Jagst bei Buchenbach

Die Jagst ist ein etwa 190 Kilometer langer Mittelgebirgsfluss in Baden-Württemberg. Es handelt sich um einen der drei größten Nebenflüssen des Neckars. Das landschaftlich reizvolle Jagsttal wurde insbesondere im Mittel- und Unterlauf im Rahmen von anthropogenen Wasserbaumaßnahmen kaum verändert. Demnach schlängelt sich der Fluss naturnah durch die Kulturlandschaft. Aus naturschutzfachlicher Sicht hat das Jagsttal also enorme Bedeutung, da eine Vielzahl an Tieren, Pflanzen und Biotoptypen vorkommen. Im Oberlauf hingegen wurde der Fluss stark verändert und begradigt. Kulturell hat das Jagsttal ebenfalls einiges zu bieten. Mit seinen vielen Mühlen, Burgen, Schlössern und mittelalterlichen bzw neuzeitlich geprägten und gut erhaltenen Kleinstädten fühlt man sich fast in die Vergangenheit zurückversetzt.

Viele Wehre verursachen im Flussverlauf einen Rückstau, weshalb der eigentlich schnell über Kiesbänke fließende Fluss auch über viele tiefe und ruhig fließende Vereiche verfügt. Kieslaichende Fische und  Wanderfischarten sind durch diese Stauhaltungen und wasserbaulichen Maßnahmen folglich häufig eingeschränkt. Glücklicherweise wurde versucht dieser Situation durch den Einsatz von Fischtreppen entgegenzuwirken.Grundsätzlich kann die Jagst im Vergleich zu anderen deutschen Mittelgebirgsflüssen als besonders naturnahes Fließgewässer bezeichnet werden. Leider wurde der Fluss im Jahr 2015 auf großen Teilen stark durch eine chemische Verunreinigung mit Ammoniumnitrat belastet. Dies führte zu einem massiven Fischsterben, welches das Ökosystem der Jagst auch langfristig stark geschädigt haben könnte.

Die Jagst bei Buchenbach wird vom Hohenloher Fischereiverein Künzelsau zusammen mit dem Hohenloher Fischereiverein Öhringen bewirtschaftet. Der Abschnitt reicht von der Wehrunterkante „Untere Mühle“ Eberbach bei der Grenztafel inklusive des Ober- und Unterlaufs des Mühlkanals „Untere Mühle“ durchgehend über Buchenbach, Berndshofen bis zur Oberen Wehrkante in Heimhausen beim Hotel Jagstmühle inklusive des Ober- und Unterlaufs des Mühlkanals in Buchenbach.

Der Fluss ist hier relativ dicht von Bäumen gesäumt und sonst von Wiesen umgeben. Da er hier in kurzen Abständen einige Ortschaften passiert, ist das Gewässer meist recht gut zu erreichen. Mittig auf der Strecke befindet sich ein Wehr. Die entlang des Flusses liegenden Wiesengrundstücke dürfen nicht befahren werden. Zu erwarten ist hier ein vielfältiger Fischbestand vorwiegend mit Salmoniden und Cypriniden wie Döbel und Co. Für diesen Gewässerabschnitt geben die Vereine allerdings keine Gastkarten aus.