Jagst bei Krautheim

Das landschaftlich reizvolle Jagsttal wurde insbesondere im Mittel- und Unterlauf im Rahmen von anthropogenen Wasserbaumaßnahmen kaum verändert und die Jagst schlängelt sich naturnah durch die Kulturlandschaft. Folglich hat das Gebiet aus naturschutzfachlicher Sicht enorme Bedeutung, da eine Vielzahl an Tieren, Pflanzen und Biotoptypen vorkommen. Im Oberlauf wurde der Fluss allerdings stark verändert und begradigt.

Der Flussverlauf ist stark von einem durch die viele Wehre verursachtem Rückstau betroffen, weshalb der eigentlich schnell über Kiesbänke fließende Fluss auch viele tiefe und ruhig fließende Abschnitte aufweist. Kieslaichende und wandernde Fischarten sind durch diese wasserbaulichen Maßnahmen und Stauhaltungen folglich häufig eingeschränkt, auch wenn versucht wurde dieser Situation durch den Bau von Fischtreppen entgegenzuwirken. Grundsätzlich kann die Jagst im Vergleich zu anderen deutschen Mittelgebirgsflüssen als naturnahes Juwel bezeichnet werden.

Die Jagst bei Krautheim wird von der Sportfischergemeinschaft Krautheim 68 bewirtschaftet. Der vom Verein betreute, etwa 4 Kilometer lange Abschnitt reicht von der Ilmtalbrücke bis etwa 170 Meter oberhalb der Einmündung des Zimmerbaches. Über die exakten Streckengrenzen gilt es sich jedoch im Vorfeld zu informieren. Unter Umständen geben auch Hinweistafeln am Gewässer Aufschluss über die Fischereigrenzen.

Die Jagst liegt hier inmitten von Wiesen und wird locker von Bäumen gesäumt. Gerade die Brücke in Krautheim und das oberhalb gelegene Wehr scheinen sehr gute Angelstellen zu sein. Im Stadtgebiet ist der Fluss recht gut zu erreichen. Zu erwarten ist ein vielfältiger Fischbestand vor allem mit Cypriniden wie Döbeln oder Karpfen aber auch Raubfischen wie Hechten und Zandern. Am besten lässt sich der Fluss mit einer leichten Spinnrute erkunden, um weite Strecken ablaufen zu können und Hotspots zu finden.