Wolfsbarsch - Fängerin: Sandra Rehfisch

Wolfsbarsch - Fängerin: Sandra Rehfisch

Wolfsbarsch

Der Wolfsbarsch (Dicentrarchus labrax) ist ein barschartiger, eropäischer Meeresfisch. Der auf Englisch Sea Bass genannte Fisch ist ein hervorragender Speisefisch und toller Kämpfer an der Rute und deswegen bei Anglern beliebt.

Aussehen

Wolfsbarsche haben einen langgestreckten und runden Körper mit einer ausgeprägten Seitenlinie. Sein Rücken ist dunkelgrün oder blaugrau gefärbt, der Bauch hell, die Seiten silbern. Wolfsbarsche besitzen einen großen, schwarzen Fleck auf den Kiemendeckeln. Seine beiden Rückenflossen sind annähernd gleich lang. Er hat brustständige Bauchflossen und eine tief eingekerbte Schwanzflosse. Juvenile Wolfsbarsche haben auf der Oberseite einige dunkle Punkte. Wolfsbarsche haben ein oberständiges Maul und die Maulspalte reicht bis hin zu den Augen.

Vorkommen

Wolfsbarsche bilden Bestände im Ostatlantik, im Mittelmeer und auch im Schwarzen Meer. Bevorzugte Gebiete haben eine Gewässertiefe bis etwa 100 Meter. Weitere Wolfsbarschbestände finden sich in Norwegen, im südlichen Island und auch vor der Westafrikanischen Küste und bei den Kanaren. Wolfsbarsche bevorzugen flachere Bereiche. Tolle Reviere liegen südlich der Britischen Inseln. Generell ist die Nordsee gut.

Größe

Wolfsbarsche werden maximal etwa einen Meter lang und erreichen dann ein Gewicht von maximal zwölf Kilo. Sie können bis zu 30 Jahre alt werden. Grundsätzlich werden die Rogner deutlich größer als die Milchner.

Nahrung

Wolfsbarsche sind aktive Räuber und jagen vor kleine Fische. Bei kleineren Wolfsbarschen stehen außerdem Mollusken, Krebse und Makrelen auf dem Speiseplan.

Vermehrung

Die Laichzeit reicht von Januar bis März. In nördlichen Gebieten wie dem Nordatlantik sogar bis in den August hinein. Je nach Gebiet erreichen Wolfsbarsche in unterschiedlichen Altersstufen ihre Geschlechtsreife. Im Mittelmeer werden sie früher geschlechtsreif, ungefähr mit drei bis vier Jahren, im Atlantik später, mit circa vier bis sieben Jahren. Rogner werden prinzipiell ein bis zwei Jahre später geschlechtsreif. Die Rogner legen ihre Eier, die einen Durchmesser von bis zu 1,5 Millimeter haben, ins Freiwasser ab. Teils laichen sie auch in Brackwasser. Nach fünf bis sechs Tagen schlüpft die Fischbrut. Die Fische bleiben lange zusammen im Schwarm. Erst ältere Individuen werden zu Einzelgängern.

Angeln auf Wolfsbarsche

Das Wolfsbarschangeln in Deutschland spielt sich hauptsächlich an den Seeseiten der friesischen Inseln ab. Weitere tolle Reviere sind Strände in den Niederlanden. Wolfsbarsche haben ihre Jagdreviere in der Nähe der Küste. Vor allem Bereiche mit Wellenbrechern sind interessant. Dort suchen Kleinfische Schutz, die von den Wolfsbarschen bejagd werden. Auch Flussmündungen mit Brackwasser sind gute Wolfsbarsch Spots, besonders im Sommer. Teils wandern die Fische bis in die Elbe hinein. Im Winter hingegen halten sich die Wolfsbarsche weiter draußen in tieferem Wasser auf.

Eine gute Methode zum Angeln auf Wolfsbarsch ist das Spinnfischen. Am besten eignen sich Kunstköder zwischen zwölf und 18 Zentimeter Länge. Vor allem sinkende Wobbler sind sehr fängig. Die Tauchschaufel sollte eher breit und kurz sein. Die Wobbler können auf verschiedene Art und Weise geführt werden. Besonders abwechslungsreiche Führungsmethoden mit Spinnstops und Twitches sind besonders erfolgreich. Weiterhin beliebt sind Stickbaits die klassisch an der Oberfläche geführt werden. Natürlich lassen sich Wolfsbarsche auch mit Blinker fangen.

Als Ruten eignen sich straffe Spinnruten der Länge 2,40 oder 2,70 Meter. Das Wurfgewicht sollte etwa 35 bis 50 Gramm betragen. Die Spinnrolle sollte salzwasserresistent sein und eine gut funktionierende und gut eingestellte Bremse haben. Die Kombo sollte ausgeglichen sein, da Wolfsbarschangeln eine ausdauernde Fischerei ist. Als Schnur kommt ein dünnes Geflecht in Frage, welche mit einem Vorfach aus Fluorocarbon abschließt, an das der Kunstköder gebunden wird.

 

Wolfsbarsch angeln
Wolfsbarsche sind beliebte Zielfische an der Spinnrute.

Wolfsbarsche in der Küche

Wolfsbarsche sind sehr gute Speisefische und besitzen eine festes und weißes Fleisch mit wenigen Gräten. Der Fisch ist vielseitig verwertbar und kann auch im Ganzen zubereitet werden. Wolfsbarsche werden auch in Aquakultur produziert, z.B. auch in der Türkei. Wildfänge werden eher selten gehandelt.  Eine tolle Zubereitungsmethode für Wolfsbarsch türkisch ist defintiv das Grillen.

Infos kurz und knapp

Merkmale:
langgestreckter, spindelförmiger Körper, 2 Rückenflossen, Afterflosse unterhalb der 2. Rückenflosse, Maul oberständig, reicht bis an die Augen, jeweils ein Dorn am freien Rand der Kiemendeckel (jeweils mit großem schwarzen Fleck)

Größe:
bis 100 cm

Geschlechterunterscheidung:
äußerlich nicht möglich

Flossenformel:
D1 IX, D2 I/12-13, A III/8-11, P 17, V I/5

Schuppenzahl Seitenlinie:
keine Angabe

Verwechslungsgefahr mit:
keine

Besonderes:
Nahrungsspektrum Krebse, Mollusken, Fische (z.B. Heringe), dringt auch in Brackwasser oder in Flüsse vor (z.B. Elbe), laicht sowohl im Süß- als auch im Salzwasser

Verbreitung:
Ostatlantik von Norwegen bis Senegal, Kanarische Inseln, Mittelmeer, Schwarzes Meer

Fortpflanzungsbiologie:
Eiablage pelagisch, Larvalschlupf nach 6 Tagen

Laichzeit:
Mai bis August (Nordostatlantik), März bis Juni (Mittelmeer)

Familie:
Moronidae, Wolfsbarsche

Wolfsbarsch Übersetzung: 
lateinisch: Dicentrarchus labrax
albanisch: Lvreku
bulgarisch: Lavrak
dänisch: Bars
englisch: Sea dace
finnisch: Meribassi
französisch: Bar commun
griechisch: Lavráki
irländisch: Doingean
isländisch: Vartari
italienisch: Baicolo
kroatisch: Lubin
maltisch: Lupu / Sponotta
niederländisch: Zeebars
norwegisch: Havaborre
polnisch: Labraks
portugisisch: Rabalo
rumänisch: Lup de mare
russisch: Lavrak
schwedisch: Havsborre
slowenisch: Luben
spanisch: Lubina / Robalo
türkisch: Levrak baligi
ukrainisch: Lavraki
ungarisch: tengeri sügér