden muss. Um dadurch auch gleichzeitig die Tiefe einzustellen, in welcher der Köder angeboten werden soll.

Manche Angler schalten bei einer Wasserkugelmontage noch ein zusätzliches Gewicht über dem Haken zu. Dies macht Sinn, wenn mit leichten Ködern gefischt wird um ein Verheddern des Vorfachs zu verhindern. Dazu muss kurz vor dem Auftreffen der Montage auf das Wasser die Schnur gebremst werden.

Meistens wird eine Wasserkugel eingesetzt, um Köder auf oder knapp unter der Oberfläche anzubieten. Allerdings kann ein Blei auf dem Vorfach auch hinderlich sein, gerade wenn es darum geht, Köder möglichst naturgetreu anzubieten. Denn mit Blei verhält sich eine Raupe oder ein Käfer, der vom Baum ins Wasser gefallen ist und eigentlich langsam absinkt, nicht natürlich.

Welche Köder können benutzt werden?

Da mit Wasserkugeln meist auf Forellen gefischt wird, sind als Köder Maden, Würmer, Köderfische, Teige und sonstiges Köder möglich. Auf Karpfen eignen sich Teig, Brot, Semmeln, Schwimmbrot und andere, schwimmende oder langsam sinkende Köder. Nutzt man die Wasserkugeln als Bissanzeiger zum Raubfischangeln eignen sich neben Köderfischen, auch Fischfetzen und alle anderen natürlichen Raubfischköder.

Preise und Verfügbarkeit von Wasserkugeln?

Grundsätzlich sollte man Wasserkugeln verschiedener Hersteller, Farben und Formen in jedem Angelgeschäft erhalten. Die Preise bewegen sich zwischen 0,60 Euro und etwa 2,50 Euro je Stück, natürlich abhängig von der Größe und dem Hersteller. Wer Wasserkugeln nicht beim Angelgerätehändler erwerben kann, kann diese ohne Probleme im Internet auf zahlreichen Seiten bestellen.

 

Brot als Karppfenköder
Oft kommt die Wasserkugel beim Karpfenangeln mit Schwimmbrot zum Einsatz.

Neues aus dem FHP Magazin

Video: Basiswissen für Angler: Das Ruten-Wurfgewicht, Quelle: FHP/Fishpipe