Eisangeln Anfänger

Einsteiger-Tipps zum Eisangeln auf Raubfische

Eine naheliegende Frage, die sich Einstiger ins Eisangeln auf Raubfische stellen, lautet: Wann ist die beste Zeit zum Eisfischen? Die richtige Frage auf diese Antwort lautet: Wenn das Eis dick genug ist. Dies ist in der Regel bei 10-15 Zentimetern der Fall, je nach individueller Risikobereitschaft. Wichtig ist im Winter, wenn die Tage kurz sind, aber vor allem der Spot. Mehr zu Spotwahl und Vorgehen, erfährst Du in unserem Beitrag Einsteiger-Tipps zum Eisangeln.

Den richtigen Spot finden

Sobald das Wasser sehr kalt wird nehmen die Fänge meist ab, obwohl die Fische immer noch im Gewässer sind. Die Weißfische rotten sich zu größeren Verbänden zusammen und die Räuber folgen Ihnen. Es stimmt aber nicht immer, dass die Fische in den tiefen Löchern stehen. Barsche, Hechte und Zander neigen im Winter ebenfalls dazu, flache, verkrautete Stellen aufzusuchen, wo der Sauerstoffgehalt tendenziell höher ist. Oft genug liegen sie natürlich auch in den tiefen Löchern ab. Manche Gewässer sind auch so gleichförmig, dass es kaum Strukturen wie Löcher gibt. Grundsätzlich richten sich die Raubfische nach den Futterschwärmen und Winterlagern der Weißfische sowie nach Temperatur und Sauerstoffgehalt. Um die Fische zu finden muss man auch beim Eisangeln suchen – und das bedeutet, jede Menge Löcher bohren. Und auch das Angeln gestaltet sich etwas schwieriger, da die Fische träger sind und weniger Energie verbrauchen und somit auch weniger fressen – selbst wenn man die Stellen mit Fisch gefunden hat. Einer der besten Einsteiger-Tipps zum Eisangeln ist es, im Vorfeld eine Tiefenkarte des Sees zu Rate zu ziehen. Das hilft ungemein weiter. Suche dort nach Löchern, Untiefen und Krautfeldern.


Ausrüstung und Vorgehen

Um auf dem Eis mobil zu sein, macht es Sinn, einen Schlitten dabeizuhaben. Darauf kann man Sitzen und sein gesamtes Tackle platzieren. Außerdem ist ein Ganzkörper Anzug empfehlenswert, um warm zu bleiben. Unablässig ist ein Eisbohrer und auch ein Echolot mit GPS Funktion hilft weiter. Am Eisloch benötigst Du eine kurze und steife Rute mit großen Ösen, damit die Ringe nicht zufrieren. Als Rollen eignen sich Multirollen und Stationärrollen gleichermaßen.

Nimm Dir pro Loch etwa 20 Minuten Zeit. Ermittele die Tiefe, prüfe den Untergrund nach Beschaffenheit sowie Trümmern, Steinen und Sand. Versuche mit dem Echolot Fischsignale auszumachen und probiere deine verschiedenen Köder aus. Wenn nach dieser Zeit keine Aktion erfolgt, lohnt es sich, die Stelle zu wechseln. Es bringt auch viel, mit mehreren Ruten und verschiedenen Montagen zu fischen und eine Rute auch mal länger in einem Loch liegen zu lassen. Dann am besten einen akustischen Bissanzeiger verwenden.

Jiggen am Eisloch

Das Jiggen am Eisloch läuft etwas anders ab. Beim vertikalen Jiggen am Eisloch kommen vor allem Gummis und Vertikaljigs zum Einsatz. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch ein nicht so großer und sehr scharfer Haken, der sofort kleben bleibt. Natürlich sollte der Haken aber zur Ködergröße passen. Am Anfang macht es Sinn ein paar starke Sprünge zu machen, den Boden etwas aufzuwirbeln, um die Fische anzulocken. Anschließend ist es besser, den Köder langsamer und dezenter zu führen und die Rutenspitze nur langsam zu heben und zu senken. Selbst bei der kleinsten Unregelmäßigkeit solltest Du den Anhieb setzen, da die Fische nicht unbedingt agressiv beißen. Das Timing des Anschlags ist entscheidend.

Eisangeln mit Naturködern

Zum letzten der Einsteiger-Tipps zum Eisangeln zählt das Angeln mit Naturködern. Beim Naturköderangeln verhält es sich etwas anders, als beim Jiggen. Achte beim ersten Anzeichen von Bewegung oder Zug darauf, den Haken nicht sofort zu setzen. Gib dem Fisch Zeit, den Köder zu schlucken bzw. ganz zu nehmen. Bei einem Fehlbiss macht es Sinn, den Köder direkt wieder abzulassen, denn der Räuber steht vielleicht noch an Platz. Erst nach einiger Zeit sollte man den Köder herausholen und wechseln. In dieser Zeit sollte man sich am Eisloch ruhig verhalten.

Fazit

Wer diese Einsteiger-Tipps zum Eisangeln beachtet, wird früher oder später auch beim Eisangeln seinen Fisch fangen. Vor allem die Kombination aus aktiver und passiver Rute ist – sofern erlaubt – immer eine gute Wahl.

Neues aus dem FHP Magazin

Video: Basiswissen für Angler: Das Ruten-Wurfgewicht, Quelle: FHP/Fishpipe