Alle bzw. viele Betreiber als Gierkragen hinzustellen finde ich auch nicht ok - ich glaube von uns will doch auch jeder am Monatsende sein Geld auf dem Konto haben...
Als erstes sollte man unterscheiden ob man in einem Gewässer fischt wo die Fische entweder nach Gewicht abgerechnet werden bzw. es eine Fangbeschränkung gibt oder ob man an einem Gewässer ohne Fangbeschränkung.
Wird nach Kilo abgerechnet oder man beschränkt die Fangmenge kann man die Angler natürlich auf einen parallgefüllten See loslassen.
An einem Gewässer ohne Fangbeschränkung ist der Betreiber halt nunmal gezwungen zu kalkulieren. Im Zeitalter von Sbiro und Powerbait es für Angler kein Problem mehr ein kleineres Gewässer wirklich leerzufischen. Selbst das Füttern der Fische vor Angelbeginn hilft da nur bedingt.
Der Betreiber hat also die Wahl entweder jeden Tag soviele Fische zu setzen wie Angler am Weiher sind - kalkuliert wird meist je nach Fischgröße um die 4 Forellen. Dies ist aber aufwendig wenn der Betrieber kein Zwischenbecken hat und die Forellen direkt von der Zucht holen muß. Ein weiteres Problem bei dieser Besatzart ist, dass wirklich PR wirksame Fangmengen von 10- 15 Forellen eher selten sind es sei denn das viele Anfänger auf einige wenige Profis treffen. Dafür gehen die meisten Angler aber auch nicht als Schneider nach Hause und man sieht an einem solchen Gewässer wirklich wer angeln kann.
Die andere Besatzart ist, alle paar Tage, meist vor dem Wochende, eine große Anzahl an Forellen einzusetzen und dann täglich noch eine kleine Menge die man problemlos zwischenhältern kann. Nachdem die meisten Angler von gemeldeten Fangmengen über 10 Forellen ja angezogen werden wie Motten vom Licht haben die meisten Betreiber auf diese Besatzart umgestellt. Ob dies für den Angler die wirklich bessere ist kann man zwar anzweifeln aber sie wird ja augenscheinlich am besten angenommen.
Wenn man den Betreibern geldgier vorwirft sollte man sich mal überlegen an wieviel Tagen wirklich 30,40 oder noch mehr Angler "einfallen" und der Betreiber dann 20 € pro Nase bekommt. Meistens nur am Wochende, an Feiertagen und vielleicht unter der Woche zur Urlaubszeit und dann auch nur bei "guten" Wetter. Im Winter und bei "Sauwetter" ist an diesen Anlagen selbst am Wochende nicht viel los oder sie sind ganz geschlossen.
Das heißt die Anzahl an Tagen wo man wirklich was verdienen kann ist nicht so groß die Kosten laufen aber egal wie schlecht das Wetter ist weiter.
Deshalb sollte man wenn mal nichts fängt nicht unbedingt solche Anschuldigungen vom Stapel lassen denn dass das ganze so läuft sind wir die Angler nicht ganz unschuldig denn viele Angler sind nur dann zufrieden wenn man für kleines Geld möglist 15 Fische oder mehr fangen kann. Es sollte aber jedem klar sein dass dies nicht dauernd möglich ist wenn man die Anlage mit Gewinn betreiben will. Also muß der Betreiber sowas auch anbieten aber gleichzeitig ohne Pleite zu gehen. Also baut er für den Angler eine "Ilusion" auf und wenn man am richtigen Tag da ist klappt es ja auch.
Sicher gibt es einige schwarze Schafe die mit schlechter Fischqualität und besonders niedriger Besatzmenge aus dem Rahmen fallen. Aber hier regelt sich der Markt meist von selber und diese Forellenpuffs verschwinden meist auch recht schnell wieder.
Gruß Peter