Alligatorhecht

Seine Alligatoren-ähnlichen Schnauze gibt dem Alligatoren-Hecht seinen Namen, aber auch seine Eigenschaft als kompromissloser Räuber ist weithin bekannt. Ursprünglich kommt der Alligatorhecht aus dem weitverzweigten Mississippi River im Süden der USA.

Seine enorme Anpassungsfähigkeit macht den Alligatorhecht zu einer Art, die sowohl im Mississippi-Fluss, als auch in seinen Ausläufern und in Meernähe vorkommt. Seine Länge von bis zu drei Metern und seine Masse von bis zu 140 Kilogramm, macht den Alligatorhecht zu einem der größten Räubern im Süßwasser. Weibchen werden im Optimalfall mehr als 50 Jahre alt. Damit ist seine Lebenserwartung sehr hoch.

Seine Schwimmblase ist besonders erwähnenswert, da sie einer Lunge nicht unähnlich ist. Durch diese Charkteristik sind Alligatorhechte in der Lage direkt Luft einzuatmen, was ein großer evolutionärer Vorteil ist. Selbst in fast vertrockneten Gewässern können Alligatorenhechte überleben, im Gegensatz zu anderen Fischarten. 

Charakteristik des Alligatorhecht

Der Alligatorhecht macht mit seinem torpedoförmigen, schmalen Hecht-Körper und seiner dem Alligator ähnlichen Schnauze seinem Namen alle Ehre. Charakteristisch für den Alligatorhecht ist sein Kiefer mit zahlreichen Zähnen. Im Oberkiefer bildet sich dem Alligator ähnlich eine Doppelreihe Zähne. Der Rücken ist olivgrün gefärbt, während die Seiten silberglänzende Fleckenmuster aufweisen. Die Rückenflosse sitzt beim Alligatorhecht sehr weit hinten, unweit der Schwanzflosse.

Ernährung

Als Raubfisch bevorzugt der Alligatorhecht beruhigte und verkrautete Stellen im Gewässer. In Bereichen, die wenig Strömung aufweisen, legen sie sich auf die Lauer und reißen die Beute, indem sie schnell und seitlich mit ihrem Maul zupacken. Neben Sumpfschildkröten und Wasservögeln sowie Krabben haben es Alligatoren Hechte sogar auf kleine Säugetiere abgesehen.

Fortpflanzung

In Ufernähe, in ihrem natürlichen Lebensraum legen die Tiere im Frühjahr ihre Eier ab. Alle Milchner besamen gemeinsam die 120.000 bis 140.000 Eier, die vom Rogner abgelaicht wurden. Die Eier haften an allen Oberflächen, da sie über eine außerordentliche Klebkraft verfügen. An den Oberflächen verbleiben die Eier bis zur Schlüpfung der jungen Alligatorhechte. 

Besonderheiten

Das Wachstum der Alligatorenhechte gestaltet sich ausgesprochen langsam. Erst mit sechs Jahren sind Männchen fortpflanzungsfähig, während Weibchen mit 10 bis 12 Jahren geschlechtsreif werden. Die Rauten-ähnliche Form der Schuppen der Alligatorenhechte ist von einer harten Schmelzschicht umgeben. Bis heute werden die Schuppen mit der natürlichen Schmelzschicht zu Schmuck weiterverarbeitet. Die Indianer Nordamerikas nutzten diese als Pfeilspitzen. In den vergangenen Jahrzehnten verzeichnen viele Gewässer Nordamerikas einen Rückgang der Populationen, wofür einige Biologen den asiatischen Karpfen verantwortlich machen.

Besondere Verhaltensweisen

In Nordamerika beangeln sowohl Einheimische als auch Touristen sehr gerne den Alligatorhecht. Essentiell ist es hierbei den Alligatorhecht, seine Anatomie sowie sein Verhalten genau zu kennen. Alligatorhechte tauchen regelmäßig auf, um mit der Schnauze Luft aufzunehmen. Besonders geeignet ist das Tier daher für die Technik des Bowfishings. Mit Pfeil und Bogen lassen sich Alligatorhechte entsprechend besonders gut fangen. Es gibt in den USA um diese Art des Fischens jedoch große Diskussionen. Auch mit Köfi und Pose können Alligatorhechte beangelt werden. Essentiell ist hierbei das bissfeste Vorfach, da die Fische in kürzester Zeit jede Leine mit ihren äußerst scharfen Zähnen durchtrennen können.