Rute krumm

Rute Krumm – Genügend Rückgrat für kapitale Fänge?

Stell dir vor, wie Du am Flussufer im Schatten einer knorrigen Weide stehst. Deine Rute biegt sich unter dem Gewicht eines ungewöhnlich großen Fanges bis ins Handteil durch, sodass deine Rutenspitze schon ins Wasser taucht. Ob Du diesen Fisch landen wirst, hängt oftmals davon ab, für welche Angelrute du dich entschieden hast. Kannst Du dem Fisch genügend Gegenwehr bieten, um ihn von Hindernissen fern zu halten und sicher an Land zu drillen? Oder bist Du nur zu Gast an der Rute und musst hoffen, dass Du diesen Fisch überhaupt zu Gesicht bekommst. Der folgende Beitrag zeigt Dir, welche Faktoren Du bei der Wahl der Rute berücksichtigen solltest, damit Du immer genügend Rückgrat für kapitale Fänge hast.

Bedeutung der Rute

Die Angelrute ist das wichtigste Werkzeug eines Anglers, denn sie befördert den Köder zum Spot. Beim Angeln mit Kunstködern ist sie entscheidend für eine schöne Köderführung. Doch beim Drill eines Fisches kommt die Bedeutung der Rute erst richtig zum Tragen, denn sie entscheidet ob man dem Fang kräftige Gegenwehr bieten kann oder ihn sanft zum Ufer Drillen muss.

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Gewässerbedingungen und Fischpopulation

Leichtes Spinnfischen erfreut sich immer größerer Beliebtheit, doch dabei sollte man immer das Gewässer und den Zielfisch berücksichtigen. In einem kleinen Teich ohne Hindernisse kann eine Spinnrute mit 10 Gramm Wurfgewicht und weichem Rückgrat ausreichen, um einen Meterhecht zu landen. In einem Fließgewässer mit Hindernissen würde diese Rute bereits bei einem 60er Hecht an ihre Grenzen stoßen. Natürlich sind immer wieder kleine Wunder möglich und manche Angler haben schon stattliche Waller an leichten Ruten gebändigt. Doch man sollte nicht die Grenzen des Möglichen als Leistungsmerkmal für den alltäglichen Gebrauch heranziehen.

Es gibt immer wieder Ausnahmesituationen beim Angeln. Natürlich kann beim leichten Spinnfischen auf Barsch auch mal ein Hecht einsteigen oder beim Weißfischangeln auch mal ein stattlicher Karpfen. Doch als Angler sollte man die Situation auch einschätzen können, um eine waidgerechte Angelausrüstung zusammenzustellen. Das bedeutet nicht, dass man auf leichtes Angeln verzichten muss. Doch in einem Gewässer mit gutem Hechtbestand, hoher Fließgeschwindigkeit oder vielen Hindernissen, sollte man auch beim leichten Barschangeln eine Rute verwendet, die über ein kräftiges Rückgrat verfügt. Dabei sollte man nicht den Fehler begehen, die Kraft einer Rute über das Wurfgewicht zu bemessen. Denn es gibt leichte Hecht- und Zanderruten mit 10 Gramm Wurfgewicht bei Semi-Parabolischer bis Spitzenaktion, die so ein steifes Rückgrat besitzen, dass sie auch einem Meterhecht im Fluss ausreichend Paroli bieten können. Andere Ruten sind hingegen für das Forellen und Barschangeln ausgelegt, deshalb haben sie ein eher weiches Rückgrat mit parabolischer oder progressiver Aktion, um bei heftigen Fluchten ein Ausschlitzen des Fisches zu verhindern.

Beim Angeln gibt es immer Ausnahmefische und ungewöhnliche Situationen. Karpfen die auf kleine Gummi-Jigs beißen und atemberaubende Drills an der Spinnrute liefern, sind genauso häufig wie Hechte, die auf Würmer oder Boilies beißen. Beim Angeln gilt es jedoch die Situation möglichst gut einzuschätzen, um die richtige Rute für das Gewässer zu wählen. Fließgeschwindigkeit, Gewässergröße und Angaben zum Fischbestand können dabei helfen die passende Gerte zu finden. Aber man sollte sofern möglich auch immer die lokalen Angler befragen. Das kann im Angelladen, vor Ort am Wasser oder auch über Online-Angelforen geschehen, denn so gelangt man an aktuelle Informationen zum Gewässer und kann besser abschätzen worauf man sich einstellen kann. Schließlich gibt es nichts Schlimmeres als einen großen Fisch zu verlieren, weil man die falsche Ausrüstung verwendet hat. Also Achte immer darauf, dass Du genügend Rückgrat für einen kapitalen Fang hast.