Der Karpfen (Cyprinus carpio) ist eine ursprünglich aus Asien stammende Fischart aus der Familie der Cyprinidae, die durch die Römer nach Europa gebracht wurde. Es gibt verschiedene Formen mit unterschiedlicher Beschuppung. In diesem Beitrag geht es um den Schuppenkarpfen. Der Schuppenkarpfen unterscheidet sich nur in wenigen Merkmalen von den anderen Karpfen wie dem Spiegelkarpfen, dem Lederkarpfen oder dem Wildkarpfen. Ernährung, Vermehrung und Habitate sind beim Schuppenkarpfen fast identisch. Der Schuppenkarpfen gilt wohl als leicht besserer Futterverwerter, wächst also etwas schneller. Vor allem im Aussehen gibt es deutliche Unterscheidungen.
Aussehen
Schuppenkarpfen ähneln ihren brüdern in vielen Merkmalen. Entscheidendes Charakteristika ist die vollständige Beschuppung mit großen Schuppen. Der Schuppenkarpfen ist außerdem eher gedrungen und hochrückig, teils sogar mit einem ausgeprägten Buckel. Dies unterscheidet ihn vom ebenfalls vollständig beschuppten Wildkarpfen, der sehr schlank ist. Aber auch beim Schuppenkarpfen gibt es tendenziell eher besonders schlanke oder besonders hochrückige Zuchtformen.
Schuppenkarpfen sind wunderschöne Fische mit oft leicht rötlichen Flossenansätzen.
Vorkommen
Schuppenkarpfen sind weit verbreitete Karpfenformen. Wie andere Karpfenformen auch bewohnt der Schuppenkarpfen langsam fließende Flüsse oder Stillgewässer, die über einen üppigen Krautwuchs und einen schlammigen Untergrund verfügen. Sie kommen in vielen Gewässern vor, sind wie andere Karpfenformen auch aber von Besatzmaßnahmen abhängig. Vor allem die Flüsse Po und Ebro beherbergen gute Bestände an eher schlankeren Schuppenkarpfen. Aber auch in deutschen Flüssen dürften die schlankeren Formen verbreiteter sein, während in Stillgewässern die hochrückigen Formen dominieren.
Angeln auf Schuppenkarpfen
Das Angeln auf Schuppenkarpfen unterscheidet sich nicht wesentlich vom Angeln auf andere Karpfen. Einzig und allein in der Gewässerwahl lässt sich der Fang eines Schuppenkarpfens wesentlich beeinflussen. So sind Schuppenkarpfen in Flüssen im Vergleich zu Seen häufiger anzutreffen. Letztendlich hängt das Vorkommen von Schuppenkarpfen aber vom jeweiligen Besatz ab.
Verwechslungsgefahr
Schuppenkarpfen können von Laien mit Karauschen oder Giebeln verwechselt werden. Diese Friedfische haben allerdings keine Barteln.
Hier gibt es Tipps zum Räuchern von Karpfen.
Infos kurz und knapp
Merkmale:
langes u. kurzes Paar Barteln am rüsselartig vorstülpbarem Maul
Größe:
bis über 100 cm
Geschlechterunterscheidung:
äußerlich nicht möglich
Flossenformel:
D III-IV/17-24 mit ausgeprägtem Sägestrahl, A III/5-6, P I/15-16, V II/8-9
Schuppenzahl Seitenlinie:
35-39
Schlundzahnformel:
dreireihig 1.1.3-3.1.1
Verwechslungsgefahr mit:
keine
Besonderes:
4 Zuchtformen der ganzheitlich beschuppten Stammform; 1) Schuppenkarpfen (ganz beschuppt) 2) Spiegelkarpfen (unregelmäßig beschuppt) 3) Zeilkarpfen (1 Schuppenreihe entlang der Seitenlinie) 4) Lederkarpfen (fast oder ganz ohne Schuppen)
Verbreitung:
Wildform stammt aus den Zuflüssen des Schwarzen u. Kaspischen Meeres; in Europa bereits im Mittelalter ausgesetzt u. eingebürgert
Fortpflanzungsbiologie:
ab einer Wassertemperatur von 18-20 ° C. an seichten, pflanzenreichen Uferstellen, Ablage von bis zu 300.000 klebrigen Eiern, Larvenschlupf nach 2-7 Tagen (Klebedrüsen am Kopf), vor dem Freischwimmen füllen die Larven ihre Schwimmblase an der Wasseroberfläche mit Luft
Laichzeit:
Mai-Juli
Familie:
Cyprinidae, Karpfenfische
Karpfen Übersetzung:
lateinisch: Cyprinus carpio
albanisch: Krapi
bosnisch: Sardan
bulgarisch: Ponty
dänisch: Skæl Karpe
englisch: Common Carp
estisch: Karpkala
finnisch: Karppi
französisch: Carpe
irisch: Carban
italienisch: Carpa
lettisch: Karpa
litauisch: Paprastasis karpis
luxemburgisch: Kaarp
niederländisch: Karper
norwegisch: Karpe
polnisch: Karp
portugisisch: Carpa
russisch: Карп, сазан (Karp)
schwedisch: Karp
spanisch: Carpa
tschechisch: Kapr obecný
ungarisch: Közönseges ponty / Tőponty / Tükörponty