@Fliege 2
Fliege 2 schrieb:
Und der Mauri war auch noch Quark im Schaufenster?"
"Ehrlich, bei manchen Beiträgen wird mir schlecht."
"Dieses ewige Gelaber um das Fliegenfischen nervt"
"Eine Frage an die Lehrer unter uns, wieviel von Euren Schülern bleiben denn überhauft beim Fliegenfischen? Ich behaupte mal, keine 10%"
"Ich behaupte aber auch,dass diese 10% auch ohne Wurfschule die Leine bis zum Anschlag werfen könnten"
"Dieser ganze Hype um das Fliegenfischen ist in meinem Augen sehr bedauerlich."
Was soll man bei solchen Zitaten denn sonst reininterpretieren?
"Dieser (von Dir zetierte: "ganze Hype . . ." wird auch in anderen Sportarten betrieben und sogar auch unter Anglern welche nicht Fliegenfischen!
Ich finds auch schade!
@T.G.84
T.G.84 schrieb:
Es gibt zwar die EFFA die sich sozusagen um die Anforderungen der Instructoren kümmert, trotzdem frage mich was einem Fliegenfischer das Recht gibt sich Wurflehrer zu nennen?
Dass möcht ich Dir gerne beantworten: Ich kann natürlich nur für mich sprechen. Ich hab es wie schon oben erwähnt auch von anderen gelernt und tu das auch heute noch. Ich bin seit über 20 Jahren im Angelgeschäft und durch meine Schule seit ca. 15 Jahren in der Hauptsaison fast täglich am Wasser. Ausserdem seit ca. 30 Jahren in der Erwachsenenbildung tätig. Diese Erfahrung kann und möchte ich gerne weitergeben und ich glaube dass mich diese Erfahrung auch berechtigt mich Fliegenfischlehrer (nicht Wurflehrer) zu nennen und in einem Punkt geb ich Dir Recht: nach dieser langen Zeit schafft es jeder, der daran Interesse hat ein guter Fliegenfischer zu werden. Über sich selbst zu schreiben ist immer etwas schwierig da dass bestimt wieder als Arrogant rüber kommt wofür ich mich gleich von vornherein entschuldige.
T.G.84 schrieb:
Vieleicht geht es ja einfach wieder mal nur ums "Geldmachen", gerade das Fliegenfischen wird hierbei sehr ausgenutzt und in eine elitäre Ecke gedrückt wo es eigentlich nicht hin gehört!
Dass ein Fliegenfischlehrer für seine Kurs-Teilnehmer viel Zeit und Geld investiert, darüber hab ich in einem vorherigen Thread schon geschrieben.
T.G.84 schrieb:
Deshalb sollte den Neulingen nicht schon zu Beginn Angst gemacht werden!
Ich kann in keinem Thread erkennen dass hier einem Neuling Angst gemacht wird.
T.G.84 schrieb:
P.S. Ich habe ganze Wälder an der Rute gehabt, hunderte Meter Vorfachschnur vernichtet, wegen meiner verlorenen Fliegen konnten die Fliegenbinder und Hakenhersteller Mercedes fahren.
Das Fliegenbinder mit einem Mercedes fahren . . . da mach Dich mal schlau wo die meisten Fliegen herkommen (aus Entwicklungsländer).
T.G.84 schrieb:
Komischerweiße sind es immer Wurflehrer die einen Wurfkurs als unumgänglich bezeichnen, dass ist es was mir tierisch auf den Sack geht.
Ich hab mir alle Threads nochmal durchgelesen und finde keinen einzigen Satz zu Deinem Zitat. Jeder der mir hier im Forum bekannten Fliegenfischlehrer bestätigt dass es auch ohne "Wurfkurs" geht, nur etwas mühseliger.
T.G.84 schrieb:
Wer sagt denn das ich keine Erfahrung mit Instructoren habe, gut, ich habe nie einen Wurfkurs belegt, aber da ich einige sogenannte Instructoren kenne, werde ich auch nie einen besuchen.
Ich weiß zwar nicht an welche Instructoren Du da geraten bist und verstehe Dich in dieser Hinsicht.
T.G.84 schrieb:
Die anfängliche Frage war, ja ob man das Fliegenfischen auch im Selbststudium erlernen kann? Und genau das kann man!
Da geb ich Dir bestimmt Recht! Damit diese Aussage aber nicht einseitig bleibt, gib den hier anwesenden Fliegenfischlehrern auch die Chance, ihre Meinung zu äussern. Ich versuch das nochmals etwas anders darzustellen ohne irgend jemand auf den Schlipps zu treten: Nimm zwei Anfänger (egal in welcher Sportart) und zwar aus der Masse der Bevölkerung welche nicht tausende von Stunden im Jahr z.B. am Wasser verbringen sondern einen Beruf nachgehen und vielleicht höchstens an den Wochenenden oder im Urlaub Zeit für ihr neu erworbenes Hobby haben. Den einen lassen wir selbständig seine Fähigkeiten und Wissen in dem neuen Hobby erkunden und der andere macht einen Kurs beim Profi. Selbst wenn der erste ein ausgesprochenes Naturtalent ist wird er die Fähigkeiten des Zweiten nicht so schnelle erreichen. Trotzdem ist beides so in Ordnung. Aber dass muss jeder selbst entscheiden. Nicht mehr und nicht weniger wurden von den hier anwesenden Fliegenfischlehrern und auch von mir geschrieben.
T.G.84 schrieb:
Hättest Du es nicht auch ohne Lehrgänge geschafft???? Hätte es nicht jeder der es will, ohne einen Lehrgang geschafft???? Sind diejenigen die nie einen besucht haben, schlechtere Fliegenfischer????
Vielleicht, aber bestimmt nicht so schnell. Ob Leute, welche nie einen Fliegenfischkurs besucht haben schlechtere Fliegenfischer sind, kann ich nur beurteilen wenn ich mit ihnen fischen gehe wobei das Wort "schlechtere" schon wieder einen starken negativen Beigeschmack hat. Wenn sie sich lange genug mit ihrem neuen Hobby beschäftigen, können sie genauso gut sein. Gegenfrage: sind Autofahrer, welche nur gelegentlich (Urlaub, Wochenende) ihr Auto aus der Garage holen, schlechtere Autofahrer als welche, die tagtäglich tausende von Kilometern auf der Straße verbringen und sich trotzdem noch durch Kurse ständig weiterbilden müssen?
T.G.84 schrieb:
Feindbilder möchte ich keine aufbauen, aber kann es nicht sein das der Hype ums Fliegenfischen wahnsinnig übertrieben wird, und die Realität etwas verloren gegangen ist? Fliegenfischen ist nämlich auch "nur Angeln"
z. Thema Feindbilder: Einige Ausdrücke (s.o.) lassen diese Aussage sehr vermuten. Was die "Hype ums Fliegenfischen ..." betrifft, die Zeiten in denen das Fliegenfischen nur in Königshäusern erlaubt war sind Gott sei dank seit Ende des 18. oder Anfang des 19. Jahrhunderts vorbei. Auch kann man heute langsam aufhören das immer wieder zu zitieren auch wenn es zugegeben noch einige dieser "ehrwürdigen" Vertreter gibt aber die gibt es auch in anderen Sportarten. Auch die Preise sowohl in der Ausrüstung als auch in Kursen sind noch im Rahmen.
T.G.84 schrieb:
P.S. Nochmal zu den "Feindbildern", kann es nicht sein das ein Neuling der mit den Fliegenfischen beginnen möchte, und überall nur "Wurfkurs" hört, gar nicht erst damit anfängt?
Das kann ohne weiteres sein denn wenn ich als Neuling nur das Wort "Wurfkurs" höre und mein Interesse darauf aufbaue, Ja. Nur werde ich mich als Neuling nicht einzig und allein auf dieses Wort konzentrieren sondern mir Informationen von allen Seiten einholen und auch Vergleichen und dann werde ich als Neuling für mich selber entscheiden ob und bei wem ich einen Kurs mache oder nicht.
@Dorschi-deluxe
Dorschi-deluxe schrieb:
moin
nochmals melde ich mich,um zu erfahren,was so ein kurs kostet.
wieviel zeit,(in welchem zeitraum)ist der kurs beendet ??
ist es eine prüfung vom angelverband aus,oder nur ein privater einführungs kurs ??
viele kursanbieter melden sich hier zu wort,aber keiner wird konkret auf meine fragen stellung nehmen..---
warum??
wenn dies von einigen angeboten werden,sollten sie auf fragen antworten.
ich danke für die infos.
dorschi-deluxe
Was so ein Kurs kostet ist sehr unterschiedlich. Das hängt von einigen Dingen ab: von der Region, den Gewässerpreisen, den Anfahrtkosten, mit oder ohne Ausrüstung und manchmal zahlt man auch für den Namen genauso wie bei hunderttausend anderen Dingen im Leben.
Was die Zeit anbelangt so würde ich grob sagen reichen z.B. zwei Tage für ein Grundwissen und Grundfertigkeiten. Auch da gibt es Unterschiede. Manche Schulen machen einen Tag nur Übungen auf der Wiese und andere fangen sofort am Wasser an. Bei diesem Grundkurs lernt man, zumindest bei mir, in Theorie und Praxis alles was man über die Ausrüstung wissen muss: Rute, Rolle, Schnur, Vorfach, Fliege, Montage und Knoten. Insektenkunde und Fliegenauswahl. Im praktischen Teil einen elementaren Grundwurfstil, Rückhandwürfe, Bogenwürfe, Schlangenwürfe, Seitwürfe, Rollwürfe, Schnurkorrektur bis zum Einfach- und Doppelzug uvm. Danach ist man im Stande selbständig ans Wasser zu gehen und zu fischen.
Jetzt kommt der beste Lehrer ins Spiel, die Natur selber. Auch die wird Dir noch einiges beibringen bis man nach einiger Zeit feststellt dass es immer wieder Situationen gibt welche man noch nicht oder nicht so gut meistert, unter Bäume zu werfen, mit schwierigen Strömungen fertig zu werden, die Schnur elegant um ein Hindernis legen, meine Fliege schnell in tiefe Gumpen zu plazieren, die Fliege vor der Schnur auf dem Wasser landen zu lassen usw. Dann wäre es vielleicht an der Zeit, einen Fortgeschrittenen-, oder Trickwurfkurs zu besuchen. Bitte nicht wieder falsch verstehen, das ist kein Muss! Es macht aber auch Spaß, richtig schön und auch trickreich zu werfen und das lernt man am besten bei jemanden ders auch kann.
Zur Prüfung: Gott sei dank ist, zumindest bei uns in Bayern keine Prüfung als Fliegenfischer notwendig und ich werde alles tun damit es auch so bleibt denn was ist das nächste? Die Karpfenfischer möchten eine eigene Prüfung, die Spinnfischer usw. und wohin soll das führen?
Zur letzten Frage: Warum keiner der Kursanbieter antwortet. Erstens wird es nicht gern gesehen in Foren in eigener Sache Werbung zu betreiben, zweitens sind, wie oben schon beschrieben die Preise sehr unterschiedlich, drittens sind die meisten Schulen sehr regional bezogen so dass es mir z.B. nichts nützt in Hamburg Werbung zu machen, viertens gibt es Internet und andere Möglichkeiten sich über die Kursanbieter und ihre Angebote zu informieren. Gibt man in diverse Suchprogramme ein: "Fliegenfischkurse" und vielleicht auch noch die Region dazu so erhält man seitenweise Angebote. Warum wir nicht sofort reagieren ist ganz einfach zu erklären, weil wir halt auch nicht ständig am Computer sitzen.
Soviel wollte ich eigentlich gar nicht schreiben aber vielleicht rückt es das Bild über Fliegenfischlehrer wieder ein bisschen gerade.
Eine schöne erfolgreiche Zeit im, am und auf dem Wasser!