Wer auf Blei im Angelsport verzichten möchte, wird früher oder später auf das Ersatzmaterial Tungsten stoßen. Dieses Material wird auch Wolfram genannt. Die höhere Dichte als bei Blei, die Ungiftigkeit gegenüber Blei und die Einsatzmöglichkeiten beim Angeln machen Tungsten zu einem perfekten und umweltfreundlichen Bleiersatz. Der einzige Nachteil von diesem Material ist der hohe Preis. Mehr zum Thema erfährst Du in diesem Beitrag.
Was ist Tungsten?
Wolfram ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol W und der Ordnungszahl 74. Es ist das chemische Element mit dem höchsten Schmelz-und Siedepunkt, weshalb es den meisten noch als Wendeldraht in der Glühbirne bekannt sein dürfte. Beim Angeln ersetzt das Material Bleigewichte jeglicher Art.
Für welche Zwecke benutzt man Tungsten beim Angeln?
In der Regel findet Tungsten beim Spinnfischen Anwendung. Aus dem Material lassen sich Jigköpfe, Cheburashka- Kugeln und Drop-Shot-Gewichte anfertigen. Auch Bullets zum Texas-und Carolina-Rig-Fischen und Nailsinker zum Wackyangeln oder Ausbalancieren von Gummiködern werden häufig aus diesem Material gefertigt. Der Vorteil ist, dass die Köder bei gleichem Gewicht weiter fliegen und schneller sinken als Bleiäquivalente, da sie der Luft oder dem Wasser durch weniger Volumen weniger Widerstand entgegen setzen.
Aber auch andere Angelbereiche hat Tungsten längst erobert. Beim Fliegenfischen wird es für den Bau von Goldkopfnymphen verwendet. Bei Ansitzanglern kommt es als Bleiersatz in jeglichen Formen und Größen zum Einsatz, ebenso in Tungstenpaste, einer Art “Knetbleiersatz”. Auch Backleads (Absenkgewichte) können daraus hergestellt werden.
Fazit: Eigentlich ist Tungsten der perfekte Bleiersatz. Allerdings steht hier der extrem hohe Produktpreis für den Kunden im Widerspruch, denn den kann sich oder will sich nicht jeder leisten!
