Jachen bei Lenggries

Die Jachen ist ein 23 Kilometer langer linkseitiger Zufluss der Isar. Sie hatte einst ihren Ursprung im Walchnsee, der bis circa ins Jahr 1924 über die Jachen entwässert wurde. Seit Errichtung des Walchseekraftwerks wird jedoch das Wasser über Rohre in den 200 Meter tiefer liegenden Kochelsee umgeleitet und für die Wasserkraft genutzt, wodurch der Oberlauf der Jachen weitestgehend trockenfiel. Seit jeher diente der Fluss der Trift von Baumstämmen, eine Praxis, die allerdings seit den 1950er Jahren nicht mehr angewendet wird.

Die Jachen fließt durch eine Landschaft aus Wiesen und Wäldern und weist in ihrem kurvigen Verlauf zahlreiche Kies- und Schotterbänke auf. An den Ufern finden sich viele kleinere und größere Zuflüsse. Diese sorgen für interessante Strukturen und vielseitige Laichmöglichkeiten der im Fluss lebenden Salmoniden. Dazu zählen vor allem Bachforellen und Äschen. So gehört der Fluss auf seiner Gesamtlänge zur Forellen- und Äschenregion mit seinen typischen Bewohnern. Neben den namensgebenden Fischarten finden sich in dieser Region auch Elritzen, Groppen und andere anglerisch nicht interessante Kleinfischarten. Eine Wathose und Watstock dürften unverzichtbar sein, um sich den Fluss mit der Fliegenrute zu erarbeiten. Auch eine Polbrille ist dringend zu empfehlen, um allgemeine Standplätze und größere Einzelfische ausmachen und gezielt Anwerfen zu können.

Bewirtschaftet wird der Abschnitt vom Münchner Sportangler e.V. Laut Vereinshomepage ist nur die Fliegenangelei zulässig. Diese findet dann allerdings auch in einer einmaligen Naturlandschaft statt. Kenner nennen die Strecke liebevoll „Klein Alaska“. Die obere Grenze des Abschnitts befindet sich südöstlich von Tannern und ist durch eine rote Tafel gekennzeichnet. Folgt man dem Fluss 8,6 Kilometer flussabwärts bis zur Einmündung der Isar findet man die untere Grenze.