Endlich mal keine Steuern oder andere Paragrahpen Dafür winkt ein wirklich kriesensicherer Job Aber zu Deiner Frage:Wie oft ? Da kann ich nur von meinem Erlebten sprechen. Mache alles selbst ,habe mir die Interpretation der biol.Zusammenhänge selbst erarbeitet und nach 2 Jahren (04 und 05 ) voller Intensität der Untersuchung an der Kiesgrube mess ich (auch Nachts) 2-3 mal im Jahr PH,KH,Nitrat und Phosphat. Aber dafür beobachte ich umso mehr,Kescher und Senke ist immer dabei. Und wenn im Sommer dutzende kleine Schleien,Plötzen,Rotaugen,Barsche mit der Senke zu fangen sind wie 06-08 ,ist mir das Genugtuung und mich freuen die Ergebnisse. Habe im November sehr viele Cyclops im Kescher gehabt,da brauch ich mir um den Nachwuchs kaum Sorgen machen. Leider teilt keiner in meiner Angelgruppe mein Interesse an vertiefte biol.Zusammenhänge.Messwerte kann ich zwar in Versammlungen vorstellen und Zusammenhänge erklären,aber erst beim Schlusspart über Nährtiere zeigt sich erfreulicher Diskussionsstoff. Aber ,will nicht jammern,wurde ja deswegen 1998 zum Gewässerwart gewählt,und kann meinen Wissenshunger stillen,in jeder Form.
Das mit dem krisensicheren Job war jetzt ein Scherz, oder? Als Finanzdienstleister habe ich mir wohl gerade den ungünstigsten Zeitpunkt ausgesucht. Aber mal abwarten wie es in der Wirtschaft weitergeht. Das mit dem mangelnden Interesse habe ich dieses Jahr auch häufig erleben müssen. Viele sind nur daran interessiert, dass sie möglichst viele Fische fangen, wie ist egal, "da muss man halt wieder was besetzen" etc sind die Aussagen, egal ob es Sinn macht oder nicht. Ich selbst kann das nicht verstehen. Mir ist wichtig, dass ich einschätzen kann,was mein Gewässer produziert und an Entnahme verträgt. Mein Ziel wäre es die Mitglieder soweit zu sensibilisieren, dass sie vorher überlegen, wieviel sie entnehmen. Für einige scheint das Gewässer aber einfach ein großer Sandkasten zu sein, in dem man spielen kann, wie man will. Ich habe ja erst in diesem Jahr wieder angefangen zu angeln. Als ich z.B. einen altgedienten Kameraden fragte, wieviel Hechte denn in unserem Problemsee seien (6 ha Fläche) meinte er, dass über 2000 drin wären, ich frage mich nur, wo das Futter für diese Menge Hechte herkommen soll? Genauso mit den Barschen etc. Bei uns hat sich da jahrelang niemand mehr Gedanken gemacht. Da werden Karpfen besetzt, weil sie billig sind, obwohl keine entnommen wurden, die Hechte sind laut K Faktor zu dünn, aber egal Hechte müssen rein für die Angler. Aber ich will jetzt keine Heultiraden starten, zur Zeit beginnt bei uns das Interesse für die Gewässer etc wieder zu steigen, und ich hoffe, dass wir jetzt auch einiges bewegt kriegen. Gruß Thorsten
Thorsten, das mit dem kriesensicheren Job war eigentlich kein Scherz. Dachte an Steuerberatung.Aber jetzt nehm ich es zurück,nach Deiner info. Schätze,es war bisher und ist für die Zukunft Deines Baggers reines Geld in den Gulli werfen ,Hechte zu besetzen.Die Hechtsättigung ist lange erreicht.Der Bestand von rund 2000 geschätzten Tieren ist zu bezweifeln. Wären rund 330 Hechte pro ha.Bei angenommenenGewicht von 1 kg für alle wären das 330 kg/ha Bei einer Überschreitung der max.Bestandsgröße sprich Hechtsättigung von rund hundert Kg/ha tritt ein arttypischer Regulativ,sprich Kannibalismus in Kraft.In Naturseen bei 150 kg/ha . Hechtbesatz würde ich nur einmal von 150 H² und 7 Rogner sowie 5 Milchner (alle über 3 kg) tätigen ,danach soll sich der Besatz erledigen. Zuvor muß der Weißfischbestand sehr hoch sein. So hab ich es gemacht: 04-08 Plötzen,Rotfedern,Schleie,Ukelei und Moderlieschen reichlich besetzt.Herbst 08 dann 200 H² und 8 Rogner sowie 6 Milchner ,alle Rogner über 4 kg.Kiesgrube 10 ha. Bis 09 Hecht gesperrt ,ab Mai 2010 sehen wir weiter. Kann Dir nur empfehlen,viele Hechte herauszuholen und einen Weißfischbestand danach aufzubauen.Jetzt Weißfisch zu besetzen ,das wäre ein zu überteuertes Hechtfutter. Gruß Albert
Hi Albert, das mit dem "kriesensicheren Job ist bei uns gerade der "running gag" zwischen den Steuerleuten und uns Finanzlern. Viele von uns wollten einen kriesensicheren Job, und sind deswegen in den Bereich Bank eingestiegen. Naja thats life. Ich sehe schon, dass wir, was das Gewässer angeht gedanklich auf einer Wellenlänge sind. Laut unserem 1 Gewässerwart kommen pro Jahr ca 200 Hechte raus. Die meisten dürften nach meiner Erfahrung so zwischen 55-65cm sein. Das ist ja schon ein ordentlicher Austrag. Ich würde auch gerne noch ein Elektrofischen beantragen, um alles besser einschätzen zu können. Sonst wird weiterhin ins Blaue hinein besetzt, und wie du schon sagtest, das Geld zum Fenster hinausgeworfen. Das gesparte Geld können wir dann für Bitterlinge, Moderlieschen und mein Bafo Wiederansiedlungsprogramm, das ich an einem unserer Bächlein plane investieren. Wo bekommt man denn die Literatur zu den Bestandsdichten Kg/ha her, das würde mich auch brennend interessieren, damit ich ein besseres Gesamtbild bekomme? Der nächste Gewässerwartlehrgang ist bei uns nämlich erst Anfang März, und bis dahin hätte ich gerne schon einen Plan, was dieses Jahr alles laufen soll fertig. Dein Besatzplan hört sich sehr gut an, man merkt einfach, dass du dich richtig in die Materie eingefuchst hast und mit viel Sachverstand an das Ganze herangehst. Gruß Thorsten
Meine Handouts bekomme ich vom IFB-Potsdam. Von "Schmerzempfindlichkeit bei Fischen,Stand der Wissenschaft" über "Förderung von Hecht und Zander" beide von Professor Schreckenbach bis zu Grundsätze zur fischereilichen Bewirtschaftung von Baggerseen" von Dr.Brämick .Nehme auch Seminarangebote der beiden gern wahr,wenn vom TLAV eingeladen wird. Schick einfach einen Brief mit Deinen Wünschen,leg paar Briefmarken rein und warte auf promte Antwort,sprich Lieferung. Such Dir bei Publikationen/Vorträge Deine Favoriten aus . Was in den Handouts steht ,hab ich voll beherzigt und umgesetzt,trotz Widerstände in meiner Gruppe.Und glaube mir,bin sehr gut damit gefahren. Nur bei der fischereilichen Ertragswertschätzung ,da wurde das Phosphor-Primärproduktion-Fisch-Verfahren (P-PP-F-Verfahren) genannt,diese Paranuss muß noch von mir geknackt werden,aber da beiß ich mich rein. Ist halt der Nachteil,allein zu entscheiden ,was reingehört ,was nicht. Hab mir manchmal Sorgen um die tausenden Besatz-Euros der Mitglieder gemacht. Da wird dir vertraut ,aber was,wenns schiefgeht? Aber ,Dank ifb ist es mehr als gutgegangen,das Gewässer ist voller Leben,die Mitglieder begeistert,und ich um eine Erfahrung reicher und zufrieden. Will noch die einheimische Seerose Nymphaea alba ansiedeln,aber man bekommt nur amerik.Hybriden in Gärtnereien.Aber die kommen mir nicht rein. Bei Besatz vom Bitterling pass bitte auf ,keine Asiaform zu kaufen.Die wurden schon reichlich in deutsche Gewässer eingebracht.Meißt unbewusst und gutgemeint. Mit dem Bf -Wiederansiedlungsplan kannst Du bitte uns hier auf dem laufenden halten. Mich interresiert das schon. Gruß Albert http://www.ifb-potsdam.de/institut/institut.htm
Hallo Thorsten, Deine Literaturfrage ist ja noch offen ... der Schwoerbel ist ein Klassiker unter den Fachlehrbüchern. Zum Einstieg würde ich Dir aber ein anderes Buch empfehlen, Hartmut Bick, Grundzüge der Ökologie http://www.amazon.de/Grundzüge-Ökologie-Hartmut-Bick/dp/3827408008 Sehr übersichtlich, eines der Bücher, mit dem ich mich auf meine Diplomprüfung in Ökologie vorbereitet habe ... dort wird zwar auch terrestrische Ökologie abgehandelt, aber auch die ist ja durchaus spannend. Musst es Dir ja auch nicht gleich kaufen ... schau mal in einer Stadtbibliothek, wirst Du dort nicht fündig, in einer Fachbereichsbibliothek an einer Uni. Wenn Du dann 'noch nicht genug' () hast, kannst Du ja mit dem Schwoerbel vertiefen ...
@ Albert, danke, das mit den Handouts werde ich machen. Bei den Bitterlingen werde ich auf alle Fälle darauf achten, danke für den Hinweis. Bevor ich mit den Bafos starte will ich aber auch erst einmal einen Überblick, wie die Werte des Gewässers sind, ich weiß zur Zeit nämlich nur, dass der Verein, der das Stück oberhalb gepachtet hat, mit seinem Programm erfolgreich war. (deswegen gehe ich davon aus, dass es bei uns auch funktioniert, außerdem habe ich bei einer Begehung ein paar Forellen gesehen) Da werde ich deren Gewässerwart noch anzapfen müssen, und unsere Wasserwerte und v.a. Temperatur mal im Jahresverlauf beobachten, nicht dass den Forellen zu warm wird. Das sind alles so Sachen, die ich ab Februar starten will, wenn meine Klausuren um sind. @Thomas, Das Buch war mir auch schon ins Auge gefallen, ich muss mal schauen, wo ich es herbekomme, da es zur Zeit vergriffen ist. Solche Bücher kaufe ich mir lieber selbst, als dass ich sie leihe. Wenn ich mal wieder irgendwas nachlesen will, muss ich erst schauen, dass ich das Buch wieder auftreibe. Und mir kommen so Einfälle meistens nachts, oder am Wochenende, da kenne ich mich inzwischen gut genug dafür. Ich denke, ich könnte mein Geld schlechter investieren, als in ein paar Fachbücher. Vielen Dank Euch Beiden. PS: Ich werde euch selbstverständlich auf dem Laufenden halten, es werden dann auch bestimmt noch reihenweise Fragen meinerseits kommen. Fürs Erste bin ich aber mal spitzenmäßig von Euch versorgt worden. Ich were auch noch meine Excel Fangliste zur Kritik einstellen, sobald sie fertig ist. ( Wegen den Korpulenzfaktoren etc.) Gruß Thorsten
Hi Thorsten, ich sende dir gerne mal die Rechnug von meinem Einkauf zu. Habe verschiedene Tröpfchen-Tests und ein digitales Thermometer mit einen Wasserfühler angeschafft. Will auch noch zwischen den Tagen die ersten Werte ermitteln und sie Albert zum Frass vorwerfen. Grüße Mattes
Abend Kollegen, da es ja wohl inzwischen jedem aufgefallen ist, dass ich eine Unmenge an Fragen und Ideen habe, wollte ich Euch fragen was Ihr davon halten würdet, einen Bereich mit Publikationen und wissenswertem für fischereibiologisch Interessierte aufzubauen? (öffentlich in der FiHi im Biologie Bereich) Mir ist nämlich aufgefallen, dass es gar nicht so leicht ist Informationen/ Lesestoff zu finden, der sich mit der Gewässerökologie beschäftigt, und dann im Endeffekt auch output bringt, und wenn, sucht man entweder ewig, oder lernt euch kennen. Ich hab mich dabei zwischenzeitlich z.B. an ein paar Dipl. Arbeiten und Ähnlichem versucht, und das kann wirklich frustrieren, wenn man in der Mitte bemerkt, dass es an der gesuchten Themenrelevanz meterweit vorbeiging. Manchmal ist es wirklich am Thema vorbei, oft ist es für normalsterbliche zu wissenschaftlich aufgebaut etc. Das Ganze sollte natürlich vom Aufbau her sauber strukturiert werden, mit Themen (Bsp. Baggerseen / Fließgewässer / Meer/ FFH Gebiete( die nehmen ja auch immer mehr Einfluss)) und Unterthemen ( Bewirtschaftung, Besatz, Wasserwerte, Bezug/Kosten der Analysekoffer u.Ä. etc. etc. ), damit man sich gut zurechtfindet, und auch Meinungen von dem entsprechenden Leser im Titel/Ordner wären toll, der dann auf Highlights und Schwachstellen hinweisen kann. Ich stelle mir das ein bisschen wie bei Wikipedia oder Amazon vor, damit man schnell überblicken kann, was für einen interessant ist, und was nicht. Ideal wären natürlich die Berichte an, sich und nicht die Links, da diese ja mit der Zeit erlöschen können, was natürlich auch eine rechtliche Frage( Urheberrecht/Veröffentlichung im Internet) aufwirft ( Evtl. reicht dabei ja auch eine Quellenangabe, wie bei wissenschaftlichen Arbeiten?) Da bin ich zur Zeit echt überfragt, und das Reg. Präsidium kann ich deswegen auch nicht anmailen ) So als initiale Ideen kämen mir in den Sinn; Thomas Bilder von oben oder seine 3 Berichte über aquatische Ökosysteme, Albert hat mir vom IFB sehr interessante Veröffentlichungen geschickt, wissenschaftliche Veröffentlichungen, Tools, wie Spezis Korpulenzfaktorrechner, ich habe auch ein paar PDF`s auf dem PC, (zugegebener Maßen noch nicht alle gelesen, z. T. sehr langatmig),Grundlagen für Gewässerwarte, Besatzmaßnahmen, Fanglisten und Auswertungen interessante Bücher aus dem Bereich, quasi alles, was weiterhilft, damit man möglichst optimal an Ressourcen herankommt, die die biologische Thematik betreffen, und einem dann auch schnell weiterhelfen. Da könnte man ja auch auf Themen verweisen, die in bestimmten Bereichen mehr in die Tiefe gehen, wenn man da mehr Input wünscht( wie Quellenangaben). Würde mich freuen, wenn Ihr Eure Meinung kund tun , und bei Gefallen auch Ideen und Themen beitragen würdet. Gruß Thorsten
Allen ein gesundes neues und ein dickes Petri find ich eine sehr gute Idee,könnte man noch viel Wissen abschöpfen.Was ich beitragen kann ,trage ich bei. Gruß Albert