Rhein bei Rheinfelden

Als Hochrhein wird der Flussabschnitt zwischen Bodensee und Basel bezeichnet. Hier ist der Rhein, über weite Teile, die Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz, bevor er hinter Basel in seinen Mittellauf, den Oberrhein, übergeht. Das Fischereirecht auf deutscher Seite teilt den Hochrhein in 19 sogenannte Lose auf. Die vorletzte Gewässerstrecke – das Los 18 – findet sich zwischen den Kraftwerken Rheinfelden und August Whylen.

Der Fluss ist hier bereits ein mächtiger Strom von über 200 Metern Breite und durchquert vor allem urbane Gebiete. Die Uferabschnitte sind jedoch trotzdem äußerst vielseitig. Steile schwer erreichbare Stellen wechseln mit flachen strandartigen Bereichen. Auch menschgemachte Strukturen in Form von Hafenanlagen, Spundwänden und Steinpackungen prägen heute den Lauf des Flusses. An unterschiedlichen Angelplätzen fehlt es also nicht. Zwischen den Kraftwerken herrschen natürlich auch verschiedene Bedinungen, was die Fließgeschwindigkeit angeht. Die Strecke beginnt mit einer vergleichsweise hohen Strömung hinter dem Kraftwerk Rheinfelden. Hier finden Angler sogar einige flache Kiesbänke und eine wunderschöne natürlich gestaltete Fischtreppe. Die Fließgeschwindigkeit nimmt zum Streckenende weiter ab, bis sie im Staubereich des Kraftwerks Whylen ihren Tiefpunkt erreicht.

Durch die hier intensive Nutzung des Flusses, sowohl als Freizeitort, als auch durch die gewerbliche Schiffahrt, gehört dieses Los nicht unbedingt zu den ruhigsten Rheinabschnitten. Trotzdem finden sich, gerade wo die Ufer nicht so leicht zu erreichen sind, zahlreiche vielversprechende Angelstellen.
Zu den am häufigsten beangelten Fischarten gehören hier Barbe, Nase, Hecht und Forelle. Gerade der Bestand der ersten beiden Arten erholt sich dank der steigenden Zahl an Aufstiegshilfen langsam wieder. Die Querverbauungen, in Form von Staustufen mit ihren langsam fließenden wärmeren Bereichen, sind auch immer einen Versuch auf Karpfen und Wels wert. Diese eigentlich fremden Arten sind die einzigen, deren Fangzahlen derzeit nicht abnehmen. Die örtlichen Vereine versuchen diesem Trend durch gezielte Besatz- und Renaturierungsmaßnahmen entgegenzuwirken. So soll die natürliche Artengemeinschaft an Wanderfischen wieder hergestellt werden.

Die hier besprochene Angelstrecke bezieht sich nur auf die deutsche Rheinseite. Der Angelsportverein Rheinfelden bewirtschaftet Los 18 seit über 50 Jahren und heißt Gastangler willkommen. Die ausgegebene Angelkarte gilt für Rheinlos 11 – 19 und kann als Tages- und Jahreskarte gelöst werden. Bootsangeln ist erlaubt, erfordert jedoch eine eigene Bootskarte.