Wie steht Ihr zu dem Thema "catch and release"?

  • Ich bin dafür

    Stimmen: 721 41,1%
  • Ich bin dagegen

    Stimmen: 154 8,8%
  • Es kommt auf die Situation drauf an

    Stimmen: 872 49,7%
  • Keine Ahnung

    Stimmen: 6 0,3%

  • Umfrageteilnehmer
    1.753
Hallo Thorsten :winkehand,
wie Du mir vielleicht glauben wirst, habe ich weder etwas gegen Fakten, noch habe ich etwas gegen Herrn Arlinghaus und seine interessanten Studien.
Nur passte der von Timchilli88 eingestellte Text von Arlinghaus so gar nicht zu der Frage die ich ihm stellte (wie genau funktioniert der Naturschutz beim Zurücksetzen von kapitalen Karpfen). Und, die war nicht mal rhetorisch gemeint!
Es interessierte mich halt, ob es für ihn tatsächlich "Naturschutz" darstellt, wenn er so handelt. Ich stelle mir die Situation grade mal vor (sie betrifft viele geschlossene Gewässer in Deutschland) wenn er in einen See (z. B. in seinem PLZ-Bereich) die kapitalen Zuchtkarpfen releast. Viele andere Angler werden es an dem Gewässer möglicherweise ebenfalls tun.
Somit kommt es zu einem Bestand an überalterten Nahrungskonkurrenten für die eigentlich heimischen Arten, in einem Gewässer welches für die natürliche Reproduktion von Zuchtkarpfen ungeeignet ist.
Diese Karpfen filtern riesige Mengen an Phytoplankton aus dem Wasserkörper, sodass sich beobachten lässt, wie das Wasser schon über wenige Jahre immer klarer, also nährstoffärmer wird. Folge: Nahrungskette unterbrochen und die anderen angestammten Arten verschwinden.
Photosynthese wird in immer tieferen Bereichen möglich, es kommt verstärkt zu Verkrautung und Veralgung. Es wurde also ein Prozess ins rollen gebracht, den man sicher nicht als Naturschutz bezeichnen kann, Dir Thorsten, wird es klar sein.
Gewässerwarte werden keine sinnvolle und nachhaltige Bewirtschaftung durchführen können, wenn sich also Erlaubnisscheininhaber über Landesfischereiverornungen und über Gewässerordnungen hinweg setzen und diese Tiere immer wieder releasen...
Na das nenn ich doch mal ne Ansage. Daumen hoch.
 
Ok das ist jetzt echt mal ein Argument der Gegenseite wo nachvollziehbar ist,
mich interessiert jetzt nur: ob es eine faustformel dafür gibt zB pro Hektar See nur x kapitale oder so in der Richtung.

eigentlich wäre doch perfekt wenn man die Theorie von Herr arlinghaus mit einer faustformel kompiniert oder?



mal noch ne frage zwar wie würde sich ein Gewässer entwickeln wenn es niemand verwalten bzw niemand darin angeln wurde, dann wären doch auch bald viele kapitale vorhanden?
 
Ok das ist jetzt echt mal ein Argument der Gegenseite wo nachvollziehbar ist,
mich interessiert jetzt nur: ob es eine faustformel dafür gibt zB pro Hektar See nur x kapitale oder so in der Richtung.

eigentlich wäre doch perfekt wenn man die Theorie von Herr arlinghaus mit einer faustformel kompiniert oder?



mal noch ne frage zwar wie würde sich ein Gewässer entwickeln wenn es niemand verwalten bzw niemand darin angeln wurde, dann wären doch auch bald viele kapitale vorhanden?
Dann währen aber auch keine Karpfen drin.[emoji23]
 
Nabend,

Nur passte der von Timchilli88 eingestellte Text von Arlinghaus so gar nicht zu der Frage die ich ihm stellte (wie genau funktioniert der Naturschutz beim Zurücksetzen von kapitalen Karpfen). Und, die war nicht mal rhetorisch gemeint!

du weißt doch ganz genau, dass es keinen "Naturschutz" bedeutet wenn man kapitale Karpfen zurücksetzt.:augen Bei tiefergehender Betrachtung hat das noch nichtmal etwas mit Tierschutz zu tun - im Gegenteil, wenn man die Auswirkungen auf andere, heimische Arten betrachtet...
Allerdings sollte man das Thema "Fehlbesatz" nicht mit der c&r-Diskussion vermischen. Übrigens auch die Meinung von Arlinghaus. Ich glaube ja, dass die Anzahl der hardcore Carphunter gemessen an der Gesamtheit der Angler, die sich über ihr Zurücksetzverhalten Gedanken machen, verschwindend gering ist. Allein schon unter diesem Gesichtspunkt sollte man sich nicht nur auf diese Spezies konzentrieren. Die Argumente, die angelegentlich von Zurücksetzern fälschlich im Zusammenhang mit Karpfen angeführt werden, können bei Salmoniden und großen Raubfischen schon wieder passen. Daran alleine kann man schon erkennen, dass der Umgang mit dem Thema c&r viel differenzierter geführt werden muss - und auch andere Bereiche als die reine Lehre von Moral und Ethik betrifft.

Gruß Thorsten
 
Gewässerwarte werden keine sinnvolle und nachhaltige Bewirtschaftung durchführen können, wenn sich also Erlaubnisscheininhaber über Landesfischereiverornungen und über Gewässerordnungen hinweg setzen und diese Tiere immer wieder releasen...


Gesetzt den Fall es gäbe plötzlich keine allesreleasenden Carphunter mehr.
Würden dann andere Angler beginnen gezielt auf (groß)Karpfen zu fischen und diese dann auch zu entnehmen?
 
Gewässerwarte werden keine sinnvolle und nachhaltige Bewirtschaftung durchführen können, wenn sich also Erlaubnisscheininhaber über Landesfischereiverornungen und über Gewässerordnungen hinweg setzen und diese Tiere immer wieder releasen...
Es gibt Länder, wo releasen nicht ausdrücklich verboten ist. Wie gehen die Gewässerwarte dort ihren sinnvollen und nachhaltigen Aufgaben nach?
Diese Karpfen filtern riesige Mengen an Phytoplankton aus dem Wasserkörper, sodass sich beobachten lässt, wie das Wasser schon über wenige Jahre immer klarer, also nährstoffärmer wird. Folge: Nahrungskette unterbrochen und die anderen angestammten Arten verschwinden.
Also sind am Bodensee die Karpfen Schuld. Sofort ausrotten, diese Neozen!! Und ich hatte immer die Grünen im Verdacht, mit ihrem ständigen Genörgel nach Klärwerken. Man, war ich doof!! :frusty:
Photosynthese wird in immer tieferen Bereichen möglich, es kommt verstärkt zu Verkrautung und Veralgung
Im Film "Dschungel unter Wasser", der hier ziemlich bekannt sein dürfte, wird genau vom Gegenteil berichtet. Karpfen durchwühlen massiv den Boden und es wächst nix. Man findet keinen Dschungel, sondern eine Wüste unter Wasser.

Nimm es mir nicht übel Pescador, aber deine Argumente sind schon arg an den Haaren herbeigezogen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt Länder, wo releasen nicht ausdrücklich verboten ist. Wie gehen die Gewässerwarte dort ihren sinnvollen und nachhaltigen Aufgaben nach?

Also sind am Bodensee die Karpfen Schuld. Sofort ausrotten, diese Neozen!! Und ich hatte immer die Grünen im Verdacht, mit ihrem ständigen Genörgel nach Klärwerken. Man, war ich doof!! :frusty:

Im Film "Dschungel unter Wasser", der hier ziemlich bekannt sein dürfte, wird genau vom Gegenteil berichtet. Karpfen durchwühlen massiv den Boden und es wächst nix. Man findet keinen Dschungel, sondern eine Wüste unter Wasser.

Nimm es mir nicht übel Pescador, aber deine Argumente sind schon arg an den Haaren herbeigezogen.
Also unser See hat einen sehr guten Kapfenbestand. Trotzdem muss man erst mal eine massive Krautbank überwerfen die so ab ca 20-30m anfängt. Vor 20 Jahren hat man auf der Distanz noch welche gefangen. Dann kam der Hype auf mit Wurfrohren coole runde Köder in den See weit raus zu feuern. Nach deiner Schlussvolgerung hat sich der Angler ja dann seine Krautbank selbst geschaffen....

Bitte korrigiere mich wenn ich falsch liege. Weil dieses Thema mich auch schon beschäftigt hat.

https://www.fisch-hitparade.de/showthread.php?t=89330
 
mal eine kurze frage zwischendurch:

warum sind eigentlich in sämtlichen Vereinsseen Karpfen vorhanden bzw. seinerzeit besetzt worden ?(ich meine ausdrücklich Vereinsteiche, keine z.B. ehemal.
Zuchtteiche von z.B. Klöstern etc.)

ich denke doch, das der Besatz hier vornehmlich dazu dient(e), um hier dem "zahlenden" Angler etwas zu "bieten" und weniger unter Aspekten des Naturschutzes. Allerdings ist er auch zugegebener Maßen ein ausgezeichneter Speisefisch.:)

Sich "nach" Besatzmaßnahmen über zurücksetzen oder nicht zurücksetzen zu diskutieren ist doch wie die frage: wer ist die hellste Kerze im Leuchter ?
 
Ohne jetzt wirklich alle fast 180 Seiten gelesen zu haben... Beim Lesen der letzten Seiten stellt sich mir eine Frage: Ich habe das Gefühl, dass viele Leute, die Fisch hauptsächlich entnehmen, ein Problem mit solchen haben die C&R betreiben. Das ist mir auch schon in diversen Gruppen auf Facebook aufgeallen. Ich bin beileibe niemand der 100% C&R Fraktion, aber dennoch muss ich nicht jeden maßigen Fisch mitnehmen, schon alleine weil ich oft am Wasser bin und gar nicht die Möglichkeiten hätte alles zu verwerten. Ich und auch viele meiner Bekannten haben absolut kein Problem damit, wenn jemand Fisch entnimmt. Es muss nicht unbedingt der Hecht von 100cm+ sein, aber selbst das muss jeder selbst wissen. Allerdings wird dann andersherum kein Verständnis gezeigt.

Ehrliche Frage: Warum ist das so? Auf den letzten Seiten stand etwas von es ist per Gesetzt geregelt. Ja gut, stimmt. Aber das ist doch dann meine Sache.

Ich versteh's nicht...
 
Ehrliche Frage: Warum ist das so? Auf den letzten Seiten stand etwas von es ist per Gesetzt geregelt. Ja gut, stimmt. Aber das ist doch dann meine Sache.

Es hat viel mit Kameraposing (mit lebenden Fischen, bei toten ist das etwas anderes) zu tun. Ein C&Rler, der seine Fische schnell wieder in ihr Element befördert oder sie gar nicht erst daraus entnimmt (geht auch), dabei möglicht behutsam mit ihnen umgeht, ist mir persönlich gleichgültig. Anders sieht es mit Abhakmattenoperateuren (man will ja nie einen Fisch entnehmen, selbst wenn er durch den Drill schon fast umgebracht wurde) und Posern aus. Wer unserem Image als Angler schaden nicht schaden will, tut gut daran es sein zu lassen. Ist der Fisch tot, kann man das ruhig machen, dann wirkt er schließlich nicht mehr wie ein lebendes Spielzeug für knallharte Jungs, sondern wie ein potentielles Nahrungsmittel.
Meine Meinung..
 
Vielleicht hat es auch etwas mit Neid zu tun. Sicherlich nicht bei jedem der gegen C&R ist, aber bestimmt bei dem ein oder anderen.

Ich habe es selbst schon erlebt als ein Kumpel und ich beim Rapfen Angeln einen Hotspot erwischt haben und von anderen Anglern doch sehr böse angeguckt wurden als wir jeder den 10ten Rapfen hatten und nicht einen abgeschlagen haben. Einer kam sogar rüber und fragte uns warum wir die Fische denn nicht denen geben, schließlich hätten die ja ne Familie zu ernähren....
 
Ohne jetzt wirklich alle fast 180 Seiten gelesen zu haben... Beim Lesen der letzten Seiten stellt sich mir eine Frage: Ich habe das Gefühl, dass viele Leute, die Fisch hauptsächlich entnehmen, ein Problem mit solchen haben die C&R betreiben. Das ist mir auch schon in diversen Gruppen auf Facebook aufgeallen. Ich bin beileibe niemand der 100% C&R Fraktion, aber dennoch muss ich nicht jeden maßigen Fisch mitnehmen, schon alleine weil ich oft am Wasser bin und gar nicht die Möglichkeiten hätte alles zu verwerten. Ich und auch viele meiner Bekannten haben absolut kein Problem damit, wenn jemand Fisch entnimmt. Es muss nicht unbedingt der Hecht von 100cm+ sein, aber selbst das muss jeder selbst wissen. Allerdings wird dann andersherum kein Verständnis gezeigt.

Ehrliche Frage: Warum ist das so? Auf den letzten Seiten stand etwas von es ist per Gesetzt geregelt. Ja gut, stimmt. Aber das ist doch dann meine Sache.

Ich versteh's nicht...
Ja das mit dem Thema ist hier so ne Sache, du musst auch garnicht alle 180 Seiten lesen, weil es sich eh alle 4-5 Seiten wiederholt und es seit bestimmt 2 Jahren nichts neues gibt. Es wurde in dem Thema schon alles gesagt. Es wurden auch schon viele mögliche Gründe genannt und beschrieben, aber egal....Dann liegt das Thema mal 3-4 Monate auf Eis, spätestens zur Schonzeit geht es hier wieder los und einige freuen sich dann ihres Lebens, dann den selben Kram nochmals zu schreiben, wie vor 10 Seiten.

Es gibt einfach solche und solche, da wird sich nicht viel ändern und jeder hat seiner Meinung nach recht.

Im Alpenraum wird C&R schon seit vielen vielen Jahren betrieben, gerade beim Fliegenfischen, kam aber nie an die große Glocke, dank Fratzenbuch ist das zu nem Problem geworden. Das Problem, dass alles maßige abgeschlagen wird gibt es schon ewig. Die Fische kann ich in der Zukunft auf keinen Fall mehr fangen.

Ist aber müßig zu diskutieren, es wird dann wieder ein Gesetzestext von Laien (bin auch kein Jurist) interpretiert, was aber auch Mist ist....Dann geht die Runde von vorne los ;-)

Viel Spaß beim Lesen...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und was machst du dann mit einem 100cm+ Hecht der den Drilling in den Kiemen hängen hat?

Mit einer Einschränkung die andere umgehen. Tolle Sache.

Na was verletzt ist oder Haken geschluckt geht nie zurück, 2 um 40er musste ich schon braten, geschmeckt haben sie trotzdem. Aber persönlich passt das bei mir auch, nehme 65-ca 80 mit wenn Bedarf, alles Andere geht zurück, Fisch mit Kiemenbluten setzt hoffentlich niemand wieder zurück.

Zeitfenster ist Quatsch, wenn prinzipiell alles über 90 zurück, schliesslich sichern die alten Rogner den Bestand, würde ich mir bei uns auch wünschen. Vor Jahren gabs noch viele Hechte über nen Meter, gnadenlos abgeschlagen, heute ist 80+ schon Glück, die Regel zwischen 50-70.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber wenn du ein fixiertes Entnahmefenster hast, must du mit dem 1m+ genauso verfahren wie mit dem Untermaßigen. Entnahmeverbot. Den kannst dann verbuddeln. Sonst könnte ja jeder behaupten der hätte zu tief geschluckt und im Post Mortem einen Drilling in die Kiemen hauen.

Deshalb bin ich strickt gegen Entnahmefenster.
 
Am interessantesten war der Thread noch zu der Zeit, als Rheophil hier seitenlang mit dem halben Forum diskutiert hat. Und die Leute wurden wahnsinnig wegen seiner stoischen Art... ;)
 
Na was verletzt ist oder Haken geschluckt geht nie zurück, 2 um 40er musste ich schon braten, geschmeckt haben sie trotzdem.

Bist du dir da sicher, dass du diese untermaßigen Hechte (ich denke mal, dass bei euch das Mindestmaß bei 50cm liegt) überhaupt entnehmen durftest? Wenn nicht, dann riskierst du eine Anzeige wegen Fischwilderei §293 StGB oder eine Anzeige wegen Diebstahls (kommt auf die Art des Gewässers an). Also aufpassen und informieren! Vermutlich hättest du sie entweder vergraben oder in´s Wasser zurückführen müssen (je nach Bundesland). Eine entsprechende Diskussion hatten wir hier bereits im Forum geführt.

Gruß und Petri
 
Paragraph über Paragraph, man müsste das ganze einfach lockerer angehen.
einfach das zurücksetzen erlauben und ein empfohlenes Entnahme Fenster einführen wenn trotzdem einer seinen 120cm Hecht mitnehmen dann darf er das somit auch.
Oder einfach den Gewässer Eigentümer mehr Spielraum und Entscheidungsfreiheit geben, damit dieser vielleicht jedes Jahr dem Bestand entsprechend die Entnahme Fenster anpassen könnte.
 
Bist du dir da sicher, dass du diese untermaßigen Hechte (ich denke mal, dass bei euch das Mindestmaß bei 50cm liegt) überhaupt entnehmen durftest? Wenn nicht, dann riskierst du eine Anzeige wegen Fischwilderei §293 StGB oder eine Anzeige wegen Diebstahls (kommt auf die Art des Gewässers an). Also aufpassen und informieren! Vermutlich hättest du sie entweder vergraben oder in´s Wasser zurückführen müssen (je nach Bundesland). Eine entsprechende Diskussion hatten wir hier bereits im Forum geführt.

Gruß und Petri
Die waren Beide nicht zu retten, einer Spinner förmlich inhaliert, der andere starkes Kiemenbluten, darum gings in meinem Post, deshalb landeten sie in der Pfanne oder soll ich sie wegschmeissen, habe sie verwertet weil es Schade drumm wäre, Recht hin Recht her, ich seh das locker.

Übrigens bei uns Mindestmass 60 , das begrüsse ich und halte mich auch drann.
 
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