1. Sind Überschwemmungen an Flüssen ein völlig normaler, natürlicher Vorgang. Menschliche Bauwerke werden ja im Grunde nur geschädigt, weil sie an der falschen Stelle stehen. Es ist auch völlig normal, dass der Spreewald mal überschwemmt wird.
2. Man muss die Sache mal historisch sehen. Der Spreewald hatte seit ca. 50 Jahren, aufgrund des Braunkohletagebaus immer gleichmäßige Wassermengen, Sommer wie Winter. Jetzt sind fast alle Löcher entlang des Oberlaufes der Spree voll. Dazu kommen erhöhte Niederschläge der letzten 2 Jahre (im Vergleich zum langjährigen Mittel der letzten 50 Jahre) und notwendige Baumaßnahmen an Rückhaltebauwerken, wie der Talsperre. Ergo: wir haben eigentlich mal wieder normale, natürliche Schwankungen und die Menschen im Spreewald kommen nicht damit klar, weil sie jahrzehntelang an gleichmäßige Wasserstände gewöhnt waren. Dieses Phänomen findet man aber weltweit. Ein paar Jahre passiert nichts, die Menschen bauen an den falschen Stellen oder gewöhnen sich an den ruhigen Zustand. Dann gibts alle paar Jahre mal wieder ein Naturereignis und die Menschen wundern sich.
3. Ich finde die Aussage vom Landesumwelt-Ministerium vom Grundsatz her richtig, aber etwas Undiplomatisch ausgedrückt. Ich meine, die denken bei ihren Maßnahmen eher an Cottbus und Berlin als an ein paar Paddler. Und sind wir doch mal ehrlich, ob man jetzt ein paar Wochen mehr oder weniger im Jahr Aale fängt, ist doch wirklich nebensächlich.