Köder und Futter - Fragen

Was ist ein Attraktor?

Hierbei handelt es sich um einen Lockstoff, der dem Futtermaterial oder z.B. bei der Boilieherstellung beigemischt wird.

Was ist Additives?

Bei Additives handelt es sich um Zusätze bei der Herstellung von Futtermaterial. Das sind z.B. Geschmacksverstärker, Aminosäuren, Flavours, Dips etc.

Für was sind Aminosäuren?

Aminosäure ist ein wichtiger Bestandteil von Eiweiß und daher wichtig und Teil der natürlichen Nahrung von Fischen. Als Zugabe in Futter und Ködern werden Aminosäuren als erfolgreicher Lockstoff verwendet.

Was ist ein Beifänger?

Hierbei handelt es sich um einen zusätzlichen Köder, der neben dem Hauptköder den Fischen einen weiteren Anreitz zum Anbiß geben soll. Beim Spinnfischen und beim Pilken wird durch einen Beifänger ein Futterkonkurrent immitiert, damit der Futterneid die Raubfische eher zum Biß verführt.

Was versteht man unter "Bait"?

Bait ist das englische Wort für Köder.

Was ist Anflugnahrung?

Unter Anflugnahrung bezeichnet man Fluginsekten die knapp über der Wasseroberfläche fliegen bzw. ins Wasser fallen.

Was sind Caster?

Caster sind verpuppte Maden. Sie werden gerne als Beimischung in Futtermaterial oder als Kombiköder mit Maden verwendet.

Was macht man mit Ameiseneier?

Eigentlich handelt es sich dabei nicht um Eier sondern um verpuppte Ameisen, die gerne als Köder für viele Weißfischarten benutzt werden.

Welche Boiliearten unterscheidet man?

Boilies sind hartgekochte Kugeln aus den unterschiedlichsten Zutaten, wie Milcheiweiße, Sojaprodukte, Grieße, Fleischmehle, Fischmehle, Birdfoots, Binder, Baitinfo etc.. Verwendet werden sie hauptsächlich für das Angeln auf Karpfen, aber auch für Schleien und Graskarpfen.

Nach Größe:
Kleine Boilies (8-20mm): 
Verwendung bei Gewässern, in denen hauptsächlich Satzkarpfen und Karpfen bis 20 Pfund vorkommen. Und wenn Weißfische sich nicht über die Boilies hermachen. Sowie im Winter, wenn Karpfen weniger fressen. Aber auch wenn das Gewässer einem starken Angeldruck ausgesetzt ist und die Karpfen dadurch misstrauischer sind.
Große Boilies (20-30mm):
Verwendung bei Gewässern, in denen auch kapitale Karpfen von über 20 Pfund vorkommen. Und wenn es viele Nahrungskonkurrenten, wie Brassen und Barben, gibt, die kleinere Boilies schnell wegfressen würden. Sowie bei sehr warmen Angeltagen, wenn die Karpfen großen Hunger haben. Aber auch bei geringerem Angeldruck, wo die Karpfen mit weniger Scheu fressen.

Nach Geschmacksrichtung:
Birdfood Boilie: auf Vogelfutter-Basis hergestellt

Nach der Art:
Pop-Up-Boilies: schwimmende Boilies mit Auftrieb

Ready Mades:
Fabrikgefertigte Boilies, die je nach Preislage mehr oder weniger hochwertige Zutaten beinhalten.

Was sind Partikelköder?

Partikel sind z.B. Samen-, Bohnen- und Getreidearten, wie Mais, Tigernüsse und Kichererbsen.

Fängt man auch mit Bohnen Fische?

Bohnen werden mehr oder weniger als Aushilfsköder beim Karpfenangeln benutzt. Ansonsten eignen sich gekochte Bohnen aber sehr gut als Beigabe zum Anfutter.

Was ist ein Fetzenköder?

Neben dem Angeln mit Köderfisch, ist auch das Angeln mit aus den Köderfischen herausgeschnittenen Fleischstücken bzw. Fetzen sehr beliebt. Meist wird dabei das Stück so gewählt, dass auf einer Seite das Fleisch und auf der anderen Seite die blinkenden Schuppen zu sehen sind. Aber auch halbierte Köderfische kommen beim Raubfischangeln zum Einsatz. Für z.B. Zander und Aal sind Fetzenköder ideale Köder.

Kann man mit Blut angeln?

Blut und Innereien haben eine hervorragende Lockwirkung. Gerade bei niedrigeren Temperaturen, bei denen sich bekanntlich Gerüche im Wasser schlechter verteilen, entfalltet Blut noch einen starken Geschmack. Geronnenes Blut kann man einfach in würfelförmige Stücke schneiden und am Haken anbieten. Frischeres Blut eignet sich z.B. für einen Blutteig, den man mit einer (Panier-)Mehl-Ei-Mischung anrührt, oder mit Haferflocken oder gemahlenen Pellets zu einem festen Teig verarbeitet.

Welche Spinner unterscheidet man?

Inzwischen sind auf dem Markt unglaubliche Mengen an verschiedenen Spinnern erhältlich, die wirklich jedes Gewässer, jede Raubfischart, jede Angelweise usw. abdecken. Nachfolgend eine kleine Auswahl:

Bleikopfspinner:
Stark sinkender Spinner mit einem Bleikopf. Bereits beim Absinken entfalltet der Bleikopfspinner seine Aktion. Verwendet wird er auch gerne in starker Strömung, wo er durch den schweren Bleikopf noch tief und grundnah geführt werden kann.

Blue Fox Super Vibrax:
Ein schwer- und tieflaufender Spinner mit sehr dickem und je nach Modell auffallendem Körper, aber hohen Vibrationen im Wasser. Eingesetzt wird der Vibrax überwiegend in trüben Gewässern oder bei Dämmerung. Ideal für Forellen, aber auch Hechte und Barsche nehmen den Vibrax gerne.

Comersee-Blinker:
Leichter Spinnlöffel, der gerne beim Schleppfischen auf Salmoniden eingesetzt wird.

Devon-Spinner:
Ein mit kleinen Propellern versehener dicker, konischer Metallkörper, der auf einer Drahtachse läuft.

Doppelspinner:
Ein Spinner, der auf einer Achse zwei Spinnblätter führt, die sich in entgegengesetzter Richtung drehen, um ein Verdrallen der Schnur zu verhindern und bessere Lockwirkung durch stärkere Druckwellen habe.

Effzett-Blinker:
Schon fast ein alter Klasiker unter den Blinkern ist der löffelförmige Blinker der Firma D.A.M., der inzwischen in vielen Ausführungen, Größen und Farben erhältlich ist. Aufgrund der starken Schallwellen, die dieser Löffel beim Spinnen erzeugt und seiner eigenartigen Bewegungen, ist der Effzett – der nach den Initalien seines Erfinders benannt wurde, einer der besten Hechtköder. Aber auch Salmoniden, Rapfen, Barsche und Döbel lieben diesen Kunsköder.

Ein tieflaufender ovaler Löffelspinner, der gerne im kraut- und hindernißfreien Stillwasser eingesetzt wird. Guter Hechtköder, aber auch für Zander und bei kleineren Größen für Barsche und vereinzelt Forellen geeignet.

Mepps Aglia Long:
Ein tieflaufender Spinner mit sehr schmalem Spinnerblatt. Ausführungen mit silbriger, schuppenartiger Folie sind sehr erfolgsversprechend. Je nach Größe universell auf alle Raubfische einsetzbar.

Mepps Comet:
Ein leichtlaufender Spinner mit einem etwas länglicherem und oftmals rot-, gelb- oder blaugepunkteten Löffel. Eingesetzt wird er gerne in Flüßen aber auch in stehenden Gewässern. Ideal für Forellen und große Barsche.

Mepps Lusox:
Aufgrund seines abnehmbaren Bleikopfes sehr universell einsetzbarer Spinner. Ohne Blei ist der Lusox im flachsten Wasser noch erfolgreich und überwindet auch so manche leichten Wasserpflanzen. Mit dem Bleikopf ist er bereits beim Absinken und bei Spinnstops durch seine schöne Aktion sehr fängig. Im Handel sind verschiedene Varianten erhältlich, wie z.B. auch einen Doppelspinner mit zwei Spinnblättern. Ideal für Hechte, Rapfen, Barschen und vereinzelt Forellen.

Libelle:
Ein leicht- und flachlaufender Spinner von D.A.M. mit sehr schlankem Spinnerblatt, das in der Form einem Weidenblatt ähnelt. Eingesetzt wird die Libelle überwiegend im Stillwasser, wo er langsam geführt ein Brutfisch immitiert. Ideal für große Barsche, aber auch Hechte nehmen die Libelle gerne.

Panther Martin:
Ein etwas aussergewöhnliccher Spinner mit einem ovalen Spinnerblatt das nicht wie bei den meisten Spinnern mit einem Bügel befestigt ist, sondern im oberen Drittel durchstochen ist und dadurch hohe Vibrationen verursacht. Eingesetzt wird der sehr fängige Panther Martin, mit seinem tropfenförmigen Körper, überwiegend im Mittelwasser mit starken Schnüren oder geflochtenen Schnüren, um durch den starken Drall nicht zu viele Verwicklungen zu bekommen. Große Barsche, Hechte und Rapfen nehmen die den Panther sehr gerne.

Rooster Tail:
Ein Spinner für das Fischen im Mittelwasser, aufgrund der dicken Form des Körpers und des ovalen eng am Körper laufenden Spinnerblattes. Eingesetzt wird der in vielen Farben erhältliche Rooster Tail überwiegend für’s Forellenangeln im Fließgewässer.

Welche Gummiköder unterscheidet man?

Gummiköder sind heute in der Art, Größe und Farbe sehr vielfältig im Handel zu erwerben. Nachstehend eine kleine Auswahl der am häufigsten verwendeten Varianten:

Gummiaal:
Der Gummiaal imitiert einen kleinen Aal bzw. einen Sandaal. Eingesetzt wird er meist beim Brandungs- und Meeresangeln.

Gummiwurm:
Diese Würmer aus Gummi gibt es in den verschiedensten Formen, Größen und Farben, sowie mit und ohne Sichelschwanz. Eingesetzt wird er meist beim Bootsangeln in tieferen Regionen, wo er langsam herangezupft wird, da er keine Eigenaktion besitzt. Hauptsächlich werden damit Barsche gefangen, aber auch die seltsamsten Beifänge sind möglich.

Gummikrebs:
Dieser Gummiköder imitiert Krebse, die in dem zu beangelnden Gewässer auch vorkommen sollten, damit die Fische den Köder auch gewöhnt sind. Die Gummikrebse, die meist in dunklen Farben erhältlich sind, sollten grundnah am Jigkopf eingesetzt werden und durch kleine Zupfer herangezogen werden. Gefangen werden damit überwiegend Barsche und Zander.

Jerkbait:
Jerkbaits sind wie ihre „hölzernen Brüder“ länglich und, gegenüber den Shads, ohne Schaufelschwanz. Daher entfallten sie ihre Lockwirkung nur bei Zupfen durch die Rutenspitze. Eingesetzt werden die Jerkbaits gerne im Flachwasser bzw. in den oberen Wasserschichten. Auch (fang- und)hängerträchtige Krautstellen sind mit einem Jerkbait gut zu überwinden. Angeboten werden sie mit leichten Jigköpfen oder oftmals nur am Einzelhaken. Ideal sind die in vielen Farbkombinationen erhältlichen Jerkbaits für Barsche, Zander aber auch Hechte.

Shad:
Der sogenannte Gummifisch imitiert einen Fisch und entfalltet seine Aktion meist erst bei stärkerem Zug durch den zum Körper waagerechten Schaufelschwanz. Auch hier sind alle möglichen Farben und Farbkombinationen erhältlich, die auf das Gewässer abgestimmt werden sollte. Ideal ist der Shad auf Zander, Hechte, aber auch Welse und Döbel mögen den „Gufi“.

Twister:
Die Gummischwänze werden meist auf einen Jigkopf angeboten, aber auch am Rig oder an der Hegene. Erhältlich sind sie in den verschiedensten Farben, Formen und Größen. Ideal sind Twister für alle barschartigen Fische, aber auch für Hechte, Welse und Forellen.

Welche Wobbler unterscheidet man?

Diese Fischimmitate gibt es in unglaublich vielen Farben, Größen und Formen. Manche sind sinkend, andere laufen im Mittelwasser und wiederum andere werden an der Wasseroberfläche geführt. Nachstehend ein paar Beispiele:

Bannanenwobbler: 
Ein Wobbler dessen abgeflachter Kopf die Tauchschaufel ersetzt.

Barschwobbler: 
Einer der kleinsten Wobbler, die oft nur wenige Zentimeter lang sind.

Berkley Frenzy Diver: 
Meist gelb- und grünfarbene, dickbäuchige Wobbler in gestreiftem Barschdekor und lauten Rasselkugeln. Perfekte Köder für große Barsche und Zander.

Berkley Frenzy Firestick: 
Futterfischimmitat mit großen Augen in tief- und flachlaufender Version mit Rasselkugeln. Ideal für das Forellenangeln.

Bomber Jointed Long A: 
Ein- und zweiteilige Wobbler im Transparentlook. Tief und flachlaufende Versionen in unterschiedlichen Größen erhältlich. Verwendet werden sie meist zum Hecht- und Zanderangeln.

Cotton Cordell Wally Diver: 
Rundbäuchiger, bananenförmiger Wobbler mit großer Tauchschaufel und Rasselkugeln. Ideal zum Spinnfischen und zum Schleppfischen auf Hechte.

Grandma: 
Sehr vielfältiger, torpedoförmiger und stark ausschlagender Wobbler mit Rasselkugeln, der von klein bis riesengroß und tief- bis flachlaufend erhältlich ist. Ideal für das Spinnfischen auf Hechte.

Hawg Wobbler: 
Hölzener, zweiteiliger, selbstlaufender und lauter Oberflächenwobbler mit einem Heckpropeller.

Husky Jerk: 
Schlanker, langsamsinkender Oberflächenwobbler mit Rasselkugeln. Verwendet wird er überwiegend fürs Hecht- und Barschangeln.

Manns Super Stretch: 
Flachlaufender und leichtbewegender Wobbler mit kleinen Rasselkugeln. In krautreichen Gewässern ideal für Hechte.

Rapala Jointed: 
Lebhafter, schlanker, zweiteiliger Wobbler für das Oberflächenfischen auf Hechte und große Barsche.

Rapala Minnow: 
Schmaler, langgezogener, flachlaufender Wobbler, z.B. als Forellen- und Elritzenimmitat. Ideal für das Fischen auf große Forellen.

Rapala Risto Rap: 
Tieflaufender, dickbäuchiger Wobbler mit schmaler langgezogener Tauchschaufel. Für Schlepp- und Spinnangeln auf Hechte und Forellen gut geeignet.

Rapala Team Esko: 
Flachlaufender, lebhafter, dickköpfiger Wobbler mit kurzer eigenartiger Tauchschaufel. Ideal für das Fischen auf Forellen in flachen Bächen.

Salmo Groppe: 
Groppenimmitat mit breiter kurzer Tauchschaufel fürs Mittelwasser oder an langsamfliessenden Flüssen. Ideal für das Angeln auf große Forellen.

Salmo Hecht: 
Meist große Wobbler als Hecht- oder Barschimmitat. Ideal zum Schleppfischen auf Hechte.

Shad Rap: 
Ein Wobbler mit großer Tauchschaufel und tief- und flachlaufenden Versionen. Verwendet wird er gerne für das Angeln auf große Hechte und Forellen.

Storm Thunderstick: 
Lebhafter, torpedoförmiger Wobbler mit kleiner Tauchschaufel und Rasselkugeln. Je nach Größe und Farbe für Forellen und Hechte interessant.

Tobimaru: 
Ruhig und flachlaufender Wobbler mit kleiner Tauchschaufel und Rasselkugeln. Für Hechte gut geeignet.

Was ist ein Chapman-Spinner?

Dabei handelt es sich um ein turbinenartiges System für das Köderfischangeln, bei der sich der Köderfisch durch Zug um die eigene Achse dreht.

Was ist ein Devon-Spinner?

Devon nennt man einen englischen Spinnköder, bei dem der Körper auf einer Achse rotiert, an deren unteren Ende die Drillinge arritiert sind. Verwendet wird er meist beim Flussangeln auf Forellen und auch Lachse.

Was ist ein Flying Lure?

Dabei handelt es sich um einen speziellen, patentierten, mit Blei beschwerten Haken und einem darübergezogenen Gummischwanz. Hingegen anderen Kunstködern gleitet der Flying Lure nach dem Einwerfen vom Angler hinweg und kann durch wiederholtes Anheben der Rute desöfteren in den gleichen Bereich gebracht werden. Idealer Köder für das Angeln an überhängenden Büschen, unterspülten Ufern und Bootsanlegestellen. Guter Köder für „Krauthechte“ und „Stegbarsche“.

Was ist eine Hegene?

Eine Hegene ist ein Paternostersystem aus meist fünf Nymphen die mit einer kurzen Verbindungsschnur – auch Springer genannt – in bestimmten Abständen an die Hauptschnur gebunden werden. Verwendet wird die Hegene meist zum Felchenangeln (Renkenangeln).

Was versteht man unter einem Huchenzopf?

Ein Huchenzopf ist ein Kunstköder für das Spinnfischen auf Huchen und andere Raubfische. Er besteht aus einem Bleikopf und einem darunter angebrachten Bündel an Leder-, Stoff- oder Kunststoff-Franzen

Was ist ein Zocker?

Ein Zocker ist eine kleine Version des Pilkers, die jedoch überwiegend im Süsswasser verwendet wird.

Was versteht man unter einem Cocktail?

Ein Cocktail entsteht durch die Verwendung von zwei oder mehreren unterschiedlichen Hakenködern. Z.B. Mais-Made-Cocktail.

Was versteht man unter einem Floater?

Ein Floater ist ein schwimmender Köder an der Wasseroberfläche, wie z.B. Boilies in die ein Auftriebskörper eingesetzt wurde.

Was ist ein Dip?

Dies ist ein hochkonzentrierter Zusatzlockstoff (verschiedene Geschmacksrichtungen und Konzentrationen erhältlich), in den der Köder (meist beim Karpfenangeln) vor dem Auswurf kurz eingetunkt wird.

Was versteht man unter Base Mix?

Base Mix ist die Grundzutat bei der Boilieherstellung.