Stör bei Brokstedt

Das Angeln an der Stör verspricht Ruhe und Erholung in der einsamen Natur der Schleswig-Holsteinischen Geest. Hierbei handelt es sich, um die Strecke zwischen Sarlhusen und Rotensande, mit guten Möglichkeiten zum Wanderangeln.

Die Stör ist ein etwa 85 Kilometer langer Nebenfluss der Elbe in Schleswig-Holstein. Der Name des Flusses hat nichts mit der Fischart zu tun, sondern leitet sich aus dem Lateinischen ab und bedeutet „von der Tide beeinflusst“. Dies gilt vor allem für das Mündungsgebiet, wo die Stör den Küstengewässern zugeordnet wird. Doch die Fischart – der Europäische Stör – gehörte einst zum Fischbestand der Stör, deshalb werden seit 2009 Besatzmaßnahmen durchgeführt, um diese Fischart wieder hier anzusiedeln. Außerdem wird der Flusslauf seit 2016 renaturiert, um die Durchgängigkeit für Wanderfischarten wieder herzustellen. So wurden Sohlabstürze aus Beton zu Sohlgleiten umgebaut, Wehre außer betrieb genommen und auf begradigten Abschnitten werden wieder Mäander angelegt.

Angeln an der Stör bei Brokstedt

Wer an der Stör bei Brokstedt angeln möchte, sollte mit einer leichten Matchrute und Posenmontage am Fluss entlang Wandern. Die Stör ist perfekt zum Wanderangeln geeignet, denn hier sind die Ufer gut zugänglich, der Flusslauf ist relativ schmal und die Strömungsgeschwindigkeit ist gering. Einfache driftende Posenmontagen mit Würmern oder Maden sind sehr erfolgreich und bringen einige Überraschungen an den Haken. Dabei sind vor allem Brassen und Weißfische zu erwarten aber auch Schleien und Barsche. Zur richtigen Zeit und mit etwas Glück hängt dabei sogar eine Meerforelle am Haken, denn sie wandern zum Laichen in den Oberlauf der Stör.

Spinnfischer können auf der Strecke zwischen Sarlhusen und Rotensande ebenfalls ihr Glück versuchen. Der schöne kleine Flusslauf lässt sich am besten mit einer leichten Spinnrute bis 10 Gramm Wurfgewicht beangeln. Kleine Spinner, Wobbler und Oberflächenköder sind die beste Wahl, denn hier werden überwiegend kleine Barsche den Köder nehmen, doch auch Hechte können ans Band gehen.

Besonders spannend sind die Abendstunden an der Stör, wenn die Aktivitäten an der Oberfläche zunehmen und Ringe an der Oberfläche sowie flüchtende Kleinfische beobachtet werden können. In der Dämmerungsphase ist das Angeln besonders Reizvoll und einige größere Räuber verraten zu dieser Zeit ihre Standplätze, sodass sie gezielt mit Kunst- und Naturködern angeworfen werden können. Sobald die Sonne untergegangen ist, schlägt jedoch die Stunde der Aale. Sie lassen sich am besten mit einfachen Wurm-Montagen oder mit kleinen Köderfischen überlisten. Posenmontagen mit Knicklicht sind dabei meist besser als Grundmontagen, weil Grundbleie gerne im Kraut hängen bleiben.

Zuständigkeiten und Angelkarten

Der Sportanglerverein Brokstedt bewirtschaftet die Stör hier auf einer Länge von 9 Kilometern. Gastkarten gibt es nur auf Anfrage und für Gäste von Vereinsmitgliedern.