Schuppenkarpfen - Fänger: Marcel Lamprecht

Schuppenkarpfen - Fänger: Marcel Lamprecht

Schuppenkarpfen

Der Karpfen (Cyprinus carpio) ist eine ursprünglich aus Asien stammende Fischart aus der Familie der Cyprinidae, die durch die Römer nach Europa gebracht wurde. Es gibt verschiedene Formen mit unterschiedlicher Beschuppung. In diesem Beitrag geht es um den Schuppenkarpfen. Der Schuppenkarpfen unterscheidet sich nur in wenigen Merkmalen von den anderen Karpfen wie dem Spiegelkarpfen, dem Lederkarpfen oder dem Wildkarpfen. Ernährung, Vermehrung und Habitate sind beim Schuppenkarpfen fast identisch. Der Schuppenkarpfen gilt wohl als leicht besserer Futterverwerter, wächst also etwas schneller. Vor allem im Aussehen gibt es deutliche Unterscheidungen.

Aussehen

Schuppenkarpfen ähneln ihren brüdern in vielen Merkmalen. Entscheidendes Charakteristika ist die vollständige Beschuppung mit großen Schuppen. Der Schuppenkarpfen ist außerdem eher gedrungen und hochrückig, teils sogar mit einem ausgeprägten Buckel. Dies unterscheidet ihn vom ebenfalls vollständig beschuppten Wildkarpfen, der sehr schlank ist. Aber auch beim Schuppenkarpfen gibt es tendenziell eher besonders schlanke oder besonders hochrückige Zuchtformen.

Vorkommen

Schuppenkarpfen sind weit verbreitete Karpfenformen. Wie andere Karpfenformen auch bewohnt der Schuppenkarpfen langsam fließende Flüsse oder Stillgewässer, die über einen üppigen Krautwuchs und einen schlammigen Untergrund verfügen. Sie kommen in vielen Gewässern vor, sind wie andere Karpfenformen auch aber von Besatzmaßnahmen abhängig. Vor allem die Flüsse Po und Ebro beherbergen gute Bestände an eher schlankeren Schuppenkarpfen. Aber auch in deutschen Flüssen dürften die schlankeren Formen verbreiteter sein, während in Stillgewässern die hochrückigen Formen dominieren.

Angeln auf Schuppenkarpfen

Das Angeln auf Schuppenkarpfen unterscheidet sich nicht wesentlich vom Angeln auf andere Karpfen. Einzig und allein in der Gewässerwahl lässt sich der Fang eines Schuppenkarpfens wesentlich beeinflussen. So sind Schuppenkarpfen in Flüssen im Vergleich zu Seen häufiger anzutreffen. Letztendlich hängt das Vorkommen von Schuppenkarpfen aber vom jeweiligen Besatz ab.

Verwechslungsgefahr

Schuppenkarpfen können von Laien mit Karauschen oder Giebeln verwechselt werden. Diese Friedfische haben allerdings keine Barteln.

Infos kurz und knapp

Merkmale:
langes u. kurzes Paar Barteln am rüsselartig vorstülpbarem Maul

Größe:
bis über 100 cm

Geschlechterunterscheidung:
äußerlich nicht möglich

Flossenformel:
D III-IV/17-24 mit ausgeprägtem Sägestrahl, A III/5-6, P I/15-16, V II/8-9

Schuppenzahl Seitenlinie:
35-39

Schlundzahnformel:
dreireihig 1.1.3-3.1.1

Verwechslungsgefahr mit:
keine

Besonderes:
4 Zuchtformen der ganzheitlich beschuppten Stammform; 1) Schuppenkarpfen (ganz beschuppt) 2) Spiegelkarpfen (unregelmäßig beschuppt) 3) Zeilkarpfen (1 Schuppenreihe entlang der Seitenlinie) 4) Lederkarpfen (fast oder ganz ohne Schuppen)

Verbreitung:
Wildform stammt aus den Zuflüssen des Schwarzen u. Kaspischen Meeres; in Europa bereits im Mittelalter ausgesetzt u. eingebürgert

Fortpflanzungsbiologie:
ab einer Wassertemperatur von 18-20 ° C. an seichten, pflanzenreichen Uferstellen, Ablage von bis zu 300.000 klebrigen Eiern, Larvenschlupf nach 2-7 Tagen (Klebedrüsen am Kopf), vor dem Freischwimmen füllen die Larven ihre Schwimmblase an der Wasseroberfläche mit Luft

Laichzeit:
Mai-Juli

Familie:
Cyprinidae, Karpfenfische

Karpfen Übersetzung: 
lateinisch: Cyprinus carpio 
albanisch: Krapi 
bosnisch: Sardan 
bulgarisch: Ponty 
dänisch: Skæl Karpe 
englisch: Common Carp 
estisch: Karpkala 
finnisch: Karppi 
französisch: Carpe 
irisch: Carban 
italienisch: Carpa
lettisch: Karpa 
litauisch: Paprastasis karpis 
luxemburgisch: Kaarp 
niederländisch: Karper 
norwegisch: Karpe 
polnisch: Karp 
portugisisch: Carpa
russisch: Карп, сазан (Karp)
schwedisch: Karp 
spanisch: Carpa
tschechisch: Kapr obecný 
ungarisch: Közönseges ponty / Tőponty / Tükörponty