Die rund 32.500 Fischarten weltweit unterteilen sich grob in Knorpelfische und Knochenfische. Zu den Knorpelfischen zählen überwiegend im Meer lebende Haie und Rochen, alle anderen Fischarten werden als Knochenfische bezeichnet. Knochenfische setzten sich aus Fleischflossern und Strahlenflossern zusammen. Zu den eher seltenen und frühzeitlich bereits entwickelten Fleischflossern zählen die marinen Quastenflosser und die Lungenfische. Der überwiegende Teil aller Fischarten zählt jedoch zu den Strahlenflossern. Darunter auch alle europäischen Süßwasserfischarten.
Bei so einer Vielzahl an Arten weltweit ist es hoffentlich verständlich, dass wir hier nur die wichtigsten in Europa und Deutschland vorkommenden und anglerisch relevanten Fischarten des Süß- und des Salzwassers auflisten. Alle anderen Fischarten fassen wir zu den „Sonstigen Fischarten“ zusammen. Gerade in Europa gibt es im Vergleich zu Amerika nur sehr wenige Fischarten. So leben in europäischen Binnnengewässern zwar über 500 Arten, meist Kleinfischarten, auf dem amerikanischen Kontinent existieren jedoch einige tausend Fischarten allein im Süßwasser. Auch ist die Artenvielfalt im Atlantik und der nördlichen Hemnissphere generell geringer als in tropischen, warmen und flachen Meeren, in denen eine Vielzahl an Fischarten die unterschiedlichsten ökologischen Nieschen besetzt.
Die weltweite Verbreitung verschiedenster Fischarten durch den Menschen – ob beabsichtigt oder unbeabsichtigt – führt außerdem zu einer Veränderung der heimischen Fischfaunen und zu einer Vermíschung und Veränderung von Biozönosen generell. So ändert sich auch in Deutschland und Europa der Fischbestand kontinuierlich durch den Klimawandel oder anthropogene Einflüsse was beispielsweise die Einschleppung und rasante Verbreitung zahlreicher Grundelarten belegt. Somit setzt sich die FHP-Redaktion das Ziel das FHP-Fischlexikon stets auf einem aktuellen und für den Angler brauchbaren Stand zu halten. Neben den wichtigsten anglerisch interessanten Fischarten, führen wir zur sicheren Bestimmung also auch einige Kleinfischarten, die dem Angler ungewollt an den Haken gehen können, genauso wie Neozoa also Einwanderer, die in einigen Gewässern sicherlich bereits gehäuft auftreten.