Hallo Thorsten
,
wie Du mir vielleicht glauben wirst, habe ich weder etwas gegen Fakten, noch habe ich etwas gegen Herrn Arlinghaus und seine interessanten Studien.
Nur passte der von
Timchilli88 eingestellte Text von Arlinghaus so gar nicht zu der Frage die ich ihm stellte (
wie genau funktioniert der Naturschutz beim Zurücksetzen von kapitalen Karpfen). Und, die war nicht mal rhetorisch gemeint!
Es interessierte mich halt, ob es für ihn tatsächlich "Naturschutz" darstellt, wenn er so handelt. Ich stelle mir die Situation grade mal vor (sie betrifft viele geschlossene Gewässer in Deutschland) wenn er in einen See (z. B. in seinem PLZ-Bereich) die kapitalen Zuchtkarpfen releast. Viele andere Angler werden es an dem Gewässer möglicherweise ebenfalls tun.
Somit kommt es zu einem Bestand an überalterten Nahrungskonkurrenten für die eigentlich heimischen Arten, in einem Gewässer welches für die natürliche Reproduktion von Zuchtkarpfen ungeeignet ist.
Diese Karpfen filtern riesige Mengen an Phytoplankton aus dem Wasserkörper, sodass sich beobachten lässt, wie das Wasser schon über wenige Jahre immer klarer, also nährstoffärmer wird. Folge: Nahrungskette unterbrochen und die anderen angestammten Arten verschwinden.
Photosynthese wird in immer tieferen Bereichen möglich, es kommt verstärkt zu Verkrautung und Veralgung. Es wurde also ein Prozess ins rollen gebracht, den man sicher nicht als Naturschutz bezeichnen kann, Dir Thorsten, wird es klar sein.
Gewässerwarte werden keine sinnvolle und nachhaltige Bewirtschaftung durchführen können, wenn sich also Erlaubnisscheininhaber über Landesfischereiverornungen und über Gewässerordnungen hinweg setzen und diese Tiere immer wieder releasen...