Stint - Fänger: Oleg Holzmann

Stint - Fänger: Oleg Holzmann

Stint

Stinte (Osmerus eperlanus) sind kleine Fische, die sich hervorragend als Köderfische eignen. Sie sind aber auch sehr schmackhaft und somit interessant für die Küche. Stinte haben einen charakteristischen Gurkengeruch. Die Stinte gehören zur Gattung der Stintartigen und bilden eine eigene Familie, die Stinte.

Aussehen, Größe, Alter

Stinte sind meist 15 bis 18 Zentimeter lang und können maximal bis 30 Zentimeter werden. Ihr Körper ist schlank und etwas abgeflacht. Der Rücken des Stintes ist graugrün bis rosa, die Seiten silbrig. Die Schwanzflosse verfügt über einen dunklen Rand. Der Körper des Stintes ist leicht transparent. Stinte erreichen eine Länge von 15 bis 30 Zentimeter. Geschlechtsreif werden die Tiere etwa ab einem Alter von drei bis vier Jahren. Das Ende ihres Lebens erreichen die Stinte etwa im Alter von sechs Jahren.

Lebensraum und Vermehrung

Das Vorkommen der Stinte beschränkt sich auf den europäischen Atlantik. Die Stinte leben in der Regel im Meer und ziehen zum Laichen die großen Flüsse hinauf, wenn das Wasser etwa neun Grad Celsius erreicht hat. Insofern kann er sich sehr schnell an die Süßwasserbedingungen anpassen. Ein Rogner kann bis zu 40.000 Eier ablegen. Nach dem anstrengenden Laichgeschäft sterben leider viele Stinte. Die Jungstinte schlüpfen nach rund vier Wochen aus den Eiern und wandern langsam in Richtung Nord- oder Ostsee ab. Stinte bilden auch eine Form aus, die dauerhaft im Süßwasser lebt – die sogenannten Binnenstinte.

Angeln auf Stinte

Die beste Zeit, um auf Stinte zu angeln ist während deren Laichwanderungen. Im zeitigen Frühjahr ziehen die Stinte in großen Schwärmen zu den großen Flussmündungen und lassen sich dort abpassen. Oft ist der Zeitraum dafür eng begrenzt und nur etwa eine Woche lang sind Fische in Massen da. Ähnlich wie beim Hering ist das Stintangeln dann recht einfach und erfolgreich. In Deutschland sind vor allem die Mündungen der großen Flüsse zu dieser Zeit Stint Hotspots. Bekannt ist auch der Hafen in Husum, wo die Stinte erfolgreich vor der Kaimauer gefangen werden.

Die natürliche Nahrung der Stinte setzt sich vor allem aus kleinen Planktonkrebsen, Bodengetier und auch kleinen Jungfischen der eigenen Art zusammen. Somit lassen sich Stinte mit Naturködern verschiedener Art ans Band bekommen. Beliebte Stintköder sind Würmer und Maden, aber auch Garnelen oder kleine Fischfetzen. Dabei wird die Montage nach dem Auswurf mit Sprüngen über den Grund eingeholt.

Tackle zum Stintangeln

Zum Stintangeln kann man ähnliches Tackle einsetzen wie beim Heringsangeln. Die Stinte beißen genauso auf die sogenannten Heringspaternoster, die in der Regel mit fünf Haken ausgestattet sind (was allerdings nicht überall erlaubt ist). Beschwert werden die Paternoster mit Blei. Sogenannte Heringsbleie haben durch ihre Farbe und Form auch einen Lockeffekt.

Die Rute sollte eher lang und fein sein und dabei nicht zu schwer, da Stintangeln eine durchaus aktive Angelei ist. Eine entsprechend angepasste Rolle im 2000er bis 4000er Bereich bespult mit Mono oder Geflecht ergänzt das Setup. Hier scheiden sich die Geister, was nun besser ist. Grundsätzlich sollten im Meer keine zu feinen Schnüre gefischt werden.

Stinte in der Küche

Stinte eignen sich trotz ihrer geringen Größe herrvorragend zum Braten und haben aufgrund ihren Gurkencharakters einen feinen Geschmack. Beim Braten wird der Kopf meist entfernt, während Schwanz und Gräten verbleiben und durch das Braten weich werden, da sie ausgesprochen zart sind. Stint werden auch geräuchert und können ähnlich dem Brathering sauer eingelegt werden.

Stinte als Köderfisch

Stinte sind auch ideale Köderfische. Für Hecht eignen sich größere Stinte an der Deadbait Montage im Winter, während kleinere Exemplare vor allem für Zander oder Barsch taugen. Der intensive Geruch lockt die Raubfische zum Köder, die die Stinte zum fressen gern haben. Wer ein paar Stinte als Köder fängt, sollte diese schnellst möglichst einfrieren, da sie sich sonst nicht lange halten.

Alle Infos kurz und knapp

Merkmale:
langgestreckt-schlank, Fettflosse, weit oberständiges Maul bezahnt, Seitenlinie endet über den Brustflossen, riecht nach frischer Gurke

Größe:
bis 40 cm 

Geschlechterunterscheidung:
äußerlich nicht möglich

Flossenformel:
D III/7-8, A III/10-13, P I/9-10, V II/7

Schuppenzahl Seitenlinie:
keine Angabe

Verwechslungsgefahr mit:
keine

Besonderes:
Binnenformen (keine Laichwanderung) und anadrome Formen, die Küstengewässer und Flussmündungen besiedeln

Verbreitung:

Fortpflanzungsbiologie:
Geschlechtsreife bei Binnenstinten nach 1-2 Jahren, bei Wanderstinten nach 3-4 Jahren, die anadromen Wanderstinte laichen an seichten Stellen auf Hartsubstrat oder Wasserpflanzen, Ablage von etwa 40.000 Eiern, Larvalschlupf nach 2-5 Wochen

Laichzeit:
März bis April

Familie:
Osmeridae, Stinte

Stint Übersetzung: 
lateinisch: Osmerus eperlanus
dänisch: Smelt 
englisch: Smelt 
niederländisch: Spiering 
norwegisch: Nors 
schwedisch: Nors 
ungarisch: viaszlazac