Hallo Harry,
so langsam beginnt mir zu dämmern, was du eigentlich sagen willst. Korrigiere mich bitte, wenn ich dich wieder falsch verstanden haben sollte.
Das ist ne Theorie an der ihr Euch festhalten wollt um das "Angeln" zu rechtfertigen und das ist aus meiner Sicht einfach nur arm!
Du hast Recht, dass es sich bei den verschiedenen Studien und den Interpretationen der Ergebnisse "nur" um Theorien handelt. Aber dieser Tröt hat doch nicht das Ziel (und kann es gar nicht haben), diese Frage endgültig zu klären. Deshalb ist es genauso falsch aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen endgültig die Losung auszugeben Fische empfinden keinen Schmerz, wie es unsinnig ist diese Frage ultimativ mit ja zu beantworten. Allein die von Jörg verlinkte Zusammenfassung der verschiedenen Untersuchungen zum Thema lässt ja schon unterschiedliche Interpretationen zu.
Aber wenn man sich mit diesem Thema auseinandersetzt, dann sollten doch zumindest die Begrifflichkeiten geklärt sein. Was ist eigentlich "Schmerz", welche physiologischen Voraussetzungen müssen erfüllt sein um überhaupt empfinden zu können usw. Sicher kann man auch auf der rein gefühlsmäßigen Ebene darüber spekulieren, dass kann man aber getrost den verschiedenen Veganerforen überlassen...
Ich bin fest davon überzeugt, dass kein User hier das Angeln als solches rechtfertigen will/muß. Schon gar nicht auf Grundlage zweifelhafter wissenschaftlicher "Gutachten". Ich habe auch weder in diesem Tröt noch an anderer Stelle einen Beitrag gelesen, der diesen Tenor hat. Du bist tatsächlich der Erste, bei dem ich diesen Ansatz (zu spät) erkannt habe. Sollte das Mißverständnis so entstanden sein, könnten wir das zu den Akten legen. In diesem Fall würde ich dir sogar uneingeschränkt Recht geben: eine solche Argumentation wäre tatsächlich "arm".
Wenn der eigene Menschenverstand nicht ausreicht muss man sich halt an Theorien von anderen klammern.
Na ja, ich bilde mir schon ein, einen "gesunden Menschenverstand" zu haben, käme aber nie auf die Idee, damit alleine die Welt verstehen zu können. Ohne das Wissen anderer Menschen müssten wir ja dann für uns selbst täglich das Rad neu erfinden. Wissen zu erlangen, es festzuhalten und weiterzugeben ist das wesentliche Unterscheidungsmerkmal zwischen Tieren und Menschen.
Hast du schonmal Viren oder Bakterien gesehen? Sicher nicht und trotzdem weißt du, dass es sie gibt. Der "gesunde Menschenverstand" hat die Existenz von "unsichtbarem Leben" noch vor nicht allzulanger Zeit ausgeschlossen. Ich möchte jetzt gar nicht mit der "gekrümmten Raumzeit" anfangen (etwas, was ich mir auch nicht vorstellen kann..), aber es gibt sie, unabhängig von meinem Glauben daran bzw. ob ich es begreife, oder nicht. Von "klammern" kann da überhaupt keine Rede sein.
Weil ne Hand von Leuten was meint heißt es nicht das es in Stein gemeißelt ist.
Richtig! Aber man sollte schon wissen, was Stand der Dinge ist - das ist überhaupt die Voraussetzung für eine eigene Meinung. Wie soll die denn sonst entstehen, wenn man Fakten einfach ausblendet?
Gruß Thorsten