Das Wachstum von Fischen wird von vielen Faktoren beeinflusst; besonders wichtig sind die Vererbung, die Länge der Wachstumsperiode und das Nahrungsangebot. Obwohl von jeder Art erwartet werden kann, dass sie eine bestimmte Größe erreicht, ist die Zeitspanne, die zum Erreichen dieser Größe benötigt wird, extrem unterschiedlich. Die Wachstumsperiode ist die Zeit im Jahr, in der ein Fisch aktiv frisst und wächst. Im Allgemeinen haben Fische, die in nördlichen Breitengraden und kälteren Gewässern leben, eine kürzere Wachstumssaison als solche, die in südlichen Breitengraden und wärmeren Gewässern leben. Wenn alle anderen Wachstumsfaktoren gleich bleiben, wird der Fisch mit der längeren Wachstumssaison in einem bestimmten Zeitraum eine größere Größe erreichen.

Außerdem wird ein Fisch, der optimale Nahrungs- und Platzbedingungen hat, schneller wachsen als einer, der stärker um Nahrung und Platz konkurrieren muss. Dies erklärt zum Teil, warum Fische der gleichen Art in den gleichen Breitengraden und Wachstumszeiten, aber in verschiedenen Gewässern, unterschiedliche Wachstumsraten haben können.

Offensichtlich sind Fische sehr unterschiedlich groß. Auf der Bantam-Seite des Spektrums sind winzige philippinische Grundeln, die weniger als einen halben Zentimeter lang sind, die kleinsten aller Tiere mit Rückgrat. Auf der Riesenseite des Spektrums stehen riesige planktonfressende Walhaie mit einer Länge von bis zu 20 Metern und einem Gewicht von bis zu 25 Tonnen. So hoch geschätzte Wildarten wie Blauflossenthunfisch, Schwertfisch und bestimmte Haie und Marline erreichen Gewichte von mehr als 1.000 Pfund, wobei einige Hai- und Marlinexemplare deutlich mehr wiegen. Der weiße Stör, einer der größten Süßwasserfische, erreichte früher in den Flüssen Columbias Gewichte von weit über 1.000 Pfund.