Besonders im Herbst und frühen Winter lohnt sich das Angeln auf größere Hechte, weil diese vor dem Winter und der anschließenden Laichzeit nochmal richtig zulangen. Nicht umsonst heißt es: Herbst ist Raubfischzeit. Mehr über das Hechtangeln im Herbst und Winter im Stillwasser erfährst Du in diesem Beitrag.
Stillwasser Hechte im Herbst
Im Herbst ändert sich an den Standplätzen der Räuber im Vergleich zum Sommer nicht viel. Eher ziehen noch mehr Tiere ins Freiwasser oder zumindest in tiefere Regionen des Gewässers. Was sich allerdings ändert, ist der Appetit der Hechte. Dieser steigt dramatisch. Meister Esox arbeitet, sobald das Wasser wieder kälter wird, aktiv an seiner Winterreserve. Die Fischen verlieren jetzt viel von ihrer Vorsicht und sind deutlich aktiver als im Sommer. Vor allem mitteltiefe Bereiche mit absterbenden Krautbeständen sind gute Plätze zum Hechtangeln im Herbst. Im Herbst kann ruhig noch zügig gefischt werden. Jerkbaits, Twitchbaits, Spinnerbaits oder große eingeleierte Gummifische fangen ihre Fische.
Stillwasser Hechte im Winter
Im Winter dagegen fahren die Fische ihren Stoffwechsel herunter. Wer zum Hechtangeln im Winter gehen will, muss ein gutes Auge für die Beutefische haben. Entweder ziehen diese nämlich in tiefe Bereiche der Seen wo das Wasser aufgrund der Dichteanomalie am wärmsten ist, oder aber sie bleiben im Flachwasser, wo oftmals durch Zirkulation oder Einmündungen, Warmwasserspots auftreten. Hier stehen in der kalten Jahreszeit auch die nun äußerst trägen Hechte. Viele Gewässer sind auch durchgängig eher flach und die Hechte finden sich so im Jahresverlauf an ähnlichen Spots, genau wie die Futterfische. Grundsätzlich sollten beim Hechtangeln im Winter in sehr kaltem Wasser auch die Köder recht langsam geführt werden.
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Video von Uli Beyers Köderkunst
Die Standplätze der Hechte im Jahresverlauf
Viele Hechte wechseln im Jahresverlauf ihre Standlätze. Während die kleineren Krauthechte meist ständig im Flachwasser bleiben, ziehen größere Hechte in tiefere Gewässerzonen oder ins Freiwasser. Manche Gewässer bieten aber diesbezüglich auch wenig Spielraum und die Hechte stehen im Jahresverlauf an den selben Standplätzen.
- Frühling: Flachwasserbereiche
- Sommer: Tiefere kältere Bereiche, kleine Exemplare weiterhin im Uferbereich
- Herbst: Tiefere Bereiche und Freiwasser
- Winter: Entweder sehr tief oder auch ufernah, abhängig von Gewässerstruktur
Zeit für Naturköder
Eines darf beim Hechtangeln im Herbst und vor allem im Winter, natürlich nicht fehlen: Der Ansitz mit totem Köderfisch. Auch wenn die Verfechter von Jerken, Spinnfischen und Dropshot Angeln beim Kunstköderangeln natürlich ihre Fische fangen, gibt es sicher ebenso viele Petrijünger, die auf einen gemütlichen Ansitz schwören, um den gierigen Räuber zum Landgang zu überreden – gerade beim Hechtangeln im Winter liegen sie damit auch häufig richtig.
Das Hechtangeln mit Köderfisch steht in Sachen Spannung und Erfolg der Angelei mit Kunstködern in nichts nach. Jeder Angler, der einmal gespannt, nach dem plötzlichen heftigen Untertauchen der Pose, den richtigen Moment zum Anhieb abgewartet hat, kann dies sicherlich bestätigen. Die oben genannten Standplätze für die Fische bleiben beim Naturköderangeln im großen und ganzen dieselben, die Montagen hingegen ändern sich.
Meist kommen beim Köderfischangeln auf Hechte Posenmontagen und Grundmontagen zum Einsatz. Flügelposen durch die die Montage durch den Wind bewegt größere Gewässerflächen abdriftet sind besonders erfolgreich. Wer gezielt einen bestimmten Standplatz befischt, kann den Köderfisch auch trotz Posenmontage auf Grund ablegen. Aber auch ein gelegentlich gezupfter Köfi an der freien Leine ist beim Hechtangeln im Winter ein unschlagbarer Köder. Auf Köderfische sind auch Beifänge von Zandern möglich.
Glücklicher Fänger beim Hechtangeln im Winter.