Königsseer Ache bei Berchtesgaden

Über ein Stauwehr geregelt, entwässert die Königsseer Ache in den namensgebenden Königssee und fließt weiter nach Berchtesgaden. Dort vereinigt sie sich mit der Ramsauer Ache und bidet zusammen die Berchtesgadener Ache. Das Wehr am Ablauf des Sees diente einst zur Steuerung der Wassermengen, um den Fluss optimal für die Holztrift, also dem Transport von Stämmen, nutzen zu können. Heute besitzt es nur noch Bedeutung für den Hochwasserschutz und leider auch als Wanderhindernis für Fische und aquatische Invertebraten.

Die benannte Strecke ist reich strukturiert und weist reißende, aber auch gemächlich fließende Abschnitte auf. Durch die Bedingungen finden sich hier kampfstarke Fische in guter Kondition. Ihnen sollte folglich mit nicht allzu leichtem Gerät auf die Schuppen gerückt werden. Dies gilt für Rute, Schnur, Vorfach und Haken gleichermaßen. Auf den teils sehr rutschigen Steinen ist Vorsicht geboten, um ein ungewolltes Vollbad mit ungewissem Ausgang zu vermeiden! Bei Waten haben sich dafür Schuhe mit Filzsohlen bewährt. Hoher Befischungsdruck haben die edlen Salmoniden hier allerdings teilweise recht scheu und gewitzt gemacht und einen zu fangen, ist somit nicht ganz einfach. Folglich zählt jeder Erfolg hier doppelt. Fliegenfischen ist wohl die bewährteste Methode, um die scheuen Forellen ans Band zu bekommen. Dabei ist eine Polbrille fast zwingend, um die Fische ausmachen zu können.

Bewirtschaftet wird die Strecke vom Fischereiverein Berchtesgaden-Königssee. Die obere Grenze wird durch das Stauwehr gebildet, die untere Grenze befindet sich nach 4,5 Kilometern am Holzsteg beim Landhaus Spiegel. Gastkarten sind erhältlich. Der Flussabschnitt ist in Strecken unterteilt. Neben reinen Fliegenstrecken sind auch Streckenabschnitte fürs Spinnfischen vorhanden. Montagen dürfen über eine Anbissstelle ohne Widerhaken verfügen.