Wie jedes Jahr ist am 1. März Saisoneröffnung am Wörthsee (für Vereinsmitglieder) da muss ich ans Wasser, ob Sturm oder nicht dachte ich mir – pupsegal.
Ohne Wecker war ich schon zeitig auf den Beinen , und der Sturm war richtig am toben – Windstärke 6-7 in den Böen etwas mehr – mein Spezi Christian wartete schon auf mich, er war seit 6 Monaten auf Angelentzug und konnte es nicht erwarten sein Schnürchen ins Wasser zu halten (da macht man sonderbare Sachen wie z.B. 6 Montagen auf 2 Ruten während des Vorabends – der hatte richtig Fieber).
Also alles ins Auto und rüber an den See wo wir uns mit zwei weiteren Freunden treffen wollten – wollten, d.h. der eine war gar nicht erst aufgestanden , denn an Bootfahren war nicht zu denken.
Angeln?…..vom Ufer aus?
Hahaha….das sah so aus
Also wieder zurückgefahren auf die Windschattenseite um zu sehen was da so los ist. 3 Stege stehen zur Auswahl, alle 3 Stege waren mit 4-5 Mann besetzt – logo es gibt mehr Verrückte als uns.
Naja, dann eben nicht angeln und nur mal auf ein „Pläuschchen“ bei den Kameraden vorbeischauen – das Ergebnis war ernüchternd – nichts.
Wir sind daraufhin wieder zurück zu dem Schlafenden der inzwischen wach war und sich über den Wind amüsierte.
Lange Rede kurzer Sinn, Bootfahren war nicht drin - und die Fische kamen nicht raus.
Auch am Sonntag war es nicht viel besser, alle Versuche am Abend waren vergeblich, wir hörten aber tratschend von einer 52er Seeforelle die gefangen wurde.
Da ich selbst hochgradig vom Seeforellenvirus befallen bin hatte ich am Montag noch HiH (Hummeln im Hintern) und keine Ruhe, schnell wurden die nötigsten geschäftlichen Dinge erledigt und gegen 10:30 Uhr war ich bei den 3 Stegen.
Eine Rute mit einem kleinen toten Köfi, die andere Rute zum Spinnfischen – so stand ich mit meinem Rucksack bei tollen Lichtspielen, Wind, Regenschauern und Regenbogen
Nach etwa 2,5 Stunden hatte ich einen Nachläufer, konnte aber nicht erkennen was es war. Dann kam der Floh und in windeseile vergingen die folgenden Stunden, immer werfend und ohne Fisch.
Gerade als der Floh uns dann was zu naschen holte konnte ich zwischen den inzwischen 3 toten Köfis mit meinem Kufi punkten und diesen 55er Hecht landen.
Das war es dann aber auch schon wieder, 2000 Würfe in 3 Tagen und einen Hecht der sich wohl für eine Forelle hielt.
Wer jetzt denkt dass das Fieber dadurch zurück gegangen wäre, der irrt gewaltig, es war schlimmer als die Tage vorher.
Heute, am Dienstag, konnte mich nichts halten, weder der Stromausfall noch der fehlende Kaffee, es war zwar kalt, aber fast windstill, ich war keine Stunde nach dem Aufstehen schon am Ufer und versuchte mein Glück auf der anderen Seeseite – ohne Erfolg.
Also weiter in die Bootswerft und 30 Minuten später konnte ich dank des besten Werftmeisters, dem Herbert, in See stechen .....
….. in kürzester Zeit waren die Ruten ausgeworfen und mit Schleppgeschwindigkeit die erste Seerunde in Angriff genommen.
Nach über 2,5 Stunden hatte ich fast alles versucht und konnte nicht mal einen Nachläufer verzeichnen – wo sind sie nur dachte ich mir.
Neue Runde, neues Glück.
Nach etwas mehr als 3 Stunden bekam ich den ersten zaghaften Biss, ein leichter Stubser nur an meiner feinen Spitze. Sofort hatte ich die Rute in der Hand, gab Schnur, zog wieder und dann konnte ich auch schon meinen Anschlag setzen.
Nach einem schönen Drill zeigte sich 3 Minuten später die erste Seeforelle des Jahres neben dem Boot und gleich darauf im Boot.
Sicherlich kein Riese, aber sehr schön gezeichnet, 51cm, 1,4 kg und ein Freudengefühl durchdringt den Steffel seinen Bauch. Doppelter Stolz, denn mein Eigenbau-Spöket im Forellendekor war der Köder.
Insider: „ich könnte schon wieder einen „Löffler“ spielen.“
Der Bann ist gebrochen und überzeugt fischte ich jetzt mit dem 20 Gr. und dem großen 38 Gr. Muster weiter, eine gute Stunde später zuckte etwas an der „Starken“ Rute – Im selben Moment hatte ich die Rute in der Hand, beschleunigte kurz und stoppte kurz, einmal, zweimal – da war es wieder, deutlich zu spüren, bei fahrendem Boot kurbelte ich schnell noch mal an, ein kräftiger Ruck geht durch meine Rute und ich quittiere mit einem entsprechenden Anschlag.
Mit einem Ruck zog es die Rutenspitze in Richtung Wasseroberfläche und dann hörte ich schon die Bremse singen, wie in Fehmarn, gleiche Rolle, gleiche Schnur aber mit 0,35 mm Fluo-Vorfach .
Sicherlich waren es 30 Meter, vielleicht sogar mehr, bevor der Fisch stehen blieb. Ich kann gut Druck machen und jetzt kann ich ihn langsam heran ziehen, gerade dass ich einen dunklen Schatten erkennen konnte und schon zog der Fisch wieder Richtung Seemitte – so ging das die ersten 10 Minuten zäh hin und her und dann wird der Schatten deutlich erkennbar – eine Seeforelle – und schon surrt die Bremse wieder.
Die is nicht von schlechten Eltern und mein Puls stieg spürbar an, als sie langsam den Kampf ins Mittelwasser verlegt und plötzlich unter dem Boot hindurch schießt.
Sie lässt langsam nach und ich sehe sie nun beständig, sie kämpft im Umkreis von etwa 10 Metern und ich konnte gut beobachten wie sie seitlich zum ersten Sprung ansetzt, ich pariere den Sprung und sie kommt näher, große schwarze Flecken, ein schöner Fisch.
Es dauert noch weitere 10 Minuten bis ich dann einen wunderschönen Seeforellenmilchner sicher mit der Hand landen konnte. – Juhuuuuu, ein Freudenschrei geht über den See.
Das Maßband zeigt 74 cm, die neue persönliche Rekordmarke.
Nach einigen Fotos machte ich mich dann auf den Weg zum Vereinsgelände um den Fang offiziell und vor Zeugen wiegen zu lassen – exakte 4,5 Kilo.
Vielen Dank an dieser Stelle an unseren 2. Vorstand den Hans und an den Eugen, beide haben sich extra die Zeit genommen.klatsch
Ein schönes Gefühl, sehr glücklich und zufrieden fährt der Steffel stolz zu seiner Perle nach Hause und zeigt ihr diesen Prachtfisch.
Petri Heil
Stephan
Ohne Wecker war ich schon zeitig auf den Beinen , und der Sturm war richtig am toben – Windstärke 6-7 in den Böen etwas mehr – mein Spezi Christian wartete schon auf mich, er war seit 6 Monaten auf Angelentzug und konnte es nicht erwarten sein Schnürchen ins Wasser zu halten (da macht man sonderbare Sachen wie z.B. 6 Montagen auf 2 Ruten während des Vorabends – der hatte richtig Fieber).
Also alles ins Auto und rüber an den See wo wir uns mit zwei weiteren Freunden treffen wollten – wollten, d.h. der eine war gar nicht erst aufgestanden , denn an Bootfahren war nicht zu denken.
Angeln?…..vom Ufer aus?
Hahaha….das sah so aus
Also wieder zurückgefahren auf die Windschattenseite um zu sehen was da so los ist. 3 Stege stehen zur Auswahl, alle 3 Stege waren mit 4-5 Mann besetzt – logo es gibt mehr Verrückte als uns.
Naja, dann eben nicht angeln und nur mal auf ein „Pläuschchen“ bei den Kameraden vorbeischauen – das Ergebnis war ernüchternd – nichts.
Wir sind daraufhin wieder zurück zu dem Schlafenden der inzwischen wach war und sich über den Wind amüsierte.
Lange Rede kurzer Sinn, Bootfahren war nicht drin - und die Fische kamen nicht raus.
Auch am Sonntag war es nicht viel besser, alle Versuche am Abend waren vergeblich, wir hörten aber tratschend von einer 52er Seeforelle die gefangen wurde.
Da ich selbst hochgradig vom Seeforellenvirus befallen bin hatte ich am Montag noch HiH (Hummeln im Hintern) und keine Ruhe, schnell wurden die nötigsten geschäftlichen Dinge erledigt und gegen 10:30 Uhr war ich bei den 3 Stegen.
Eine Rute mit einem kleinen toten Köfi, die andere Rute zum Spinnfischen – so stand ich mit meinem Rucksack bei tollen Lichtspielen, Wind, Regenschauern und Regenbogen
Nach etwa 2,5 Stunden hatte ich einen Nachläufer, konnte aber nicht erkennen was es war. Dann kam der Floh und in windeseile vergingen die folgenden Stunden, immer werfend und ohne Fisch.
Gerade als der Floh uns dann was zu naschen holte konnte ich zwischen den inzwischen 3 toten Köfis mit meinem Kufi punkten und diesen 55er Hecht landen.
Das war es dann aber auch schon wieder, 2000 Würfe in 3 Tagen und einen Hecht der sich wohl für eine Forelle hielt.
Wer jetzt denkt dass das Fieber dadurch zurück gegangen wäre, der irrt gewaltig, es war schlimmer als die Tage vorher.
Heute, am Dienstag, konnte mich nichts halten, weder der Stromausfall noch der fehlende Kaffee, es war zwar kalt, aber fast windstill, ich war keine Stunde nach dem Aufstehen schon am Ufer und versuchte mein Glück auf der anderen Seeseite – ohne Erfolg.
Also weiter in die Bootswerft und 30 Minuten später konnte ich dank des besten Werftmeisters, dem Herbert, in See stechen .....
….. in kürzester Zeit waren die Ruten ausgeworfen und mit Schleppgeschwindigkeit die erste Seerunde in Angriff genommen.
Nach über 2,5 Stunden hatte ich fast alles versucht und konnte nicht mal einen Nachläufer verzeichnen – wo sind sie nur dachte ich mir.
Neue Runde, neues Glück.
Nach etwas mehr als 3 Stunden bekam ich den ersten zaghaften Biss, ein leichter Stubser nur an meiner feinen Spitze. Sofort hatte ich die Rute in der Hand, gab Schnur, zog wieder und dann konnte ich auch schon meinen Anschlag setzen.
Nach einem schönen Drill zeigte sich 3 Minuten später die erste Seeforelle des Jahres neben dem Boot und gleich darauf im Boot.
Sicherlich kein Riese, aber sehr schön gezeichnet, 51cm, 1,4 kg und ein Freudengefühl durchdringt den Steffel seinen Bauch. Doppelter Stolz, denn mein Eigenbau-Spöket im Forellendekor war der Köder.
Insider: „ich könnte schon wieder einen „Löffler“ spielen.“
Der Bann ist gebrochen und überzeugt fischte ich jetzt mit dem 20 Gr. und dem großen 38 Gr. Muster weiter, eine gute Stunde später zuckte etwas an der „Starken“ Rute – Im selben Moment hatte ich die Rute in der Hand, beschleunigte kurz und stoppte kurz, einmal, zweimal – da war es wieder, deutlich zu spüren, bei fahrendem Boot kurbelte ich schnell noch mal an, ein kräftiger Ruck geht durch meine Rute und ich quittiere mit einem entsprechenden Anschlag.
Mit einem Ruck zog es die Rutenspitze in Richtung Wasseroberfläche und dann hörte ich schon die Bremse singen, wie in Fehmarn, gleiche Rolle, gleiche Schnur aber mit 0,35 mm Fluo-Vorfach .
Sicherlich waren es 30 Meter, vielleicht sogar mehr, bevor der Fisch stehen blieb. Ich kann gut Druck machen und jetzt kann ich ihn langsam heran ziehen, gerade dass ich einen dunklen Schatten erkennen konnte und schon zog der Fisch wieder Richtung Seemitte – so ging das die ersten 10 Minuten zäh hin und her und dann wird der Schatten deutlich erkennbar – eine Seeforelle – und schon surrt die Bremse wieder.
Die is nicht von schlechten Eltern und mein Puls stieg spürbar an, als sie langsam den Kampf ins Mittelwasser verlegt und plötzlich unter dem Boot hindurch schießt.
Sie lässt langsam nach und ich sehe sie nun beständig, sie kämpft im Umkreis von etwa 10 Metern und ich konnte gut beobachten wie sie seitlich zum ersten Sprung ansetzt, ich pariere den Sprung und sie kommt näher, große schwarze Flecken, ein schöner Fisch.
Es dauert noch weitere 10 Minuten bis ich dann einen wunderschönen Seeforellenmilchner sicher mit der Hand landen konnte. – Juhuuuuu, ein Freudenschrei geht über den See.
Das Maßband zeigt 74 cm, die neue persönliche Rekordmarke.
Nach einigen Fotos machte ich mich dann auf den Weg zum Vereinsgelände um den Fang offiziell und vor Zeugen wiegen zu lassen – exakte 4,5 Kilo.
Vielen Dank an dieser Stelle an unseren 2. Vorstand den Hans und an den Eugen, beide haben sich extra die Zeit genommen.klatsch
Ein schönes Gefühl, sehr glücklich und zufrieden fährt der Steffel stolz zu seiner Perle nach Hause und zeigt ihr diesen Prachtfisch.
Petri Heil
Stephan