Lech bei Rain

Der Lech ist sicher einer der interessantesten Flüsse Süddeutschlands und ein einzigartiges Fischwasser. Der jadegrüne Strom durchquert auf seinem Weg in die Donau verschiedene bayrische Großstädte und erhält sich bis zu seiner Mündung einen gewißen Gebirgsbachcharakter. Die Wassertemperatur steigt auch im Hochsommer selten über 15 °C, die Strömung ist stark bis reißend und es finden sich zahlreiche Kiesbänke und kleinere Wasserfälle. Durch verschiedene Sedimenteinträge erhält das Wasser seine charakteristische Färbung die standortabhängig zwischen türkis, über grünlich und bräunlich klaren Farbtönen wechselt. Es bleibt außer Frage, dass die sauerstoffreichen Fluten einen einzigartigen Lebensraum für zahlreiche Tier und Pflanzenarten darstellt. Leider ist das natürliche Flussbett, aufgrund von Staustufen und Begradigung, nur noch in Grundzügen vorhanden. Durch vielfältige Renaturierungsmaßnahmen wird dieser Entwicklung in letzter Zeit jedoch intensiv entgegengewirkt und erste Erfolge stellen sich langsam ein.
Im Mündungsgebiet des Lechs zeigen sich die anthropogenen Eingriffe besonders dramatisch. Der Lauf ist Kanalartig ausgebaut und es reiht sich Kraftwerk an Kraftwerk. Durch zahlreiche Einmündungen kleinerer Gräben und die verschiedenen Bereiche um die Wehranlagen ist der letzte Lechabschnitt trotzdem anglerisch höchst interessant. Die Strecke bei Rain umfasst zwei Flussabschnitte in deren Mitte der Feldheimer Stausee, die letzte Staustufe des Lechs, liegt. Das gesamte Ostufer kann beangelt werden, am Westufer ist die Fischerei durch Vogelschutzgebiete eingeschränkt. Die Ufer sind von gut begehbaren Dämmen eingefasst und somit gut erreichbar. Der Wasserpegel schwankt mitunter allerdings stark, gerade in der Zeit der Schneeschmelze ist Angeln oftmals nur begrenzt oder gar nicht möglich.
Durch die Kombination aus Fluss und Stausee ist der Fischbestand ausgesprochen reichhaltig. Im Lech selbst finden sich strömungsliebende Arten, besonders Barben tummeln sich hier in ausgezeichneten Größen und können überall entlang der Ufer beangelt werden. Im Stausee selbst finden sich neben diversen Friedfischen auch Maränen. Die silbrigen Freiwasserfische gelten als begehrte Beute bei den ortsansässigen Anglern und Berufsfischern. Die Schwärme werden oft von kapitalen Freiwasserhechten verfolgt, Boot und Echoloot sollten hier die gewünschten Erfolge bringen. Die Bereiche unterhalb der Staustufen bieten Zander und Barsch gute Jagdgründe, die in den strömungsberuhigten Bereichen der Staubecken auf Kleinfische lauern. Wer mit der Spinnrute unterwegs ist kann hier zahlreiche Überraschungen erleben. Die Zeit nach der Schneeschmelze, wenn das Wasser noch trüb, aber nicht mehr zu hoch ist, gilt als beste Huchenzeit. Aber selbst dann bleibt es Glückssache einen der seltenen Donaulachse an den Haken zu bekommen. Dank Besatzprojekten und Aufstiegshilfen steigen die Chancen allerdings von Jahr zu Jahr.
Die örtlichen Fischereiberechtigen geben Tages-, Wochen-, und Jahreskarten aus, letztere sind jedoch in der Regel schnell vergriffen.  Sonderbestimmungen sind dem Erlaubnisschein zu entnehmen.