Beim Zeilenkarpfen (Cyprinus carpio), auch als Zeiler bezeichnet, handelt es sich um eine Zuchtform des Karpfens, bei der die Fische auf ein spezielles Schuppenbild hin gezüchtet wurden – die sogenannte Zeile.
Aussehen
Beim Zeiler zieht sich eine deutlich erkennbare Schuppenzeile entlang des Seitenlinienorgans von den Kiemendeckeln bis zur Schwanzflosse. Es handelt sich quasi um einen Spiegelkarpfen mit einem klar definierten Schuppenbild. Neben der Zeile verfügt eine Zeilenkarpfen über keine weiteren Schuppen. Somit kann der Zeiler durchaus mit dem Spiegler verwechselt werden.
Die Ausprägung dieser Zeile kann ganz unterschiedlich sein – so kann sie einerseits sehr deutlich zu sehen sein und mit großen Schuppen bestückt sein, andererseits auch sehr unscheinbar mit kleinen Schuppen. Seltener kommen sogar zwei, manchmal gar drei Schuppenzeilen vor, die dann direkt übereinander liegen. Zeilenkarpfen haben ein deutlich langsameres Wachstum als andere Karpfen Zuchtformen.
Angeln auf Zeilenkarpfen
Unter Anglern sind Zeilenkarpfen beliebt, da sie eher selten sind und durch ihre Zeile eine charakteristische Zeichnung besitzen, was sie auch widererkennbar macht. Allerdings sind Zeiler Fänge eher die Ausnahme und Zeilenkarpfen kommen nicht in jedem Gewässer vor. Zeiler lassen sich genauso fangen wie andere Karpfen auch. Boilies, Partikel oder Naturköder präsentiert an Posenmontagen oder beim Grundangeln mit Selbsthakmontagen sind die beste Wahl zum Karpfenangeln.
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Infos kurz und knapp
Merkmale:
langes u. kurzes Paar Barteln am rüsselartig vorstülpbarem Maul
Größe:
bis über 100 cm
Geschlechterunterscheidung:
äußerlich nicht möglich
Flossenformel:
D III-IV/17-24 mit ausgeprägtem Sägestrahl, A III/5-6, P I/15-16, V II/8-9
Schuppenzahl Seitenlinie:
keine Angabe
Schlundzahnformel:
dreireihig 1.1.3-3.1.1
Verwechslungsgefahr mit:
keine
Besonderes:
4 Zuchtformen der ganzheitlich beschuppten Stammform; 1) Schuppenkarpfen (ganz beschuppt) 2) Spiegelkarpfen (unregelmäßig beschuppt) 3) Zeilkarpfen (1 Schuppenreihe entlang der Seitenlinie) 4) Lederkarpfen (fast oder ganz ohne Schuppen)
Verbreitung:
Wildform stammt aus den Zuflüssen des Schwarzen u. Kaspischen Meeres; in Europa bereits im Mittelalter ausgesetzt u. eingebürgert
Fortpflanzungsbiologie:
ab einer Wassertemperatur von 18-20 ° C. an seichten, pflanzenreichen Uferstellen, Ablage von bis zu 300.000 klebrigen Eiern, Larvenschlupf nach 2-7 Tagen (Klebedrüsen am Kopf), vor dem Freischwimmen füllen die Larven ihre Schwimmblase an der Wasseroberfläche mit Luft
Laichzeit:
Mai-Juli
Familie:
Cyprinidae, Karpfenfische
Karpfen Übersetzung:
lateinisch: Cyprinus carpio
albanisch: Krapi
bosnisch: Sardan
bulgarisch: Ponty
dänisch: Skæl Karpe
englisch: Common Carp
estisch: Karpkala
finnisch: Karppi
französisch: Carpe
irisch: Carban
italienisch: Carpa
lettisch: Karpa
litauisch: Paprastasis karpis
luxemburgisch: Kaarp
niederländisch: Karper
norwegisch: Karpe
polnisch: Karp
portugisisch: Carpa
russisch: Карп, сазан (Karp)
schwedisch: Karp
spanisch: Carpa
tschechisch: Kapr obecný
ungarisch: Közönseges ponty / Tőponty / Tükörponty